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Klima Umwelt Arten und Bodenschutz und was die Landwirtschaft damit zu tun hat

Sigillaria

Aktives Mitglied
Ganz so einfach ist es nicht von Conventionell zu Bio umzustellen der Prozess dauert Jahre und ist sehr kostspielig. Eine Registrierkasse und eine Waage für den Laden kosten alleine jeweils 10.000€.
Zudem müssen alle Produkte einschließlich zugekaufter Ware über das Biogütesiegel verfügen.
Die Vorausetzungen zum Erlangen des Siegels sins hoch, die Kontrollen streng.

Eine Umstellung lohnt zudem nur wenns der Betrieb Verkehrstechnisch gut eingebunden und der Landwirt bekannt sind. Eine Anmietung eines Ladenlokals lohnt nur im ganz großen Stil.
Und dann wäre da noch der Verbraucher der zwar nach Bio schreit die höheren Preise aber nicht zahlen will und/oder kann und dann doch wieder beim Discounter landet.

Und entgegender Meinung muss auch der Biolandwirt seine Felder düngen und mit Pflanzenschutzmitteln behandeln, letztere sind eher speziell und sehr teuer.
Der Biobetrieb muss zudem wie jeder andere eine Hoftorbilanzierung* durchführen.

In dieser werden alle Daten der letzen 3-5 Anbauprioden eingegeben und müssen jährlich zur Kontrolle vorgelegt werden. Auch eine Nmin Erfassung muss dieser durchführen.
Das alles kostet Zeit und Geld und nur ganz wenige schaffen es als Biobetrieb zu überleben, bei gleichen Kosten sind die Ertragserwartungen bei Bio wesentlich geringer und können oft durch höhere Bepreisung nicht kompensiert werwerden.

Hoftorbilanzierung* Erfassung der im Beden ermittelten Nährstoffmengen mit eine Empfehlung für die nächste Feldfrucht.
Kommt alles darauf an, wie der Hof aufgestellt ist, und ob es im Umfeld genug mögliche Kunden gibt.
Übrigens gibt's zumindest in Deutschland für Umsteller ein geschütztes Siegel mit der Aufschrift "aus Umstellung auf Bio-Landwirtschaft", solche Lebensmittel kosten etwas weniger als richtige Bioware, aber auf jeden Fall mehr, als konventionelle Ware, die man als Landwirt billig an den normalen Großhandel verhökern muss m

Und wenn man direkt auf dem Hof verkauft, braucht man sich auch nicht außerhalb ein Ladenlokal mieten, sondern richtet sich in einem Nebengebäude den Laden ein, dadurch spart man schonmal eine teure Ladenmiete...

In der Umgebung von meinem Ort gibt's zwei Bio-Höfe, der eine ist etwas größer, und ist gleichzeitig auch noch eine therapeutische Einrichtung für Behinderte. Außerdem machen die auch viel Öffentlichkeitsarbeit, wie Tag der offenen Tür, Sommerfeste, uvm.
Der andere Hof ist kleiner, höchstens mittelgroß, und hat sich in den 2000ern auf Bio-Landwirtschaft umgestellt.
Und das funktioniert wirklich super, die haben auch einen Hofladen, eine eigene kleine Käserei, und außerdem auch einen Marktstand auf ein paar Wochenmärkten ringsum.

Eine Zeitlang konnte man dort sogar Feiern buchen.
Z.B. meine Eltern haben dort ihre Goldene Hochzeit gefeiert, im Garten zwischen Hofteich und Ziegenweide, und wir hatten sehr viel Spaß, vor allem die Kinder...

Das haben sie zwar inzwischen eingestellt, weil die Mutter leider nach einem Unfall gehbehindert ist, und diese Zusatzarbeit nicht mehr schafft.
Aber ansonsten scheint der Hof immer noch gut zu laufen, vor allem weil die sich auch ein bisschen auf die Inflation und das veränderte Kaufverhalten eingestellt haben.
So verkaufen sieb z.B. viel günstiges Geflügelklein wie Hähnchenflügel, Leber und anderes, was in der konventionellen Haltung oft gar nicht erst auf den deutschen Markt kommt, weil sich das einfach nicht rentiert. Es wird nämlich jede Menge gefrorenes Geflügelfleisch an arme Länder exportiert, und in Deutschland werden nur die Brust und die Keulen verkauft.
Ich kann mir eigentlich auch nicht viel Bioware leisten, jedenfalls nicht die teuren Fleischsorten wie Rindersteak und Hühnerbrust-Filet ohne Haut.
Aber wenn ich mir dort für wenig Geld einen Beutel Hühnerklein, etwas Gehacktes oder zwei Hühnerflügel kaufe, dann werde ich auch satt davon, und schmecken tut's auch.

Als Landwirt muss man natürlich genauso auf dem Laufenden sein, wie jeder andere Selbständige auch.
Und leider gibt's immer noch Landwirte, die das nicht einsehen, und für die immer die Anderen Schuld sind, wenn der Hof nicht mehr läuft....
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Kommt alles darauf an, wie der Hof aufgestellt ist, und ob es im Umfeld genug mögliche Kunden gibt.
Übrigens gibt's zumindest in Deutschland für Umsteller ein geschütztes Siegel mit der Aufschrift "aus Umstellung auf Bio-Landwirtschaft", solche Lebensmittel kosten etwas weniger als richtige Bioware, aber auf jeden Fall mehr, als konventionelle Ware, die man als Landwirt billig an den normalen Großhandel verhökern muss m

Und wenn man direkt auf dem Hof verkauft, braucht man sich auch nicht außerhalb ein Ladenlokal mieten, sondern richtet sich in einem Nebengebäude den Laden ein, dadurch spart man schonmal eine teure Ladenmiete...

In der Umgebung von meinem Ort gibt's zwei Bio-Höfe, der eine ist etwas größer, und ist gleichzeitig auch noch eine therapeutische Einrichtung für Behinderte. Außerdem machen die auch viel Öffentlichkeitsarbeit, wie Tag der offenen Tür, Sommerfeste, uvm.
Der andere Hof ist kleiner, höchstens mittelgroß, und hat sich in den 2000ern auf Bio-Landwirtschaft umgestellt.
Und das funktioniert wirklich super, die haben auch einen Hofladen, eine eigene kleine Käserei, und außerdem auch einen Marktstand auf ein paar Wochenmärkten ringsum.

Eine Zeitlang konnte man dort sogar Feiern buchen.
Z.B. meine Eltern haben dort ihre Goldene Hochzeit gefeiert, im Garten zwischen Hofteich und Ziegenweide, und wir hatten sehr viel Spaß, vor allem die Kinder...

Das haben sie zwar inzwischen eingestellt, weil die Mutter leider nach einem Unfall gehbehindert ist, und diese Zusatzarbeit nicht mehr schafft.
Aber ansonsten scheint der Hof immer noch gut zu laufen, vor allem weil die sich auch ein bisschen auf die Inflation und das veränderte Kaufverhalten eingestellt haben.
So verkaufen sieb z.B. viel günstiges Geflügelklein wie Hähnchenflügel, Leber und anderes, was in der konventionellen Haltung oft gar nicht erst auf den deutschen Markt kommt, weil sich das einfach nicht rentiert. Es wird nämlich jede Menge gefrorenes Geflügelfleisch an arme Länder exportiert, und in Deutschland werden nur die Brust und die Keulen verkauft.
Ich kann mir eigentlich auch nicht viel Bioware leisten, jedenfalls nicht die teuren Fleischsorten wie Rindersteak und Hühnerbrust-Filet ohne Haut.
Aber wenn ich mir dort für wenig Geld einen Beutel Hühnerklein, etwas Gehacktes oder zwei Hühnerflügel kaufe, dann werde ich auch satt davon, und schmecken tut's auch.

Als Landwirt muss man natürlich genauso auf dem Laufenden sein, wie jeder andere Selbständige auch.
Und leider gibt's immer noch Landwirte, die das nicht einsehen, und für die immer die Anderen Schuld sind, wenn der Hof nicht mehr läuft....
Das weiß ich alles, wäre schlimm wenn nicht.
Das kann nur schreiben wer von Landwirtschaft ubd Unternehmensführung keine Ahnung hat.
Als Landwirt bin ich gezwungen mich täglich mit allem auseinanderzusetzen, neue Regularien, neue Technik Unkraut und Krankheitsdruck. Ich muss so wurtschaften das die Kutur relativ schadlos bleibt bis zur Ente, den erhofften Ertrag liefert und das alles ohne den Boden zu schädigen wie zb. durch Verdichtungen oder Erosion.

Das die Höfe nicht laufen liegt am Geldertrag (Gewinn nach Steuer) nur dieser ist ein Indikator für Top oder Flop. Leider hat uns die EU da ein paar gewaltige Stolpersteine und Bremsen eingebaut.
Wie zb. die 80% Bedarfsdüngung oder Ausweitung der roten Gebiete. (Link dazu wurde an anderer Stelle bereits eingefügt).

Darum dieser Thread um zu zeigen das Landwirtschaft kein einfaches und oft unterschätztes Thema ist.
Falschaussagen in den Medien vor allem von Arte tun ihr übriges.

Bio ist nach heutigen Gesichtspunkten unter Einbeziehung von EU Regularien nicht in der Lage den Bedarf an Lebensmittel auch nur Ansatzweise zu decken. Die 80% Regelung drückt deren ohnehin schon geringen Erträge noch weiter nach unten und auch der conventionelle Betrieb wird kühftig weniger ernten. Eine gefährliche Entwicklung bei steigendem Hunger in der Welt
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
In Bayern leider noch nicht. Es gibt sie noch.
Aufgrund der Tatsache, dass hier viele kleine Betriebe existieren, die sich eine Umstellung angeblich nicht leisten können, hatte die regierende CSU bisher alles getan um ein Verbot zu verhindern.

Im Mai 2024 hat die Bundesregierung dann ein Gesetz verabschiedet, das die Anbindehaltung noch weitere 10 Jahre erlaubt. Bis dahin sollen die Ställe umgebaut sein.
Bis dahin sind die kleine Betriebe bankrott. Staat und EU haben ihr Ziel erreicht, die völlige Umsetzung des Mansholt Plan.


 

Fenris85

Aktives Mitglied
Falschaussagen in den Medien vor allem von Arte tun ihr übriges.
Das ist bei allen Themen in den abhängigen Medien so, daher ja der schnell wachsende Markt für die freien Medien, wo dann die tatsächlichen Fachleute auch zu Wort kommen.
Das Problem ist, dass die Leute immer nur ihr eigenes Fachgebiet kennen und dort dann zwar wissen, dass besagte Medien Falschaussagen verbreiten, in anderen Bereichen ohne eigene Kenntnis dann aber aus unerfindlichen Gründen wieder glauben, was dort erzählt wird.
Ich kann daher nur empfehlen sich bei einem medial präsenten Thema, was einen interssiert, sich mal so richtig in die Tiefe zu informieren. Und zwar über alle Kanäle, alle Meinungen. Kommt dabei gar nicht so sehr darauf an welches Thema.
Erst dann kann man verstehen wie verzerrt, einseitig und vor allem lückenhaft (!) die Darstellungen sind. Und erst dann verfügt man über die Kompetenz zu beurteilen welche Medien umfangreich informieren, und welche eben nicht. Das Problem beim Dunning Kruger Effekt ist ja, dass ein Thema zu verstehen und korrekt beurteilen zu können ob man ein Thema versteht zwar zwei unterschiedliche Sachen sind, aber ein und die selbe Kompetenz (in eben jenem Thema) erfordert um dazu in der Lage zu sein.

Bis hin zur großen Selbsterkenntnis des Sokrates "Ich weiß dass ich nicht weiß" (ohne "s") -und der damit einher gehenden Demut sich Wissen nicht mehr anzumaßen und immer mit dem eigenen Irrtum zu planen.

Tut man das, im Laufe von mehreren Jahren, mit mehreren Themenfeldern, ergibt sich daraus ein Muster systematischer Verzerrungen aufgrund bestimmter finanzieller und/oder machtpolitischer Interessenlagen.
Fragt man dann cui bono, also folge dem Geld, merkt man erst so richtig wie abgekartet dieses Spiel ist.

Auch in diesem Fall: Es profitiert ja irgendjemand davon dass den Landwirten das Leben schwer gemacht wird, bis hin zur Aufgabe ihres Betriebes.
Sie sollen unterschreiben, dass sie nie wieder als Bauer arbeiten werden, dies gilt in biblischem Ausmaße, bis ins letzte Glied. Selbst die Kinder sollten nie mehr als Bauern arbeiten dürfen. Das sahen die ersten Pläne vor, mit denen die niederländische Regierung 2019 den Bauern auf den Pelz rückte
Das bedeutet nicht nur weniger Konkurrenz. Wenn ein Großteil der Lebensmittel aus einer Hand kommt und es dazu keine ausreichende Alternative gibt, dann bedeutet das auch enorme Macht. Denn jeder Mensch muss essen und wer die Hand auf der Lebensmittelversorgung hat sitzt am längeren Hebel.
Hier werden Menschen in die Abhängigkeit getrieben. Und nicht nur hier, Armut und auf staatlich verteilte Subventionen oder Sozialleistungen angewiesen zu sein macht ebenfalls abhängig. Eine Andeutung dass diese gekürzt werden könnten, wenn man abgewählt wird, und man kann die Masse gegen die politische Opposition mobilisieren.
Vor allem wenn diese, gerade auch im Sinne der Abhängigen, wieder verstärkt auf Eigentum und Eigenverantwortung setzen möchte, um diesen Teufelskreis zu durchbrechen. Abhängige Menschen lassen sich so, gerade in Kombination mit besagter Desinformation, gegen ihre eigenen Interessen instrumentalisieren. Vor allem eben gegen Jene, die eigentlich auch für sie kämpfen.

Vermutlich unnötig zu erwähnen, aber der Flächenbedarf von Biolandwirten ist viel zu hoch als dass komplett umgestellt und die Weltbevölkerung damit ernährt werden könnte.

Würde man versuchen, immer mehr Menschen mit Bio-Lebensmitteln zu versorgen, müsste die Anbaufläche um ein Vielfaches erweitert werden – auf Kosten von Wäldern und Lebensräumen. Denn im Ökolandbau fallen die Erträge bis zu 50 Prozent geringer aus. Das liegt vor allem an dem eingeschränkten Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln. Insbesondere in der Hauptwachstumsphase kommt es zu Einschränkungen mit der Nährstoffversorgung. Außerdem ist der Öko-Anbau deutlich anfälliger für Schädlinge, da hier auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel verzichtet wird.
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Das Problem der NL ist der stetig vorhandene Gülleüberschuss, der so enorm ist das sehr viel Gülle aus den NL auf deutschen Äckern und in deutschen Biogasanlagen verbracht wird.
Allen Bodenarten gemein ist ds sie nur eine begrenzte Zahl an N sinnvoll (Pflanzenverfügbar) aufnehmen können, der "Übefschuss" wird dnn zu Nmin und lagert sich in tieferen Schichten bis 90cm ab. .
Dieser Nährstoffvorrt wird dann über die Jahre von den Kulturen abgerufen,sprich aufgenommen.
Daher auch immer eine Bodenanalysierung nach Nmin.

Dad einigexwenige die völlige Macht haben zeugt sich am Beispiel BRD den großen Handelsketten wie Rewe und Aldi, beider verfügen über jeweils über eine halbe mio ha Ackerland und diktieren hier die Preise.

Die Vorgehensweise in den NL hat schon diktatorische Züge.
 

Daoga

Urgestein
In Bayern leider noch nicht. Es gibt sie noch.
Aufgrund der Tatsache, dass hier viele kleine Betriebe existieren, die sich eine Umstellung angeblich nicht leisten können, hatte die regierende CSU bisher alles getan um ein Verbot zu verhindern.

Im Mai 2024 hat die Bundesregierung dann ein Gesetz verabschiedet, das die Anbindehaltung noch weitere 10 Jahre erlaubt. Bis dahin sollen die Ställe umgebaut sein.
Die meisten Höfe mit Anbindeställen gehen infolge des Höfesterbens ein. Meistens weil der Hof zu klein und somit nicht mehr rentabel ist, und sich auch kein Nachfolger findet wenn der Altbauer in Rente geht, denn von den Jungen heute tut sich kaum noch einer den Dauerstress mit eigenem Betrieb an. Eine Frau die bereit ist das mitzumachen muss man auch erst mal finden, da hilft auch kein Bauer sucht Frau was. Alles was aufgegeben wird landet dann bei wenigen verbleibenden Grossbetrieben, die sich alle staatlichen Auflagen auch leisten können.
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Die meisten Höfe mit Anbindeställen gehen infolge des Höfesterbens ein. Meistens weil der Hof zu klein und somit nicht mehr rentabel ist, und sich auch kein Nachfolger findet wenn der Altbauer in Rente geht, denn von den Jungen heute tut sich kaum noch einer den Dauerstress mit eigenem Betrieb an. Eine Frau die bereit ist das mitzumachen muss man auch erst mal finden, da hilft auch kein Bauer sucht Frau was. Alles was aufgegeben wird landet dann bei wenigen verbleibenden Grossbetrieben, die sich alle staatlichen Auflagen auch leisten können.
So ist es
 

Sigillaria

Aktives Mitglied
Das Problem der NL ist der stetig vorhandene Gülleüberschuss, der so enorm ist das sehr viel Gülle aus den NL auf deutschen Äckern und in deutschen Biogasanlagen verbracht wird.
Allen Bodenarten gemein ist ds sie nur eine begrenzte Zahl an N sinnvoll (Pflanzenverfügbar) aufnehmen können, der "Übefschuss" wird dnn zu Nmin und lagert sich in tieferen Schichten bis 90cm ab. .
Dieser Nährstoffvorrt wird dann über die Jahre von den Kulturen abgerufen,sprich aufgenommen.
Daher auch immer eine Bodenanalysierung nach Nmin.

Dad einigexwenige die völlige Macht haben zeugt sich am Beispiel BRD den großen Handelsketten wie Rewe und Aldi, beider verfügen über jeweils über eine halbe mio ha Ackerland und diktieren hier die Preise.

Die Vorgehensweise in den NL hat schon diktatorische Züge.
Deutsche Bauern produzieren aber auch sehr viel Gülle, und belasten den Boden und Trinkwasser mit Nitrat.
Vor allem in der Gegend Vechta-Okdenburg, durch die massenhafte Schweinehaltung.
Diese Art der Viehhaltung kommt nunmal irgendwann an seine Grenzen, und man kann nicht immer mehr und immer billiger produzieren, ohne daß es Konsequenzen für uns und die Umwelt hat.
Übrigens sind es da ja auch die großen Landwirte, und ich habe nichts dagegen, wenn sie als Verursacher auch mehr für die Schäden zahlen, als kleinere Landwirte mit Tier-und verbraucherfreundlicherer Haltung.
 

carrot

Aktives Mitglied
Die meisten Höfe mit Anbindeställen gehen infolge des Höfesterbens ein. Meistens weil der Hof zu klein und somit nicht mehr rentabel ist, und sich auch kein Nachfolger findet wenn der Altbauer in Rente geht, denn von den Jungen heute tut sich kaum noch einer den Dauerstress mit eigenem Betrieb an. Eine Frau die bereit ist das mitzumachen muss man auch erst mal finden, da hilft auch kein Bauer sucht Frau was. Alles was aufgegeben wird landet dann bei wenigen verbleibenden Grossbetrieben, die sich alle staatlichen Auflagen auch leisten können.
So ist es, dem kann ich auch nur zustimmen.
Das Land wird von wenigen Großinvestoren im großen Stil aufgekauft.

Doch es ist nicht gut so. Wir wollen doch (angeblich) keine Massentierhaltung und dann das:
.

Ich würde hier als Landwirt in nichts mehr investieren und nur noch für den Eigenbedarf was halten oder anbauen.
 

Sigillaria

Aktives Mitglied
Das ist bei allen Themen in den abhängigen Medien so, daher ja der schnell wachsende Markt für die freien Medien, wo dann die tatsächlichen Fachleute auch zu Wort kommen.
Das Problem ist, dass die Leute immer nur ihr eigenes Fachgebiet kennen und dort dann zwar wissen, dass besagte Medien Falschaussagen verbreiten, in anderen Bereichen ohne eigene Kenntnis dann aber aus unerfindlichen Gründen wieder glauben, was dort erzählt wird.
Ich kann daher nur empfehlen sich bei einem medial präsenten Thema, was einen interssiert, sich mal so richtig in die Tiefe zu informieren. Und zwar über alle Kanäle, alle Meinungen. Kommt dabei gar nicht so sehr darauf an welches Thema.
Erst dann kann man verstehen wie verzerrt, einseitig und vor allem lückenhaft (!) die Darstellungen sind. Und erst dann verfügt man über die Kompetenz zu beurteilen welche Medien umfangreich informieren, und welche eben nicht. Das Problem beim Dunning Kruger Effekt ist ja, dass ein Thema zu verstehen und korrekt beurteilen zu können ob man ein Thema versteht zwar zwei unterschiedliche Sachen sind, aber ein und die selbe Kompetenz (in eben jenem Thema) erfordert um dazu in der Lage zu sein.

Bis hin zur großen Selbsterkenntnis des Sokrates "Ich weiß dass ich nicht weiß" (ohne "s") -und der damit einher gehenden Demut sich Wissen nicht mehr anzumaßen und immer mit dem eigenen Irrtum zu planen.

Tut man das, im Laufe von mehreren Jahren, mit mehreren Themenfeldern, ergibt sich daraus ein Muster systematischer Verzerrungen aufgrund bestimmter finanzieller und/oder machtpolitischer Interessenlagen.
Fragt man dann cui bono, also folge dem Geld, merkt man erst so richtig wie abgekartet dieses Spiel ist.

Auch in diesem Fall: Es profitiert ja irgendjemand davon dass den Landwirten das Leben schwer gemacht wird, bis hin zur Aufgabe ihres Betriebes.


Das bedeutet nicht nur weniger Konkurrenz. Wenn ein Großteil der Lebensmittel aus einer Hand kommt und es dazu keine ausreichende Alternative gibt, dann bedeutet das auch enorme Macht. Denn jeder Mensch muss essen und wer die Hand auf der Lebensmittelversorgung hat sitzt am längeren Hebel.
Hier werden Menschen in die Abhängigkeit getrieben. Und nicht nur hier, Armut und auf staatlich verteilte Subventionen oder Sozialleistungen angewiesen zu sein macht ebenfalls abhängig. Eine Andeutung dass diese gekürzt werden könnten, wenn man abgewählt wird, und man kann die Masse gegen die politische Opposition mobilisieren.
Vor allem wenn diese, gerade auch im Sinne der Abhängigen, wieder verstärkt auf Eigentum und Eigenverantwortung setzen möchte, um diesen Teufelskreis zu durchbrechen. Abhängige Menschen lassen sich so, gerade in Kombination mit besagter Desinformation, gegen ihre eigenen Interessen instrumentalisieren. Vor allem eben gegen Jene, die eigentlich auch für sie kämpfen.

Vermutlich unnötig zu erwähnen, aber der Flächenbedarf von Biolandwirten ist viel zu hoch als dass komplett umgestellt und die Weltbevölkerung damit ernährt werden könnte.

Daß man nicht alles glauben soll, was in den herkömmlichen Medien verbreitet wird, ist schon klar.
Aber leider sind gerade diejenigen Leute, die am meisten über "die Mainstream-Medien" schimpfen, bei anderen Medien wieder sehr leichtgläubig, und fühlen sich als ganz besonders Eingeweihte, die im Gegensatz zum gewöhnlichen Plebs den totalen Durchblick haben.
Das meine ich jetzt nicht persönlich, sondern ganz allgemein...

Ich glaube auch nicht, daß man die Landwirtschaft zu 100% auf Bio umstellen kann und sollte.
Aber man sollte dafür sorgen, daß auch konventionelle Landwirte keinen zu großen Schaden in der Umwelt und Grundwasser anrichten.
Und daß sie für umweltfreundlicher produzierte Produkte auch mehr verdienen!
Das Problem mit den Lebensmittelriesen wie Nestlé, Unilever usw gibt's ja nicht nur in Europa, sondern weltweit.
In den USA ist z.B. Obst, Gemüse und generell frische, unverarbeitete Lebensmittel vergleichsweise teuer.
Und in vielen US-Supermärkten auch noch nichtmal vorhanden, da gibt's wirklich riesige Supermärkte, in denen du nicht eine einzige frische Obst und Gemüsesorte findest...
Die Werbung, die einen davon überzeugen soll, daß man fürs Einkaufen und die Zubereitung keine Zeit verschwenden braucht, weil man ja einfach nur ein Fertiggericht in die Mikrowelle schieben muss, passt da ja auch perfekt ins Bild.
Denn wer mehr Zeit zum Kochen und Essen braucht, hat weniger Zeit zu arbeiten und am Handy irgendwelche (kostenpflichtige) Spiele zu zocken, oder bei Shein oder Amazon irgendwelchen Kram zu bestellen....
Außerdem haben diese Lebensmittel-Global Player in den USA auch Patentrechte nicht nur an Pflanzen wie Kartoffeln u.ä. so wie hier, sondern auch an Tierarten.
Das gibt's in Europa zum Glück in der Form noch nicht...

Aber das hat schon manche US-Farmer in den Ruin getrieben, der plötzlich für seine Viehzucht teure Patentgebühren zahlen, oder die Zucht aufgeben musste, weil eine Firma für genau diese Viehart das Patentrecht erworben hat, und die Farmer das nur noch mit ihrer Erlaubnis produzieren dürfen.
Dieses System von Landwirtschaft, in denen z B. auch die Besitzer von Großmastställen das Wasser verunreinigen dürfen, aber die Steuerzahler für die Schäden aufkommen müssen, ist nun wirklich kein Vorbild.

Und daß in Massentierhaltung erzeugte Lebensmittel so überlebenswichtig sind, stimmt auch nicht immer.
Denn damals in den 80ern und 90ern, als die Haltung von Hennen in Großmastbetrieben und Legebatterien immer mehr kritisiert wurde, haben die Hersteller natürlich behauptet, daß diese Haltung alternativlos wäre, weil sonst Eier zum Luxusgut würden.
Was so ja überhaupt nicht gestimmt hat!
Denn auch damals gab es Länder, in denen Legebatterien verboten waren, wie z.B. Dänemark.
Aber Überraschung, die Dänen haben fast genauso viel Eier gegessen, wie die Deutschen!
Und nein, die waren nicht aus Deutschland und den NL importiert....
 

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