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Bekanntschaften/Freundschaften melden sich einfach nicht mehr

Jensilein

Mitglied
Ich würde weiter suchen, statt lange nachfragen. Man kommt entweder von beiden Seiten (!!!) immer wieder gerne aufeinander zu, oder es sperrt sich.

Dieses Sperren hat meist nichts weiter zu sagen, als: hier passts nicht. ..falsche Verbindung, es gibt keinen Bedarf an dem, was du "anbietest". Das kann etwas Schönes sein, aber nicht für jenen.

Bei der letzten "Freundschaftsanfrage" wäre ich in Konflikt gekommen- ich bin in einer guten, sehr romantischen, zufriedenstellenden Partnerschaft- mich stören Dritte schlicht und einfach.
Aus Rücksicht auf mich, auf jenen, auf meinen Gefährten lass ich mich daher nicht auf neue Bindungen ein, es sei denn, sie akzeptieren mein Gefüge und gefährden es nicht.
Kann ich verstehen, würde ich aus heutiger Erfahrung jedoch nicht mehr machen, da man sehr schnell komplett allein da stehen kann, wenn man sich nur auf einen Partner fixiert oder einen Freundeskreis rund um den Partner hat und hinterher eine blöde Konstellation zusammenkommt, wie bei mir:
Komplett auf Partnerin fixiert, Freundeskreis war recht locker und dann auch irgendwie verschwunden, als irgendwann mit der Freundin schluss war, weil eben nie so wirklich gepflegt, aus jenen Gründen, die du beschreibst.

Andererseits finde ich, gehört es sich auch, dem anderen noch eine Reaktion zu senden. Ich finde es immer super unangenehm, einfach so zu ghosten (etwas anderes ist es nämlich nicht) und plötzlich läuft man sich über den Weg.

Noch Schlimmer finde ich die Leute, die daheim wegen des Partners nicht zurück schreiben, einem aber dann die Ohren voll quatschen, wenn man sich zufällig mal offline trifft. Gerade vorgestern hab ich das wieder im Fitness Studio erlebt, als ich trainieren wollte. Plötzlich kommt da eine Frau angewackelt, die seit März nicht auf meine Nachricht reagiert hat (wir kennen uns noch vom Handball und ich hatte Fragen wegen der Trainingszeiten in den Sommerferien) und quasselt mich quasi mit der Antwort meiner Nachricht voll. Mir war schon klar, dass sie nicht hat schreiben können, also offenbar steht sie so unter den Pantoffeln ihres Gatten, dass sie mir nicht mal die aktuellen Hallenpläne zusenden darf. Schon krass, aber ich hab sie dann auch recht schnell abgewürgt, weil ich auf so etwas verzichte.
 
Z

Zollstock

Gast
Grundsätzlich, Freundschaften brauchen Jahre, um zu entstehen. Bei dir würde ich den Fokus darauf legen, erst einmal einen stabilen Bekanntenkreis zu etablieren.
@Secom, gibt es denn bei dir Hobbys oder Interessen, die du in einer Gruppe ausüben könntest?
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Eigentlich müsste man die Frage stellen: wofür brauchst du wen?
Wonach ist dir?
Meine Solofreundinnen haben keinen Verliebtheitsstatus, sie leben mit niemanden zusammen, wäre eine von ihnen nun verknallt und plötzlich in einer Liebesbeziehung, dann lässt sich garantiert nicht machen, dass man die Urlaube weiterhin gemeinsam verbringt. Diese Tage teilt man dann naturgemäß im Doppelzimmer. So ist es bei mir halt gekommen. Ich liebe meine Mädis, aber statt wie früher mit ihnen zu verreisen, mach ich das mit meinem Freund lieber. Mit jenem kann man Hand in Hand gehen, gemeinsam kuscheln, knutschen, küssen und etliches mehr, als mit "nur" Freunden. Für mich ist das erfüllender als jede noch so liebe Kameradschaft. Deshalb kommt mir vor, wer wie ich ist, im Bindungsverhalten, echte, innige Nähe mag, der soll halt gleich nach einem Lebengefährten Ausschau halten. Für mich ist das jetzt so, wie ich immer wollte.
 

Jensilein

Mitglied
Eigentlich müsste man die Frage stellen: wofür brauchst du wen?
Wonach ist dir?
Meine Solofreundinnen haben keinen Verliebtheitsstatus, sie leben mit niemanden zusammen, wäre eine von ihnen nun verknallt und plötzlich in einer Liebesbeziehung, dann lässt sich garantiert nicht machen, dass man die Urlaube weiterhin gemeinsam verbringt. Diese Tage teilt man dann naturgemäß im Doppelzimmer. So ist es bei mir halt gekommen. Ich liebe meine Mädis, aber statt wie früher mit ihnen zu verreisen, mach ich das mit meinem Freund lieber. Mit jenem kann man Hand in Hand gehen, gemeinsam kuscheln, knutschen, küssen und etliches mehr, als mit "nur" Freunden. Für mich ist das erfüllender als jede noch so liebe Kameradschaft. Deshalb kommt mir vor, wer wie ich ist, im Bindungsverhalten, echte, innige Nähe mag, der soll halt gleich nach einem Lebengefährten Ausschau halten. Für mich ist das jetzt so, wie ich immer wollte.
Klingt für mich sehr schön!
Klingt für mich übrigens auch deutlich gesünder, als bei manchen Frauen, die ich kenne, die ihre Urlaube weiterhin mit Freundinnen statt dem Partner verbringen. Klar, jeder wie er mag. Hätte ich die Wahl? Ich würde es genau so wie Du handhaben, habe es von meinen Eltern auch so kennengelernt.
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Schon krass, aber ich hab sie dann auch recht schnell abgewürgt, weil ich auf so etwas verzichte.
Diese Freiheit haben wir ja- man kann und soll auf solche verzichten, die sich unangenehm anfühlen.

Mich kann man ausgrenzen, falls ich enttäusche, bzw dessen "Bedürfnis nicht entspreche", damit habe ich kein Problem. Ghosten ist bei mir erlaubt und genehmigt. Aus so einem Verhalten leite ich ab: okay, hab verstanden, war wohl keine richtige Spur, sonst wäre sie ja weiter gegangen.

Für mich ist ghosten ein komplett deutliches Zeichen, das genau so konkret ist, wie wenn man sich erklärt. So ähnlich, wie wenn man sich auf einer Party unterhält und das Gespräch nicht weiter führt. Das ist ein normales Verhalten und ist sicher nicht persönlich gemeint.

Kann man sagen, es ist alles eine Frage der Erwartung? Ich bin oft peinlich berührt, wenn mir jemand Vorwürfe macht, weil ich mich nicht um ihn kümmere.
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Grundsätzlich, Freundschaften brauchen Jahre, um zu entstehen.
Ich kenne Menschen, wo ich jederzeit und immer auf liebevollste Herzlichkeit stoße, wo ich tiefe Verbundenheit spür, obwohl wir kaum zusammen kommen, diese Freundschaften entstanden in meiner Kindheit, in meiner Schulzeit. Da kams schon vor, dass er oder sie nach drei, vier Jahren ohne sich anzukündigen, ohne miteinander in Kontakt gewesen zu sein da ist und "wie wenn wir gestern auseinander gegangen wären" ist es. In größten Nöten würde ich mich an jene wenden und sie sich an mich. Wie geheime Bündnisse, die keine "Pflege" bedürfen. Insgeheime Bande, die nie reissen.
Ich frage mich selbst, woran liegt es, dass wir uns so selten ansprechen und wenn, dann legen wir alles offen, alles, um uns dann anschließend zu umarmen und drauf zu vertrauen, man sieht sich wieder. Wie Auftanken und dann wieder abtauchen in eine andere Welt.
Kennt ihr das auch? "du kennst mich schon immer, ich dich auch" - bevor alles begann warst du schon da, so ungefähr ist das für mich.
 
Grundsätzlich, Freundschaften brauchen Jahre, um zu entstehen. Bei dir würde ich den Fokus darauf legen, erst einmal einen stabilen Bekanntenkreis zu etablieren.
@Secom, gibt es denn bei dir Hobbys oder Interessen, die du in einer Gruppe ausüben könntest?
Das stimmt. Daher bin ich immer wieder erstaunt, wie inflationär das Wort "meine beste Freundin" verwendet wird. Ich habe Arbeitskolleginnen, bei denen gibt es gefühlt 100 beste Freundinnen und da ist jede andere Kollegin, die gerade neu angefangen hat, mit der sie in der Kantine mal einen Kaffee getrunken haben, sofort eine beste Freundin.

Schon komisch.

Was ich aber schon beobachte ist, in meinem Bekanntenkreis (nenne ihn bewusst nicht Freundeskreis) befinden sich 25und 50 Jährige. Unter den 25 Jährigen ist das Zusammenkommen (über den Sport) total locker, entspannt und vorurteilsfrei. Bei den 50 Jährigen ist es eher verbissen, da wird massiv gelästert, missgünstig gesprochen und man ist generell neidisch auf das was der andere so hat oder gemacht hat im Leben. Bei den Jüngeren Anschluss zu finden, ist für mich mit knapp 40 deutlich schwieriger, da die überschüttet sind mit Kontakten, die brauchen mich nicht unbedingt, nehmen mich aber immer mal mit. Ich muss hier aber aktiver sein, werde also nicht gefragt, sondern muss fragen, damit was passiert. Das ist der Unterschied. Bei den Älteren ist das anders, die nehmen mich eher mit, weil sie glaube ich den Mehrwert darin sehen, dass da jemand "jüngeres" dabei ist, als sie es selber sind. Ich finde die Mischung gut, aber echte Freunde sehe ich weder dort noch da. Bin aber tendenziell auch eher ein sehr ruhebedürftiger Einzelgänger geworden, dem Bekannte ausreichen.

Man muss dann sein Leben etwas anders organisieren, was schon damit anfängt, wenn man mal krank wird, sich zu versorgen, ohne dass jemand hilft. Also gefüllte Speisekammer ist Pflicht, genügend Geld für Taxi immer zuhause oder dabei haben ist Pflicht und so weiter. Das geht dann schon. Man hat im Umkehr den Vorteil, keine Verpflichtungen gegenüber Freunden zu haben, die anrufen, wenn was ist. Alles hat Vorteile und Nachteile. Ich habe aus der Not heraus eher eine Tugend gemacht, da ich mehrfach auch umziehen musste und keine feste Clique habe.
 
Heute pflegen die Leute die Kultur des Individualismus.
Jeder möchte enge Bindungen, aber alle wollen doch keine engen Bindungen.
Sie sind so mit sich beschäftigt, dass sie ja vollends ausgelastet sind, bis sie merken, dass sie eigentlich alleine sind.
Schön formuliert.
Ich habe vor 2 Jahren mal Kontakt zu einer Frau aufgenommen, die ich hier immer allein spazieren gehen sehe, wir haben uns ein paar mal zusammen verabredet und getroffen, das hatte auch geklappt. Sie meinte, sie fände mich sympathisch. Ich würde daher davon ausgehen, man trifft sich halt ab und zu mal weiter. In den Gesprächen habe ich dann herausgehört, es gibt einen Freundeskreis, der bröckelt aber auch so nach und nach auseinander. Ich bin recht flexibel gewesen zu jener Zeit und aus heutiger Sicht sogar vielleicht zu flexibel, wenn sie nach Treffen gefragt hat.

Ihre Sehnsüchte, Kontakte zu finden, neue Leute...war natürlich nur Gelaber. Kurzfristig wurden dann ständig die Treffen abgesagt, zu Gunsten von irgendwelchen komischen aufschiebbaren Dingen, kurzfristig war dann ständig irgendwas anderes wichtiger. Auch zusammen geplante Tagesausflüge, die durchaus mit etwas Vorbereitung einher gingen, wurden abgesagt. Sehr ärgerlich.

Vor einigen Monaten meldete sie sich wieder mit der Idee "man könnte ja mal zusammen..." ich habe ihr dann gesagt, dass ich das nicht mehr angehe, weil ich davon ausgehe, dass sie ohnehin wieder absagt. Ich glaube, sie war ziemlich irritiert, weil ihre Wahrnehmung eine ganz andere war.

Man muss abwägen, für wen man was absagt. Heute würde ich für so unzuverlässige Leute definitiv nichts mehr verschieben oder absagen.
 

Lumpo

Neues Mitglied
Nun, der Fehler ist, dass man Frauen (als Mann) nur wirklich ansprechen sollte, wenn man Interesse hat. Freundschaften sind wirklich auf so eine Art und Weise unwahrscheinlich, denn ich spreche ja meist als Mann eine Frau an, weil sie mir irgendwie gefällt. Freundschaften zwischen Männern und Frauen gibt es, aber das ist wohl eher selten, und das sind jene, die über irgend einen bereits bestehenden Kreis über Jahre gewachsen sind und selbst die verändern sich sehr oft so, dass dann plötzlich doch einer mehr will und die Freundschaft ist vorbei.

Stell dir das mal so vor, du sprichst die Frau an, das erfordert Mut, Selbstbewusstsein und viele Frauen werden garnicht so oft angesprochen (im echten Leben) wie wir Männer das oft glauben. Und natürlich fühlen die sich geschmeichelt. Was denkst du, was das mit denen macht? Wenn du dann noch einen geraden Satz herausbekommst, das ist ja wahnsinn, denn oft sprechen dann jene Männer an, von denen man wirklich nicht angesprochen werden mag. So............ und nun kommt da ewig nichts von dir? Selbst nicht auf Nachfrage der Frau? Ja, das sind eben doch keine Kumpels, die das verzeihen, das sind Frauen, die Aufmerksamkeit wollen (von Dir) und nicht bekommen, das macht sauer, das kränkt, das lässt (an den Personen) Zweifel aufkommen. Und dann kippt die Stimmung und man wird sauer auf dich (Abnabelungsprozess) und natürlich meldet man sich nicht mehr. Vielleicht würde sich die ein oder andere noch mal melden, wenn du ihr ordentlich nachrennen würdest, wovon ich abrate

Ich investiere seit vielen Jahren keine Zeit mehr in Frauenfreundschaften, weil sie immer an irgend einer Stelle zerbrechen. Wenn die Frau einen Freund kennenlernt, hat oft der etwas gegen den Kontakt oder die Frau bricht den Kontakt ab. Man kann schwer zu dritt etwas unternehmen, wenn man plötzlich einen Partner hat und dann einen männlichen (erklärungsbedürftigen) Freund mit sich schleppt, das mag der Partner eher weniger. Oder umgekehrt, wenn ich eine Partnerin kennengelernt habe, wurde es schwierig. Also du siehst, es lohnt oft nicht, hier zu investieren.

Männer umgekehrt brechen übrigens den Kontakt auch superschnell ab, wenn sie merken, dass die Frau kein partnerschaftliches oder anders gelagertes Interesse am Mann hat, weil sie keine Zeit und Lust haben, da sinnlos Zeit und Energie zu investieren. Klar, gibt es einige sehr verzweifelte Männerexemplare, die rennen der Frau trotzdem nach, obwohl sie offen signalisiert, kein Interesse zu haben. Hab ich früher auch ein paar Mal gemacht, heute nicht mehr.

Es tut mir leid, das sagen zu müssen. Aber wenn du es bis 44 nicht geschafft hast, ein stabiles soziales Umfeld aufzubauen, dann wird das auch nicht mehr passieren.
Puhh, was ne Aussage. Frage mich gerade, was Menschen machen, die beruflich weiter weg ziehen müssen oder Menschen, die aufgrund von Partnern, die weiter weg wohnen, umziehen. Die sollten also zusehen, dass sie das möglichst zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr durchführen?
Und dann darf natürlich nichts dazwischenkommen, also es dürfen auch wiederum keine Freunde wegziehen oder die Freundschaften sich auseinanderleben. Ne, also die meisten Freundschaften habe ich gegründet mit Ende 40, davor hatte ich so gut wie nie feste Bindungen.

Kontakt-Apps boomen, Single Haushalte steigen immens, Menschen ziehen aufgrund von hoher Mieten eher ins Umland als in die Stadt, also ich bin da wirklich anderer Meinung und habe auch andere Erfahrung.
 

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