Andreas900
Sehr aktives Mitglied
Das ist für Neubauten meist richtig. Allerdings oft schlicht nur deswegen weil ein energetischer Neubau mitsamt Wärmepumpe steuerlich gefördert wird.jedoch bleibt unterm Strich: Heute wird Dir keine Baufirma mehr ernsthaft zu Gas oder Öl raten, wenn Du nicht in irgendeiner totalen Sonderlage bist (weil deine Lage oder dein gebäude nichts anderes zulässt).
Hier mal ganz offiziell vom Bundestag:
Ein Effizienz 40 Haus kostet 260 € pro Quadratmeter mehr als ein Standardhaus vor 2016.
Bei 150 m² sind das Mehrkosten von 39.000 €.
Vielleicht hat man die Summe nach 30 Jahren ja wieder reingeholt aber das ist dann auch schon die maximal Lebensdauer der Wärmepumpe und es muss wieder eine neue teure Wärmepumpe installiert werden.
Ich will dir nicht widersprechen. Auch ich würde einen Neubau energetisch errichten und eine Wärmepumpe einbauen. Aber nicht, weil es wirtschaftlicher ist, sondern schlicht weil zu befürchten ist, dass der Staat immer steuerlich repressiver gegen fossile Brennstoffe vorgehen wird und man zukunftssicher bauen will.
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Das eigentlich Problem sind aber nicht die Neubauten. Diese werden direkt so gebaut, dass sie auf eine Wärmepumpe ausgerichtet sind. Das Problem sind die Bestandsbauten.
In Deutschland sind rund 64 Prozent aller Wohngebäude vor 1979 gebaut worden. Dabei verbrauchen gerade diese Bestandsbauten am meisten Energie. Das unterstreichen auch die Daten: Demnach weisen 66 Prozent aller Häuser, die vor 1979 gebaut wurden, die schlechtesten Energieklassen F, G oder H auf.
Sanierungsbedarf am Immobilienmarkt: Studie legt schlechte Energiebilanz von deutschen Wohnhäusern offen
Der Immobiliendienstleister McMakler legt in einer Studie offen, wie sich der Sanierungsbedarf deutscher Immobilien im bundesweiten Vergleich gestaltet.
www.merkur.de
Diese Altbauten sind nicht energetisch isoliert und können teils nicht mal eben mit Wärmepumpen betrieben werden. Wenn sie überhaupt energetisch sanierbar sind, kostet das teils 6 stellige Summen.
Das können sich die wenigstens leisten und Subventionen für so viele Bauten wird es nicht geben.
Die Ampelregierung hat jetzt schon Probleme den Haushalt aufzustellen und spart an allen Ecken. Wie will man diese gigantischen Sanierungssummen subventionieren? Unmöglich!
Und die Menschen haben angesichts der unklaren Rechtslage zunehmend Angst. Als die Ampelregierung 2023 den "Heizungshammer" durchdrücken wollte, haben Menschen reihenweise alte Gasheizungen durch neue Gasheizungen ersetzt weil sie Panik hatten, dass sie dies ab 2024 nicht mehr dürfen. Die Ampel hat für den größten Absatz von Gas- und Ölheizungen gesorgt, den wir seit Jahren gesehen haben. Noch klimaschädlicher konnte die Ampelregierung nicht agieren....
Den Altgebäudebestand zeitnah energetisch zu sanieren wird nicht funktionieren. Die Menschen wollen es nicht und weder der Staat noch die Menschen haben das Geld dafür.
Das hat ja sogar die Ampel kapiert und hat deswegen das ganze auf die kommunale Wärmeplanung verlagert (und damit das Thema aufgeschoben). Was aber auch hier wieder klar macht wie schlecht die Ampelregierung arbeitet.
Diese Regierung nimmt so viel Geld ein wie nie zuvor in der Geschichte Deutschland und gibt so viel Geld für Klimaschutz aus wie nie eine Regierung zuvor. Aber es bringt nichts!
Wie kann man so viel Geld rauswerfen und so wenig Nutzen schaffen?
Die Klimapolitik ist Stand heute einfach nur ein Vollversagen der Ampel.