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Ich mag mein inneres Kind nicht

Hi AnD
Meine Eltern hatten sich wirklich bemüht. Mein Vater war arbeiten und meine Mutter Hausfrau. Sie kam halt kaum hinterher mit der Hausarbeit, weil ich ihr so viel Extra-Arbeit gemacht hatte.

Was für Extra-Arbeit war das?
Hat sie dir das so gesagt?

Wenn eine Frau sich dazu entscheidet, Mutter und Hausfrau zu werden, dann sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, dass man sich um das Kind kümmert.
Da muss das Kind kein schlechtes Gewissen haben, dass es der Mutter "Extra-Arbeit" macht, es sei denn du hast jetzt böswillig alles wieder dreckig gemacht und verwüstet, nachdem deine Mutter aufgeräumt hat.
Ansonsten ist es wie gesagt selbstverständlich sich neben der normalen Hausarbeit um das Kind zu kümmern - sollte es jedenfalls sein.
 
Das habe ich ja gemacht. Deshalb bin ich ja so aufgelöst. Ich habe ein übergewichtiges Kind beobachtet, was TV schaut und dabei PC-Spiele spielt, während es zwei Chipstüten ist und seine Mutter anschreit, dass sie gefälligst rausgehen solle.
Das erfüllt mich bis heute mit Scham.

Und wie hat sich das Kind in dem Moment gefühlt?
 
Hi AnD


Was für Extra-Arbeit war das?
Hat sie dir das so gesagt?

Wenn eine Frau sich dazu entscheidet, Mutter und Hausfrau zu werden, dann sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, dass man sich um das Kind kümmert.
Da muss das Kind kein schlechtes Gewissen haben, dass es der Mutter "Extra-Arbeit" macht, es sei denn du hast jetzt böswillig alles wieder dreckig gemacht und verwüstet, nachdem deine Mutter aufgeräumt hat.
Ansonsten ist es wie gesagt selbstverständlich sich neben der normalen Hausarbeit um das Kind zu kümmern - sollte es jedenfalls sein.


Ja gut, aber ich hätte auch selbst zum Mülleimer laufen können oder mal was wegräumen können. Das fällt mir grundsätzlich bis heute schwer diese Gewohnheiten abzulegen.

Die Extra-Arbeit war auch viel psychischer Art. Es ist sicher schwer den Haushalt zu führen, wenn ein Kind dabei die ganze Zeit motzt.
 
Mir hat geholfen radikale Akzeptanz zu üben, meine Eltern tragen mit Schuld, das ich eine Persönlichkeitsstörung habe, aber ich bin nicht die Störung, sondern habe eine, es ist ok für mich.
Du warst in einem Abhängigkeitsverhältnis, du kannst da nichts für.
Ich gehe mit der Erkenntnis aber nicht zu meinen Eltern und kläre sie auf, die würden es nicht verstehen, wäre enormer Energieaufwand und würde nichts ändern, die Energie stecke ich lieber in mich selbst und meine Entwicklung jetzt.

Sein inneres Kind lieb zu haben bedeutet für mich, mir selbst zu geben was ich damals nicht bekommen habe, z.B. mal richtig kindlich zu Hause zu sein: Ich kauf mir alle Süssigkeiten die ich mag, ziehe mir bunte Sachen an und schaue Anime. Verwöhne also auch mal mein innerliches Kind mit Liebe und Geborgenheit und darf das Zuhause ausleben ohne komisch angeguckt zu werden oder so.
Ist natürlich individuell, aber das bedeutet es für mich.
Ich bin z.B. auch erwachsen und kann auf mich aufpassen, versuche auch das Kind in mir zu führen wenn es diesen "Dickkopf" hat und dumme Entscheidungen treffen will, da es die für wichtig und richtig hält. 🙄😉
Versuche also eine gesunde Beziehung zwischen dem Erwachsenen und dem Kind in mir zu kreieren.

Was hat dir als Kind gefehlt? Ordnung und raus gehen oder das jemand auf deine Gesundheit achtet? Kannst du dir heute selbst geben, das bedeutet es für mich, mich mit dem inneren Kind zu versöhnen.
Ist natürlich harte Arbeit und dauert Jahre, aber mit kleinen Schritten anfangen, Rückschlage sind normal und sind ok, immer weiter machen.
Klingt doof aber man kann sich auch selbst umarmen oder sich auf die Schulter klopfen. 😉
 
So sind nun mal Kinder..
Du musst deswegen kein schlechtes Gewissen haben, aber vielleicht ist es ein Entwicklungsschritt, wenn dir jetzt deine früheren Defizite auffallen.

Die Frage ist, warum beschäftigt dich das jetzt so?
Wie alt bist du und was für ein Verhältnis hast du jetzt zu deinen Eltern, wenn ich fragen darf?

Das mit dem inneren Kind verstehe ich auch als Gedankenkonstrukt- dass man sich die Empfindungen und Bedürfnisse bewusst macht, die man als Kind hatte und die uU immer noch in einem schlummern.
Dies aufzuarbeiten kann zu einem besseren Verständnis über sich selbst führen.
 
Ich kann die beiden Bilder trotzdem nicht in Einklang bringen.

Wie ist das Verhältnis zu deinen Eltern?


War halt nur zu hause so schlimm. In der Schule hatte ich nur rumgesessen und geschwiegen. Vereine und so hab ich nie besucht.

Sie halten trotzdem Kontakt mit mir per Telefon, aber ich besuche sie selten. Fühle mich dafür einfach zu unwohl und beschämt. Also von deren Seite aus sieht man wirklich Bemühung.
 
War halt nur zu hause so schlimm. In der Schule hatte ich nur rumgesessen und geschwiegen. Vereine und so hab ich nie besucht.

Sie halten trotzdem Kontakt mit mir per Telefon, aber ich besuche sie selten. Fühle mich dafür einfach zu unwohl und beschämt. Also von deren Seite aus sieht man wirklich Bemühung.

Aber wo war deren Bemühung, als sie dich als Kind alleine mit zu viel Essen vor dem Fernseher haben vergammeln lassen? Als du schlechte Noten heimgebracht hast? Gab es Unterstützung für dich?
 

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