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Ich mag mein inneres Kind nicht

AnD

Mitglied
Ich wollte noch was ergänzend einbringen, was mir noch eingefallen ist beim Nachdenken:

Ich glaube meine Eltern haben aufgegeben als ich dick, hässlich und schlecht in der Schule wurde.

Also als Baby und Kleinkind war ich noch schlank und recht hübsch, aber ab dem Grundschulalter hat sich mein Gesicht anders ausgebildet und ich war nicht mehr süß. Das Gewicht, was daraufhin rasant gestiegen ist, hat es noch schlimmer gemacht und dazu noch die schlechten Noten.

Wahrscheinlich war es ihnen auch unangenehm, dass ich ihre Tochter bin und sie haben deshalb immer wieder aufgegeben, weil sie dachten, dass es eh nichts mehr bringt.

Das ist zumindest gerade mein Gedanke.
 

Geißblatt67

Sehr aktives Mitglied
Ich wollte noch was ergänzend einbringen, was mir noch eingefallen ist beim Nachdenken:

Ich glaube meine Eltern haben aufgegeben als ich dick, hässlich und schlecht in der Schule wurde.

Also als Baby und Kleinkind war ich noch schlank und recht hübsch, aber ab dem Grundschulalter hat sich mein Gesicht anders ausgebildet und ich war nicht mehr süß. Das Gewicht, was daraufhin rasant gestiegen ist, hat es noch schlimmer gemacht und dazu noch die schlechten Noten.

Wahrscheinlich war es ihnen auch unangenehm, dass ich ihre Tochter bin und sie haben deshalb immer wieder aufgegeben, weil sie dachten, dass es eh nichts mehr bringt.

Das ist zumindest gerade mein Gedanke.
Damit suchst du wieder den Fehler bei dir. Eltern wenden sich nicht ab, weil das Gesicht nicht mehr "süß" aussieht. Am rasant steigenden Gewicht warst du nicht schuld. Wieso sollten sie denken "dass es eh nichts mehr bringt"??? Eltern lieben ihr Kind IMMER (zumindest psychisch halbwegs gesunde Eltern!). Wenn Eltern sehen, dass ihr Kind Probleme hat, versuchen sie, diese zu lösen. Sie denken nicht "ach, bringt doch eh nichts mehr, lassen wir sie vor dem Fernseher vergammeln".

Mir blutet als Mutter das Herz.
 
Ich denke, dass Du so streng zu Dir bist, weil Du Deine Eltern so lieb hast. Du magst sie verteidigen, immer verteidigen, es lag nicht an ihnen......deshalb musst Du Schuld haben, oder?

Aber Du warst ein Kind. Grenzen setzen ist keine Methode spießiger Menschen, sondern eine Notwendigkeit. Ein Kind hat das Recht darauf, Grenzen gesetzt zu bekommen, weil es mit maßloser Freiheit doch überhaupt nicht umgehen kann! Es muss ein Koordinatensystem gestellt bekommen, um sich in diesem Rahmen sicher bewegen zu können. Es gibt im Übrigen auch das Phänomen, dass sich vernachlässigte Kinder absichtlich schlecht benehmen, weil sie sogar (wohl eher unterbewusst) hoffen, dass jemand mal richtig auf den Tisch haut, weil das auch heißt, dass da ein erwachsener Mensch Verantwortung für sie übernimmt.....ein Kind, dem man immer alles durchgehen lässt egal was es macht, muss doch das Gefühl entwickeln, dass es auf sich alleine gestellt ist. Bestimmt sind Deine Eltern keine böse Menschen, die Dir Böses wollten. Aber sie haben Dir kein Gerüst geboten.
 
2

#2Ct

Gast
Ja, wahrscheinlich hätten mir Grenzen, Konsequenzen und eine saubere Umgebung mit normalem Essen besser getan. Trotzdem denke ich, dass ich immer noch eine Mitschuld trage, da ich meine Freiheiten falsch eingesetzt habe, auch als ich schon älter war.
Ist es denn wichtig, wer 'schuld' hat? Bestimmtes Verhalten hat bestimmte Konsequenzen. 'Schuld' ist da meiner Meinung nach nicht immer eine hilfreiche Einordnung.

Deine Eltern haben ihr Bestes getan. Du hast dein Bestes getan. Die Ergebnisse sind, wie sie sind.

Nun bist du erwachsen und die Entscheidungen, die du jetzt triffst werden bestimmen, wie das Leben von Zukunfts @AnD aussehen wird.
 

Daoga

Urgestein
Mit einem "süßen" Baby läßt sich angeben, sobald aber aus dem Wonneproppen ein wenig ansehnlicher Moppel (sorry, nicht alle Kinder bleiben nach dem Babyalter noch hübsch) wird, läuft damit nichts mehr, auch da kann ich keine belohnenswerte Leistung Deiner Eltern sehen.
Denke es ist nicht 100 Prozent selbstverständlich. Viele nehmen Pulver und Gläschen oder lassen das Kind in einem anderen Zimmer schreien. Das hat sie nie getan und dafür bin ich sehr dankbar. Daher fühle ich mich heute auch umso schuldiger.
Was diese "vielen" treiben fällt unter die Rubrik Kindesvernachlässigung, sogar in meinen Augen und ich stehe nicht auf Kinder. Wer so mit dem Nachwuchs umgeht, hätte sich von vornherein keinen anschaffen sollen. Stillen und Frischnahrung sollte selbstverständlich sein, und nichts was als Besonderheit aufs Podest gestellt wird! Wenn Du oft genug das andere miterlebt hast, scheint Deine ganze Umgebung nicht das Gelbe vom Ei zu sein, sicher keine Umgebung wo Kinder anständig versorgt aufwachsen können.

Aber wie kann ich jemanden betreuen, den ich nicht mag und auf den ich böse bin?
Da liegt der Hase im Pfeffer, von Dir werden jetzt Pflegeleistungen erwartet und Du versuchst Dich mit Schuldgefühlen dazu zu motivieren? Auf diese Weise ruinierst Du Dich nur doppelt und dreifach, wenn Du diese Arbeit übernimmst kommst Du aus den psychischen Problemen nie heraus. Entweder brichst Du irgendwann psychisch total zusammen, kriegst Depression oder Burnout, oder Deine Mutter macht Dich psychisch kaputt mit Vorwürfen. So oder so - Du verlierst.
Deine Entscheidung ob Du das mitmachen willst.


Meine Mutter war auch übergewichtig und konnte nicht viel laufen, daher waren wir nicht zusammen draußen und alleine hatte ich zu viel Angst und Scham rauszugehen.

Die Grundschule war ziemlich weit weg (je 20 Minuten hin und zurück), deshalb musste sie mich damals mit dem Auto abholen. Das hat sie viel Zeit gekostet. Sie wollte generell lieber abends kochen, weil da mein Vater von der Arbeit kam. Manchmal hat sie versucht sich die Zeit zu nehmen, aber sie hatte oft keine Kraft mehr durch die Streitereien.
Deiner Mutter hätte es damals gut getan, die "20 Minuten" zu Fuß oder mit dem Rad zurückzulegen, und Dir auch, da hättet Ihr beide ein paar Pfunde abgebaut.
Aus Deinen Schilderungen ergibt sich, daß sie eine ziemlich faule und verantwortungslose Person ist. Sorry, anders kann man das nicht ausdrücken.
Außer, einzige Alternative, sie hat an Depressionen gelitten und konnte sich deshalb zu nichts aufraffen, was früher oft nicht erkannt geschweige denn therapiert wurde.
Allerdings ist längst nicht jeder Fall von chronischer Faulheit und Verantwortungslosigkeit auf Depression zurückzuführen, deshalb soll das hier nur als eine mögliche Erklärung dastehen aber nicht als Anspruch auf alleinseligmachende Wahrheit. Das ist eine Frage die ein Experte klären müßte.
 

AnD

Mitglied
Mit einem "süßen" Baby läßt sich angeben, sobald aber aus dem Wonneproppen ein wenig ansehnlicher Moppel (sorry, nicht alle Kinder bleiben nach dem Babyalter noch hübsch) wird, läuft damit nichts mehr, auch da kann ich keine belohnenswerte Leistung Deiner Eltern sehen.

Was diese "vielen" treiben fällt unter die Rubrik Kindesvernachlässigung, sogar in meinen Augen und ich stehe nicht auf Kinder. Wer so mit dem Nachwuchs umgeht, hätte sich von vornherein keinen anschaffen sollen. Stillen und Frischnahrung sollte selbstverständlich sein, und nichts was als Besonderheit aufs Podest gestellt wird! Wenn Du oft genug das andere miterlebt hast, scheint Deine ganze Umgebung nicht das Gelbe vom Ei zu sein, sicher keine Umgebung wo Kinder anständig versorgt aufwachsen können.


Da liegt der Hase im Pfeffer, von Dir werden jetzt Pflegeleistungen erwartet und Du versuchst Dich mit Schuldgefühlen dazu zu motivieren? Auf diese Weise ruinierst Du Dich nur doppelt und dreifach, wenn Du diese Arbeit übernimmst kommst Du aus den psychischen Problemen nie heraus. Entweder brichst Du irgendwann psychisch total zusammen, kriegst Depression oder Burnout, oder Deine Mutter macht Dich psychisch kaputt mit Vorwürfen. So oder so - Du verlierst.
Deine Entscheidung ob Du das mitmachen willst.



Deiner Mutter hätte es damals gut getan, die "20 Minuten" zu Fuß oder mit dem Rad zurückzulegen, und Dir auch, da hättet Ihr beide ein paar Pfunde abgebaut.
Aus Deinen Schilderungen ergibt sich, daß sie eine ziemlich faule und verantwortungslose Person ist. Sorry, anders kann man das nicht ausdrücken.
Außer, einzige Alternative, sie hat an Depressionen gelitten und konnte sich deshalb zu nichts aufraffen, was früher oft nicht erkannt geschweige denn therapiert wurde.
Allerdings ist längst nicht jeder Fall von chronischer Faulheit und Verantwortungslosigkeit auf Depression zurückzuführen, deshalb soll das hier nur als eine mögliche Erklärung dastehen aber nicht als Anspruch auf alleinseligmachende Wahrheit. Das ist eine Frage die ein Experte klären müßte.

Das hast du missverstanden. Mit Betreuen/ Pflegen habe ich das eigene innere Kind gemeint. Meine Eltern sind erst in den 50ern und brauchen noch keine Hilfe.
 

kasiopaja

Urgestein
Ich wollte noch was ergänzend einbringen, was mir noch eingefallen ist beim Nachdenken:

Ich glaube meine Eltern haben aufgegeben als ich dick, hässlich und schlecht in der Schule wurde.

Also als Baby und Kleinkind war ich noch schlank und recht hübsch, aber ab dem Grundschulalter hat sich mein Gesicht anders ausgebildet und ich war nicht mehr süß. Das Gewicht, was daraufhin rasant gestiegen ist, hat es noch schlimmer gemacht und dazu noch die schlechten Noten.

Wahrscheinlich war es ihnen auch unangenehm, dass ich ihre Tochter bin und sie haben deshalb immer wieder aufgegeben, weil sie dachten, dass es eh nichts mehr bringt.

Das ist zumindest gerade mein Gedanke.
Deine Eltern haben schon lange vorher aufgegeben bzw. sich erst gar nicht bemüht.
Sie haben Dich einfach sich selbst überlassen.
Und das ist Vernachlässigung.
 

Marisol

Sehr aktives Mitglied
Ich bin ehrlich. Als Kind hab ich weder in der Schule aufgepasst, noch habe ich zuhause etwas getan. Ich war einfach faul. Stundenlanges TV schauen, im Internet Spiele spielen und Essen..
Außerdem war ich echt frech und manipulativ und habe immer alles an meiner Mutter ausgelassen.
Ich hatte schlechte Noten und Probleme mit dem Lesen und Rechnen, aber war zu faul, um daran etwas zu ändern.
Außerdem hatte ich Haustiere, die mir meine Eltern geschenkt hatten, damit ich Verantwortung übernehme, aber sie haben trotzdem das Meiste gemacht, was ich bis heute auch sehr bereue.
Ich weiß, dass das innere Kind eine Metapher ist und ich das zu wörtlich sehen und viele sagen, dass es eh nicht existieren würde, aber wenn ich einen Tag zurückreisen würde in die Vergangenheit, dann würde ich es definitiv weder mögen noch umarmen oder so...
Ehrlich gesagt finde ich deine Eltern nicht so schlimm, wie die anderen user meinen. Du warst als Kind sicher kein Sympathieträger und es besteht überhaupt keine Notwendigkeit, sein "inneres Kind" rückblickend zu umarmen. Ich mag diese Patentrezepte nicht.
Du kannst aber genau anschauen, was du heute besser machen willst und wie du JETZT und in Zukunft leben möchtest.
Verzeih dir deine Faulheit, deine Trägheit und deine Manipulationsversuche. Wisch die Tafel rein und starte neu. Du musst dich nicht schämen. Eltern wissen, das auch Kinder Fehler machen. Ebenso, wie Eltern fehler machen.
Hast du das Übergewicht mittlerweile im Griff?
 

Daoga

Urgestein
Das hast du missverstanden. Mit Betreuen/ Pflegen habe ich das eigene innere Kind gemeint. Meine Eltern sind erst in den 50ern und brauchen noch keine Hilfe.
Dein Glück, aber wenn es mal so weit kommen sollte, erinnere Dich an meine Worte.

Der Unfug mit dem "inneren Kind" wird letztlich immer darauf hinauslaufen, daß du Unglück empfindest, weil Dir immer wieder klar werden wird, wie anders (besser!) Dein Leben hätte verlaufen können, wenn Deine Umgebung besser beisammen gewesen wäre, wenn Deine Mutter fähiger gewesen wäre. Nicht jede Therapie die einem empfohlen wird, hat tatsächlich eine Besserung zur Folge, manchmal kann auch das Gegenteil kommen. Du solltest eher die Schuldgefühle bekämpfen indem Du Dir klarmachst, daß Kinder gnadenlose Spiegel ihrer Umwelt sind, und Du hast definitiv Deine Mutter gespiegelt, nicht nur im Bauchumfang. Die Schwächen Deiner Kindheit die Du jetzt erkennst, sind in Wahrheit die Schwächen Deiner Mutter gewesen, ihre Faulheit hat sich in Deiner konsequent fortgepflanzt, und wenn Du wegen allem anderen zurückdenkst, wirst Du überall das "Vorbild" Deiner Mutter wiederfinden. Von nix kommt nix.
 

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