Interessante Ansicht, aber warum wird dann so vielen irgebdwann "langweilig "mit einem und dem selben Partner? Wenn man doch dafür geschaffen ist warum braucht der Mensch immer wieder neues? Oder fühlt sich zu verboten hingezogen welche ihn doch von der Herde trennen würden?Sehe das bei meinem kleinen ganz deutlich alles was verboten ist will er umso mehr😂
Langweilig wird es ja immer nur dann, wenn andere Interessen ins Spiel kommen. Also wenn der Mensch eigentlich alles hat, was er "von der natur her" zum überleben und gut leben braucht Dann kann er sich anderen Aspekten des lebens zuwenden, zu denen uns unser Gehirn ja eben AUCH befähigt.
Also wenn die "Urbedürfnisse" befriedigt sind, dann beginnt der Mensch seine Möglichkeiten, die ihm darüber hinaus zur Verfügung stehen zu nutzen. Und die befähigen ihn dann halt zum Klavierspielen, zur Astrophysik, zum Vogelhäuschen bauen oder eben auch dazu, sich gedanken darüber zu machen, ob es jenseits der Monogamie auch noch interessante Lebenskonzepte geben könnte.
man kann das ja bei Kindern gut beobachten: eins der wichtigstens grundbedürfnisse kleiner Kinder ist der Schutz und die Geborgenheit die sie bei den Eltern finden: wenn sie die haben, können sie die Welt erkunden und nehmen das bedürfnis garnicht so sehr wahr, bzw müssen sie es irgendwann deutlich weniger erfüllen. Wenn sie aber keine Geborgenheit erfahren, dann wollen sie auch nicht die Welt erkunden (also gehen nicht über die Grenzen des bloßen Instinktes) sondern suchen Nähe. Und aus solchen Kindern werden dann eben auch instabile Erwachsene, weil der Mangel an Geborgenheit eben so eine tiefe Wunde hinterlassen hat.
Stabilie Beziehungen sind Grundbedürfnis (weil der mensch ja eigentlich ohne diese garnicht überleben kann) und wenn man diese erlebt oder erlebt hat und sozusagen mit diesem Bedürfnis "im reinen" ist und es aus einer reflektierten Perspektive betrachten kann (oder eben aus einer rein Triebhaften, Lustbetonten oder Spaßbetonten, weil man halt Bock drauf hat), kann man darüber hinaus gehen und Lebenwege wählen, die völlig individuell sind.
Wir leben eben nicht mehr in zeiten, wo wir unseren Instinkten unbedingt gehorchen müssen, um zu überleben.