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Wie geht es euch mit der Entscheidung keine Kinder zu wollen?

Daoga

Urgestein
Es bringt aber in der Regel ein ganz anders Leben als man es sich erhofft und vorgestellt hatte.
Stimmt, und wenn das Kind dann ganz anders wird als die Eltern sich das erhofft haben, dann sind leider nicht alle Eltern fähig und willens, das zu akzeptieren. Manchmal wird ein Kind auch als Mittel zum Zweck, als Problemlöser, zum Kitten einer kriselnden Partnerschaft oder um irgendeinen Wunschtraum zu erfüllen in die Welt gesetzt, und wenn das dann nicht funktioniert, steht die Mutter mit ihren Phantasien dumm da, aber dann ist es leider zu spät. Ein Kind rein um des Kindes willen schaffen sich die wenigsten an, und das sind dann oft ungeplante Schwangerschaften die frau durchzieht, weil sie es sowieso irgendwie gewollt hat.
 

Daoga

Urgestein
Ich sag's mal ganz ehrlich, was ich denke: es muss nicht jeder Kinder haben. Aber bei einigen merkt man doch eine Bitterkeit.
Bitterkeit die von einer eigenen, nicht positiv empfundenen Kindheit stammt? Der Wunsch die Fehler der eigenen Erzeuger weder zu wiederholen noch in eine neue Generation weiterzugeben?
Denn auch früher als wegen Mangels an Verhütungsmitteln Kinder in einer Ehe "selbstverständlich" (weil bei Sex kaum vermeidbar) waren, war längst nicht jedes Kind wirklich erwünscht. Oder erfüllte den Zweck, den sich die Eltern gedacht hatten.
Das Gefühl des Scheiterns und Unerwünscht sein kann sich schon durch x Generationen ziehen, aber erst die heutige hat die nötigen Freiheiten, diese böse Kette zu zerschlagen, indem man diese Erblinie aus eigener Macht beendet.
 

Postman

Urgestein
Ich habe nur dieses eine Leben, und da meine Kindheit nicht gerade befriedigend war, muß ich den Rest nutzen so gut ich kann. Die Fehler meiner Mutter muß ich nicht wiederholen.
Das stimmt natürlich, und du und jeder hier ist frei in seinen Entscheidungen.
Du hast deine Gründe und musst dich nicht rechtfertigen.

Aber ich denke, es gibt auch Menschen mit "ungünstiger" Erziehung, die dennoch gute Eltern sein können.
Denke ich zumindest.

Niemand will freiwillig Fehler wiederholen.
Hast du denn irgendetwas Gutes aus deiner Kindheit mitgenommen?

Soweit ich weiß, bist du sehr belesen.
 

Daoga

Urgestein
Hast du denn irgendetwas Gutes aus deiner Kindheit mitgenommen?

Soweit ich weiß, bist du sehr belesen.
Lesen war mein einziger Trost und Fluchtweg in einer öden Umgebung (Bauerndorf, nur Felder, Wald und Tiere die in Ställen angekettet waren). Kein Kino, kein Schwimmbad, keine Freizeitmöglichkeiten, und damals nur gigantische 3 Programme im Fernseher die wochentags erst nachmittags überhaupt anfingen. Kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen, wenn man vom Internet ständig überflutet wird. Nicht meine Welt!
 

Werwiewas

Sehr aktives Mitglied
Aber bei einigen merkt man doch eine Bitterkeit.
Ja, sicher. Es gibt viele Menschen, die gern Kinder bekommen hätten, aber es hat aus verschiedenen Gründen nicht geklappt.

Aber um die geht es ja nicht.

Wie geht es denjenigen unter uns heute nach vielen Jahren, dir freiwillig kinderlos geblieben sind?
Ich hab nie was vermisst.

Ich habe eine gute Freundin, die überwiegend alleinerziehend 2 Kinder großgezogen hat. Sie hat es gut gemacht, aber leicht war es nicht.
 

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