G
Gelöscht 130674
Gast
Das ist eine Zeile aus einem Lied von Herbert Grönemeyer. Ich glaub, das hat anderthalb Jahrzehnte auf dem Buckel. Und trifft die Lage in meinem Bekanntenkreis bestens. Ich vermeide das Wort Freundeskreis bewusst.
Ich habe eine Frau, die ich sehr liebe. Ich habe eine einzige sehr enge Freundin, die eine echte Freundin ist, durch dick und dick, immer schon und vermutlich für immer.
Das war's. Alle anderen haben sich ebenso schleichend wie abschließend verp****.
Da wird ausgewandert fürs berufliche Fortkommen und man sieht sich nie wieder. Die drei Heimatbesuche pro Jahr wurden erst noch für Treffen genutzt, dann erfuhr man erst aus dem Jet, dass sie einflogen und durfte sich Zeit freischaufeln, dann erfuhr man irgendwann erst aus Bildern im Status, dass sie da waren, man selbst aber nicht mehr wichtig genug.
Da werden ein bis drei Kinder in die Welt gesetzt und das ganze Leben auf die Karte Kind. Erst noch Treffen, immer im Schatten der Kinderbespaßung oder, wenn die dann doch mal schliefen, voller Geschichten rund um die Kinder und sonst nichts. Gemeinsame Interessen wurden aufgegeben.
Oder da wird sich bis zur Unkenntlichkeit selbstverwirklicht. Sportsucht, Stricksucht, Sinnsuchsucht. Mal auf ein Bier raus? Böse. Oder einfach mal eine Runde Minigolf? Steht der Selbstoptimierung im Weg.
Hat das Konzept "Freundschaft" ausgedient? Mit Ausnahmen, die die Regel bestätigen? Wir sind als Paar mehr oder minder alleine, oft mit bester Freundin zu dritt. Das war es dann. Wir gehen zu Veranstaltungen, sind in Vereinen, pflegen dort nette Bekanntschaften, sind nicht einsam. Aber Menschen, die einfach aus Sympathie und aus gemeinsam gelebten Leben heraus Bedeutung haben? Nein. Nur noch Hobbyteiler und -innen.
Aber warum auch rausgehen, wenn man ja fürs Netflix-Abo zahlt? Warum Freunde, wenn man Kinder hat? Warum Bier, wenn es doch auch Bio-Sanddornschorle sein kann?
Ich habe eine Frau, die ich sehr liebe. Ich habe eine einzige sehr enge Freundin, die eine echte Freundin ist, durch dick und dick, immer schon und vermutlich für immer.
Das war's. Alle anderen haben sich ebenso schleichend wie abschließend verp****.
Da wird ausgewandert fürs berufliche Fortkommen und man sieht sich nie wieder. Die drei Heimatbesuche pro Jahr wurden erst noch für Treffen genutzt, dann erfuhr man erst aus dem Jet, dass sie einflogen und durfte sich Zeit freischaufeln, dann erfuhr man irgendwann erst aus Bildern im Status, dass sie da waren, man selbst aber nicht mehr wichtig genug.
Da werden ein bis drei Kinder in die Welt gesetzt und das ganze Leben auf die Karte Kind. Erst noch Treffen, immer im Schatten der Kinderbespaßung oder, wenn die dann doch mal schliefen, voller Geschichten rund um die Kinder und sonst nichts. Gemeinsame Interessen wurden aufgegeben.
Oder da wird sich bis zur Unkenntlichkeit selbstverwirklicht. Sportsucht, Stricksucht, Sinnsuchsucht. Mal auf ein Bier raus? Böse. Oder einfach mal eine Runde Minigolf? Steht der Selbstoptimierung im Weg.
Hat das Konzept "Freundschaft" ausgedient? Mit Ausnahmen, die die Regel bestätigen? Wir sind als Paar mehr oder minder alleine, oft mit bester Freundin zu dritt. Das war es dann. Wir gehen zu Veranstaltungen, sind in Vereinen, pflegen dort nette Bekanntschaften, sind nicht einsam. Aber Menschen, die einfach aus Sympathie und aus gemeinsam gelebten Leben heraus Bedeutung haben? Nein. Nur noch Hobbyteiler und -innen.
Aber warum auch rausgehen, wenn man ja fürs Netflix-Abo zahlt? Warum Freunde, wenn man Kinder hat? Warum Bier, wenn es doch auch Bio-Sanddornschorle sein kann?