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  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

"Jeder für sich, erst ich, dann lange nichts."

_vogelfrei

Sehr aktives Mitglied
@DerSteiger ich bin 33, also wahrscheinlich in einem ähnlichen Alter. Bei mir ist es so, dass Freundschaften schon immer wechselten, weil ich oft umgezogen bin, etc. Ich kann für mich nicht direkt feststellen, dass es anders ist als früher, mein Freund hat zB einen sehr langjährigen, konstanten Freundeskreis mit viel Kontakt zueinander. Er ist da ein beständigerer Typ als ich.
Aber natürlich gibt es die Tendenz in der Gesellschaft, dass Gemeinschaft eher wegbricht und es zu mehr Vereinzelung kommt, aber ja auch immer Menschen, die das negativ finden und Menschen suchen, die weiterhin Interesse an Gemeinschaft haben.

Was ich nicht ganz verstehe, wieso nicht eine biosanddornschorle mit Freund*innen trinken, auch wenn man selbst mehr der Kneipentyp ist? Ich bin für beides zu haben, bier in der gemütlichen Kneipe oder fancy bio Schnickschnack. Tendenziell auch eher ersteres, aber ich probiere auch gerne alles mögliche andere aus.
 

gobi

Aktives Mitglied
Bin jetzt 7 Jahrzehnte auf der Welt und habe mit Freundschaften nichts anderes erlebt als wenn ich mich nicht melde, meldet sich keiner. Wäre ich nicht alleine in Urlaub gefahren, wäre ich zu Hause sitzen geblieben, wäre ich nicht alleine auf Konzerte gegangen, wäre ich nirgends hingekommen, hätte ich alleine keine Ausflüge gemacht, hätte ich nichts gesehen. Ich habe es aufgegeben, passiert doch nichts.

Was passiert ist, ist einmal im Monat ein Stammtisch, wird über ein Forum organisiert, jetzt sind nur noch Frauen, die Männer haben sie dünne gemacht. Da werden in 1 1/2 Stunde ein Liter Bier gesoffen, nicht bei allen, aber viele und dann wird es laut. Es wird nur noch herumgebrüllt. Nach 1 1/2 Stunde habe ich keine Stimme mehr, keine Lust mehr und ich mache mich auf den Weg nach Hause. Warum ich dahin gehe? Es ist irgendein Kontakt, wo man essen geht. Man kann in und wieder ein paar Sätze reden. Das was es und ich verbinde das damit, durch die Stadt und die Geschäft zu gehen.
 

Daoga

Urgestein
Räumliche Trennungen durch Umzüge sind häufig der Anfang vom Ende für Freundschaften, anfangs hält man noch Kontakt, aber man lebt sich auseinander, bedingt durch unterschiedliche Umgebungen und Lebensgestaltung, der Kontakt schläft ein. Wer nie umgezogen ist, beklagt das dann irgendwann als der Zurückgebliebene, der sich nie verändern mußte. In einer Welt wo viele Menschen mobil sind, ist das ein unvermeidbarer Teil des Lebens, daß Freundschaften eine Sache auf Zeit sind, solange man auch räumlich dicht beisammen ist und daher vieles gemeinsam unternehmen kann.
 

Hydraulisch

Mitglied
Das solltest du aber dann dem TE schreiben. Er versteht ja nicht warum andere nicht wollen.
schreib ich für die Allgemeinheit :)

lieber Te, liebes restliche Forum,

leider wird mittlerweile bei sehr vielen schon im Kindesalter Opportunismus beigebracht bedeutet die Leute mit denen du dich wahrscheinlich umgeben hast sehen keinen Nutzen in dir .. das kann viele Gründe haben.
Das klingt erstmal hart ist aber Realität heutzutage!

die meisten Gemeinschaften sind Nutz Gemeinschaften klingt hart ist aber so. Bringst du ihnen was geschäftlich in irgendeiner Form oder anders artig bist du von Relevanz. Bricht das weg bist du es eben nicht mehr.

Es gibt vereinzelt noch gute Geister die nicht so eine Denkweise haben such dir lieber solche Bindungen sind auch beständiger als die lockeren Bekanntschaften.

Wie es heutzutage abläuft in der Wisch und weg Gesellschaft ist nunmal so damit muss sich jeder arrangieren…. Leider.
 

Hydraulisch

Mitglied
Räumliche Trennungen durch Umzüge sind häufig der Anfang vom Ende für Freundschaften, anfangs hält man noch Kontakt, aber man lebt sich auseinander, bedingt durch unterschiedliche Umgebungen und Lebensgestaltung, der Kontakt schläft ein. Wer nie umgezogen ist, beklagt das dann irgendwann als der Zurückgebliebene, der sich nie verändern mußte. In einer Welt wo viele Menschen mobil sind, ist das ein unvermeidbarer Teil des Lebens, daß Freundschaften eine Sache auf Zeit sind, solange man auch räumlich dicht beisammen ist und daher vieles gemeinsam unternehmen kann.
nicht nur Umzüge können dazu führen. Aber natürlich ein großer Punkt.
 

Savay

Aktives Mitglied
Hallo Steiger,

was ich aus deinem Beitrag heraus lese ist Enttäuschung und Frust.
Jetzt kann ich von mir ausgehen, warum ich zu überwiegend oberflächlichen Kontakten neige. Ich hab keinen Bock darauf ständig kritisiert zu werden, es nur anderen Recht machen zu müssen und unter einen gewissen Erwartungsdruck gesetzt zu werden. Ich soll so leben, damit ich andere ihre Vorstellungen von Freundschaft erfüllt sehen.

Du listest auf was deine ehemaligen Freunde alles falsch gemacht, wo sie deinen Erwartungen nicht entsprochen haben.
Diese Erwartungshaltungen riechen manchen schon auf 10 Meter gegen den Wind. Das sind kleine unbewusste Unterstellungen mit harmlosen Wörtern.
Vielleicht liegt es daran, das deine Enttäuschung und Vorwurfshaltung im Kontakt mit anderen immer irgendwie mitschwingt. 🤔

Freunde so nehmen wie sie sind und ihnen das Recht zu gestehen sich weiter zu entwickeln, könnte evtl dabei helfen das Band nicht abreißen zu lassen.
 

weidebirke

Urgestein
Womit ich noch nie klar gekommen bin, ist so ein Kulturpessimismus. Freundschaften waren zu allen Zeiten schwierig und wechselten. Auch schon früher gab es nur wenige, die jahrzehntelange Freundschaften pflegten. Vor allem gab es sowas im eher ländlichen Bereich, in dem das lokale Sozialgefüge eine ganz andere Rolle spiel(te).

Klar, heute gibt es einfach zu viele Möglichkeiten und wir sind mobiler. Dadurch entsteht Vereinzelung, ja.

Trotzdem lohnt sich aus meiner Sicht ein Blick auf die eigene Befindlichkeit und die Erwartungshaltung. Du hast eine enge Freundin. Das ist super. Und das ist aus meiner Sicht auch das Maß, in dem man echte (!) Freundschaft pflegen kann. Ich habe geradeso Ressourcen für mich, für meinen Partner, meine KInder und meine Arbeit. Eine enge Freundschaft kann ich gar nicht pflegen. Und trotzdem gibt es Personen in meinem Leben, mit denen ich mich emotional sehr stark verbunden fühle, auch wenn wir uns tatsächlich nur alle zehn Jahre sehen. Wenn wir zusammen sitzen, dann verfliegt die Zeit im Nu und wir sind ein Ei und ein Kuchen. Als wäre die Zeit nicht gewesen.

Auch meine andere Freundin sehe ich ca. alle drei Monate und manchmal ein Jahr nicht.

Sie sind meine Freundinnen, weil sie genau das gleiche Bedürfnis an Nähe/ Distanz haben und das gleiche Maß an Ressourcen für Beziehungspflege aufbringen können.

Für andere mag das unvorstellbar sein und eine weitere Freundin hat sich auch ziemlich böse von mir verabschiedet, weil sie damit nicht klar kam. Das fand ich sehr traurig, aber das funktioniert mit mir eben nur so.

Ich will sagen, offensichtlich haben diese Personen einen anderen Rhythmus/ Fokus als Du. Es klingt so bitter, frustriert, wie Du darüber schreibst. Auch, als ob diese Personen Dir etwas schuldig seien, als fühltest Du Dich abgehängt und im Stich gelassen. Als sei es nicht normal, dass sich ändernde Lebensphasen auch mit sich änderndem Umfeld einhergeht.
 

Portion Control

Urgestein
Was passiert ist, ist einmal im Monat ein Stammtisch, wird über ein Forum organisiert, jetzt sind nur noch Frauen, die Männer haben sie dünne gemacht. Da werden in 1 1/2 Stunde ein Liter Bier gesoffen, nicht bei allen, aber viele und dann wird es laut. Es wird nur noch herumgebrüllt. Nach 1 1/2 Stunde habe ich keine Stimme mehr, keine Lust mehr und ich mache mich auf den Weg nach Hause.
Die Männer sind nicht mehr da und die Frauen saufen eimerweise Bier und werden laut?
 

Marisol

Sehr aktives Mitglied
Da wird ausgewandert fürs berufliche Fortkommen und man sieht sich nie wieder
Sollen sie auf eine spannende Karriere verzichten, um dir nah zu sein?
Da werden ein bis drei Kinder in die Welt gesetzt und das ganze Leben auf die Karte Kind. Erst noch Treffen, immer im Schatten der Kinderbespaßung oder, wenn die dann doch mal schliefen, voller Geschichten rund um die Kinder und sonst nichts.
Sollen sie auf Nachkommen verzichten, weil du keine hast?
Hat das Konzept "Freundschaft" ausgedient?
Nein.
Warum Bier, wenn es doch auch Bio-Sanddornschorle sein kann?
Mein Tipp: Geh regelmäßig in die nächste klassische Eckkneipe. Die trinken alle keinen Sanddornsaft.
Vielleicht hast du keinen Freundeskreis, weil du gerne am Leben anderer herummäkelst?
Such dir Leute, die dir ähnlich sind, das verbindet.
 

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