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Vergangenheit lässt mich nicht los

bertl

Neues Mitglied
Hallo
.wo soll ich anfangen .........o,k,
ich bin 62 Jahre jung / alt und bin in München geboren.
Aufgewachsen bin ich in Schwabing und meine Sturm und Drangzeit begann schon relativ früh das war so mit 15-16
als ich mit Freunden die halbe Nacht schon um die Häuser zog. Es war bis Ende der 80er Jahre die schönste Zeit meines Lebens ,
,man machte das alles mit die Zeit der La Boheme und der Schickeria in Schwabing.
Meine Jagdrevier war die " Leo " also die Leopoldstr. und natürlich die Münchner Freiheit .
Ich hatte viele Freunde und Freundinnen so etwas wie Smartphone oder Computer kannte man nicht, Schulterpolster waren angesagt, und tiefer gelegte VW Golf oder Opel Manta mit denen man abends oder am >Wochenende bei der Disco vorfuhr.
Auch viele Kneipentouren durch Schwabing waren ink. Rausch häufig und völlig normal.
In den Discos trillerte der DJ noch Modern Talking mit Dieter Bohlen aber wir waren eher die , die auf Rock & Heavy Metal Musik standen.
Es war eine unbeschwerte Zeit und man wusste nicht was der nächste Tag so bringt.
Dann wurde die berufliche Ära immer intensiver ( bin seit 45 Jahren Handwerker davon 26 Jahre selbstst. ) man verlor so vieles aus den Augen das einem über Jahre hinweg wichtig war wie Freunde und das lockere 80er Jahre Leben .
Ich war so mit Arbeit beschäftigt das ich das was um mich herum passierte also auch den technischen Fortschritt gar nicht mehr realisierte. Ich hatte mich damals in den 90ern gerade an die cd gewähnt da wurde mir gesagt das wäre schon wieder ein alter Hut
MP 3 ging an mir vorbei ....... genauso das ganze Gedöns mit den Smartphones ,.. ich kenne mich heute noch nicht aus, ich telefoniere nur oder mache Bilder mit meinem mittlerweile 9 Jahre alten CAT B15Q Handy.
Watts App oder das ganze Zeugs ist für mich ein Fremdwort, ich wüsste auch nicht mal wie das funktioniert.
Nun zu meinem Problem, ich kann diese Zeit nicht vergessen, sie verfolgt mich immer und immer wieder, teilweise träume ich davon , die Sehnsucht nach dieser Zeit und meinen Freunden ist so groß das es richtig schmerzt .
Abstellen lässt sich das alles nicht, und wenn man zusehen muss wie diese ganzen Orte wo einem in der Jugend heilig waren nach und nach vom >Zeitgeist < eingeholt wir d , wird es für mich nu noch unerträglicher.
Ich habwe in den letzten Jahren oft diese Orte aufgesucht um alte Erinnerungen nochmal zu erleben, aber es schmerzt nur noch mehr.
Eine Disco nach der anderen geschlossen die ganzen Lokalitäten .... alles weg , geschlossen abgerissen .
Für mich ist München eine tote Stadt geworden.
Ich seh oft im Traum sehr real im übrigen all diese Sachen die in den 80ern so passiert sind also an solche Ereignisse an die man sich gerne erinnert.
Leider hat meine Frau wenig übrig für mein Problem, da sie als Einzelkind und etwas fehlgeleiteten Eltern kein Interesse an meiner positiven Vergangenheit hat, und somit auch kein Verständnis.
Sie meint ich solle das alles einfach ruhen lassen, man kann es ja nicht mehr zurück holen......o,k. soweit hat sie schon recht
das löst aber nicht meinen seelischen Schmerz.
 
G

Gelöscht 130623

Gast
Erst einmal: WILLKOMMEN hier im Forum!!

Was Du schreibst, wirkt alles sehr traurig.
Hast Du niemanden sonst, der Dich hilfreich durch die Gegenwart begleitet, damit Du sie besser erträgst?
Damit sich Deine belastenden Gedanken zur Vergangenheit mildern?
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Hallo
.wo soll ich anfangen .........o,k,
ich bin 62 Jahre jung / alt und bin in München geboren.
Aufgewachsen bin ich in Schwabing und meine Sturm und Drangzeit begann schon relativ früh das war so mit 15-16
als ich mit Freunden die halbe Nacht schon um die Häuser zog. Es war bis Ende der 80er Jahre die schönste Zeit meines Lebens ,
,man machte das alles mit die Zeit der La Boheme und der Schickeria in Schwabing.
Meine Jagdrevier war die " Leo " also die Leopoldstr. und natürlich die Münchner Freiheit .
Ich hatte viele Freunde und Freundinnen so etwas wie Smartphone oder Computer kannte man nicht, Schulterpolster waren angesagt, und tiefer gelegte VW Golf oder Opel Manta mit denen man abends oder am >Wochenende bei der Disco vorfuhr.
Auch viele Kneipentouren durch Schwabing waren ink. Rausch häufig und völlig normal.
In den Discos trillerte der DJ noch Modern Talking mit Dieter Bohlen aber wir waren eher die , die auf Rock & Heavy Metal Musik standen.
Es war eine unbeschwerte Zeit und man wusste nicht was der nächste Tag so bringt.
Dann wurde die berufliche Ära immer intensiver ( bin seit 45 Jahren Handwerker davon 26 Jahre selbstst. ) man verlor so vieles aus den Augen das einem über Jahre hinweg wichtig war wie Freunde und das lockere 80er Jahre Leben .
Ich war so mit Arbeit beschäftigt das ich das was um mich herum passierte also auch den technischen Fortschritt gar nicht mehr realisierte. Ich hatte mich damals in den 90ern gerade an die cd gewähnt da wurde mir gesagt das wäre schon wieder ein alter Hut
MP 3 ging an mir vorbei ....... genauso das ganze Gedöns mit den Smartphones ,.. ich kenne mich heute noch nicht aus, ich telefoniere nur oder mache Bilder mit meinem mittlerweile 9 Jahre alten CAT B15Q Handy.
Watts App oder das ganze Zeugs ist für mich ein Fremdwort, ich wüsste auch nicht mal wie das funktioniert.
Nun zu meinem Problem, ich kann diese Zeit nicht vergessen, sie verfolgt mich immer und immer wieder, teilweise träume ich davon , die Sehnsucht nach dieser Zeit und meinen Freunden ist so groß das es richtig schmerzt .
Abstellen lässt sich das alles nicht, und wenn man zusehen muss wie diese ganzen Orte wo einem in der Jugend heilig waren nach und nach vom >Zeitgeist < eingeholt wir d , wird es für mich nu noch unerträglicher.
Ich habwe in den letzten Jahren oft diese Orte aufgesucht um alte Erinnerungen nochmal zu erleben, aber es schmerzt nur noch mehr.
Eine Disco nach der anderen geschlossen die ganzen Lokalitäten .... alles weg , geschlossen abgerissen .
Für mich ist München eine tote Stadt geworden.
Ich seh oft im Traum sehr real im übrigen all diese Sachen die in den 80ern so passiert sind also an solche Ereignisse an die man sich gerne erinnert.
Leider hat meine Frau wenig übrig für mein Problem, da sie als Einzelkind und etwas fehlgeleiteten Eltern kein Interesse an meiner positiven Vergangenheit hat, und somit auch kein Verständnis.
Sie meint ich solle das alles einfach ruhen lassen, man kann es ja nicht mehr zurück holen......o,k. soweit hat sie schon recht
das löst aber nicht meinen seelischen Schmerz.
Ja nun so ist das Leben und die Jugend ist nunmal die schönste Zeit man kann ihr nachtrauern oder sich voll Freude daran erinnern. Der Mensch aber entwickelt sich Prioritäten verschieben sich ebenso wie gesteckte Ziele.

Ach ja ich werde bald 59 und als schönste Zeit empfinde ich bis heute die 1970ger Jahre, ab 1972.
 
Zuletzt bearbeitet:

57-55

Sehr aktives Mitglied
Herzlich willkommen im HR.
Leben bedeutet Veränderung.
Du versuchst die Veränderungen zu ignorieren.
Zwangsweise verweilst Du dann in der Vergangenheit, die gibt es aber nur noch in Deinen Gedanken.
Wir leben heute und in der Zukunft.

Ich bin 69, bald 70 Jahre alt, ich habe all das, was an Dir vorbeigegangen ist, mitgemacht.
Ich werde versuchen alle Veränderungen, die mir wichtig erscheinen, weiterhin mitzumachen.
Man muss sie nicht als gut empfinden, aber man sollte sie nicht ignorieren.
Viele sind wichtig im Leben.

Ich wünsche Dir alles Gute.
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Auch von mir ein herzliches Willkommen.

Es klingt sehr melancholisch und nostalgisch: Du trauerst der unbeschwerten, "heilen" und sicherlich unkomplizierteren Zeit nach und sehnst Dich zurück nach Freundschaft, Kameradschaft und vielleicht Freiheit. Das kann ich gut nachvollziehen.

Die heutige Zeit ist schnelllebig, überfordernd, sehr problembehaftet auf allen Ebenen.
Da träumt man sich gerne wieder dahin zurück, wo es noch leichter, schöner war, unbeschwerter.

Aber diese Zeit ist vorbei, das ist leider so. Aber es gibt immer auch wieder andere schöne Dinge, vielleicht hast Du sie noch nicht so gefunden. Was könntest Du denn an positiven Erlebnissen, an Rückzugsorten, an Hobbies dieser Traurigkeit entgegensetzen?

Es gibt ja alle möglichen Vereine - wo Du vielleicht Dich etwas "austoben" könntest. Es gibt 80er Parties z.B., Kneipen, wo man die Musik Deiner Jugend hören kann. Du könntest auch gezielt einfach versuchen, gleichgesinnte zu finden - Nostalgiekumpel, um vielleicht Wochenendtouren zu machen oder sonstiges Schönes.

Es ist immer wichtig, im Alltagstrott etwas zu finden, worauf man sich freut. Was etwas Neues ist, etwas Unbekanntes, etwas, wo man seine Comfortzone verlassen muss. Vielleicht Reisen, Städtetrips, einen Tanzkurs. Etwas, was Dich auf neuere frischere Gedanken bringt. Was könnte das bei Dir sein?
Würde Dir das vielleicht etwas helfen, aus Deiner traurigen Stimmung rauszukommen?
 

Niceguy

Aktives Mitglied
Nostalgie ist doch erstmal etwas Positives, weil wir gute und schöne Erinnerungen haben an unser Leben. Im Geschichtsverlauf gesehen dominieren die 70er und 80er Jahre als goldene Zeit, als Abschnitt zwischen Nachkriegszeit, Wiederaufbau und der jetzigen Krisenzeit, die kein Ende nehmen will.

Ja, teilweise trauere ich um diese Zeit, als ich noch energiegeladen voller Pläne und Ideen war, und mindestens die Welt verändern wollte. Das war ein Privileg, das weder die Generation vor uns noch die nach uns erleben durften. Vielleicht fällt es auch mit einer Art Lebensbilanz zusammen, der Frage, was aus unseren Plänen wurde, was wir erreicht haben oder auch nicht, zusammen mit der ständig schrumpfenden Lebenszeit, die uns im Alter verbleibt.

Make love, not war, Atomkraft nein danke, etc. - was ist von diesen idealistischen Vorstellungen geblieben? Die Welt explodiert in immer mehr Krisen und Kriegen, wird zunehmends brutaler statt humaner, obwohl wir es doch besser wüssten. Wer denkt da nicht wehmütig zurück an eine Zeit, als Arbeitslosigkeit ein Fremdwort war, jeder eine Wohnung bekommen konnte, Anstellungen meist lebenslang galten.

Ich für meinen Teil bin dankbar, dass ich diese Zeit erleben durfte, als junge Männer mit langen Haaren und bunten Gewändern auf den heimischen Wiesen für Love und Peace tanzten, als Sex ein üblicher und selbstverständlicher Lebensbestandteil war, bevor mit Aids und HIV die Götterdämmerung aufzog, um neue Spießigkeit und Rückzug auf die Paarbeziehung einzuläuten. So wie jetzt auch Corona seine gesellschaftlichen Spuren hinterlassen hat.
 

Geißblatt67

Sehr aktives Mitglied
Meinen Jahrgang kannst du meinem Usernamen entnehmen. Ich bin ein Kind der 80er. Vieles war damals schön, aber meine Jugend wünsche ich mir trotzdem nicht zurück.

Ich finde es schrecklich, wenn Leute in unserem Alter so in der Vergangenheit verhaftet sind und mit "neumodischem Kram" nichts anfangen können. Ich habe meine Kinder gebeten, mich darauf hinzuweisen, falls ich so werden sollte.

Du hast vielleicht noch 30 Jahre Lebenszeit vor dir. Willst du diese in Nostalgie verschwenden, oder willst du nach vorne blicken?
Schaffe dir neue schöne Erlebnisse.
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Meinen Jahrgang kannst du meinem Usernamen entnehmen. Ich bin ein Kind der 80er. Vieles war damals schön, aber meine Jugend wünsche ich mir trotzdem nicht zurück.

Ich finde es schrecklich, wenn Leute in unserem Alter so in der Vergangenheit verhaftet sind und mit "neumodischem Kram" nichts anfangen können. Ich habe meine Kinder gebeten, mich darauf hinzuweisen, falls ich so werden sollte.

Du hast vielleicht noch 30 Jahre Lebenszeit vor dir. Willst du diese in Nostalgie verschwenden, oder willst du nach vorne blicken?
Schaffe dir neue schöne Erlebnisse.
Naja ich bin da auch einer von weil mir vieles auch zu Risikobehaftet ist, Spionage,Viren Trojaner,zudem hat ein Smartphone 1000 Sachen die keiner braucht aber jeder haben will weil es gerade IN ist.

Ich brauche einen neuen PC, eine Rennmaschine weil ein Spiel (LS25) es einfordert.
Am PC selber aber bin ich ne Doppelnull hat mich nie wirklich interessiert außer in meiner Zeit als Unternehmer.

Ich weiß wo er Ein/Ausgeschaltet wird kann Email schreiben,Fotos bearbeiten und natürlich spielen, das war's. Bin schon froh das er noch nicht explodiert ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

57-55

Sehr aktives Mitglied
@bertl, gerade ein Smartphone ist ein Paradebeispiel für die Entwicklung in der Gesellschaft, es ist aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken.
Ich bezeichne es als notwendiges Übel.
Hast Du keines, gehen Teile des Lebens an Dir vorbei.
Im Nachgang wird sich dann beschwert, dass dies, das und jenes nicht mehr so funktionieren, wie man es gewohnt war.
Ja, denn heute funktioniert es meist besser auf neuen Geräten oder Medien.
Ich liebe mein Smartphone nicht, aber ich brauche es täglich.
Es liegt aber größtenteils zu Hause, ich möchte nicht permanent erreichbar sein.
Hätte ich es nicht, wäre ich in Teilen des Lebens abgehangen.
Ich sammle Tonträger, insbesondere Schallplatten.
Ich liebe Tefi Bänder, die sind aus den 50ern, eine geniale, verkannte Innovation, die sich nicht durchsetzen konnte, eine Mischung aus Schallplatte und Tonband.
MP3s und ähnliche Formate sind allerdings für zwischendurch genial.
Ich liebe Bücher, allerdings lässt sich ein E-Book wesentlich entspannter und einfacher lesen.
Es gibt zig solche Beispiele.
 

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