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Seit Monaten Ebbe und keine Arbeit mehr im Büro

Neuanfang

Mitglied
Guten Morgen,

ich habe heute noch Urlaub, aber morgen geht's zurück ins Büro und davor graut es mir schon. Ich arbeite bei einem Versicherungsmaklerbüro, wobei mein Chef auch ein zweites Standbein zusätzlich hatte, welches jetzt weggefallen ist.
Da das Thema "Versicherungen" für meinen Chef immer nur Nebensache war und die Haupteinnahmequelle der andere Bereich, läuft es jetzt dementsprechend schlecht.

Seit Monaten keine Kunden und wenn, dann melden diese sich nur, weil sie etwas zu bestehenden Versicherungen wissen wollen und auch das ist eher selten der Fall. Neuabschlüsse Fehlanzeige. Ich habe seit dem Frühling diesen Jahres quasi kaum noch Arbeit und muss jeden Tag schauen, wie ich die täglichen 6,5 Stunden im Büro rumkriege. Das ist die absolute Hölle.

Meinen Kollegen geht es lt. deren Aussage genauso, allerdings können diese bei Bedarf soviel im Homeoffice arbeiten, wie sie möchten und dementsprechend stören sie sich nicht daran, da man fehlende Aufgaben im Homeoffice ja super vertuschen kann. Da ich aber auch für den Kundenempfang und das Telefon zuständig bin, darf ich kein HO machen und muss immer vor Ort sein.

Es fällt mir zunehmend schwerer, vor meinem Chef zu "verstecken", dass ich quasi keine Arbeit mehr habe. Zwar habe ich ihn schon ein paarmal angesprochen diesbezüglich, er sagt dann aber jedesmal, ich solle "Cold calls" machen und potenzielle Neukunden anrufen / anwerben. Da solche (Kalt)akquisetätigkeiten aber nicht in meinem Arbeitsvertrag stehen und ich zudem keine Ahnung von Vertrieb habe (er übrigens auch nicht, er erwartet immer nur, dass ich Kunden ranschaffe), möchte ich das nicht machen. Zumal die Leute in 99% der Fälle abweisend und unfreundlich reagieren. Hätte ich sowas machen wollen, hätte ich mich im Callcenter beworben..

Nunja, nun ist guter Rat teuer. Ich schreibe seit Monaten Bewerbungen, bisher leider ohne Erfolg. Ich merke, wie ich an der Situation kaputtgehe. Jede Nacht liege ich wach oder wache mit Herzrasen und Verdauungsproblemen auf, weil ich nicht weiß, wie ich den nächsten Arbeitstag rumkriegen soll.

Ich habe mir jetzt überlegt, eine Umschulung oder Weiterbildung zu machen, weiß aber nicht, in welche Richtung, bzw. was überhaupt Sinn machen würde. Im Büro bleiben möchte ich eigentlich schon. Was mich interessieren würde, wäre Personalkauffrau oder etwas in Richtung Lohn- und Gehaltsabrechnung.

Haltet ihr das für eine gute Idee? Was würdet ihr in meiner Situation tun? Bin offen für jegliche Vorschläge und Inspirationen. :)
 

Grisu

Aktives Mitglied
Nun, also ich würde mal sagen, wenn Du Dich nicht mit Kaltaquise auseinandersetzen kannst und willst (was ich vollstens verstehen kann weil es ein sehr, sehr hartes Brot ist) solltest Du ganz schnell nach einem anderen Job sehen. Wenn es bisher nicht geklappt hat, dann entweder Bewerbungen umstellen oder in/an anderen Bereichen bewerben.

Weiterbildung, wenn Du weißt, was Dich interessiert und Du es finanzieren kannst, warum nicht .....

Sinnvoll wäre es wohl auch sich bei der AfA arbeitssuchend zu melden, eventuell auch selber eine Anzeige schalten (ist dann halt die Frage ob Chiffre oder wie damit Dein Arbeitgeber es nicht gleich blickt dass Du Dich verändern willst). Ich gehe aber davon aus, dass Dein Chef ganz gut wissen wird, dass er sich Deine Arbeitskraft nicht mehr lange leisten kann.

Gruß von Grisu
 

CAT

Aktives Mitglied
Kann das Telefon nicht umgeleitet werden auf ein Firmenhandy, welches du von zu Hause annehmen kannst?

Kundenempfang? Wenn solche tote Hose herrscht, wird da nicht alle 3 min. ein Kunde angelaufen kommen (?).

Ich würde nochmals auf Homeoffice ansprechen und ansonsten, wie Grisu schon schrieb, mich bei der Arbeitsagentur arbeitssuchend melden und weiter Stellenangebote studieren.
 

Blaumeise

Sehr aktives Mitglied
Auf Dauer ist das kein Zustand. Nichts zu tun zu haben, kann auf Dauer ziemlich auf die Psyche schlagen. Ich kenne das auch nur zu gut! Ein Jobwechsel wäre natürlich ideal. Weiterbildung ist sicher auch sinnvoll. Schaden kann es jedenfalls nicht.
 

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Ein Freund von mir hat einen Elektrotechnikbetrieb, einen Familienbetrieb mit ein paar wenigen Mitarbeitern. Als ihm seine Büroperle wegbrach musste er selber zusätzlich die Admin übernehmen. Er fand einfach keine Unterstützung. Das ging so über Monate - beinahe wäre er darüber zusammengebrochen, da er alles alleine wuppen musste und oft die Wochenenden dafür draufgingen, an denen man sich normalerweise erholt und die Batterien wieder auftankt.

Inseriere doch unter Chiffre in der örtlichen Tageszeitung. Ganz konventionell. Dich in Sachen Lohn- und Gehaltsabrechnung fortzubilden wäre für solche Jobs wertvoll. Auch Textverarbeitung oder Excel, sofern du das noch nicht kannst. Ob es gleich eine ganze Ausbildung sein muss oder gar ein Studium - ich weiß nicht. Bist du denn gelernte Versicherungskauffrau oder was bringst du bereits für eine Quali mit?
 

Neuanfang

Mitglied
Ein Freund von mir hat einen Elektrotechnikbetrieb, einen Familienbetrieb mit ein paar wenigen Mitarbeitern. Als ihm seine Büroperle wegbrach musste er selber zusätzlich die Admin übernehmen. Er fand einfach keine Unterstützung. Das ging so über Monate - beinahe wäre er darüber zusammengebrochen, da er alles alleine wuppen musste und oft die Wochenenden dafür draufgingen, an denen man sich normalerweise erholt und die Batterien wieder auftankt.

Inseriere doch unter Chiffre in der örtlichen Tageszeitung. Ganz konventionell. Dich in Sachen Lohn- und Gehaltsabrechnung fortzubilden wäre für solche Jobs wertvoll. Auch Textverarbeitung oder Excel, sofern du das noch nicht kannst. Ob es gleich eine ganze Ausbildung sein muss oder gar ein Studium - ich weiß nicht. Bist du denn gelernte Versicherungskauffrau oder was bringst du bereits für eine Quali mit?
Nein, ich bin im Grunde branchenfremd, habe eine normale Büroausbildung. Bisher habe ich eben immer das komplette Backoffice gemacht vom Versicherungsbüro bzw hauptsächlich das des anderen, zweiten "Standbeins" meines Chefs, das ja jetzt weggebrochen ist, was aber 90% der Arbeit ausgemacht hat.

Ich bin halt auch schon 40, daher mache ich mir etwas Sorgen, ob eine Weiterbildung oder Umschulung tatsächlich noch sinnvoll ist in dem Alter.
 

Geißblatt67

Sehr aktives Mitglied
Gute Leute fürs Büro werden überall händeringend gesucht. Wir haben ewig niemanden gefunden, trotz Anzeige in der SZ.
Wenn du bisher gute Stellen mit entsprechenden Zeugnissen hattest, wundert es mich sehr, dass du keine neue Arbeit findest.
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Ich würde mich bei der Jobagentur beraten lassen - es gibt Tests, wo man dann rausfinden kann, was einem wirklich liegt und welche Berufe es in diesen Bereichen gibt - siehe unten.

Alternativ kannst Du auch eine Zeitlang Zeitarbeit machen (ich weiß nicht wie das heutzutage ist, ich hatte es früher mal gemacht und wäre dann, wenn ich gewollt hätte, auch übernommen worden bei der Firma).


 

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Gute Leute fürs Büro werden überall händeringend gesucht. Wir haben ewig niemanden gefunden, trotz Anzeige in der SZ.
Überall ist nicht richtig - zumindest nicht nach meiner Erfahrung und auch nicht, wenn ich Presseberichte lese. In unserem Unternehmen (Großkonzern) werden solche Generalisten sogar aktuell reihenweise auf die Straße gesetzt. Die haben eine Top-Ausbildung und jahrelange Berufserfahrung. Allerdings werden immer mehr klassische Büroarbeiten durch effiziente automatisierte Prozesse abgelöst, dazu drängt jetzt noch die KI auf den Markt. Insbesondere englische Sprachkenntnisse sind schon Jahrzehnte keine besondere Qualifikation mehr, die bringt so ziemlich jeder mit und kann sie auch sehr schnell durch Praxiserfahrung perfektionieren oder zumindest optimieren. Schreiben (im Sinne von Textformulierung und -versand sowie Tippen) kann heutzutage auch jeder selber, der z. B. von der Uni kommt - damit werden die jungen Leute groß. Ganz viele Jobs werden aufgrund der angespannten wirtschaftlichen Situation nicht mehr besetzt.

Du musst wirklich die Lücken finden, deshalb habe ich die lokale Tageszeitung empfohlen. Kleine Betriebe, die auch nicht so begehrt oder einfach unbekannt sind. Da sehe ich noch Chancen - sogar sehr gute. Und wenn dein Erfahrungsbericht @Geißblatt67 aus solch einem Betrieb stammt, dann unterschreibe ich. Ansonsten aber nicht.

Fachkräftemangel gibt es nur in ausgewiesenen Bereichen (wie z. B. Pflege, Gastronomie). Schon wenn ich pauschal höre, dass Lehrer oder ITler gesucht würden, ist das schlichtweg falsch. Beides betrifft bestimmte Ausrichtungen, bei den Lehrern nur bestimmte Fächerkombinationen. Sprich mal einen Lehrer an, der für Gymi und die Fächerkombination Deutsch/Geschichte studiert hat. Mit denen kannst du die Straßen pflastern.

Der Tipp zur Zeitarbeit ist auch gut; finanziell aber auch nicht der Burner.
Ach ja, und ich bleibe dabei, dass Lohn-/ Gehalts- und allgemeine Buchhaltung für kleine Betriebe natürlich wichtig sind und damit eine Weiterbildung durchaus Sinn machen könnte.
 
Zuletzt bearbeitet:

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Der Tipp zur Zeitarbeit ist auch gut; finanziell aber auch nicht der Burner.
Nein, finanziell ist das sicherlich nicht so toll, es ist für den Übergang, wenn Du dort aufhören willst, um keine Lücken zu haben im Lebenslauf. Und etliche Firmen übernehmen einen dann ev., wenn sie neue Leute suchen, da sie dann ja bereits einen Eindruck von Dir haben.

Freunde von mir haben auch über "ebay kleinanzeigen" Arbeit gefunden.
 

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