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Wie passt das zum Fachkräftemangel ?

bocksrogger

Aktives Mitglied
Es gibt (leider zum Glück je nach Sichtweise) keinen Fachkräftemangel. Es mangelt an geeigenten Bewerbern.
Nur weil es einen Fachkräftemangel gibt, wird man auch keinen Elektriker einstellen, der beim 5. Mal die Prüfung mit 4,0 geschafft hat..

Und manche Unternehmen sieben aus wie eh und je.
 

LFM

Aktives Mitglied
Hast Recht.
Ich habe hier wohl eine unpassende Sichtweise und
meine Nichte ist selbst an ihrer Misere schuld, daß sie noch daran glaubt, durch Einsatz und Fleiß über Umwege erfolgreich zu sein :)

Persönlich frage ich mich halt, weswegen allseits von einem Fachkräftemangel gesprochen wird, man gegenüber hauseigenem zuverlässigem, bekanntem Personal eine Weiterbeschäftigung eher fraglich gestaltet.
Du verkennst, das wir in Deutschland leben.
Hier zählen Zettel auf denen Zeugnisse, Ausbildungsabschlüsse, Bescheinigungen, Zertifikate, Fortbildungen, Studienabschlüsse, usw. bescheinigt werden noch immer mit hoher Prio.😉
Natürlich bezieht sich darauf das Wort "Fachkräftemangel".
 

natasternchen

Aktives Mitglied
Hallo,

meine Nichte möchte ich als taffe Frau bezeichnen.

Ausbildung als Hotelfachfrau
zu erfolgreichem Anwalt nähe BadenBaden gezogen.
bis 25 Heirat, zwei Kinder, Sterilisation.
Umzug nähe Wiesbaden,
Hausbau nähe Koblenz.
Scheidung,
nachdem die Kinder "aus dem Gröbsten" raus waren, ging sie als Quereinsteigerin - zunächst stundenweise - zum damals größten Discounter als Verkäuferin/Warenveräumerin, etc.
Dort hat sie sich zur stellv. Filialleiterin hochgearbeitet.
Sie ist dort jetzt über 10 Jahre.
Ok... mittlerweile zwei Bandscheibenvorfälle
u. a. auch wegen den vielen unregelmäßigen Stunden von Mo-Sa
bewarb sie sich intern in einer Zentrale 15 Km von ihr entfernt.
Dort gab man ihr - vertraglich befristet - die Möglichkeit sich in Bürotätigkeiten zum Fuhrpark einzuarbeiten.
(falls es nicht gepasst hätte, blieb ihr der Arbeitsplatz im Verkauf gesichert)
Dies hat sie wohl erfolgreich umgesetzt und fragte Ende des Sommers nach, wie es im Januar für sie weitergehen wird.
Nach einigen Fragerunden, wurde nach Optionen gesucht, da klar wurde, daß sie an dem Platz nicht bleiben kann. Eine alternative wäre 200 Km entfernt gewesen. Jouh...

Stand "heute" kann sie wohl im jetzigen Standort bleiben, wird aber an einem anderen Arbeitsplatz mit neuen Aufgaben - wieder befristet - eingesetzt.

Ihr alter Arbeitsplatz wird jetzt mit einem Leiharbeiter besetzt.!

Gut, sie hat dabei die Sicherheit, im Notfall wieder in die Filiale zurück zu gehen, was ja eine gewisse Sicherheit bietet.

Wobei ich hier allerdings den Fachkräftemangel in Frage stellen möchte, da Sie ja
a)
Ihren Job gerne, gut und zuverlässig mit Spaß machte,
b)
jetzt intern ein anderer Platz "gesucht werden musste" und
c)
die jetzige Stelle von einem Leiharbeiter besetzt wird ?

Gibt es hier ggf. Personaler oder Entscheider, die mir das erklären können ?
und
Wie sehen die anderen das ?
Ja, kann ich. Wir haben keinen Fachkräftemangel sondern einen Mangel an Personen, die richtig reinhauen wollen.

Schau Dir alleine die Krankentage in Deutschland an. Ich arbeite in einer Firma, die in 16 Ländern Niederlassungen hat. Die Mitarbeiter in Deutschland arbeiten die wenigstens Stunden pro Woche, haben die höchsten Kosten pro Stunde und fast doppelt so viele Krankentage, wie alle anderen Mitarbeiter im Schnitt.

Allianz: https://versicherungswirtschaft-heu...ianz-chef-bate-deutsche-mussen-mehr-arbeiten/

Mercedes: https://www.zeit.de/wirtschaft/unte...tand-deutschland-mercedes-benz-ola-kaellenius

Wir brauchen endlich Karenztage, damit dieses übertriebene Blaumachen aufhört.
Gut finde ich das Schwedische Modell: In Schweden bekommt ein Arbeitnehmer am ersten Krankheitstag nichts, danach erhält er 14 Tage lang 75 Prozent des Bruttolohnes.
Drei Karenztage gibt es in Großbritannien, in dieser Zeit gibt es 0,- Euro, danach 100% für 28 Tage. In meinem Konzern haben wir in der Londoner Filiale im Schnitt 6 Krankentage pro Jahr und Mitarbeiter, am Deutschen Standort 14 Tage.

Ich denke, wenn wir Deutschen so weitermachen, werden jedes Jahr mehr Arbeitsplätze ins (produktivere) Ausland verlegt.

Bei deinem Beispiel will ich das nicht unterstellen, aber Du hast nach dem Fachkräftemangel gefragt.
 
Zuletzt bearbeitet:

LFM

Aktives Mitglied
Ja, kann ich. Wir haben keinen Fachkräftemangel sondern einen Mangel an Personen, die richtig reinhauen wollen.

Schau Dir alleine die Krankentage in Deutschland an. Ich arbeite in einer Firma, die in 16 Ländern Niederlassungen hat. Die Mitarbeiter in Deutschland arbeiten die wenigstens Stunden pro Woche, haben die höchsten Kosten pro Stunde und fast doppelt so viele Krankentage, wie alle anderen Mitarbeiter im Schnitt.

Allianz: https://versicherungswirtschaft-heu...ianz-chef-bate-deutsche-mussen-mehr-arbeiten/

Mercedes: https://www.zeit.de/wirtschaft/unte...tand-deutschland-mercedes-benz-ola-kaellenius

Wir brauchen endlich Karenztage, damit dieses übertriebene Blaumachen aufhört.
Gut finde ich das Schwedische Modell: In Schweden bekommt ein Arbeitnehmer am ersten Krankheitstag nichts, danach erhält er 14 Tage lang 75 Prozent des Bruttolohnes.
Drei Karenztage gibt es in Großbritannien, in dieser Zeit gibt es 0,- Euro, danach 100% für 14 Tage. In meinem Konzern haben wir in der Londoner Filiale im Schnitt 6 Krankentage pro Jahr und Mitarbeiter, am Deutschen Standort 14 Tage.

Ich denke, wenn wir Deutschen so weitermachen, werden jedes Jahr mehr Arbeitsplätze ins (produktivere) Ausland verlegt.
Ja, so gesehen sind die deutschen Arbeitnehmer ein verwöhnter Haufen und jammern auf hohem Niveau. Wir klammern uns dann halt an unser tolles soziales Auffangnetz.
 

Grisu

Aktives Mitglied
Ich selber habe das Arbeitsleben auch ganz anders gelernt/erlebt, als es jetzt der Fall ist. Damals galt entweder Du machst mit und hältst den Mund oder Du hast verloren. Das war sicher nicht der richtige Weg - ob es der heutige ist wage ich ebenso zu bezweifeln, Ich kenne keinen der Boomer-Generation der meinte dass er/sie von Sozialleistungen hätte leben können oder sich dadurch eine Wohnung hätte finanzieren lassen.

Aber die Zeiten haben sich geändert und der Fachkräftemangel ist ein Oberbegriff für vieles, was eigentlich ganz anders heißen müsste.....

Ist es nicht so, dass es jede Menge Jobs gibt, von denen ein Mensch aber nicht leben kann. Unsere Verkäufer, Friseusen ect. pp arbeiten ganz ganz hart für ein Minigehalt (meistens!!!) Für mich sind das Fachkräfte, die ihren Beruf gelernt haben, die aber nicht danach bezahlt werden!

Arbeitgeber schätzen heute oftmals die Mitarbeiter nicht mehr sondern überlegen sich, wie sie sich derer entledigen können ohne Abfindung und ohne Probleme für den Arbeitgeber. Trotz dieser Misstände sollte sich aber niemand etwas vormachen: es wird immer weniger Berufe geben, immer weniger Stellenausschreibungen und somit immer weniger Möglichkeiten sich selber zu finanzieren.

Wer nun der Meinung ist, zu solchen Bedingungen nicht arbeiten zu wollen, nun, der kann dieses natürlich tun und Transferleistungen beanspruchen - darf sich dann aber nicht beschweren über die Konditionen, die dann auf den Leistungsbezieher zukommen. Ich für meinen Teil war nur kurz arbeitslos, aber das hat mir gereicht - für mich war jeder schlechte Job weniger schlimm als die Aktionen, die SB's von der Afa meinten mir doktrieren zu können. Nicht alles, aber das tolle Mrs. Inga-Team als ich dann mal über 50 war und mein Arbeitgeber verstorben ist.....

Fakt scheint mir zu sein dass heute ein Arbeitnehmer am besten gleich mit einem neuen Arbeitsvertrag zu einem Rechtsanwalt geht der prüft ob Arbeitnehmer über den Tisch gezogen werden soll. Ansonsten gilt für mich persönlich immer noch: jeder Beruf ist besser als Transferleistungen!

Gruß von Grisu
 

LFM

Aktives Mitglied
Ich selber habe das Arbeitsleben auch ganz anders gelernt/erlebt, als es jetzt der Fall ist. Damals galt entweder Du machst mit und hältst den Mund oder Du hast verloren. Das war sicher nicht der richtige Weg - ob es der heutige ist wage ich ebenso zu bezweifeln, Ich kenne keinen der Boomer-Generation der meinte dass er/sie von Sozialleistungen hätte leben können oder sich dadurch eine Wohnung hätte finanzieren lassen.

Aber die Zeiten haben sich geändert und der Fachkräftemangel ist ein Oberbegriff für vieles, was eigentlich ganz anders heißen müsste.....

Ist es nicht so, dass es jede Menge Jobs gibt, von denen ein Mensch aber nicht leben kann. Unsere Verkäufer, Friseusen ect. pp arbeiten ganz ganz hart für ein Minigehalt (meistens!!!) Für mich sind das Fachkräfte, die ihren Beruf gelernt haben, die aber nicht danach bezahlt werden!

Arbeitgeber schätzen heute oftmals die Mitarbeiter nicht mehr sondern überlegen sich, wie sie sich derer entledigen können ohne Abfindung und ohne Probleme für den Arbeitgeber. Trotz dieser Misstände sollte sich aber niemand etwas vormachen: es wird immer weniger Berufe geben, immer weniger Stellenausschreibungen und somit immer weniger Möglichkeiten sich selber zu finanzieren.

Wer nun der Meinung ist, zu solchen Bedingungen nicht arbeiten zu wollen, nun, der kann dieses natürlich tun und Transferleistungen beanspruchen - darf sich dann aber nicht beschweren über die Konditionen, die dann auf den Leistungsbezieher zukommen. Ich für meinen Teil war nur kurz arbeitslos, aber das hat mir gereicht - für mich war jeder schlechte Job weniger schlimm als die Aktionen, die SB's von der Afa meinten mir doktrieren zu können. Nicht alles, aber das tolle Mrs. Inga-Team als ich dann mal über 50 war und mein Arbeitgeber verstorben ist.....

Fakt scheint mir zu sein dass heute ein Arbeitnehmer am besten gleich mit einem neuen Arbeitsvertrag zu einem Rechtsanwalt geht der prüft ob Arbeitnehmer über den Tisch gezogen werden soll. Ansonsten gilt für mich persönlich immer noch: jeder Beruf ist besser als Transferleistungen!

Gruß von Grisu
Ja, weil diese vielen Jobs eben nicht als "Jobs für Fachkräfte" bezahlt werden.
"Aushilfskräftemangel" wäre vielleicht der bessere Ausdruck.
 

Kylar

Aktives Mitglied
Hat deine Nichte denn ein Problem und dich um Hilfe gebeten oder ist die Nichte nur der Aufhänger, um den Fachkräftemangel in Frage zustellen, ohne dabei im GF schreiben zu müssen?
 

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