Die allerwenigsten können sich ein Haus leisten, viele kaufen sich halt trotzdem eines.
Auf Pump. Da natürlich nicht unbedingt der VW Polo zum Haus passt, muss auch noch der BMW davor stehen und wenn man schon dabei ist, muss man natürlich auch der Nachbarschaft zeigen, dass man sich den Urlaub trotzdem noch leisten kann.
Je mehr man hinter die Fassaden schaut, desto mehr halten Ehen, heute wie auch früher, weil keiner sich die Blöße geben will, diesen zur Schau gestellten Prunk wieder aufzulösen. Scheidung bedeutet nämlich für beide Parteien: Zurück in die Mietwohnung, Verkaufen mit Verlust. Denn man holt nie das raus, was man rein gesteckt hat, wenn man auf Kredit bezahlt hat. Und das haben die allermeisten. Also was macht man ? So wie in den "guten alten 70ern" wird halt nach Außen heile Welt gespielt.
Was glaubst du, was es kracht, wenn man jedes Wochenende schauen muss, dass man bloß nichts unternimmt, was Geld kostet.
Und ja, das Haus will unterhalten werden, kaum ist man eingezogen, Möbel, dies und das, allein bei mir in der Wohnung fällt immer mal was an, ich hab mir letztes Jahr ein paar neue Möbel gegönnt nach 10 jahren und Schwupps 3000 Euro weg. Und wir reden von günstigen Möbeln.
In einem Haus muss alles größer sein, das Sofa, die Schränke, der TV, die Küche. Und keiner stellt sich dann in ein Haus so ein Gammelsofa, das muss schon passen.
Wenn dann noch was wackelt, Arbeitslosigkeit oder sonst was, und oft hängt der Haussegen viel früher schon schief....
Die Frage ist, wozu man sich so hoch verschulden muss, wenn der Zeitgeist nicht zulässt? Was in den 80ern funktioniert hat, muss heute halt nicht genau so klappen. Die Zeiten ändern sich. In den 70ern war der Mann als Alleinverdiener in der lage eine vier Köpfige Familie zu ernähren, das wäre heute undenkbar mit einem Haus.
Ich orientiere mich so lange nicht nach anderen, wie ich nicht weiß, wie deren Bankkonto aussieht. Viele haben nicht mal das Geld für ne neue Waschmaschine und müssen auch hier finanzieren, wenn was kaputt geht.