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Warum können sich alle ein Haus leisten und wir nicht?

Portion Control

Urgestein
Viele haben schon ein Grundstück vererbt oder geschenkt bekommen, auf welches sie dann das Haus bauen bzw. veräußern die das Grundstück um Eigenkapital für das Haus zu haben. Denn wer hat, dem wird gegeben.
Was ja auch völlig richtig ist. Vererbte Sachen entstehen aus dem Nettovermögen Verwandter aus gerader Linie. Also Finanzen die vom Mund abgespart wurden.
 

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
noch mal will ich protestieren.
ein Haus muss nicht unbedingt "abgespart" werden. Man kann es auch übertreiben;
ich muss nicht alles in ein Haus stecken und wenn ich das mache, dann mache ich das frewillig, wenn ich ein bestimmtes Haus haben will.
Die Prioritäten sind unterrschiedlich und ehrlich gesagt kenne ich tatsächlich niemanden (!!!), bei dem das Haus eine finanzielle Bealstung in diesem Maße darstellt, dass es essentiell wäre.
 

Portion Control

Urgestein
Die Prioritäten sind unterrschiedlich und ehrlich gesagt kenne ich tatsächlich niemanden (!!!), bei dem das Haus eine finanzielle Bealstung in diesem Maße darstellt, dass es essentiell wäre.
Ich hatte mal einen Vorgesetzten dessen Aussage mich erschütterte.
Er verdiente ja sicherlich mehr als ich und hatte 2 Kinder. Sie hatten frisch gebaut als
ein großer Jahrmarkt in der Stadt war.
Ich fragte ihn was er am Wochenende vorhätte und das er sicherlich auf den Jahrmarkt geht damit die Kinder Karusell fahren können.
Er sagte tatsächlich das das finanziell überhaupt nicht drin sei. Man könnte nicht alles haben. Schließlich steckten sie das ganze Geld ins Haus das die Kinder mal erben werden.
Ich dachte zuerst er macht Witze, aber er meinte es Ernst.

Das war 1999. Wenn ich als Familie nichtmal 50 Mark habe um den Kindern den Jahrmarkt zu zeigen, läuft irgendetwas mit meinen Finanzen in die falsche Richtung. Gerade wenn ich Abteilungsleiter und Bilanzbuchhalter bin.
 

Hugo

Aktives Mitglied
Ich hatte mal einen Vorgesetzten dessen Aussage mich erschütterte.
Er verdiente ja sicherlich mehr als ich und hatte 2 Kinder. Sie hatten frisch gebaut als
ein großer Jahrmarkt in der Stadt war.
Ich fragte ihn was er am Wochenende vorhätte und das er sicherlich auf den Jahrmarkt geht damit die Kinder Karusell fahren können.
Er sagte tatsächlich das das finanziell überhaupt nicht drin sei. Man könnte nicht alles haben. Schließlich steckten sie das ganze Geld ins Haus das die Kinder mal erben werden.
Ich dachte zuerst er macht Witze, aber er meinte es Ernst.

Das war 1999. Wenn ich als Familie nichtmal 50 Mark habe um den Kindern den Jahrmarkt zu zeigen, läuft irgendetwas mit meinen Finanzen in die falsche Richtung. Gerade wenn ich Abteilungsleiter und Bilanzbuchhalter bin.

Bewilligt wird ja von der Bank fast alles...
Sprich 40% vom Haushaltseinkommen... Ist meist noch okay

Wir sind damals (2022) auch mit 1960€ rate und 5-5,5k Einkommen...
Einfach durch gewunken wurden.


Wenn wir das wirklich so nur haben würden:

Nix Urlaub mehr

5000€
- 1960€ rate
- 700€ Mobilität 2 Autos
-700€ Essen
- Strom Versicherung Anschaffung und und.


Da wäre kein Urlaub, Ausflüge drin.

Rückblend hätte ich das so mit nur 5k Einkommen nicht gemacht.


( wir hatten uns zum Glück verschätzt)
 
Die allerwenigsten können sich ein Haus leisten, viele kaufen sich halt trotzdem eines.
Auf Pump. Da natürlich nicht unbedingt der VW Polo zum Haus passt, muss auch noch der BMW davor stehen und wenn man schon dabei ist, muss man natürlich auch der Nachbarschaft zeigen, dass man sich den Urlaub trotzdem noch leisten kann.

Je mehr man hinter die Fassaden schaut, desto mehr halten Ehen, heute wie auch früher, weil keiner sich die Blöße geben will, diesen zur Schau gestellten Prunk wieder aufzulösen. Scheidung bedeutet nämlich für beide Parteien: Zurück in die Mietwohnung, Verkaufen mit Verlust. Denn man holt nie das raus, was man rein gesteckt hat, wenn man auf Kredit bezahlt hat. Und das haben die allermeisten. Also was macht man ? So wie in den "guten alten 70ern" wird halt nach Außen heile Welt gespielt.

Was glaubst du, was es kracht, wenn man jedes Wochenende schauen muss, dass man bloß nichts unternimmt, was Geld kostet.

Und ja, das Haus will unterhalten werden, kaum ist man eingezogen, Möbel, dies und das, allein bei mir in der Wohnung fällt immer mal was an, ich hab mir letztes Jahr ein paar neue Möbel gegönnt nach 10 jahren und Schwupps 3000 Euro weg. Und wir reden von günstigen Möbeln.

In einem Haus muss alles größer sein, das Sofa, die Schränke, der TV, die Küche. Und keiner stellt sich dann in ein Haus so ein Gammelsofa, das muss schon passen.

Wenn dann noch was wackelt, Arbeitslosigkeit oder sonst was, und oft hängt der Haussegen viel früher schon schief....

Die Frage ist, wozu man sich so hoch verschulden muss, wenn der Zeitgeist nicht zulässt? Was in den 80ern funktioniert hat, muss heute halt nicht genau so klappen. Die Zeiten ändern sich. In den 70ern war der Mann als Alleinverdiener in der lage eine vier Köpfige Familie zu ernähren, das wäre heute undenkbar mit einem Haus.

Ich orientiere mich so lange nicht nach anderen, wie ich nicht weiß, wie deren Bankkonto aussieht. Viele haben nicht mal das Geld für ne neue Waschmaschine und müssen auch hier finanzieren, wenn was kaputt geht.
 

natasternchen

Aktives Mitglied
Bewilligt wird ja von der Bank fast alles...
Sprich 40% vom Haushaltseinkommen... Ist meist noch okay

Wir sind damals (2022) auch mit 1960€ rate und 5-5,5k Einkommen...
Einfach durch gewunken wurden.


Wenn wir das wirklich so nur haben würden:

Nix Urlaub mehr

5000€
- 1960€ rate
- 700€ Mobilität 2 Autos
-700€ Essen
- Strom Versicherung Anschaffung und und.


Da wäre kein Urlaub, Ausflüge drin.

Rückblend hätte ich das so mit nur 5k Einkommen nicht gemacht.


( wir hatten uns zum Glück verschätzt)
Seit 1.7.2023 gilt das nicht mehr, die Banken fahren nun eher ins gegenteilige Extrem. Eine Kollegin mit 9000,- netto (Single) wollte eine ETW für 850.000 finanzieren in zumindest überdurchschnittlich guter Lage von Hamburg. Hat nicht geklappt trotz 120.000 EK. Das fand ich schon schräg.
 
Seit 1.7.2023 gilt das nicht mehr, die Banken fahren nun eher ins gegenteilige Extrem. Eine Kollegin mit 9000,- netto (Single) wollte eine ETW für 850.000 finanzieren in zumindest überdurchschnittlich guter Lage von Hamburg. Hat nicht geklappt trotz 120.000 EK. Das fand ich schon schräg.
Das kann verschiedene Gründe haben. Diese Art der Immobilie ist ggf. nicht wirklich gut wieder zu verkaufen. Weil zu individuell. Banken ist es in aller Regel egal, ob jemand die Immobilie halten kann oder finanzieren kann, aber je nach Art des Jobs, ob das Einkommen konstant ist und wie die Ausgaben sonst so aussehen dort......

Luxusimmobilien sind in der Regel nicht gut zu veräußern. Denn potentielle Investoren wollen da ja nicht selber wohnen, sondern in der Regel vermieten. Und eine Luxusimmobilie kriegt man schwer vermietet, weil potentielle Mieter mit diesen Mitteln sich eher selber was kaufen oder die Auswahl groß ist und da liegt dann oft der Pferdefuß.
 
Es ist ja wohl der Normalfall das man ein Haus finanziert und nicht die komplette Summe bar zahlt.
Es ist aber die Frage, wieviel Geld monatlich im Leben bleibt und wie diese Finanzierung aussieht. Die Lebenshaltungskosten von heute sind ein Vielfaches höher als die von früher. Und der Unterschied ist, dass viele Immobilien bei Weitem über ihrem eigentlichen Wert verkauft werden. Die Finanzierung wird dann auf 5 oder 10 Jahre festgelegt. In der Zeit kann Arbeitslosigkeit entstehen, in der Zeit können die Zinsen sich maßgeblich verändern und in der Zeit ist es oft auch so, dass man mal Urlaub, mal dies und das anschaffen muss. Das Auto geht kaputt usw.

Die Leute kalkulieren meistens so, das sie möglichst schnell die Immobilie abtragen möchten, dann bleibt weder was zum Leben noch bleibt etwas für Rücklagen. Gerade beim Haus heute mit Elementarschäden, heftiger werdenden Unwettern....

Nicht selten sieht man brach liegende Fassaden oder Balkone oder Vorgärten, wo das Geld fehlt. Und alles, was hinterher gemacht werden muss, muss wegen fehlender finanzieller Möglichkeiten auch wieder auf Pump finanziert werden. Das ist ein Teufelskreislauf.

Oder man finanziert über 45 Jahre oder dermaßen lang, dass man einen kleinen Abtrag hat, nur auch hier ist es so, dass die Leute sich dann durchaus mal verändern wollen, wohnlich oder sie lassen sich scheiden oder der Job wird gewechselt, oder verloren.

Die Zeiten sind einfach unsicher. Wer konnte die Corona Krise voraussehen, die ganzen weltweiten Konflikte.....gerade durch Corona hat sich vieles verändert, kurz darauf Ukraine, .... klar könnte man sagen, früher gabs die Ölkrise, aber die Preisspirale nach oben hat sich dermaßen verändert, das ist kein Vergleich zu den 70ern
 

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