Warum können sich alle ein Haus leisten und wir nicht?

Andreas900 meinte:

Gemäß Statista leben derzeit 42,1% der Deutschen in einem Eigenheim.

Eigentümerquote in Deutschland nach Bundesländern | Statista

Die anteilig meisten Eigenheimbesitzer gibt es im Saarland. Am wenigsten verbreitet ist Wohneigentum hingegen in Berlin.

de.statista.com

.
Aber je nachdem in welchem Umfeld man lebt, kann natürlich ein anderer Eindruck entstehen. Ich wohne eher ländlich mit vielen Einfamilienhäusern, tja da wohnt fast jeder im Eigenheim, wengleich nicht immer im abbezahlten.

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Interessanter fände ich dann noch die Unterteilung in :
- Haus ist abgezahlt
- Kredite noch vorhanden
- Renovierungsbedarf (0% (Neubau) - 100% (Abriss))

Andreas900 meinte:

Ein Eigenheim zu finanzieren bedeutet für viele Menschen oft 10 Jahr +X eisernes Sparen.

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100% Zustimmung. Mein Haus hat mich dazu erzogen. 😎

CabMan meinte:

Interessanter fände ich dann noch die Unterteilung in :
- Haus ist abgezahlt
- Kredite noch vorhanden
- Renovierungsbedarf (0% (Neubau) - 100% (Abriss))

100% Zustimmung. Mein Haus hat mich dazu erzogen. 😎

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Das ist der Klassiker, dass Menschen von ihrem Haus zur Sparsamkeit "erzogen" werden

Sie müssen sparen um die Kreditraten abzuzahlen, also sparen sie.
Das ist auch der Grund warum sich so hartnäckig das Gerücht hält, dass Immobilien eine gute Geldanlage seien oder dass ein Eigenheim Geld sparen würde. Meist liegt es einfach daran, dass Eigentümer sparsamer sind als Nicht-Eigentümer.

Heißt aber auch: Will ich einen Eigenkapitalanteil zum Erwerb einer Immobilie ansparen, muss ich ebenfalls sehr sparsam sein.

Freunde von mir haben jetzt seit Jahren eisern gespart. Sie teilen sich z.B ein Auto, was durchaus schwierig ist, weil sie zwei Kinder haben und beide Elternteile berufstätig sind. Die Frau fährt meist mit dem Fahrrad zur Arbeit. Jahresurlaub gibt es praktisch nicht. Nur ein kurzer Ausflug auf einen Reiterhof war drin. Die beiden haben jetzt endlich ihr Traumhaus gekauft und werden vermutlich noch locker 10 Jahre weiterhin sparsam leben müssen.

Mir ist es voll egal, ob und wann mein Haus abbezahlt wird.
Für mich ist ein Haus mehr als eine Geldanlage.
Es gehört zu uns und wenn die Nachkommen wollen, zu Hause ihnen.

Bin noch nie auf die Idee gekommenen, an anderen Dingen zu sparen, nur um die Immobilie schneller zu abzubezahlen.

dr.superman meinte:

Mir ist es voll egal, ob und wann mein Haus abbezahlt wird.
Für mich ist ein Haus mehr als eine Geldanlage.
Es gehört zu uns und wenn die Nachkommen wollen, zu Hause ihnen.

Bin noch nie auf die Idee gekommenen, an anderen Dingen zu sparen, nur um die Immobilie schneller zu abzubezahlen.

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Das ist gewiss subjektiv. Für manche ist ein Eigentum auch nur eine Lösung auf Zeit. Es gibt Paare, die ein Haus kaufen und von Anfang an den Gedanken haben: Wenn die Kinder in 20 Jahren raus sind, verkaufen wir das Haus (spekulativ mit Gewinn), setzen uns kleiner und geben das Geld für andere Dinge wie Urlaub aus.

Ich persönlich sehe es wie du, dass ein selbstbewohntes Haus für mich mehr ist als eine Geldanlage bzw. ich sehe es nicht als Geldanlage.

Ich glaube allerdings dass fast jeder bewusst oder unterbewusst sparsamer ist wenn er eine Immobilie hat.
I.d.R. zahlt man eine höhere Tilgung als vergleichsweise man Miete zahlen würde und hat auch sonst noch Kosten rund ums Haus. Solange man ein Haus abbezahlt, hat man einfacher weniger Geld übrig und spart das ja zwangsläufig.

Andreas900 meinte:

I.d.R. zahlt man eine höhere Tilgung als vergleichsweise man Miete zahlen würde und hat auch sonst noch Kosten rund ums Haus. Solange man ein Haus abbezahlt, hat man einfacher weniger Geld übrig und spart das ja zwangsläufig.

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Ich habe für den nachfolgenden Kredit nach 10 Jahren die Rate reduziert, weil ich mehr Geld zum Leben haben wollte. Der anfängliche Tilgungssatz war trotzdem wesentlich höher als beim vorherigen Kredit wegen des geringeren Zinses.

Eine vergleichbare Mietimmobilie würde eine wesentlich höhere monatliche Tilgung erfordern und mein persönliches Limit überschreiten.

Ich träume davon Schuldenfrei wieder zu sein....

Und da zählen wir erst seid Feb 23 ab:/

Es war ein Fehler nur ein Kredit für die ganze Summe zu machen....

Naja nach 10 Jahren kann man kündigen, falls es was besseres gibt.

Etwas trost ist es, das jeden Monat die Zinsen sinken(2-3€) und die Tilgung steigt.

Januar dürfen wir mal wieder 5% Sondertilgen.
Dann ist schon ca 19-20% vom Kredit weg.
3x Sondertilgung a 5%
Plus die normale Tilgung mit 2% seid Feb 23

Falls wir das noch etwas weiter machen ,sind wir ca 2035-2038 durch.

Ein Kredit nervt, selbst wenn ich versuche es als Miete anzusehen.

wie gesagt:
mich nicht. habe auch noch nie Sondertilgungen gemacht, dafür aber Autos gekauft und in Urlaub gefahren und achte nicht auf Sonderangebote beim Einkaufen
ich schaffe es nicht, zu sparen. Und ich will nicht.

Die Titelfrage "Warum können sich alle ein Haus leisten und wir nicht?" erinnert mich an die Aussage meiner damals knapp 6-jährigen Tochter, warum alle in der Klasse ein Handy haben dürfen, nur sie nicht. 😉

Die Statistik, die ich dazu kenne (also zum Eigentum - egal ob Haus oder ETW) besagt auch etwas völlig anderes: Zwar ist nicht belegt, wieviele davon sich Eigentum leisten KÖNNTEN, aber immerhin dass mehr als die Hälfte aller Deutschen zur Miete wohnen. Aufgrund der hohen Baukosten sind wir in Europa sogar praktisch Schlusslicht in Sachen Eigentum.

Solltest du aus Österreich kommen sieht es zwar geringfügig besser aus; die Eigentumsquote liegt aber auch da <50%.

Ein Haus ist eine ständige Sparkasse, die ansonsten der Vermieter trägt.

Viele haben schon ein Grundstück vererbt oder geschenkt bekommen, auf welches sie dann das Haus bauen bzw. veräußern die das Grundstück um Eigenkapital für das Haus zu haben. Denn wer hat, dem wird gegeben.