Profitaenzer
Mitglied
Liebe Gemeinde,
ich weiß dass meine Frage vielleicht etwas skuril klingt, aber ich stelle sie trotzdem.
Unlängst verstarb aus dem engsten Fam. Kreis ein Verwandter, sehr schmale Rente, zu erben gab es gar nichts. Null. Im Gegenteil, die gesamte Beerdigung, Wohnungsauflösung etc. blieb alles an meiner Frau und mir hängen. Es war eine sehr einfache Urnenbeisetzung, kleiner Leichenschmaus, nichts großes. Mit Behörden und Friedhof und Verwaltung und Überführung und haste nicht kam jetzt die Endrechnung ca. 7.000 EUR. Die Wohnungsauflösung in Eigenregie von ca. 1.000 EUR war da noch nicht mal mit eingerechnet. Da musste ich schon schlucken, aber es deckte sich um ca. +300 EUR mit dem KV vom Bestatter. Wir haben hier 3 Bestatter verglichen, die Preise ähnelten alle stark, wirkten schon nahezu abgesprochen. Ein Schelm wer Böses denkt, aber es ist wie es ist. Man muss auch dazu sagen, dass für diesen Friedhof nur 3 Bestatter "zugelassen" sind. Sozusagen Gebietsschutz. Da wir das Geld nicht hatten, mussten wir hierzu einen Kredit aufnehmen, den wir jetzt nach und nach abstottern müssen. Daher fiel dieses Jahr leider auch der Familienurlaub aus, aber ist ein anderes Thema.
Ich bin jetzt Mitte 40 und mir ist das so richtig bewusst geworden, dass ich hier bislang keine Vorsorge getroffen habe. Wenn es jetzt 2024 ca. 7.000 EUR Kosten sind, dann sind wir, wenn ich sterbe lt. Sterbetafeln der Vers. Wirtschaft mit statistisch 70 Jahren mit Inflation locker bei über 10.000 EUR. Aber ganz locker. Wenn das überhaupt langt. (falls wir bis dahin noch den Teuro haben) Ich habe mir also eine Exceltabelle gebastelt, habe die Inflationsrate eingerechnet und hoch gerechnet wenn ich ablebe und darauf hin die monatliche Rate angesetzt. Gespart auf ein ganz simples, einfaches Sparbuch. Die vermeintlich sichere Variante, auch wenn es hierauf keine Zinsen gibt.
Wir möchten für uns die Version Friedwald nehmen, damit wir auch nach meinem Tod niemanden zur Last fallen von wegen Grabpflege und dieses ganze Friedhofs Verwaltungs Gedöns. Der Wald pflegt sich selber, für uns ist diese Lösung ideal.
Meine Frau sagt dass ich einen Schlag habe, mir jetzt schon darüber solche Gedanken zu machen und irgendwelche Hochrechnungen dazu anstelle. Sie kann dem nicht wirklich folgen. Besser gesagt, nicht schon "jetzt".
Ich sage halt - ich möchte unter keinen Umständen, dass mein Kind mit sowas später belastet werden muss und für mich/uns noch einen Kredit aufnehmen muss, um mich/uns unter die Erde zu bringen. Dieser Gedanke missfällt mir extrem.
Ich bin ein ganz normaler angestellter Sachbearbeiter in den unteren Tarifrängen, habe keine Immobilie oder Aktiendepot, keine Besitztümer, kein dickes Auto. Eigentlich haben wir gar nichts. Großes Vermögen anzusparen war noch nie drin bei meinem Gehalt. Frau ist Arzthelferin in Teilzeit, das ist mehr ein Trinkgeld als ein Gehalt. Kind fängt zudem in 3 Jahren an zu studieren. Auch das muss ja irgendwie finanziert werden. Das Geld langt so zum Leben. Am Monatsende wird es immer knapp, aber die letzte Woche im Monat ist immer unsere Nudelwoche. Große Sprünge sind nicht drin, auswärts Essen gehen nur ganz ganz selten.
Liege ich denn mit meinen Überlegungen wirklich so falsch, bereits mit Mitte 40 für meine/unsere eigene Beerdigung vorzusorgen? Bei vielen Menschen aus meinem Umkreis stößt dieses Thema auf Unverständnis. Ich muss aber auch gestehen, dass ich von Natur aus ein Mensch bin, der sehr auf Sicherheit bedacht ist, sehr sparsam lebt, mir sehr wenig gönne. Schulden zu haben sind mir ein Graus, bereitet mir schlaflose Nächte.
Ich versichere Euch: Sterben ist teuer, das kostet richtig Asche. Das sollte man sich vor Augen halten.
Wie denkt Ihr darüber? Sterbevorsorge mit Mitte 40 - ist das normal?
Gruß
Hanni
ich weiß dass meine Frage vielleicht etwas skuril klingt, aber ich stelle sie trotzdem.
Unlängst verstarb aus dem engsten Fam. Kreis ein Verwandter, sehr schmale Rente, zu erben gab es gar nichts. Null. Im Gegenteil, die gesamte Beerdigung, Wohnungsauflösung etc. blieb alles an meiner Frau und mir hängen. Es war eine sehr einfache Urnenbeisetzung, kleiner Leichenschmaus, nichts großes. Mit Behörden und Friedhof und Verwaltung und Überführung und haste nicht kam jetzt die Endrechnung ca. 7.000 EUR. Die Wohnungsauflösung in Eigenregie von ca. 1.000 EUR war da noch nicht mal mit eingerechnet. Da musste ich schon schlucken, aber es deckte sich um ca. +300 EUR mit dem KV vom Bestatter. Wir haben hier 3 Bestatter verglichen, die Preise ähnelten alle stark, wirkten schon nahezu abgesprochen. Ein Schelm wer Böses denkt, aber es ist wie es ist. Man muss auch dazu sagen, dass für diesen Friedhof nur 3 Bestatter "zugelassen" sind. Sozusagen Gebietsschutz. Da wir das Geld nicht hatten, mussten wir hierzu einen Kredit aufnehmen, den wir jetzt nach und nach abstottern müssen. Daher fiel dieses Jahr leider auch der Familienurlaub aus, aber ist ein anderes Thema.
Ich bin jetzt Mitte 40 und mir ist das so richtig bewusst geworden, dass ich hier bislang keine Vorsorge getroffen habe. Wenn es jetzt 2024 ca. 7.000 EUR Kosten sind, dann sind wir, wenn ich sterbe lt. Sterbetafeln der Vers. Wirtschaft mit statistisch 70 Jahren mit Inflation locker bei über 10.000 EUR. Aber ganz locker. Wenn das überhaupt langt. (falls wir bis dahin noch den Teuro haben) Ich habe mir also eine Exceltabelle gebastelt, habe die Inflationsrate eingerechnet und hoch gerechnet wenn ich ablebe und darauf hin die monatliche Rate angesetzt. Gespart auf ein ganz simples, einfaches Sparbuch. Die vermeintlich sichere Variante, auch wenn es hierauf keine Zinsen gibt.
Wir möchten für uns die Version Friedwald nehmen, damit wir auch nach meinem Tod niemanden zur Last fallen von wegen Grabpflege und dieses ganze Friedhofs Verwaltungs Gedöns. Der Wald pflegt sich selber, für uns ist diese Lösung ideal.
Meine Frau sagt dass ich einen Schlag habe, mir jetzt schon darüber solche Gedanken zu machen und irgendwelche Hochrechnungen dazu anstelle. Sie kann dem nicht wirklich folgen. Besser gesagt, nicht schon "jetzt".
Ich sage halt - ich möchte unter keinen Umständen, dass mein Kind mit sowas später belastet werden muss und für mich/uns noch einen Kredit aufnehmen muss, um mich/uns unter die Erde zu bringen. Dieser Gedanke missfällt mir extrem.
Ich bin ein ganz normaler angestellter Sachbearbeiter in den unteren Tarifrängen, habe keine Immobilie oder Aktiendepot, keine Besitztümer, kein dickes Auto. Eigentlich haben wir gar nichts. Großes Vermögen anzusparen war noch nie drin bei meinem Gehalt. Frau ist Arzthelferin in Teilzeit, das ist mehr ein Trinkgeld als ein Gehalt. Kind fängt zudem in 3 Jahren an zu studieren. Auch das muss ja irgendwie finanziert werden. Das Geld langt so zum Leben. Am Monatsende wird es immer knapp, aber die letzte Woche im Monat ist immer unsere Nudelwoche. Große Sprünge sind nicht drin, auswärts Essen gehen nur ganz ganz selten.
Liege ich denn mit meinen Überlegungen wirklich so falsch, bereits mit Mitte 40 für meine/unsere eigene Beerdigung vorzusorgen? Bei vielen Menschen aus meinem Umkreis stößt dieses Thema auf Unverständnis. Ich muss aber auch gestehen, dass ich von Natur aus ein Mensch bin, der sehr auf Sicherheit bedacht ist, sehr sparsam lebt, mir sehr wenig gönne. Schulden zu haben sind mir ein Graus, bereitet mir schlaflose Nächte.
Ich versichere Euch: Sterben ist teuer, das kostet richtig Asche. Das sollte man sich vor Augen halten.
Wie denkt Ihr darüber? Sterbevorsorge mit Mitte 40 - ist das normal?
Gruß
Hanni
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