Bei uns in Hamburg gibt es im Winter ausreichend freie Obdachlosenunterkünfte, die aber oft nicht genutzt werden.
Es gibt sogar freiwillige, die abends rumfahren und Obdachlose aktiv anspreche. Ein Freund ist dort ehrenamtlich tätig. Oft wollen die Leute nicht und nehmen das Risiko des Erfrierens in Kauf. Verrückt ist das.
Und was glaubst Du, warum diese Unterkünfte nicht genutzt werden? Weil die Leute zu dumm dazu sind oder Bock haben, auf der Straße zu erfrieren?
Oder weil sie vielleicht doch Gründe haben, die WIR aus der warmen Stube nicht sehen?
also wenn wir die lage andere menschen beurteilen wollen, dann sollten wir das IMMER tun, in dem wir DEREN Perspektive einnehmen und nicht unsere.
ich empfehle dazu mal folgenden Podcast eines ehemaligen Obdachlosen.
Dominik Bloh wurde von seiner Mutter mit 16 vor die Tür gesetzt. Zehn Jahre lang lebte er deswegen auf der Straße. Er ging dennoch zur Schule. Wie er in der Zeit überlebt hat, warum seine Großeltern so wichtig für ihn waren und was er sich für uns alle wünscht, darüber spricht er auf der Blauen...
www.br.de
Dann wird sehr schnell klar, dass es so einfach nunmal nicht ist (ist übrigens WIRKLICH sehr sehr hörenswert und sehr beeindruckend)