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Informatiker sein 2024: Fünf E's für ein Halleluja – Ein Essay zum Wochenstart

Obse

Aktives Mitglied
Ich kann das soweit unterschreiben @skippers - aber dann doch auch nicht alles ;)

Bei mir war es ähnlich, dass ich mich früher nur für meinen PC interessiert habe. Es gab für mich keine andere Möglichkeit nach dem Schulabschluss irgendwas mit "IT" zu machen.
So habe ich 2006 eine Ausbildung zum Informatikkaufmann (gibts heute nicht mehr) begonnen und war dann 12 Jahre in einem mittelständischen Unternehmen als Systemadmin tätig.

Nach einem Tapetenwechsel in eine neue Firma (>15.000 Mitarbeiter) habe ich richtige IT-Nerds kennengelernt. Die haben für ihren Job so gebrannt. Du konntest dich in den Pausen kaum über Themen unterhalten, die nichts mit der IT zu tun hatten.
Die konnten es oft nicht verstehen, dass ich zu vielen Themen nur meine Gleichgültigkeit ausgedrückt habe, da ich nicht so für meinen Job gebrannt habe.

Das ging so zwei Jahre, bis ich unbedingt wieder in ein kleines Unternehmen wechseln wollte. Und dort bin ich mittlerweile. Ich mag meinen Job und muss am Sonntag nicht denken "Oh Gott, Morgen ist Montag und die Arbeit ruft"
Dadurch, dass ich bei einem lokalen Energieversorger (kritische Infrastruktur) arbeite, habe ich zumindest das Gefühl, dass meine Arbeit einen Sinn macht. Ich unterstütze die Kollegen und sorge dafür, dass diese ihre Arbeit machen können und wir so unsere Kunden mit Energie (Strom, Wasser, Gas etc) versorgen können.
 

skippers

Neues Mitglied
Ich kann das soweit unterschreiben @skippers - aber dann doch auch nicht alles ;)

Bei mir war es ähnlich, dass ich mich früher nur für meinen PC interessiert habe. Es gab für mich keine andere Möglichkeit nach dem Schulabschluss irgendwas mit "IT" zu machen.
So habe ich 2006 eine Ausbildung zum Informatikkaufmann (gibts heute nicht mehr) begonnen und war dann 12 Jahre in einem mittelständischen Unternehmen als Systemadmin tätig.

Nach einem Tapetenwechsel in eine neue Firma (>15.000 Mitarbeiter) habe ich richtige IT-Nerds kennengelernt. Die haben für ihren Job so gebrannt. Du konntest dich in den Pausen kaum über Themen unterhalten, die nichts mit der IT zu tun hatten.
Die konnten es oft nicht verstehen, dass ich zu vielen Themen nur meine Gleichgültigkeit ausgedrückt habe, da ich nicht so für meinen Job gebrannt habe.

Das ging so zwei Jahre, bis ich unbedingt wieder in ein kleines Unternehmen wechseln wollte. Und dort bin ich mittlerweile. Ich mag meinen Job und muss am Sonntag nicht denken "Oh Gott, Morgen ist Montag und die Arbeit ruft"
Dadurch, dass ich bei einem lokalen Energieversorger (kritische Infrastruktur) arbeite, habe ich zumindest das Gefühl, dass meine Arbeit einen Sinn macht. Ich unterstütze die Kollegen und sorge dafür, dass diese ihre Arbeit machen können und wir so unsere Kunden mit Energie (Strom, Wasser, Gas etc) versorgen können.
Ich kann dir entgegenkommen mit der Gleichgültigkeit. Ich habe manchmal Phasen in denen ich negativ neutral mit meinen Kollegen umgehe weil ich die Themen nicht mehr hören kann um es hart auszudrücken. ich muss mich dann zusammenreißen, habe aber auch schon mit gehässig reagiert was ich abends mit ins Bett nehme. Danke! :)
 

LFM

Aktives Mitglied
Hi, cool das du hier bist. Hast du bestimmte Aspekte die dir in deinem Beruf Spaß machen wenn Sie vorkommen?
Hatte ich mal. Aber nach 15 Jahren im selben Job, mag ich keinen Windmühlen mehr hinterherjagen.

Ich mach's tatsächlich nur noch wegen HomeOffice, flexiblen Arbeitszeiten, der Jobsicherheit und dem Geld. Und weil ich mit den Kollegen an sich gut klar komme. Ich muss ein Haus abbezahlen und helfen, eine Familie zu ernähren.
 

skippers

Neues Mitglied
Hatte ich mal. Aber nach 15 Jahren im selben Job, mag ich keinen Windmühlen mehr hinterherjagen.

Ich mach's tatsächlich nur noch wegen HomeOffice, flexiblen Arbeitszeiten, der Jobsicherheit und dem Geld. Und weil ich mit den Kollegen an sich gut klar komme. Ich muss ein Haus abbezahlen und helfen, eine Familie zu ernähren.
Okay verstehe ich gut. Ich hoffe das du vielleicht hier auch neue Ansetze kennenlernst die dir vielleicht helfen! :)
 

LFM

Aktives Mitglied
"Continius Integration, continius developement, continues testing, usw."

-> Das hört sich fancy an, zeigt aber eigentlich schon das Hamsterrad indem man sich bewegt.
Es hat eben nie ein Ende.

Ich brannte immer dafür, an Projekten mitarbeiten zu können, bis sie abgeschlossen sind. Da konnte ich sehen, "was alles geschaffen wurde".

Das gibt es so nicht mehr in der IT.

Manchmal wäre ich gerne Handwerker, Zimmermann oder sowas. Könnte ich meinen Kindern in X Jahren noch mit einem gewissen Stolz zeigen: "Schaut mal: Dieses Dach hatte ich vor 20 Jahren mitgeholfen zu errichten."

Wo gibt es sowas noch in der IT?
 

skippers

Neues Mitglied
"Continius Integration, continius developement, continues testing, usw."

-> Das hört sich fancy an, zeigt aber eigentlich schon das Hamsterrad indem man sich bewegt.
Es hat eben nie ein Ende.

Ich brannte immer dafür, an Projekten mitarbeiten zu können, bis sie abgeschlossen sind. Da konnte ich sehen, "was alles geschaffen wurde".

Das gibt es so nicht mehr in der IT.

Manchmal wäre ich gerne Handwerker, Zimmermann oder sowas. Könnte ich meinen Kindern in X Jahren noch mit einem gewissen Stolz zeigen: "Schaut mal: Dieses Dach hatte ich vor 20 Jahren mitgeholfen zu errichten."

Wo gibt es sowas noch in der IT?
Das heißt was dir fehlt ist sowas wie ein Projekt von vorne bis hinten zu betreuen, vielleicht sogar bei einem Kunden der am Ende ein merkliches Benefit hat und du mit stolz sagen kannst, das du dabei mitgewirkt hast?
 

Luis

Aktives Mitglied
Duu ich kann dir nur sagen: auch als Handwerker wärst du nach Jahren ausgelaugt, körperlich vielleicht noch mehr angeschlagen und vielleicht auch enttäuscht oder frustriert über die Berufswahl. Mein erster Beruf war Handwerk. Danach tada: IT. Und dann hat es mich auf einen ganz anderen Weg verschlagen nämlich BW. Naja was soll ich sagen, es gab Gründe wieso ich eben nicht mehr im Handwerk bin und auch nicht mehr in der IT. Glaub mir wenn ich dir sage, dass Handwerk in den allermeisten Fällen zumindest, noch unbefriedigender ist, kommt natürlich drauf an was du machst, aber da gibt es noch viel öfter sehr rauen Ton und Altherrenwitze, Undankbarkeit sowohl von Kunden wie auch von Vorgesetzten, es ist oft körperlich und mental anstrengende Arbeit. Ja und immer wieder das gleiche also sich wiederholende Abläufe gibt es da auch, teilweise in der IT zwar auch aber da macht man sich wenigstens weder die Hände dreckig, noch den Rücken krumm bei.
 
Z

Zollstock

Gast
Ich glaube, du bist in guter Gesellschaft. Wenn ich mich in IT-Abteilungen umschaue, sind besonders die altgedienten Kollegen fast alle tief frustriert. Wer jung ist und wenig hinterfragt, funktioniert noch am besten. Die Burnout-Wahrscheinlichkeit ist hoch wie in wenigen anderen Berufen. Neulich habe ich ein Meme mit einem Spruch gesehen, der ungefähr so ging: "The longer you work in tech the bigger the idea gets to live on a farm and have no contact to tech at all." Agile Entwicklung, Scrum, inzwischen trifft Hamsterrad das Gefühl, das viele ITler haben, wohl am besten.
An deiner Stelle würde ich mir überlegen, was ich ändern kann. Hast du finanziellen Spielraum, dass du Stunden reduzieren kannst? Mit der frei gewordenen Zeit könntest du berufsbegleitend eine Ausbildung oder ein Studium starten, um perspektivisch eine Nebentätigkeit oder auch einen ganz anderen Beruf ausüben zu können. Ein Quereinstieg in andere Bereiche wäre sicher auch möglich, aktuell werden Arbeitsnehmer gesucht.
Gibt es denn etwas, das du dir als Alternative vorstellen könntest?
 

LFM

Aktives Mitglied
Duu ich kann dir nur sagen: auch als Handwerker wärst du nach Jahren ausgelaugt, körperlich vielleicht noch mehr angeschlagen und vielleicht auch enttäuscht oder frustriert über die Berufswahl. Mein erster Beruf war Handwerk. Danach tada: IT. Und dann hat es mich auf einen ganz anderen Weg verschlagen nämlich BW. Naja was soll ich sagen, es gab Gründe wieso ich eben nicht mehr im Handwerk bin und auch nicht mehr in der IT. Glaub mir wenn ich dir sage, dass Handwerk in den allermeisten Fällen zumindest, noch unbefriedigender ist, kommt natürlich drauf an was du machst, aber da gibt es noch viel öfter sehr rauen Ton und Altherrenwitze, Undankbarkeit sowohl von Kunden wie auch von Vorgesetzten, es ist oft körperlich und mental anstrengende Arbeit. Ja und immer wieder das gleiche also sich wiederholende Abläufe gibt es da auch, teilweise in der IT zwar auch aber da macht man sich wenigstens weder die Hände dreckig, noch den Rücken krumm bei.
Ok, mag sein. Vielleicht die bessere der schlechten Alternativen. Du bist jetzt bei der Bundeswehr? Als Zeitsoldat verpflichten lassen oder was meinst du mit BW?
 

Luis

Aktives Mitglied
Ok, mag sein. Vielleicht die bessere der schlechten Alternativen. Du bist jetzt bei der Bundeswehr? Als Zeitsoldat verpflichten lassen oder was meinst du mit BW?
Ja, ist in meiner Erfahrung IT besser als Handwerk gewesen, definitv das kleinere Übel und wenn ich zu einem der Bereiche zurückkehren müsste, würde ich definitiv IT statt Handwerk bevorzugen.
Mit BW ist die Bundeswehr gemeint, ja. Wo und in welcher Art ich dort tätig bin, will ich nicht zu weit ins Detail gehen, denn wie richtig bemerkt am Anfang des Themas: Internet ist kleiner als man denkt und man weiß nie, wer wo mitliest... ;)
 

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