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Mein Freund muss ins Gefängnis

MissVerständnis

Aktives Mitglied
Ich habe hier gerade maximal fünf empathische Beiträge gelesen.
Ansonsten wird spekuliert, moralisiert und vorverurteilt.

Ja, nun werd ich‘s dann halt auch abkriegen, also bitte, haut drauf.

JA, 1 Jahr Knast für ( offenbar) Körperverletzung spricht jetzt nicht FÜR den Menschen.
Aber was wissen wir ansonsten? NICHTS!
Und quasi im Voraus vom TE zu verlangen, dass er erstmal den Tathergang schildert, bevor ihm hier geholfen wird, sorry, etwas vermessen für mein Empfinden.

Hier schreibt jemand in einer verzweifelten Situation.
Es geht hier um Beistand und Mitgefühl und nicht darum, dir @Ambro,
vor den Kopf zu knallen, dass dein Partner das auch verdient hat!
Das ist unumstritten, und das wisst ihr, wie du schreibst, ja beide selbst.

Ich hoffe hier sehr auf mehr hilfreiche Beiträge und weniger Abwertung.
 

MissVerständnis

Aktives Mitglied
Das hört sich doch ganz gut und reflektiert an, finde ich. Unter diesen Voraussetzungen sehe ich gute Chancen, dass das klappt.

Hat dein Freund aktuell eine feste Arbeit oder macht er eine Ausbildung? Hat er einen guten Anwalt? Vielleicht wäre es für ihn dann sogar möglich, gleich in den offenen Vollzug zu kommen?

Ein Anwalt könnte sich auch dafür einsetzen, dass dein Freund in einem Bereich untergebracht wird, wo er als Homosexueller voraussichtlich nicht so gefährdet ist, angefeindet zu werden. Es kann auch beantragt werden, die Haft in einer bestimmten JVA anzutreten oder dorthin verlegt zu werden, damit Besuche möglichst problemlos möglich sind. Oder den Haftantritt zu verschieben, falls entsprechende Gründe dafür vorliegen.

Du kannst außerdem viel dafür tun, dass dein Freund durch die Haftzeit möglichst wenig an stabilisierenden Faktoren verliert: Dass er seine Wohnung behalten kann beispielsweise, ggf. seine Arbeit, dass seine finanziellen und behördlichen Angelegenheiten betreut werden, seine Angehörigen und Freunde zu ihm halten usw..

Falls dein Freund noch keine Ausbildung/Arbeit hat, schaut euch unbedingt schon jetzt nach Möglichkeiten um, was er nach der Entlassung tun könnte, um dann eine gute Perspektive für sein weiteres Leben zu haben. Es wäre gut, wenn dazu irgendetwas Konkretes wie z.B. eine verbindliche Zusage eines Arbeitgebers oder Ausbidungsinstituts vorgelegt werden könnte.

Hat dein Freund soziale Verpflichtungen, sind Angehörige oder nahe Bezugspersonen auf seine Unterstützung angewiesen und ist es wichtig, dass er dieser Verantwortung baldmöglichst wieder nachkommen kann? Dann legt das nachvollziehbar dar.

Wenn dein Freund eine andere Person geschädigt hat, kann sich auch eine überzeugende Entschuldigung, das Angebot einer Entschädigungszahlung u. Ä. positiv auswirken.

Im Vollzug muss er sich natürlich vorbildlich verhalten, kooperieren, sich nicht provozieren lassen, keine Aggressionen zeigen usw..

Je deutlicher gleich von Anfang an ist, dass dein Freund seine Tat sehr bereut, entschlossen und intensiv an einem zukünftig straffreien Leben arbeitet und die Voraussetzungen dafür gut sind, desto besser sind seine Chancen, einen günstigen Vollzugsplan zu erhalten. Auch wenn er erstmal in den geschlossenen Vollzug kommt... vielleicht gibt es dann bald Lockerungen oder er kann sogar zeitnah in den offenen Vollzug wechseln, wenn gute Gründe dafür vorliegen (Erwerbstätigkeit/feste Beschäftigung tagsüber) und es ihm aufgrund des positiven Eindrucks, den er vermittelt, zugetraut wird. Und die letzten Monate sollten eigentlich auch zur Bewährung ausgesetzt werden können, wenn alles gut läuft.

Garantien dafür gibt es nie, es kommt letztendlich immer auf die Personen an, die die Entscheidungen treffen. Aber ihr könnt zumindest viel dafür tun, seine Chancen zu erhöhen.

Lasst euch von einem Anwalt mit Erfahrung in diesem Bereich gut beraten, damit ihr alle Möglichkeiten ausschöpfen und beste Voraussetzungen schaffen könnt. Und du könntest dich außerdem auch mal nach einer Angehörigengruppe umsehen, wo du Unterstützung und hilfreiche Ratschläge erhalten könntest.

Viel Glück dabei! 🍀 🙂
DANKE!!!! ( sag ich jetzt einfach mal im Namen des TE)
Ein Beitrag mit Herz und Hirn! 💟
 

Ambro

Neues Mitglied
Das hat wohl nicht jeder gelesen.
Nochmal, Du wirst das durchhalten.

Ist das ein Gefängnis in Deiner Nähe?
Es ist ca. 1 Fahrstunde von mir entfernt. Das werde ich einmal im Monat schaffen.

Ich denke da auch an Ersatzfreiheitsstrafen, die nichts mit Mord und Totschlag zu tun haben, sondern man mangels Geld in den Knast muss. 1 Jahr kann es geben bei z.B. für Meineid, Trunkenheit am Steuer etc. pp. Es muss bei einer Freiheitsstrafe nicht immer ein hohes Gewaltpotential im Spiel sein. Obwohl hier in dem Fall Aggressionen im Spiel waren.
Bevor es noch weitere Mutmaßungen und Spekulationen gibt. Er muss wegen Raub und Körperverletzung ins Gefängnis.
 

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Es kommt immer darauf an weshalb er einsitzt und wer dort noch aktuell im Knast ist.
Ansonsten lässt es sich in einem deutschen Gefängnis, im Vergleich zu anderen Ländern, gut aushalten.
Im Vergleich zu anderen Ländern sicherlich.
Ob man das aushält und vor allem wie ist wiederum sehr individuell. Ein Spaß ist es nicht und wenn du mal die Augsburger Gefangenen fragst, erzählen dir womöglich hanebüchene Geschichten, bei denen dir die Ohren schlackern. Der Fall ist ja quasi noch warm - der Skandal gerade hochgekocht.
Gerne auch noch ein bisschen hiervon: https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2012-08/gefaengnis-gewalt-haeftling

Ein Aufenthalt im Gefängnis ist kein Kindergeburtstag. Du musst dich da smooth einpassen und Glück haben, dass du nicht an die falschen Leute gerätst. Vergewaltigungen kommen nicht selten vor - soviel zum Thema er würde dort ja nicht zum Bumxxen hin - womöglich wird ihm die Entscheidung abgenommen.

Es wäre schon naiv zu glauben, dass er die Zeit einfach mal so abreißt und sich doch prima in der Zeit weiterbilden oder auch sporteln kann. Ein Gefängnisaufenthalt ist eine Strafe und das sollen die Menschen, die gegen geltendes Recht verstoßen haben, ruhig auch erfahren. Mein Mitleid hält sich in Grenzen.
 

Ambro

Neues Mitglied
Das hört sich doch ganz gut und reflektiert an, finde ich. Unter diesen Voraussetzungen sehe ich gute Chancen, dass das klappt.

Hat dein Freund aktuell eine feste Arbeit oder macht er eine Ausbildung? Hat er einen guten Anwalt? Vielleicht wäre es für ihn dann sogar möglich, gleich in den offenen Vollzug zu kommen?

Ein Anwalt könnte sich auch dafür einsetzen, dass dein Freund in einem Bereich untergebracht wird, wo er als Homosexueller voraussichtlich nicht so gefährdet ist, angefeindet zu werden. Es kann auch beantragt werden, die Haft in einer bestimmten JVA anzutreten oder dorthin verlegt zu werden, damit Besuche möglichst problemlos möglich sind. Oder den Haftantritt zu verschieben, falls entsprechende Gründe dafür vorliegen.

Du kannst außerdem viel dafür tun, dass dein Freund durch die Haftzeit möglichst wenig an stabilisierenden Faktoren verliert: Dass er seine Wohnung behalten kann beispielsweise, ggf. seine Arbeit, dass seine finanziellen und behördlichen Angelegenheiten betreut werden, seine Angehörigen und Freunde zu ihm halten usw..
Und macht bei den entscheidenden Stellen auch deutlich, dass solch ein stabiles soziales Umfeld besteht!

Falls dein Freund noch keine Ausbildung/Arbeit hat, schaut euch unbedingt schon jetzt nach Möglichkeiten um, was er nach der Entlassung tun könnte, um dann eine gute Perspektive für sein weiteres Leben zu haben. Es wäre gut, wenn dazu irgendetwas Konkretes wie z.B. eine verbindliche Zusage eines Arbeitgebers oder Ausbidungsinstituts vorgelegt werden könnte.

Hat dein Freund soziale Verpflichtungen, sind Angehörige oder nahe Bezugspersonen auf seine Unterstützung angewiesen und ist es wichtig, dass er dieser Verantwortung baldmöglichst wieder nachkommen kann? Dann legt das nachvollziehbar dar.

Wenn dein Freund eine andere Person geschädigt hat, kann sich auch eine überzeugende Entschuldigung, das Angebot einer Entschädigungszahlung u. Ä. positiv auswirken.

Im Vollzug muss er sich natürlich vorbildlich verhalten, kooperieren, sich nicht provozieren lassen, keine Aggressionen zeigen usw..

Je deutlicher gleich von Anfang an ist, dass dein Freund seine Tat sehr bereut, entschlossen und intensiv an einem zukünftig straffreien Leben arbeitet und die Voraussetzungen dafür gut sind, desto besser sind seine Chancen, einen günstigen Vollzugsplan zu erhalten. Auch wenn er erstmal in den geschlossenen Vollzug kommt... vielleicht gibt es dann bald Lockerungen oder er kann sogar zeitnah in den offenen Vollzug wechseln, wenn gute Gründe dafür vorliegen (Erwerbstätigkeit/feste Beschäftigung tagsüber) und es ihm aufgrund des positiven Eindrucks, den er vermittelt, zugetraut wird. Und die letzten Monate sollten eigentlich auch zur Bewährung ausgesetzt werden können, wenn alles gut läuft.

Garantien dafür gibt es nie, es kommt letztendlich immer auf die Personen an, die die Entscheidungen treffen. Aber ihr könnt zumindest viel dafür tun, seine Chancen zu erhöhen.

Lasst euch von einem Anwalt mit Erfahrung in diesem Bereich gut beraten, damit ihr alle Möglichkeiten ausschöpfen und beste Voraussetzungen schaffen könnt. Und du könntest dich außerdem auch mal nach einer Angehörigengruppe umsehen, wo du Unterstützung und hilfreiche Ratschläge erhalten könntest.

Viel Glück dabei! 🍀 🙂

Er hat zum Glück einen sehr, sehr guten Anwalt. Seine Eltern haben dafür gesorgt. Er kann sich sehr glücklich schätzen, dass es nur 1 Jahr geworden ist. Das hätte auch anders aussehen können. Der Anwalt hat schon alles getan, was er konnte. Es wird daher nicht möglich sein, dass er direkt in den offenen Vollzug kommt. Vielleicht zum Ende hin.

Er muss sich um alles „draußen“, soweit auch keine Sorgen machen. Ich stehe hinter ihm und seine Familie auch. Wir werden alles nötige in der Zeit regeln.

Er hat leider keinen Schulabschluss, keine Ausbildung und aktuell auch keine Arbeit. Er hofft, dass er während der Haft die Möglichkeit hat, irgendwas dort zu machen oder zu lernen.
 

MissVerständnis

Aktives Mitglied
Im Vergleich zu anderen Ländern sicherlich.
Ob man das aushält und vor allem wie ist wiederum sehr individuell. Ein Spaß ist es nicht und wenn du mal die Augsburger Gefangenen fragst, erzählen dir womöglich hanebüchene Geschichten, bei denen dir die Ohren schlackern. Der Fall ist ja quasi noch warm - der Skandal gerade hochgekocht.
Gerne auch noch ein bisschen hiervon: https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2012-08/gefaengnis-gewalt-haeftling
Hallo Pfefferminzdrops,
ich denke, du weißt, dass ich deine Beitrage hier gerne lese.
Aber ist es hier nötig, die Angst des TE auch noch mit sowas zu schüren?
Und "gerne auch ein bisschen hiervon" - das klingt für mich schon fast ein bisschen, als würde dir das Spaß machen 😳 - ich hoffe, dass meine Wahrnehmung mich hier täuscht!

Wenn du kein Mitgefühl hast, schön und gut, kann man nicht erzwingen, aber warum schreibst du dann überhaupt?

Und die Angst des TE auch noch zu stärken, und so ein moralisierender Schlußsatz...
ich weiß nicht....
hier schreibt jemand, der Angst um seinen Liebsten hat, nicht der zukünftige Insasse selbst,
und von dem wir ja auch gelesen haben, dass er die Tat bereut und seine Strafe als gerechtfertigt ansieht.

Kann uns doch egal sein, wie die Beziehung ist, wie lange die schon zusammen sind und pipapo.
Er liebt ihn halt, und ist im hier und jetzt verzweifelt und in Sorge.
Ist da ein bisschen Rücksicht auf den TE wirklich zu viel verlangt?
 
Zuletzt bearbeitet:

Blumenwiese

Aktives Mitglied
Hallo,

ich möchte nicht auf Deinen Partner und seine Gefühle eingehen, sondern auf Dich.

Ich kann mir gut vorstellen, dass Dir das Jahr sehr sehr lang vorkommt. Ihr seid frisch zusammen, alles ist noch rosarot und aufregend, und dann muss er so lange weg. Das ist natürlich hart.

Bitte sprich trotzdem über Deine Ängste und Sorgen und Gefühle. Beziehung bedeutet ja auch, dass ihr beide einen Platz in eben dieser habt. Und vielleicht tut es ihm auch gut, zu wissen, was in Dir vorgeht.

Ansonsten könnt ihr euch Briefe schreiben, Bilder malen und schicken, euch 1x im Monat sehen (was natürlich nicht viel ist, ich weiß) und....durchhalten.

Vielleicht wollt ihr, bis er gehen muss, viele Fotos von euch machen? Dann könntet ihr euch so einen Kalender machen, in dem ihr jeden Tag abhakt, der geschafft ist? Sowas würde ich in der Situation vermutlich machen.

Nur Mut 🍀
Es ist eine schwierige Situation für Dich, aber Du wirst sehen, Du wächst da rein und wirst es schaffen.
 

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