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Mein Freund muss ins Gefängnis

MissVerständnis

Aktives Mitglied
Es ist ca. 1 Fahrstunde von mir entfernt. Das werde ich einmal im Monat schaffen.



Bevor es noch weitere Mutmaßungen und Spekulationen gibt. Er muss wegen Raub und Körperverletzung ins Gefängnis.
Ja. Das ist krass. Auch krasser, als ich angenommen hatte.
An meiner Meinung ändert das aber nichts.
Für mich zählt die Reue und dass er seine Strafe akzeptiert.
Das möchte ich dir noch mal ausdrücklich hier lassen.
 

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Hallo Pfefferminzdrops,
ich denke, du weißt, dass ich deine Beitrage hier gerne lese.
Aber ist es hier nötig, die Angst des TE auch noch mit sowas zu schüren?
Und "gerne auch ein bisschen hiervon" - das klingt für mich schon fast ein bisschen, als würde dir das Spaß machen 😳 - ich hoffe, dass meine Wahrnehmung mich hier täuscht!

Wenn du kein Mitgefühl hast, schön und gut, kann man nicht erzwingen, aber warum schreibst du dann überhaupt?

Und die Angst des TE auch noch zu stärken, und so ein moralisierender Schlußsatz...
ich weiß nicht....
hier schreibt jemand, der Angst um seinen Liebsten hat, nicht der zukünftige Insasse selbst,
und von dem wir ja auch gelesen haben, dass er die Tat bereut und seine Strafe als gerechtfertigt ansieht.

Kann uns doch egal sein, wie die Beziehung ist, wie lange die schon zusammen sind und pipapo.
Er liebt ihn halt, und ist im hier und jetzt verzweifelt und in Sorge.
Ist da ein bisschen Rücksicht wirklich zu viel verlangt?
Tut mir leid, wenn ich in deinen Augen hier zu schonungslos geschrieben habe. Es ging mir nicht darum, Ängste zu schüren. Ich finde es allerdings auch nicht wirklich zielführend, die Augen vor der Realität zu verschließen und dass ein Gefängsnisaufenthalt hier so dargestellt wird, als sei es eine kurze Auszeit, bei der man eine Zeitlang zwangsweise räumlich getrennt ist und das ist es. Damit ist auch niemandem geholfen - es wäre naiv zu denken, dass der Aufenthalt den Freund nicht prägen wird. Und nützt es dem TE dann, wenn hier breit erzählt wird, dass man es sich dort auch schön machen kann, die Zeit schnell vorbei geht und dann alles gut ist? Wohl kaum. Er sollte damit rechnen, dass er einen veränderten Menschen zurück bekommt. Was die beiden daraus dann machen wird sich zeigen.

Wahrscheinlich ticke ich aber eben auch so, dass ich selber keinen Sand in die Augen gestreut bekommen möchte. Und das nahm hier doch schon überhand.

Tatsächlich halte ich die Sorgen des TE für berechtigt. Tut mir leid, wenn ich jetzt die Quote versaue. :censored:
 

gobi

Aktives Mitglied
Ein Mensch der keinen Schulabschluss hat, der keine Ausbildung hat, keine Arbeit hat und andere Menschen ausraubt und zuschlägt. Nun denn. Wie stellt er sich denn sein Leben vor. Ich würde vor dem Tpen laufen soweit die Füße tragen. Der hat doch in seinem Leben nichts, absolut nichts, auf die Reihe bekommen. Außer, dass er sich jetzt den Knast von innen ansehen kann.
 

Winnetou

Aktives Mitglied
Er hat leider keinen Schulabschluss, keine Ausbildung und aktuell auch keine Arbeit. Er hofft, dass er während der Haft die Möglichkeit hat, irgendwas dort zu machen oder zu lernen.
Soweit ich weiß, ist der Vollzug in vielen Fällen eher eine Verwahrung als alles andere... es gibt an allen Ecken und Enden Kapazitätsprobleme, Bürokratie ohne Ende, Wartezeiten, Liegenbleiben von Anträgen, Ausfall von Angeboten (und wenn sie stattfinden, dann häufig nicht so, dass sie wirklich hilfreich sind)... und und und. Die Verantwortlichen sind dann schon froh um einen möglichst reibungs- und ereignislosen 08/15-Tagesablauf, und viel mehr ist oftmals auch gar nicht drin.

Oder kommt dein Freund in eine Jugend-JVA? Dort haben Bildungs- und Beschäftigungsangebote mit Zukunftsperspektive natürlich einen höheren Stellenwert. Aber bei einer Haftzeit von nur einem Jahr könnte es trotzdem schwierig werden. Bis da etwas in die Gänge kommt, steht möglicherweise bald schon wieder die Entlassung an...

Sprecht vielleicht lieber noch mal mit dem Anwalt darüber, für wie realistisch er das einschätzt und ob es nicht besser wäre, so bald wie möglich selbst die Initiative zu ergreifen. Gerade auch mit Blick auf den Vollzugsplan, um eben gleich bei Haftantritt schon konkrete Pläne vorweisen und einen guten Eindruck machen zu können.
 
Zuletzt bearbeitet:

gobi

Aktives Mitglied
Was wird da zu Hause los gewesen sein. Die Eltern haben nicht dafür gesorgt, dass er einen Schulabschlulss hat, vielleicht konnten sie nicht mehr, weil er sich geweigert hat. So wird er sich überall geweigert haben, irgendetwas zu machen.
 

Floridah

Aktives Mitglied
Hallo.

Ich bin seit kurzem mit meinem Freund zusammen, und seit wenigen Tagen steht fest, dass er bald für ein Jahr ins Gefängnis muss.
Es wurde ja nun schon einiges geschrieben, aber mir fehlt hier noch ein weiterer, sehr wichtiger Aspekt:

Da ihr erst seit kurzer Zeit ein Pärchen seid, konntet ihr eure Paar und Liebesbeziehung noch gar nicht richtig leben.

Ihr seid ja quasi noch in der Anfangsphase, in der Honeymoon Phase.
Normalerweise lernt man sich in den ersten 6 Monaten einer Beziehung erst so richtig kennen, kann dann nach und nach einschätzen, ob die Gefühle auch längerfristig erhalten bleiben, ob man eine ähnliche Streitkultur pflegt, ob die moralischen Werte auf gleicher Ebene sind, das Nähe/Distanz Verhältnis ausgewogen ist und so weiter…

Bei euch ist das alles nicht gegeben, gleich zu Anfang eurer stärksten Verliebtheitsphase werdet ihr „Zwangsgetrennt“.

Klar, durch regelmäßigen Schriftverkehr kann man diese Gefühle aufrechterhalten, aber gerade dadurch, dass man sich „nur“ schreibt, kann man sich in der Illusion verlieren, dass man die größte Liebe aller Zeiten erlebt.
Für ihn könnte es ein Rettungsanker sein, zu wissen, dort draußen wartet jemand auf mich.
Für dich könnte es eine extrem große Belastung werden, weil du dadurch in Gefahr gerätst, dass du ihm die Stange halten musst, damit er die Zeit im Knast gut überstehen kann.

Und bei all dem Chaos ist es nicht gesagt, dass eure Beziehung anschließend Bestand behält, weil die wirklich intensive und wichtige Kennenlernphase vom Anfang fehlt.

Deshalb betrachte ich die ganze Situation eher von der skeptischen Seite.

Aber, irgendwann werdet ihr ja feststellen, wie die Situation zu bewerten ist.
 

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Sprecht vielleicht lieber noch mal mit dem Anwalt darüber, für wie realistisch er das einschätzt und ob es nicht besser wäre, so bald wie möglich selbst die Initiative zu ergreifen. Gerade auch mit Blick auf den Vollzugsplan, um eben gleich bei Haftantritt schon konkrete Pläne vorweisen und einen guten Eindruck machen zu können.
Alle Theorie ist grau, wenn der Hauptdarsteller nicht mitspielt.
Fühlt er tatsächlich Reue für seine Tat oder ist es eher Bedauern, dass er erwischt wurde und jetzt einfährt? Das sind 2 verschiedene paar Schuhe.

Und ganz ehrlich: Wenn jemand als erwachsener Mensch weder Schulabschluss, noch Ausbildung, noch sonst etwas auf die Kette gekriegt hat, dafür dann in die Kriminalität abgedriftet ist halte ich die Chance, dass er im Knast jetzt zum strebsamen und strukturierten Musterknaben mutiert für verschwindend gering. Dazu gehört Disziplin und woher sollte er die nehmen?

War jetzt wahrscheinlich wieder wenig einfühlsam, aber das geht mir halt durch den Kopf, wenn ich hier die Empfehlungen lese.
 

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