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Mein Freund muss ins Gefängnis

Marisol

Sehr aktives Mitglied
Ich will seine Tat nicht schönreden. Er war aber niemals mir gegenüber aggressiv. Ich kenne die Gründe, wieso er das gemacht hat. Die Gründe sind nicht gut,
Kann ich gar nicht nachvollziehen. Ein Schläger ist ein Schläger, auf wenn er mich nicht schlägt.
Aber du bist ein freier Mensch. Wenn dir das egal ist, genieße eure junge Liebe, so gut es geht.
(Bist du sicher, dass er nicht vorbestraft ist auf Bewährung? Er kann dir ja viel erzählen. Ihr seid erst seit ein paar Wochen ein Paar.)
 

unschubladisierbar

Sehr aktives Mitglied
Ein Spaß ist es nicht und wenn du mal die Augsburger Gefangenen fragst, erzählen dir womöglich hanebüchene Geschichten
Ich habe behauptet das es ein Spaß ist und was will irgendwelche Augsburger Gefangenen fragen?
Ich kenne selbst genug Leute die schon gesessen haben.
Zudem muss man nicht in den Knast spazieren und jedem erzählen das man schwul ist, dass habe ich damit gemeint.
Sicherlich macht es auch einen Unterschied wo man sitzt und mit wem man sitzt.
 

Zebaothling

Sehr aktives Mitglied
Na dann kanns ja nicht weit her sein mit Deiner Liebe , wenn einmal im Monat für ein Jahr damit er seine Strafe abbüßt nix ist, außerdem wie soll denn das Geschreibsel den ganzen Tag aussehen

"Hallo Schatz ich sitze noch - noch 364 Tage - aber das weißt Du ja selbst ...."
 

Selbst-Bewusst77

Aktives Mitglied
Hallo.

Ich bin seit kurzem mit meinem Freund zusammen, und seit wenigen Tagen steht fest, dass er bald für ein Jahr ins Gefängnis muss.
Ich werde ihn deswegen auf gar keinen Fall verlassen. Wie wir das schaffen sollen, weiß ich trotzdem nicht. Ich will ihn nicht vollheulen, weil es für ihn ja definitiv schlimmer ist und kann daher nicht wirklich darüber reden. Der Gedanke, dass er im Gefängnis sitzt, während ich normal mein Leben weiter lebe, ist für mich kaum ertragbar. Ich mache mir auch total viele Sorgen, wie es ihm dort gehen wird.
Ich drösel es mal von einer ganz anderen Seite auf.
Ein Jahr ist nichts. Nach meiner Lebenserfahrung werden solche Situationen erst wirklich lebensverändernd belastend, wenn es drei Jahre und mehr werden.
Nein, ich habe nicht gesessen, aber war mit U20 für vier Jahre ununterbrochen an ein Krankenbett gefesselt ohne mich wirklich bewegen zu können, dh nur Klinikaufenthalte etc. - ja keine JVA, aber auch nicht gerade schön.
Auch darüber hinaus war ich krankheitsbedingt mit Unterbrechungen fast zwanzig Jahre komplett vom Leben ausgesperrt.
Als die Flut 2021 war, da wurde der Aufzug in unserem MFH beschädigt. Als Rollifahrer war ich da zB für über ein Jahr in meiner Wohnung im 2. OG eingesperrt, ohne diese verlassen zu können, weil solange der Austausch des Aufzuges dauerte.

Ich glaube auch nicht, dass er ein ganzes Jahr absitzen muss. Würde mich wundern wenn es mehr als sechs Monate werden. Die brauchen jeden Platz. Er soll sich drinnen unauffällig verhalten, und sich nicht auf Stress einlassen. Außerdem soll er jede Gelegenheit zu Ausgängen nutzen, als mentalen Ausgleich für die Schließzeit.
Und danach ist es wichtig direkt wieder unter Leute zu gehen. Nach einem Jahr in einer Kiste kommt Dir die Welt draussen übergroß vor. Das bekommst Du nur durch neue Eindrücke schnell weg.
Wenigstens darf er da drin ein kleines Fernsehgerät haben. (War noch vor fünfzehn Jahren meist verboten)
Auch eine gesunde Dosis schwarzer Humor hilft dabei, so etwas zu überstehen.
Ändern könnt Ihr es eh nicht, und sich zusätzlich verrückt zu machen hilft auch nicht.

Ich drück Euch die Daumen, dass Ihr Euch bald wiederhabt. :)
 

Ambro

Neues Mitglied
Kann ich gar nicht nachvollziehen. Ein Schläger ist ein Schläger, auf wenn er mich nicht schlägt.
Aber du bist ein freier Mensch. Wenn dir das egal ist, genieße eure junge Liebe, so gut es geht.
(Bist du sicher, dass er nicht vorbestraft ist auf Bewährung? Er kann dir ja viel erzählen. Ihr seid erst seit ein paar Wochen ein Paar.)
Ja, er war nicht Vorbestraft oder auf Bewährung. Er könnte mir natürlich viel erzählen, aber ich glaube ihm. Außerdem kennen wir uns schon ein paar Jahre. Und ich war bei der Verhandlung dabei.

Heißt das, er hat sich freiwillig gestellt?
Ja, hat er.

Wie alt ist er denn und wie alt bist du?
Er ist 21 und ich 25.

Na dann kanns ja nicht weit her sein mit Deiner Liebe , wenn einmal im Monat für ein Jahr damit er seine Strafe abbüßt nix ist, außerdem wie soll denn das Geschreibsel den ganzen Tag aussehen

"Hallo Schatz ich sitze noch - noch 364 Tage - aber das weißt Du ja selbst ...."
Ist das jetzt darauf bezogen, dass ich ihn dann nur einmal im Monat besuchen kann? Ich finde einmal im Monat, für eine Stunde ist quasi nichts. Ich würde ihn natürlich viel lieber viel länger sehen. Das geht aber nicht. Ich werde dennoch jeden Termin wahrnehmen.
 

Winnetou

Aktives Mitglied
Ja, er kommt in eine Jugendstrafanstalt.
Das ist ja schon mal gut.

Er hat dort vielleicht die Möglichkeit, etwas zu machen und nicht nur seine Zeit abzusitzen. Wenn nicht, dann muss er danach gucken, was er macht. Ich kann ihn unterstützen, aber letztendlich ist er selber für sich verantwortlich. Ich bin nicht in der finanziellen Position, ihm sein Leben mitzufinanzieren. Er kann immer noch einen Schulabschluss machen und vielleicht eine Ausbildung. Es wird zwar nach der Haft nicht leichter, aber unmöglich ist es nicht.
Warum ich so eindringlich darauf hinweise, dass es gut wäre, wenn dein Freund selbst Initiative zeigt und sich jetzt schon um seine Zukunft kümmert: Es wird bei Haftantritt ja alles Mögliche untersucht und abgefragt. Verhalten, Persönlichkeitseigenschaften, Gesundheitszustand, Vorgeschichte, Vorstrafen, Bildungsstand, soziales Umfeld, Perspektive etc. pp.. Ziel ist, sich einen umfassenden Eindruck von ihm zu verschaffen. Und auf dieser Basis wird dann der Vollzugsplan für ihn festgelegt.

Wenn er nun dort erscheint und sagt: "Ich hab aktuell keinen Schulabschluss, keine Ausbildung, keine Arbeit, hab mich bisher auch nicht darum gekümmert und nix in Aussicht, muss ich irgendwie mal schauen, was ich dann später mache, oder vielleicht habt ihr hier ja auch eine Idee für mich..." - dann macht das einen anderen Eindruck, als wenn er sagen könnte: "Ich hab aktuell zwar weder Schulabschluss, Ausbildung noch Arbeit, aber ich bin jetzt echt aufgewacht und habe schon alles getan, was ich konnte, um richtig durchstarten zu können, sobald ich entlassen werde, Herr X hat mir bereits zugesagt, dass ich jederzeit als Aushilfe in seiner Firma anfangen kann, so dass ich erstmal mein eigenes Geld verdiene, bei Abendschule Y könnte ich dann spätestens ab Datum Z Kurse belegen, um meinen Hauptschulabschluss nachzuholen, danach könnte ich bei Herrn X sogar eine Lehre beginnen...".

Im zweiten Fall könnte sich mit etwas Glück ein günstigerer Vollzugsplan ergeben. Eine höhere Bereitschaft, Anträgen auf unterstützende Maßnahmen, Lockerungen, offenen Vollzug, vorzeitige Entlassung usw. zuzustimmen. Weil dadurch gute Chancen bestehen, dass ihm sowas dabei helfen würde, seine Pläne umzusetzen und sein Leben zukünftig gut auf die Reihe zu bekommen.

Gerade im Jugendstrafrecht ist Resozialisierung ja auch das wichtigste Ziel. In aller Regel will man straffällig gewordenen jungen Leuten nicht unnötig Steine in den Weg legen, wenn man schon deutlich erkennen kann, dass sie auf einem guten Weg sind. Aber dafür muss der Betreffende eben auch was tun.

Auf diese Weise könnte der Freiheitsentzug für deinen Freund also etwas erträglicher verlaufen und schneller vorbei sein, als wenn er jetzt erstmal alles auf sich zukommen lässt. Und er hätte dadurch ein bisschen mehr Beschäftigung, Ablenkung, Motivation während der Haftzeit.

Aber wenn es für deinen Freund aus irgendeinem Grund nicht möglich sein sollte, jetzt schon solche Zukunftspläne zu entwickeln, dann ist es so. Dann sollte er sich jedenfalls auf andere Art einsichtig, änderungswillig und kooperativ zeigen und versuchen, das Beste aus allem zu machen.

Er kann sich immerhin glücklich schätzen, dass er dich und seine Familie hat, die hinter ihm stehen. Mit eurer Unterstützung wird das schon werden...! 👍
 

Zebaothling

Sehr aktives Mitglied
Genau Du stehst hinter ihm - hab ich langsam begriffen - aber was ist Dein Problem ???

Ich meine Du stellst doch die Beständigkeit Eurer Beziehung in Frage , weil der in den Knast muss .

Meinst Du echt so nach eine Monat und einmal besuchen ( sicher das Du den nur einmal im Monat besuchen darfst ?) hast Du vergessen wer er ist ? Oder nach zwei oder drei Monaten ???
Was soll denn da zu wenig sein ?
Und wieso kriegt einer der irgendwelchen Leuten irgendwas antat Besuchsrechte ?
Doch nur weil der Gesetzgeber so entschieden hat.
Also danach sollte man sich richten, sonst steht man immer mit einem Bein im Knast.


Oder denkst Du der vergisst Dich ? Weil wenns schon mit der "Reue" nur auf Deinem Mist gewachsen ist, dann ists vielleicht mit der Beständigkeit auch nicht so sein Ding- keine Ahnung kenne den ja nicht.

Dann musst Du zwei Sachen lernen - einmal jetzt Ungeduld durch Geduld ersetzen und später Liebeskummer und wie man damit umgeht ....
 

Ambro

Neues Mitglied
Das ist ja schon mal gut.


Warum ich so eindringlich darauf hinweise, dass es gut wäre, wenn dein Freund selbst Initiative zeigt und sich jetzt schon um seine Zukunft kümmert: Es wird bei Haftantritt ja alles Mögliche untersucht und abgefragt. Verhalten, Persönlichkeitseigenschaften, Gesundheitszustand, Vorgeschichte, Vorstrafen, Bildungsstand, soziales Umfeld, Perspektive etc. pp.. Ziel ist, sich einen umfassenden Eindruck von ihm zu verschaffen. Und auf dieser Basis wird dann der Vollzugsplan für ihn festgelegt.

Wenn er nun dort erscheint und sagt: "Ich hab aktuell keinen Schulabschluss, keine Ausbildung, keine Arbeit, hab mich bisher auch nicht darum gekümmert und nix in Aussicht, muss ich irgendwie mal schauen, was ich dann später mache, oder vielleicht habt ihr hier ja auch eine Idee für mich..." - dann macht das einen anderen Eindruck, als wenn er sagen könnte: "Ich hab aktuell zwar weder Schulabschluss, Ausbildung noch Arbeit, aber ich bin jetzt echt aufgewacht und habe schon alles getan, was ich konnte, um richtig durchstarten zu können, sobald ich entlassen werde, Herr X hat mir bereits zugesagt, dass ich jederzeit als Aushilfe in seiner Firma anfangen kann, so dass ich erstmal mein eigenes Geld verdiene, bei Abendschule Y könnte ich dann spätestens ab Datum Z Kurse belegen, um meinen Hauptschulabschluss nachzuholen, danach könnte ich bei Herrn X sogar eine Lehre beginnen...".

Im zweiten Fall könnte sich mit etwas Glück ein günstigerer Vollzugsplan ergeben. Eine höhere Bereitschaft, Anträgen auf unterstützende Maßnahmen, Lockerungen, offenen Vollzug, vorzeitige Entlassung usw. zuzustimmen. Weil dadurch gute Chancen bestehen, dass ihm sowas dabei helfen würde, seine Pläne umzusetzen und sein Leben zukünftig gut auf die Reihe zu bekommen.

Gerade im Jugendstrafrecht ist Resozialisierung ja auch das wichtigste Ziel. In aller Regel will man straffällig gewordenen jungen Leuten nicht unnötig Steine in den Weg legen, wenn man schon deutlich erkennen kann, dass sie auf einem guten Weg sind. Aber dafür muss der Betreffende eben auch was tun.

Auf diese Weise könnte der Freiheitsentzug für deinen Freund also etwas erträglicher verlaufen und schneller vorbei sein, als wenn er jetzt erstmal alles auf sich zukommen lässt. Und er hätte dadurch ein bisschen mehr Beschäftigung, Ablenkung, Motivation während der Haftzeit.

Aber wenn es für deinen Freund aus irgendeinem Grund nicht möglich sein sollte, jetzt schon solche Zukunftspläne zu entwickeln, dann ist es so. Dann sollte er sich jedenfalls auf andere Art einsichtig, änderungswillig und kooperativ zeigen und versuchen, das Beste aus allem zu machen.

Er kann sich immerhin glücklich schätzen, dass er dich und seine Familie hat, die hinter ihm stehen. Mit eurer Unterstützung wird das schon werden...! 👍
Er kann sich jetzt natürlich einen Plan zurechtlegen, wie er nach der Haft weitermachen will. Es wird nur sehr schwer, jetzt vorher schon einen Job oder eine Ausbildung zu finden. Er müsste dann ja direkt mit offenen Karten spielen, weil er nicht direkt anfangen kann bzw. dann im kürze erstmal für ein Jahr weg ist.

Genau Du stehst hinter ihm - hab ich langsam begriffen - aber was ist Dein Problem ???

Ich meine Du stellst doch die Beständigkeit Eurer Beziehung in Frage , weil der in den Knast muss .

Meinst Du echt so nach eine Monat und einmal besuchen ( sicher das Du den nur einmal im Monat besuchen darfst ?) hast Du vergessen wer er ist ? Oder nach zwei oder drei Monaten ???
Was soll denn da zu wenig sein ?
Und wieso kriegt einer der irgendwelchen Leuten irgendwas antat Besuchsrechte ?
Doch nur weil der Gesetzgeber so entschieden hat.
Also danach sollte man sich richten, sonst steht man immer mit einem Bein im Knast.


Oder denkst Du der vergisst Dich ? Weil wenns schon mit der "Reue" nur auf Deinem Mist gewachsen ist, dann ists vielleicht mit der Beständigkeit auch nicht so sein Ding- keine Ahnung kenne den ja nicht.

Dann musst Du zwei Sachen lernen - einmal jetzt Ungeduld durch Geduld ersetzen und später Liebeskummer und wie man damit umgeht ....
Es geht ja nicht darum, dass er mich vergisst oder ich ihn. Wenn man verliebt ist oder generell eine Beziehung führt, dann möchte man sich natürlich mehr als eine Stunde im Monat sehen. Das ist bei uns dann nicht möglich. Es ist auch nicht möglich, von morgens bis abends irgendwie Kontakt zu haben. Es wird sich auf ganz, ganz wenig Zeit beschränken. Wenn er wirklich das komplette Jahr absitzen muss, dann werde ich ihn in diesem Jahr für 12 Stunden sehen. Das ist mir persönlich zu wenig. Er sitzt dann aber nun mal im Gefängnis und ist nicht im Urlaub. Wir können es nicht ändern, aber gefallen muss es uns auch nicht. Ich werde ihn vermissen. Wenn es ihm schlecht geht, dann kann er mir das nicht direkt sagen. Wenn irgendwas passiert, dann werde ich es nicht direkt erfahren.

Es gibt nur 2 Besuchstermine im Monat, und er hat ja auch noch eine Familie, die ihn besuchen möchte.
 

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