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Imposter-Syndrom und Existenzängste, Prokrastination

Savay

Aktives Mitglied
So ganz von nicht sehr viel Geld verdienen kommt er nicht weg und wird er wohl auch nicht.
Das ist ihm wichtig, seine Überzeugung das man so viel Geld wie möglich verdienen muss.

Was ist dir wichtig und deine Überzeugung?

Ich schätze wenn du dir darüber klar bist, dazu stehen kannst, können andere eine andere Lebensvorstellung haben und du lässt dich nicht mehr verunsichern. Weil du dich gedanklich immer kurz rückversichern kannst, ob das was du tust, auch das ist was du willst.
Und wenn sich jemand sicher ist was er will und auf dem Weg dorthin ist, könnte er eigentlich voller Freude sein, seinen Weg gefunden zu haben und niemand wird ihn mit Kritik ins Grübeln und Zweifeln bringen.

Eine andere Möglichkeit könnte auch sein, das du die Überzeugungen deines Vaters generell ablehnst um es anders und auf deine Weise zu machen. 🤔
Wäre nur ungeschickt, wenn seine Überzeugung mit deiner fast übereinstimmt und du diese nur aufgrund der Abgrenzung zu deinem Vaters ablehnst.

Das wirst du wohl am ehesten heraus finden, wenn du das tust was dir richtig erscheint und du dich damit wohl fühlst.
Wobei dieses Wohlgefühl auch noch von Zweifeln durchzogen sein kann.

Im Grunde agieren wir nach erlernten Programmen, die uns unser Umfeld bei brachte. Viel freier Wille ist da oft nicht. Das zu erkennen kann aber schon helfen zu erahnen was man annähernd wirklich will.

Habe mich jetzt trotzdem privat zu Seminaren in meiner alten Branche angemeldet, um Up to Date zu bleiben.
Finde ich gut. 😉
 

CoD91

Mitglied
Heute habe ich erneut gemerkt, dass es wohl an meinem Vater liegt. Wir wollten eigentlich über meine Zukunft reden. Ich konnte mich nicht daran erinnern, dass ich Ende diesen Monats gesagt hätte, dachte Ende Oktober. Aber gut, er sprach mich heute an. Glaube auch, dass er unseren Freund und Steuerberater "angesetzt" hat, da er mich auch gefragt hatte, wo ich mich in 5 Jahren sehe.

Auf solche Fragen konnte ich nie wirklich gut antworten. Ich weiß es nicht genau ehrlich gesagt, ich wäre gerne erfolgreich im Beruf, der mich aber nicht zu sehr stresst habe ich gesagt.

Jedenfalls meinte mein Vater, dass Geld Macht sei. Ich hatte mir einen neuen PCzu meinem eigenen Geburtstag gekauft. Ich wusste, dass er es irgendwann ansprechen wird und der Tag war heute. Wenn ich "nur" 3000 € verdienen würde, würde ich mir ja mehrmals überlegen, ob ich den Rechner hole.

Ich solle vergleichen, Vor- und Nachteile wenn ich einen anderen Job mit weniger Geld mache. Könnte ich auf gewisse Dinge verzichten? Ich sagte ihm, dass ich über meine Zukunft noch nicht nachgedacht hätte und Zeit benötige. Ich warte eigentlich mein Erstgespräch mit der Psychologin ab.

Ich sagte ihm aber auch, ob er denn mit dem ganzen Geld glücklich ist und ich auch vor dem Job mir bereits mehrere Rechner gekauft hatte. Er wollte das Gespräch dann verschieben, wenn ich soweit bin mit meinen Gedanken.

Es machte mich wieder extrem traurig. Meine Eltern und Bruder holen sich jetzt allesamt iPhones, obwohl sie es die letzten Jahrzehnte viel zu teuer fanden und kein Status benötigen. Ich habe ein Androidhandy schon immer und wenn ich mir mal nach 6 Jahren einen PC hole, kann ich mir sowas anhören.

Ich fragte ihn, wieso Geld Macht sei. Er meinte, er hätte Zeiten gehabt, in denen er absolut kein Geld hatte und sogar hungern musste. Ich sagte ihm, dass wir doch unter anderem dank ihm diese Probleme nicht mehr haben und Geld eben nicht mehr das wichtigste sein muss für uns ist. Glaube aber, er hat es falsch verstanden...
 

Drölfchen

Aktives Mitglied
@CoD91
Wenn ich deinen heutigen Beitrag lese, denke ich, hier schreibt ein 20 Jähriger, der noch nicht weiß, wohin die Reise namens Leben geht.

Wofür ich mein Geld ausgebe, lege ich doch niemanden Rechenschaft ab. Warum machst du das?
"Habe deine Meinung zur Kenntnis genommen, Paps. Und jetzt erfreu ich mich an meinem Rechner."

Macht ist also zentrales Thema (mMn).
Warum gibst du deinem Vater denn die Macht über dich und dein Leben urteilen zu dürfen?
 

CoD91

Mitglied
Er sagt, er würde mich unterstützen, auch wenn ich einen anderen Job machen würde, Hauptsache ich sei glücklich. Einen unglücklichen Sohn möchte er nicht.

Aber einmal sagte er, ich solle in meiner jetzigen Branche bleiben, da könne man wo anders auch gut Geld verdienen, aber nicht zu meiner alten zurückkehren, bei der man nur 3000€ verdient.

Ich fing meinen ersten Job zwar mit so einem Gehalt ab, aber mittlerweile verdient der Durchschnitt auch hier mehr, hinzu kommt noch meine Erfahrung, auch wenn diese nur 3 Jahre ist, aber weiterhin kommen noch meine Zusatzqualifikationen hinzu.

Manchmal weiß ich auch nicht wohin die Reise geht. Habe Angst einen anderen Job zu machen, der mir vielleicht auch nicht passt und dann verdiene ich auch noch weniger. So kann man es wenigstens als Schmerzensgeld sehen...
 

CoD91

Mitglied
Ich bin ein sparsamer Mensch, habe keine teuren Hobbies und auch jetzt mit gutem Geld schaue ich oft auf die Preise. 3000 Euro brutto wäre tatsächlich wenig, aber 3.000 netto ist ein sehr gutes Gehalt.

In meiner alten Branche liegen die Gehälter bei 48.000 - 60.000 €. Auch wenn ich zum alten Job zurückkehre, werde ich keine 3.000 € brutto verdienen, sondern mehr.

Habe ja auch einiges angespart, das einzige wäre, dass ich meine Fonds und Sparpläne nicht mehr so gut füllen könnte.
 

CoD91

Mitglied
Wollte nochmal was schreiben, in erster Linie weil es mir gut tut darüber zu schreiben.

Habe mit der Therapie angefangen, bis jetzt erzähle ich mehr, als ich therapiert werden.

Meine Therapeuten hat bei mir anscheinend eine Anpassungsstörung festgestellt mit leichter Depression.


Mittlerweile bin ich immer mehr davon überzeugt, dass es hauptsächlich leider an meinen Eltern liegt, obwohl ich mehrmals mit diesen gesprochen habe, bessern sich diese überhaupt nicht.

Beispiele: - hatte meinen Eltern öfters gesagt, dass ich mich unter Druck gesetzt fühle, wenn diese mich regelmäßig, mein Vater sogar fast jeden Tag, fragen ob ich sie besuchen komme nach der Arbeit. Früher habe ich es gemacht, aber nicht weil ich es wollte, sondern mich verpflichtet gefühlt habe.

Geändert haben sie nichts.

- oft geben sie mir irgendwelche Ratschläge, nach denen ich nicht gefragt habe. Wenn ich ablehne und auch manchmal genervt bin heißt es, sie meinen es doch nur gut

- das schlimmste in der letzten Zeit war mein Vater. Sein Freund, der noch eine sehr junge Tochter hat, hat erzählt, wie er ihr beim Lernen hilft, damit sie ihren 1,0er Schnitt halten kann. Mein Vater sagte dann, dass wir ja nicht nach USA fliegen konnten, weil ich nicht wie abgemacht 1,0 geschafft hätte, sondern 1, noch etwas.

Dabei weiß er, dass ich in der Realschule und Abitur eher bequem war und 2,5 und 3,0 hatte. Im Studium war ich sehr gut, aber da kennt er die Noten nicht mehr, musste er ja nicht unterschreiben.

Meine Therapeutin fand das Verhalten von ihm auch überhaupt nicht in Ordnung und versuchte herauszufinden, wieso er das tut. Mir gibt es immer das Gefühl, dass er sich für mich schämt und peinlich bin, obwohl ich schon viel erreicht habe. Ja er sagt auch oft wie stolz er auf mich ist, aber dann solche Aussagen???

- ähnlich meine Mutter:als ich letztens mit meiner Frau zu Besuch war erzählte sie, dass mein Bruder ja ins Gymnasium ging und auch nicht immer 1 geschrieben hat, manchmal eine 3 und 4. Auch meine Frau weiß, dass eine 2 schon eher selten war.

Gesprochen haben wir, auch dass ich zu erst in einer anderen Stadt studiert habe, meine Mutter teilte ohne Nachfrage mit, dass sie mich damals ja noch zum Hauptbahnhof gefahren hätte. Das stimmt von vorne bis hinten nicht.

Wenn ich es anspreche, sind beide der Meinung, dass es so war und ich mich nicht erinnern kann. Fakt ist aber, es war nicht so. Eher im Gegenteil, als ich einmal nach 22 Uhr abgeholt werden wollte, weil ich meine Thesis geschrieben hatte, hieß es, ich soll den Bus nehmen.

Mein Bruder wird immer noch gefahren und er studiert mittlerweile auch und ist fast fertig...


Meine Frau sagte auch was richtiges zu mir, ich würde mir ständig Gedanken über den Job machen. Wie ich uns am besten absichern könnte, was ich mehr machen kann. Aber über die Zukunft unserer kleinen Familie würde ich mir keine Zukunftsgedanken machen. Sie würde ja auch gut verdienen und ich könne auch einem einfachen Job nachgehen, Hauptsache gesund.

Sie hat Recht, fällt mir trotzdem schwer, weil ich es von meinen Eltern nicht anders kenne. Bzw. ist die "Boomergeneration" anscheinend so. Meine Schwiegereltern sind nicht anders. So eine richtige Familie hatten wir beide nicht. Mein Vater war nur arbeiten und meine Mutter ging nicht einmal an den Spielplatz mit uns. Trotzdem waren beide gute Eltern, aber sie kriegen es immer in den falschen Hals, wenn ich es anspreche.
 

kasiopaja

Urgestein
Wollte nochmal was schreiben, in erster Linie weil es mir gut tut darüber zu schreiben.

Habe mit der Therapie angefangen, bis jetzt erzähle ich mehr, als ich therapiert werden.

Meine Therapeuten hat bei mir anscheinend eine Anpassungsstörung festgestellt mit leichter Depression.


Mittlerweile bin ich immer mehr davon überzeugt, dass es hauptsächlich leider an meinen Eltern liegt, obwohl ich mehrmals mit diesen gesprochen habe, bessern sich diese überhaupt nicht.

Beispiele: - hatte meinen Eltern öfters gesagt, dass ich mich unter Druck gesetzt fühle, wenn diese mich regelmäßig, mein Vater sogar fast jeden Tag, fragen ob ich sie besuchen komme nach der Arbeit. Früher habe ich es gemacht, aber nicht weil ich es wollte, sondern mich verpflichtet gefühlt habe.

Geändert haben sie nichts.

- oft geben sie mir irgendwelche Ratschläge, nach denen ich nicht gefragt habe. Wenn ich ablehne und auch manchmal genervt bin heißt es, sie meinen es doch nur gut

- das schlimmste in der letzten Zeit war mein Vater. Sein Freund, der noch eine sehr junge Tochter hat, hat erzählt, wie er ihr beim Lernen hilft, damit sie ihren 1,0er Schnitt halten kann. Mein Vater sagte dann, dass wir ja nicht nach USA fliegen konnten, weil ich nicht wie abgemacht 1,0 geschafft hätte, sondern 1, noch etwas.

Dabei weiß er, dass ich in der Realschule und Abitur eher bequem war und 2,5 und 3,0 hatte. Im Studium war ich sehr gut, aber da kennt er die Noten nicht mehr, musste er ja nicht unterschreiben.

Meine Therapeutin fand das Verhalten von ihm auch überhaupt nicht in Ordnung und versuchte herauszufinden, wieso er das tut. Mir gibt es immer das Gefühl, dass er sich für mich schämt und peinlich bin, obwohl ich schon viel erreicht habe. Ja er sagt auch oft wie stolz er auf mich ist, aber dann solche Aussagen???

- ähnlich meine Mutter:als ich letztens mit meiner Frau zu Besuch war erzählte sie, dass mein Bruder ja ins Gymnasium ging und auch nicht immer 1 geschrieben hat, manchmal eine 3 und 4. Auch meine Frau weiß, dass eine 2 schon eher selten war.

Gesprochen haben wir, auch dass ich zu erst in einer anderen Stadt studiert habe, meine Mutter teilte ohne Nachfrage mit, dass sie mich damals ja noch zum Hauptbahnhof gefahren hätte. Das stimmt von vorne bis hinten nicht.

Wenn ich es anspreche, sind beide der Meinung, dass es so war und ich mich nicht erinnern kann. Fakt ist aber, es war nicht so. Eher im Gegenteil, als ich einmal nach 22 Uhr abgeholt werden wollte, weil ich meine Thesis geschrieben hatte, hieß es, ich soll den Bus nehmen.

Mein Bruder wird immer noch gefahren und er studiert mittlerweile auch und ist fast fertig...


Meine Frau sagte auch was richtiges zu mir, ich würde mir ständig Gedanken über den Job machen. Wie ich uns am besten absichern könnte, was ich mehr machen kann. Aber über die Zukunft unserer kleinen Familie würde ich mir keine Zukunftsgedanken machen. Sie würde ja auch gut verdienen und ich könne auch einem einfachen Job nachgehen, Hauptsache gesund.

Sie hat Recht, fällt mir trotzdem schwer, weil ich es von meinen Eltern nicht anders kenne. Bzw. ist die "Boomergeneration" anscheinend so. Meine Schwiegereltern sind nicht anders. So eine richtige Familie hatten wir beide nicht. Mein Vater war nur arbeiten und meine Mutter ging nicht einmal an den Spielplatz mit uns. Trotzdem waren beide gute Eltern, aber sie kriegen es immer in den falschen Hals, wenn ich es anspreche.
Warum machst Du Dich den so sehr von der Meinung Deiner Eltern abhängig und erzählst denen auch noch alles?
 

CoD91

Mitglied
Wenn mich etwas stört, soll ich es sofort ansprechen, hat auch die Therapeutin gesagt. Die ganzen Jahre davor habe ich es immer in mich reingefressen und habe es nie angesprochen, wenn mich etwas gestört hat.
 

kasiopaja

Urgestein
Wenn mich etwas stört, soll ich es sofort ansprechen, hat auch die Therapeutin gesagt. Die ganzen Jahre davor habe ich es immer in mich reingefressen und habe es nie angesprochen, wenn mich etwas gestört hat.
Aber vielleicht solltest Du nicht immer haarklein Deinen Eltern alle Deine Zukunftspläne präsentieren, wenn die eh daran rummeckern.
Entscheide für Dich und erzähle, falls überhaupt, welche Entscheidungen Du getroffen hast und lass keine Diskussionen darüber aufkommen.
 

CoD91

Mitglied
Da hast du Recht. Daran arbeite ich auch und bin auf gutem Wege. Jedoch soll ich sofort einschreiten, wenn z. B. meine Mutter unwahre Geschichten erzählt, weil es mich sehr stört und nervt. Es macht mich in dem Moment sehr traurig, weil ich es mir schon ab und zu gewünscht hätte, dass ich spät abends vom Bahnhof abgeholt werde.
 

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