Die Finanzkrise wurde nicht durch die Deregulierung ausgelöst, das ist schlicht falsch. Eine Deregulierung des Marktes sorgt dafür dass bereits vorher angestaute Ungleichgewichte sich entladen. Man nennt dieses Verhalten deshalb auch Korrektur. Eine Finanzkrise ist eine Korrektur von zuvor angerichteter Misswirtschaft. Eine überfällige Bereinigung von bereits angerichtetem Schaden.
Das ist als wenn man eine Nadel in einen Ballon steckt und dieser dann platzt. Das Problem ist dabei nicht die Nadel, sondern dass sich diese Ungleichgewichte überhaupt erst angestaut haben. Und dies eben durch staatliche Eingriffe wie z.B. die Flutung mit Fiatgeld sowie die staatliche Vorgabe man möge doch jedem Amerikaner gefälligst einen Kredit für ein Haus geben. Wohnen sei schließlich ein Menschenrecht, und ist doch nur Geld, oder was auch immer die Begründung dafür gewesen sein mag.
Die Alternative zu der Dereguliere wäre noch mehr Eingriffe und damit Regulierung gewesen, welche die Ungleichgewichte noch weiter aufgestaut und derweil auch Kosten verursacht hätten. Bis der Ballon irgendwann, mit noch viel größerer Wucht, von selbst bzw. beim kleinsten Anlass, geplatzt wäre.
Je größer das Ungleichgewicht, desto größer der Schaden. Je mehr ein Markt reguliert wird, desto mehr Ungleichgewichte stauen sich an.
Je früher Dereguliert wird, desto eher die Korrektur, desto geringer der Schaden. Am besten erst gar nicht mit dem Regulieren anfangen.
Da die Finanzkrisen, aufgrund mit aller Macht verhinderter Korrekturen mithilfe staatlicher Eingriffe, inzwischen in immer kürzeren Abständen erfolgen, sollte man diesen Aspekt verstanden haben.
Um eine andere Metapher zu verwenden: Je mehr Wasser sich hinter einem Staudamm sammelt, desto höher und stabiler muss dieser gebaut werden, mit immer mehr und noch mehr Aufwand. Und irgendwann ist jedes noch so winzige neu auftretende Loch ein Hochrisiko für einen Dammbruch und der Aufwand diesen aufrecht zu erhalten wird immer höher, schließlich irgendwann nicht mehr leistbar.
Letzteres äußert sich beispielsweise in einer immer stärker und immer höher steigenden Inflation (=Instanthaltungskosten), welche dann gelegentlich in eine Deflation mit Unternehmenspleiten kippt, nur um anschließend wieder in eine noch höhere Inflation (gibt ja dann weniger Angebot) umzuschwenken. Beide Zustände pendeln hin und her.
Man kann das Wasser (= Ökonomische Gesetze) nicht für immer aufhalten, man macht die Situation nur immer schlimmer. Die Gesetze des Marktes wirken immer und werden sich am Ende auch immer durchsetzen. Eben genau wie eine Naturgewalt. Dabei spielt es keine Rolle als wie subjektiv ungerecht man dies empfindet.