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Trump als neuer Präsident

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Obamas Wahlsieg wurde von Trump nie wirklich anerkannt. Trump hat die ganzen Jahre versucht, die Legitimität von Obamas Präsidentschaft in Zweifel zu ziehen, für mich ganz klar aus rassistischen Gründen. Weshalb sont ?
„Der bekannteste birther ist der spätere Präsident Donald Trump, der damit sein Profil im konservativen Lager der Republikaner schärfte.“
Ist ja nix neues: Erkennt Trump überhaupt irgendwas an, außer dass ER der tollste Hecht ist?
 

Fenris85

Aktives Mitglied
Ich weiß, ich habe einige solcher Artikel gelesen. Ist traurig was aus dem ehemals renomierten Handelsblatt inzwischen geworden ist. Früher gab es da mal wirklich gute Artikel, aber das ist Jahre her.

Die Banken haben vorher vom Staat gesetzte Fehlanreize ausgenutzt und sich zudem zunutze gemacht, dass sie bei Schieflage vom Steuerzahler gerettet werden.
Wir befinden uns in einer sehr weit fortgeschrittenen Interventionsspirale, bei der durch Eingriffe verursachte Fehlanreize als Rechtfertigung für noch mehr Eingriffe genutzt werden, die dann noch viel mehr Fehlanreize verursachen usw.
Und jetzt wird so getan an würde einen Schritt zurück gehen, also Deregulierung, die Ursache sein. Das eigentliche Problem liegt aber weit davor: Es darf nicht möglich seine Verluste zu sozialisieren und dem Steuerzahler aufzudrücken.
Regulieren muss man nur, wenn jemand für Entscheidungen nicht selbst haftet. Sobald das aber der Fall ist besteht ein hohes Eigeninteresse daran Fehlentscheidungen und Risiken zu vermeiden.

Andere Ursache war die ungedeckte Neuschöpfung von Geld aus dem Nichts, welche zu einem Scheinboom geführt hat, wodurch man dachte Immobilienkredite würden sich durch die Wertsteigerung von selbst bezahlen. Ökonomisch gesehen natürlich völliger Schwachsinn.
Aber solange diese Musik gespielt hat wollte natürlich jeder daran mitverdienen. So wie auch aktuell nach jeder weiteren Gelddruckorgie, oder auch nur Anzeichen dafür, die Aktienkurse nach oben springen.
Natürlich wussten die Banken, dass diese Kredite mit sehr hohen Risiken belegt waren, sollte die Wertsteigerung bei Immobilien irgendwann einmal nachlassen. Deswegen haben sie diese ja gebündelt und als neues Finanzprodukt weiter verkauft. Außerdem war in den Kreditverträgen ein entsprechender Passus mit anfangs niedrigen Raten, die jedoch gesteigert werden konnten. Das Kleingedruckte sozusagen, welches viele Kreditnehmer übersehen haben. Man könnte auch sagen sie wurden über den Tisch gezogen.
Ein klassisches Zeichen mangelnder Konkurrenz in einem Sektor, vermutlich durch die Regionalität und staatlich Regulierung des Angebots verursacht. Generell sind fast alle Monopole staatlich verursacht, natürliche Monopole gibt es nur ganz selten. Hier haben sich wohl, wie in so vielen Bereichen, Lobbyisten die Kollektivierung von Entscheidungen zunutze gemacht und in ihrem Sinne gekapert.
Normalerweise würde ja ein Anbieter, der solche Methoden nutzt, binnen kürzester Zeit von Kunden gemieden und damit vom Markt aussortiert werden.

Von dem Zwang für bestimmte Branchen, wie Versicherungen, Staatsanleihen kaufen zu müssen gar nicht erst zu reden.

Was für positive Effekte Deregulierung hat und wie befreiend diese auf Mensch und Wirtschaft wirkt, sieht man aktuell gut in Argentinien.
Einfaches Beispiel: Es war dort extrem schwierig Mieter wieder los zu werden und das klassische sozialistische Folterinstrument der Mietpreisbremse gab es dort natürlich auch. Das Ergebnis war dass man Wohnung lieber hat leerstehen lassen, weil man nicht zahlende Mieter oder Mietnomaden (richten die Wohnung zugrunde) nicht wieder los werden konnte. Außerdem war es nicht zulässig den Preis zeitnah an die massive, staatlich verursachte, Inflation anzupassen.

Regulierung verhindert außerdem dass sich der Markt schnell an veränderte Bedingungen und geändete Nachfrage anpassen kann. Hohe Preise sorgen schließlich dafür dass es sich lohnt in einen Markt einzusteigen, was das Angebot erhöht und wiederum die Preise langfristig senkt. Besser noch: Spekulationen im Vorfeld treiben die Preise in die Höhe, noch bevor die Knappheit eintritt, das dadurch nachziehende Angebot (weil attraktiver Absatzmarkt) verhindert anschließend, dass es überhaupt erst zu einem Mangel kommt.
Anbieter schwenken ggf. in ihrer Produktion anderer, nicht so gut absatzfähiger Produkte, um oder wagen sich sogar erstmalig in einen neuen Markt. So werden, ganz ohne zentrale Planung, Ressourcen dorthin gelenkt wo sie am dringensten benötigt werden.

Mangel, Not und Elend gibt es daher in einer freien Marktwirtschaft nur bei wirklich unvorhergesehenen Ereignissen, die wirklich niemand von Abermillionen Marktteilnehmern hat kommen sehen. Ansonsten hätte ja irgendjemand darauf spekuliert und enorme Summen damit verdienen können.
Dass es aktuell gefühlt an allem fehlt liegt eben daran, dass durch den Staat entsprechende Anpassungen, Spekulationen und Zuwachs des Angebots verhindert werden. Verhindert man die marktgerechte Preisbildung, weil <beliebiges wohlklingendes Interventionsargument>, findet dieser Prozess nicht mehr statt. Das bereit gestellt Angebot geht am tatsächlichen Bedarf vorbei, Unternehmen geraten in Schwierigkeiten. Rettet man diese dann, wie seit einigen Jahrzehnten üblich, wird die Verzerrung immer schlimmer. Bis diese sich irgendwann in einer Krise entläd.

Anders als bei Kollektiventscheidungen zählt im freien Markt jede abgegebene Stimme, nämlich jeder ausgegebene Cent. Es ist auch überhaupt nicht nötig dass alle die gleiche Meinung haben, ganz im Gegegenteil: Ein Geschäft kommt zustande wenn der Anbieter meint sein Produkt sei weniger Wert als der Preis, den er dran schreibt, und der Kunde glaubt das Produkt sei mehr Wert, als das Geld, was er dafür gibt. Durch diese Uneinigkeit kommt ja der Handel überhaupt erst zustande. Es ist völlig kontraproduktiv zentralplanerisch festzulegen welchen Preis ein Produkt (maximal) haben darf.

Es gibt außerdem keine ehrlichere Form der Abstimmung, als wenn es um das eigene Geld geht. In den Wettbüros konnte man, anders als in den Umfragen, Trumps Vorsprung deutlich erkennen. Überrascht von seinem Erfolg war nur, wer schlechte Medien konsumiert.
Übrigens soll Milei, den Trump als Mentor bezeichnet hat, in der USA ebenfalls an der Verschlankung des völlig überdehnten Staatsapparates mitwirken. Das sorgt natürlich bei den Profiteuren staatlicher Umverteilung und Abzocke, sowie deren hörige Medien, für einen enormen Aufschrei, den man über den großen Teich bis hier hin hören kann.
Plötzlich muss man tatsächlich eine Leistung erbringen, die die Menschen auch wirklich wollen und wofür sie freiwillig bereit sind zu bezahlen, wenn man Geld verdienen möchte. Man bekommt es nicht mehr einfach so durch den Raub über Steuern. Sowas aber auch. Es ist sowieso ein Unding dass Menschen gigantische Summen daran verdienen Sozialleistungen umzuverteilen. Solche Leistungen sollen gefälligst ausschließlich bei denen ankommen die sie wirklich (!) brauchen, nicht bei den Umverteilern. Besser noch die Versorgung von Hilfsbedürftigen würde bei den Gemeinden liegen, wo man sich noch persönlich kennt, sodass die Bürger selbst entscheiden könnten wie viel sie aufwenden und worauf sie stattdessen verzichten wollen. Aber ist ein anderes Thema.

Dass Robert F. Bruder des ermordeten J
 

Fenris85

Aktives Mitglied
Zu früh abgeschickt, was noch zum Beitrag gehört:
Dass Robert F. Kennedy das Werk seines ermordeten Bruders gegen den industriellen Komplex vorzugehen fortsetzen möchte, insbesondere gegen die Pharmalobby, man könnte auch sagen Mafia, ist für mich ebenfalls eine gute Nachricht.
Auch bei Trump gab es ja gleich 2 Mordversuche, weil er sich mit diesen mächtigen Leuten, umgangssprachlich auch Deepstate genannt, angelegt hat. Da muss man erstmal jemanden finden, der bereit ist sein Leben zu riskieren. Finde da kann man über ein paar charakterliche Defizite schon mal hinweg sehen.

Generell waren die Demokraten ja schon immer stark mit oligarchischen Interessen verwoben. Man denke nur daran zurück als Abraham Lincoln als Kandidat der Republikaner, gegen den erbitterten Widerstand der Demokraten, die Sklaverei abschaffen wollte bzw. hat. Man hat sogar versucht ihn von den Wahllisten streichen zu lassen, etwas das man seit dem nur bei Trump wieder versucht hat.
Auch war die republikanische Partei die erste Partei, die es Menschen mit Schwarzer Hautfarbe erlaubt hat beizutreten und sie somit als vollwertige Menschen akzeptiert hat.
Aus dieser Perspektive kann ich es also nur begrüßen, wenn die Republikaner zurück zu ihren Wurzeln und damit freiheitlichen Werten möchten, von denen sie sich, meiner Meinung nach, seit ein paar Jahrzehnten doch etwas entfernt hatten.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Die Finanzkrise wurde nicht durch die Deregulierung ausgelöst, das ist schlicht falsch. Eine Deregulierung des Marktes sorgt dafür dass bereits vorher angestaute Ungleichgewichte sich entladen. Man nennt dieses Verhalten deshalb auch Korrektur. Eine Finanzkrise ist eine Korrektur von zuvor angerichteter Misswirtschaft. Eine überfällige Bereinigung von bereits angerichtetem Schaden.

Das ist als wenn man eine Nadel in einen Ballon steckt und dieser dann platzt. Das Problem ist dabei nicht die Nadel, sondern dass sich diese Ungleichgewichte überhaupt erst angestaut haben. Und dies eben durch staatliche Eingriffe wie z.B. die Flutung mit Fiatgeld sowie die staatliche Vorgabe man möge doch jedem Amerikaner gefälligst einen Kredit für ein Haus geben. Wohnen sei schließlich ein Menschenrecht, und ist doch nur Geld, oder was auch immer die Begründung dafür gewesen sein mag.

Die Alternative zu der Dereguliere wäre noch mehr Eingriffe und damit Regulierung gewesen, welche die Ungleichgewichte noch weiter aufgestaut und derweil auch Kosten verursacht hätten. Bis der Ballon irgendwann, mit noch viel größerer Wucht, von selbst bzw. beim kleinsten Anlass, geplatzt wäre.
Je größer das Ungleichgewicht, desto größer der Schaden. Je mehr ein Markt reguliert wird, desto mehr Ungleichgewichte stauen sich an.
Je früher Dereguliert wird, desto eher die Korrektur, desto geringer der Schaden. Am besten erst gar nicht mit dem Regulieren anfangen.
Da die Finanzkrisen, aufgrund mit aller Macht verhinderter Korrekturen mithilfe staatlicher Eingriffe, inzwischen in immer kürzeren Abständen erfolgen, sollte man diesen Aspekt verstanden haben.

Um eine andere Metapher zu verwenden: Je mehr Wasser sich hinter einem Staudamm sammelt, desto höher und stabiler muss dieser gebaut werden, mit immer mehr und noch mehr Aufwand. Und irgendwann ist jedes noch so winzige neu auftretende Loch ein Hochrisiko für einen Dammbruch und der Aufwand diesen aufrecht zu erhalten wird immer höher, schließlich irgendwann nicht mehr leistbar.
Letzteres äußert sich beispielsweise in einer immer stärker und immer höher steigenden Inflation (=Instanthaltungskosten), welche dann gelegentlich in eine Deflation mit Unternehmenspleiten kippt, nur um anschließend wieder in eine noch höhere Inflation (gibt ja dann weniger Angebot) umzuschwenken. Beide Zustände pendeln hin und her.
Man kann das Wasser (= Ökonomische Gesetze) nicht für immer aufhalten, man macht die Situation nur immer schlimmer. Die Gesetze des Marktes wirken immer und werden sich am Ende auch immer durchsetzen. Eben genau wie eine Naturgewalt. Dabei spielt es keine Rolle als wie subjektiv ungerecht man dies empfindet.
100% richtig.

Ich finde es auch sehr naiv zu glauben, dass Deregulierung Schuld hat.
Das hieße ja, dass Banken sich absichtlich so verhalten haben, dass sie in Schieflage geraten. Nach dem Motto "Hui, der Staat schaut mir nicht mehr so auf die Finger, jetzt stürz ich mich in den Abgrund".

Gerade bezogen auf die Immobilienkrise 2008 ist es sogar besonders naiv und falsch, der Deregulierung die Schuld zu geben weil (wie du richtig sagst) die Ursache ja vorher entstand: Also bei der Kreditvergabe an qualitativ schlechte Schuldner.
Das war aber vor allem eins: politisch gewollt. Die Regierung wollte Eigenheim von Minderheiten und Migranten fördern. Es wurde aktiv darauf hingearbeitet, dass eine arme mexikanische Einwanderungsfamilie auch ein Eigenheim auf Kredit haben sollte.

Das schlimme ist, dass manche Menschen bis heute nichts daraus gelernt haben und immer noch bestimmte moralische Forderungen stellen - auch wenn diese ökonomischer Selbstmord sind.

Ich finde deinen Vergleich mit dem Wasser sehr malerisch. Man kann versuchen gewisse Dinge zu erzwingen, aber dann sucht sich das Wasser halt einen anderen Weg. Und ja: Dabei spielt es keine Rolle als wie subjektiv ungerecht man dies empfindet.

Realität schlägt am Ende eben immer alles.
 

Sommerfrische

Aktives Mitglied
Nun, er wurde gewählt, tritt im Frühjahr sein Amt an und dann wird man sehen, was und ob er überhaupt etwas von dem was er im Wahlkampf so sagte, umsetzt.

Es lohnt sich eigentlich nicht hier noch seitenweise zu spekulieren.
Es ändert ja auch nichts daran dass er gewählt wurde.
 

Daoga

Urgestein
Du hast aber bestimmt bemerkt, daß sich die zwei Lager im 21.Jh ins Gegenteil entwickelt haben?
Nicht erst im 21. Jahrhundert. Heute sind es die Republikaner, die Rassentrennung und Sklaverei und generelle Einschränkung von Frauenrechten am liebsten wieder einführen täten, während die Demokraten heute die Liberalen und Fortschrittlichen sind.
 

Insta

Sehr aktives Mitglied
Du hast aber bestimmt bemerkt, daß sich die zwei Lager im 21.Jh ins Gegenteil entwickelt haben?
Ja, die Demokraten waren da für die arbeitende Gesellschaft. Heute kümmert man sich mehr um das woke Publikum und verliert dann Wahlen. Weil der Durchschnittsmensch vor lauter Arbeit und Familie gar nicht weiß warum sich Demokraten eher mit Problemen der Reichen beschäftigt.
 

Träumelinchen

Aktives Mitglied
Ich finde es auch sehr naiv zu glauben, dass Deregulierung Schuld hat.
Das hieße ja, dass Banken sich absichtlich so verhalten haben, dass sie in Schieflage geraten.
Und ich finde es naiv, dass sich die “Experten“ hier ständig in einer Weise äußern, als wären alle wahren Wirtschaftsexperten die reinsten Dummköpfe und sie dagegen im Besitz der alleinigen Wahrheit:
Wo sehen Sie die tieferen Ursachen der Finanzkrise vergraben?
Die Regulierung der Banken war zu lasch.“
 

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