Und ich finde es naiv, dass sich die “Experten“ hier ständig in einer Weise äußern, als wären alle wahren Wirtschaftsexperten die reinsten Dummköpfe und sie dagegen im Besitz der alleinigen Wahrheit:
„
Wo sehen Sie die tieferen Ursachen der Finanzkrise vergraben?
Die Regulierung der Banken war zu lasch.“
Der Präsident des ifo-Instituts Hans-Werner Sinn über das Rwttungspaket der Bundesregierung, die Rekapitalisierung der Banken und das hohe Risiko einer größeren Flaute der Weltwirtschaft.
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Ich respektiere und mag Hans-Werner Sinn. Ich habe viele seiner Vorträge angehört.
Es kritisiert massiv die Klimapolitik Deutschlands ist. Im Februar 2023 kritisierte Sinn die Vorstellung, dass der einseitige Ausstieg Deutschlands und Europas aus der CO2-Emission für die übrige Welt eine Vorbildfunktion haben würde. Diese
„extremistische Klimapolitik“ sei vielmehr „ein Negativbeispiel für die ganze Welt“. China und andere Schwellenländer würden „einen Teufel tun, uns zu folgen, wenn wir unsere Unternehmen mit Energieverboten aus dem Land jagen und den Lebensstandard der Bevölkerung ruinieren“.
Bei der Migrationspolitik
kritisiert Sinn den deutschen Weg. und vertrat in der
Frankfurter Allgemeinen Zeitung die Auffassung, dass Migranten den deutschen Staat netto mehr kosteten als sie ihm brächten.
Sinns 2003 erschienenes Buch
Ist Deutschland noch zu retten? löste eine Debatte zum Reformstau in Deutschland aus und kann nach Auffassung des damaligen Vorsitzenden des Sachverständigenrates als Ideengeber für die
Agenda 2010 betrachtet werden.
Wenn du Hans-Werner Sinn in allen diesen Punkten ebenfalls zustimmst (denn er ist ja ein Experte), dann stimme ich dir gerne zu, dass Banken 10% statt 4% Eigenkapital haben sollten - wie Sinn vorschlägt. Denn ja, eine höhere Eigenkapitaldeckung kann bei Krisen eine höhere Sicherheit bieten, da hat Sinn Recht.
Zudem zitierst du nur den Teil von Hans Werner Sinn, der deiner Meinung dient.
Hans Werner Sinn führt weiter aus, dass
staatlich geförderte Kreditprogramme, wie die von den Hypothekenbanken Fannie Mae und Freddie Mac, es auch Haushalten mit niedriger Bonität (Subprime-Kredite), ermöglichten Hypotheken aufzunehmen. Diese Praxis führte zu einer Überbewertung von Immobilien und schließlich zum Platzen der
Immobilienblase. Die Hausbesitzer haben sich viel zu waghalsig an Immobilienprojekte herangetraut.
Er argumentiert, dass die Krise nicht nur auf das Verhalten von Bankmanagern und Investoren zurückzuführen ist, sondern vor allem auf
systemische Fehlanreize, die durch falsche Regulierung gesetzt wurden.
Staatliche Rettungsmaßnahmen für systemrelevante Banken haben laut Sinn langfristig Fehlanreize geschaffen, da Banken glaubten, im Krisenfall ohnehin vom Staat gerettet zu werden. Dadurch hätten sie sich risikoreicher verhalten als ohne diese impliziten Garantien.
Kurzum: Ja, die Banken waren gierig, aber die Staaten haben haben durch Markteingriffe, Rettungsmaßnahmen, Fehlanreize und Moralideen (Auch die Armen sollen Häuser haben) und aktiven Schutz des Eigenkapitals die Rahmenbedingungen aktiv gesetzt.
Gerade Hans Werner Sinn ist ein gutes Beispiel für einen Ökonomen, der Dinge ganzheitlich sieht, wenn man seine Beiträge denn ganzheitlich liest.
In ihrem Kern liegt die Ursache der Krise beim Rechtsinstitut der Haftungsbeschränkung, also dem Umstand, dass Gläubiger von Kapitalgesellschaften nicht auf das persönliche Eigentum der Inhaber dieser Gesellschaften zurückgreifen können. Die Haftungsbeschränkung führt zu einer systematischen...
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