Bist du selber denn in therapeutischer Behandlung? Falls ja könntest du euren Konflikt dort einmal thematisieren und den Therapeuten bitten, sich einmal mit deiner Mutter zu unterhalten. Ich könnte mir vorstellen, dass sie von dem viel eher Ratschläge zur Verhaltensänderung annimmt als von dir. Eben weil er vom Fach ist. Du hingegen wirst für sie immer das Kind bleiben, um das sie (eine völlig überzogene) Angst hat. Schaden will sie dir sicherlich nicht. Sie muss aber begreifen, dass sie genau das tut, wenn sie ihre Übergriffigkeit nicht unterlässt.
Sofern es keinen Therapeuten gibt, der dich unterstützen könnte, kannst du natürlich auch dein Verhalten ändern. Sensibilisiere dich für die Signale und die Momente, mit oder in denen sie Grenzen überschreitet. Berührt sie die, sagst du STOP! und forderst sie auf, das zu unterlassen. Respektiert sie das nicht stehst du auf und gehst, beendest das Gespräch und gehst aus der Situation. Sie wird sicherlich auch nicht direkt aus ihrer Haut können und lernen müssen. Das ist ein Prozess, in dem ihr euch einander annähern müsst. Sei da konsequent, erzähle auch nicht mehr soviel. Du darfst dich durchaus auch mal verweigern und eigene Entscheidungen fällen, die deinen Eltern nicht behagen. Auch das gehört zum Abnabelungsprozess dazu und hat nichts damit zu tun, dass du deine Eltern nicht liebst oder respektierst.