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Umfeld wendet sich wegen Freund ab

Uwe

Aktives Mitglied
Solche Situation kenne ich anders herum aus politischen Gründen nach der Wende bei uns hier im Osten, plötzlich stand man mit seiner anderen Meinung alleine, fast alleine da, wurde auch beleidigt schikaniert, nur wenige standen einem zur Seite. Nun bei dir geht es um mögliche Straftaten, vermutliche Straftaten, will da bewusst nicht bohren, weil es weh tun kann. Ihr müsste für euch entscheiden, haltet ihr es durch, diesen Frust, Hass, diese Vorwürfe, Beschuldigungen, kannst du bei deinen Leuten mal auf den Tisch hauen, Stopp sagen, so nicht weiter? Wir haben damals auf viele Leute verzichtet, die mir was anhaben wollten, stellten uns Diskussionen, brachen auch viele Kontakte ab, es waren zum Glück keine Freundschaften. Wir sind hier wohnen geblieben und heute hat sich vieles normalisiert, ja manche sagen, sie hatten damals recht und waren ehrlich...! Wenn ihr es nicht mehr aushalten könnt, dann müsst ihr leider den Wohnort wechseln. Zuerst würde ich aber solche "Freunde" einfach meiden, wegsehen, sie nicht mehr achten.
 

Blumenwiese

Aktives Mitglied
Erstmal vielen Dank für die Anteilnahme. Die Schwangerschaft war ein Schock, aber der Verlust des Kindes war genauso ein Schock. Wir wollten nicht direkt am Anfang der Beziehung sofort eine Familie gründen. Wir haben einfach nicht richtig aufgepasst, und dann ist es passiert. Ich komme mit dem Verlust eigentlich ganz gut klar.

Wir haben mehr oder weniger das gleiche Umfeld. Er hat zwar seine Freunde, und ich habe meine Freunde. Es überschneidet sich jedoch in vielen Fällen. Jeder kennt sich untereinander, und es gibt auch gemeinsame Unternehmungen oder Feiern. Wir haben uns auch dadurch kennen gelernt. Wir kennen uns schon seit einigen Jahren, also auch auch schon vor der Tat. Die meisten haben sich seither von ihm abgewendet. Er hat diese Tat wirklich begangen. Es ist keine Lüge oder eine Unterstellung. Es ist ein Fakt. Es war auch keine „harmlose“ Straftat, sondern wirklich etwas schwerwiegendes. Ich möchte nicht genau sagen, was er gemacht hat, aber es ist auf jeden Fall nichts mit Kindern oder sexuellen Übergriffen. Er wurde dennoch freigesprochen und dafür gibt es Gründe. Ich möchte nicht genau darauf eingehen, weil das eine sehr private Sache von ihm ist, die ich nicht ins Internet tragen möchte.

Wir wohnen nicht ländlich, aber durch unser gemeinsames Umfeld, weiß jeder Bescheid, was damals passiert ist. Es gibt einige, die damals mit ihm befreundet waren, die natürlich auch mitbekommen haben, dass er in Untersuchungshaft war und vor Gericht war. Ich hab das damals auch mitbekommen. Es ist nicht so, dass alle anderen es über vier Ecken erfahren haben.

Er reagiert auf diese Anschuldigungen und Unterstellungen überhaupt nicht. Er hat es eine Zeit lang versucht, aber gemerkt, dass er dagegen nicht ankommt. Er ist immer in der schwächeren Position, weil die anderen in der Mehrzahl sind. Es glaubt ihm sowieso niemand irgendetwas, wenn er sich dann auch noch hinstellt und versucht, dagegen zu argumentieren, werden ihm die Worte sowieso nur im Mund herumgedreht.
Ich reagiere auf die Anschuldigung von meinen Freunden. Ich kann natürlich nicht so tun, als hätte er diese Straftat nicht begangen. Es geht mir mehr darum, dass das die Vergangenheit ist und sie ihm nicht permanent irgendwas Neues unterstellen. Sie sollen ihn und mich einfach nur in Ruhe lassen. Ich werde die Beziehung nicht beenden, nur weil es den nicht gefällt.

Wir reden natürlich auch offen darüber. Es ist für uns beide auf eine gewisse Art belastend. Es tut ihm auch total leid, dass meine Freunde sich jetzt von mir abgewendet haben. Er hat sich mehr oder weniger schon damit abgefunden, dass er immer der böse ist. Das ist für ihn auch nicht schön, aber seit Jahren quasi sein Alltag. Es ist für mich jetzt aber etwas Neues. Ich habe natürlich manchmal mitbekommen, dass er von anderen gemieden wird oder ihm etwas unterstellt wird. Ich habe das aber nicht immer mitbekommen und wusste daher nicht, wie extrem das ist.

Es gibt noch ein paar Freunde, die sich nicht von ihm abgewendet haben, und auch ich habe noch ein paar Freunde, die hinter mir stehen. Ich hab einen tollen Job, der mir Spaß macht, und er ist auch sehr zufrieden mit seiner Arbeit. Es gibt für uns an sich überhaupt keinen Grund wegzuziehen. Es gibt eher Gründe, wieso wir hierbleiben möchten. Wir möchten uns auch eigentlich gar nicht von den anderen vertreiben lassen. Wenn wir wegziehen, müssen wir irgendwo anders von null anfangen und uns alles neu aufbauen. Wir müssen neue Jobs suchen. Wir wissen nicht, wie es uns dort gefällt. Und alle anderen hier leben weiter wie vorher, aber haben dann gewonnen und sind ihn endlich losgeworden.
Ich verstehe Dich gut. Ich verstehe, dass ihr bleiben wollt, damit die nicht gewinnen mit ihrer Hetze.
Aber es tut euch beiden, weder einzeln noch als Paar, doch nicht gut, das so lange mitzumachen, oder?
Ihr müsst ja nicht gleich 100km weit wegziehen. Manchmal kann auch 2 Ortschaften reichen, sodass eure Arbeit bleibt.

Sidbe euren jeweiligen Jobs eure Beziehung ein Thema?
 

Marisol

Sehr aktives Mitglied
Ich verstehe, dass ihr bleiben wollt, damit die nicht gewinnen mit ihrer Hetze.
Das ist kein Spiel mit Gewinnern und Verlierern.
Es wäre töricht, sich trotzig an einen Mann zu klammern, nur weil das Umfeld den doof findet.
Und nochmal: Das junge Glück währt gerade mal 4 Monate. Da zieht man nirgendwo zusammen hin. Auch nicht zwei Straßen weiter.
 

Blumenwiese

Aktives Mitglied
Das ist kein Spiel mit Gewinnern und Verlierern.
Es wäre töricht, sich trotzig an einen Mann zu klammern, nur weil das Umfeld den doof findet.
Und nochmal: Das junge Glück währt gerade mal 4 Monate. Da zieht man nirgendwo zusammen hin. Auch nicht zwei Straßen weiter.
"Man" tut das vielleicht nicht.
Aber vielleicht ist es für diese beiden der richtige Weg. Vielleicht auch nicht.
Das müssen sie für sich selbst entscheiden
 

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