Wie ehrlich darf/muss man in einer romantischen Beziehung sein?

[57-55]

Ich habe mich jetzt ernsthaft gefragt, ob ich an einer Stelle geschrieben habe, dass man alles, was anliegt, immer direkt und ungefiltert von sich geben muss.
Nein, das habe ich nirgends, es ist auch niemals meine Intention gewesen.

Vielleicht sollte ich Offenheit und Ehrlichkeit noch mit Empathie ergänzen.
Es würde mir nicht einfallen, meiner Partnerin Dinge, die mich stören, so vor den Kopf zu knallen.
Ihr im Übrigen auch nicht.
In einem Streit kann so etwas geschehen, aber auch da sollte man es vermeiden.
Rücksichtslosigkeit hat nichts mit partnerschaftlichem Verhalten zu tun.

 

[LFM]

Sorry, aber was ist da nicht zu verstehen.
Alle Handlungen und unter Umständen auch Gedanken, die direkten Einfluss auf die Beziehung haben, sollten aus meiner Sicht niemals ein Geheimnis zwischen den Partnern sein.

Und trotzdem kannst oder willst du kein konkretes Beispiel aus deiner langjährigen Beziehung nennen?!? Na gut, dann nicht.

 

[57-55]

Und trotzdem kannst oder willst du kein konkretes Beispiel aus deiner langjährigen Beziehung nennen?!? Na gut, dann nicht.

Ich frage mich jetzt wirklich, was Interna meiner Beziehung mit meinen Gedanken und Empfindungen zum Thema zu tun haben.
Wenn ich Beispiele nennen würde, würden sie nur das widerspiegeln, was ich geschrieben habe.
Meine Aussage ist so wie sie ist und auch Beispiele ändern nichts daran.
Ist das Voyeurismus?
Oder wie darf ich das verstehen?

Wie ich schon geschrieben habe, kann es unterschiedliche Meinungen geben, was direkten Einfluss auf die Beziehung hat oder was nicht.
Weiterhin habe ich geschrieben, dass ich da nur eine geringe Toleranzschwelle habe.

 

[LFM]

Ich bleibe bei meiner ersten Antwort

 

[LFM]

Das ist meines Erachtens dann aber schon keine gute Beziehung mehr, die nur darin besteht, zusammen zu bleiben.

Ich halte es auch für falsch, wenn ein Partner denkt, es ist besser, etwas für sich zu behalten, weil der andere Partner womöglich nicht damit umgehen kann.

Natürlich gibt es Leute die alles immer wieder aufs Neue thematisieren und sich dann deshalb letztlich trennen weil keine Bereitschaft mehr dazu besteht, gemeinsame Kompromisse eingehen zu wollen.

Mir geht es jedenfalls folgendermaßen:
Diese gemeinsamen Kompromisse sind für mich tragbarer, wenn die gegensätzlichen Standpunkte eben nicht auch noch alle x Tage thematisiert werden.

Man kann sich das ganze Theater nämlich einfach auch sparen indem man die wunden Punkte eben nicht mehr thematisiert und hat dadurch einfach auch seine Ruhe. Das kostet ja alles auch Kraft. Und diese Kraft brauch ich für andere Dinge eher wie z.B. gemeinsamen Haushalt, mit um Haus und Kinder kümmern, Vollzeitjob...

 

[Geißblatt67]

Man kann sich das ganze Theater nämlich einfach auch sparen

Nun, das "Theater" ist dein Leben. Du hast nur dieses eine. Es mag dir jetzt noch nicht bewusst sein.

Ist schon klar, dass du dir deine Bewältigungsstrategien schönreden musst, sonst würdest du dein Unglück ja spüren.

Darum geht es hier aber gar nicht.

 

[LFM]

Nun, das "Theater" ist dein Leben. Du hast nur dieses eine. Es mag dir jetzt noch nicht bewusst sein.

Ist schon klar, dass du dir deine Bewältigungsstrategien schönreden musst, sonst würdest du dein Unglück ja spüren.

Darum geht es hier aber gar nicht.

Darum geht's auch hier. Denn alles hängt mit allem zusammen.

 

[Leere?Zukunft]

Mir geht es ähnlich, es fällt mir auch schwer, über Gefühle/Probleme zu sprechen, die möglicherweise neue Probleme verursachen können.

Das geht mir auch so.
Was hilft dir,dich denn doch zu öffnen?
Was macht es eigentlich so schwer über Gefühle zu sprechen?
Und gerade bei den Menschen,die wir lieben und doch eigentlich wissen,dass sie es gut mit uns meinen und versuchen werden uns zu verstehen?

 

[57-55]

Das geht mir auch so.
Was hilft dir,dich denn doch zu öffnen?
Was macht es eigentlich so schwer über Gefühle zu sprechen?
Und gerade bei den Menschen,die wir lieben und doch eigentlich wissen,dass sie es gut mit uns meinen und versuchen werden uns zu verstehen?

Ich denke, es liegt daran, dass man sich verwundbar macht.
Die Erziehung, Erfahrungen in der Kindheit und Jugend spielen da aus meiner Sicht stark mit.
Was mir hilft, mich doch zu öffnen, das ist schwierig zu beantworten.
Ich trage es einige Zeit mit mir herum, wenn ich mich dann öffne, kann ich es relativ frei und ohne Hemmungen. Letztlich denke ich, dass die Verbindung zu meiner Partnerin mir hilft.
Ihr fällt es noch schwerer als mir.
Im Allgemeinen kann sie sich erst öffnen, wenn ich mich geöffnet habe.