Nichts in der Welt würde mich nach Chemnitz kriegen. Ich bin zwar auch familiär vorbelastet, kenne die Stadt, in deren Nähe meine Großeltern wohnten, aus DDR-Zeiten noch als Karl-Marx-Stadt. Aber auch heute finde ich sie unattraktiv wie eh und je. Junge Leute zieht es in den Westen, investiert wird auch kaum (keine Ahnung, was die mit meinem Soli anstellen), vor allem aber bzgl. der politischen Gesinnung kommt es mir da hoch. Dort hin zu müssen wäre für mich Höchststrafe, gilt genauso für Rostock. Aber natürlich muss das jeder selber für sich entscheiden. Günstig wohnen lässt es sich da schon; mein Anspruch ans Leben wäre aber ein anderer.
Du erwähntest ein Haus gehabt zu haben. Das ist doch aber bei der Scheidung nicht verdunstet und sicherlich auch nicht zu 100% an deine Frau gefallen. Wieso kannst du dir dann die (zugegebenermaßen ärgerlichen) 3 Monate Doppeltmiete nicht leisten? Falls das zu indiskret ist ignoriere bitte die Nachfrage. Blöd auf jeden Fall, dass dein Vermieter nicht weiter vermieten will und du keinen Deal mit ihm eingehen kannst.
Wenn du handwerklich begabt bist könntest du dich in einem Reparaturcafé engagieren, um neue Leute kennenzulernen. Bei uns in der Stadt gibt es dieses kostenlose Angebot ich glaube alle 2 Wochen an einem Samstag für mehrere Stunden und Leute können da ihre kaputten elektrischen Geräte zur Reparatur hinbringen. Eine illustre Gruppe von Ingenieuren und Handwerkern bringt sich da ehrenamtlich ein und ist so auch zu einem Freundeskreis zusammengewachsen. Wenn es das noch nicht gibt könntest du es ja vielleicht initiieren.
Schade, dass es dich nicht nach NRW verschlägt. Da hätte ich auch noch eine tolle Idee gehabt, um neue Leute kennenzulernen.
