Lücke im Lebenslauf "verkaufen"?

[Schwertlilie]

Liebe Community,

ich weiß es gibt extra Training für sowas, wo man das lernen soll.
Aber da ich und andere noch nicht soweit sind, vielleicht weiß es hier jemand.

Wie verkaufe ich eine Lücke von 2 Jahren im Lebenslauf? Wg. z.B. Burn Out und Depression?

Ehrlich sein? Da landet es doch eh auf dem Absagenstapel? Oder is es egal und man landet eh auf dem Absagenstapel?
Qualifiziert bin ich, gut arbeiten kann ich auch...aber ich weiß noch wenn wir Bewerbungen in der Post durchgegangen sind, bevor sie zum Chef gingen und da Lücken oder sehr häufiger Arbeitgeberwechsel war...haha... 😅🙄
Wenn man ehrlich ist, fürchten die Personaler nicht einen Rückfall oder häufiges krank sein?
Soll ich sowas sagen, wie ich hab im Lotto gewonnen, aber nun ist das Geld aufgebraucht? 🤣🥳

 

[Selbst-Bewusst77]

Liebe Community,

ich weiß es gibt extra Training für sowas, wo man das lernen soll.
Aber da ich und andere noch nicht soweit sind, vielleicht weiß es hier jemand.

Wie verkaufe ich eine Lücke von 2 Jahren im Lebenslauf? Wg. z.B. Burn Out und Depression?

Ehrlich sein? Da landet es doch eh auf dem Absagenstapel? Oder is es egal und man landet eh auf dem Absagenstapel?
Qualifiziert bin ich, gut arbeiten kann ich auch...aber ich weiß noch wenn wir Bewerbungen in der Post durchgegangen sind, bevor sie zum Chef gingen und da Lücken oder sehr häufiger Arbeitgeberwechsel war...haha... 😅🙄
Wenn man ehrlich ist, fürchten die Personaler nicht einen Rückfall oder häufiges krank sein?
Soll ich sowas sagen, wie ich hab im Lotto gewonnen, aber nun ist das Geld aufgebraucht? 🤣🥳

Ich kann Dir leider dazu nichts Praktisches aus einer realen Berufserfahrung erzählen, und vielleicht mache ich mich lächerlich, aber Ehrlichkeit wirkt auf mich persönlich immer vertrauenserweckend und positiv. Bei mir würde ein ehrlicher Bewerber ganz oben bei den Gesprächsterminen landen. Es wirkt doch aufgesetzt und krampfig, wenn man sich da was zusammenspinnt, und das vermutlich schnell als Ausrede enttarnt wird.
Außerdem kämpfen soviele Menschen selber mit Depressionen. Für aufgeklärte Leute ist das doch längst kein Stigma mehr.

 

[juka]

Ich sehe das pragmatisch. Ein Lebenslauf ist keine Urkunde. Da kannst du reinschreiben, was du willst. Vielleicht hast du 2 Jahre ein Sabbatical gemacht. Oder du warst in der Zeit selbstständig und hast Klamotten bei Vinted verkauft.

 

[Mozu]

vielleicht mache ich mich lächerlich, aber Ehrlichkeit wirkt auf mich persönlich immer vertrauenserweckend und positiv.

Finde ich super sympathisch und überhaupt nicht lächerlich. Mir geht es genauso. Aaaaber wenn ich mir vorstelle, ich müsste ein Unternehmen leiten.. was ich allein aus dem Grund wahrscheinlich outsourcen würde^^.. dann würde ich mir vielleicht schon ein bisschen Sorgen um einen Rückfall machen oder so. Man darf da ja vielleicht auch nicht 100% menschlich denken, sondern muss auch wirtschaftlich denken. Aber wer weiß. Vielleicht ist das auch ein Trugschluss.

Für meine fast-2-Jahres-Lücke bin ich am überlegen, zwar die Wahrheit grob zu erklären, aber dann gleich umzuschwenken auf "wie ich das überwunden habe und jetzt viel positiver und klarer dastehe als davor". Also praktisch eine Selbstfindungssache daraus zu machen. Das Problem ist nur, dass ich dafür wahrscheinlich noch 2 Jahre bräuchte und ich auch Angst habe, dass die dann ja bestimmt bald herausfinden, dass das gar nicht so toll ist, wie ich das dargestellt habe.

 

[Kirschblüte]

Auszeit aufgrund von Krankheit, inzwischen vollständig genesen.
Die Krankheit musst du nicht genauer benennen.
Oder, Auszeit aus privaten Gründen
(pflegebedürftige Eltern z.B)

Auszeit wegen freiberuflicher Tätigkeit
(das kann alles sein, im künstlerischen Bereich, Online-Shop, Hundesitterin).

 

[Schwertlilie]

@Mozu
In meinem alten Job wird ja händeringend Personal gesucht, denke da wäre es kein Thema..aber ich will den Bereich bald wechseln über eine Umschulung.
Oder "wirkt" die Umschulung dann wieder positiv? Ich hoffe ja über die Umschulung gleich in einen Arbeitsvertrag rein zu rutschen, weil ich zeige was ich kann, so mein Plan bisher.
Aaaaaber kann ja auch naiv sein, solche Gedanken.
Andere haben eine Umschulung in der Tasche und stehn trotzdem blöd da...hab ich gehört.

In meinem alten Job würde ich rückfällig werden, safe. Das will ich nicht, also muss was anderes her.

 

[Kirschblüte]

Ich kann Dir leider dazu nichts Praktisches aus einer realen Berufserfahrung erzählen, und vielleicht mache ich mich lächerlich, aber Ehrlichkeit wirkt auf mich persönlich immer vertrauenserweckend und positiv. Bei mir würde ein ehrlicher Bewerber ganz oben bei den Gesprächsterminen landen. Es wirkt doch aufgesetzt und krampfig, wenn man sich da was zusammenspinnt, und das vermutlich schnell als Ausrede enttarnt wird.
Außerdem kämpfen soviele Menschen selber mit Depressionen. Für aufgeklärte Leute ist das doch längst kein Stigma mehr.

Sag das mal einem Personaler. Die Arbeitswelt ist hart.

 

[Pseudonüüm]

Niemals die Erkankung nennen. Du wirst direkt aussortiert, da du nicht belastbar bist und sehr wahrscheinlich bei einem Rückfall lange krankgeschrieben sein wirst.

Selbstfindung finde ich jetzt auch nicht so berauschend. Klingt nach Problem-Mitarbeiter. Person hat sich auf die Stelle beworben, weil es in dem Moment ansprechend fand. Das Interesse kann nach wenigen Monaten wieder verschwinden und der Mitarbeiter kündigen.

Wie wäre es mit Pflege von Angehörigen? Klingt plausibel und kann trotzdem nicht nachgewiesen werden.

 

[atlantis86]

Du könntest zwei Wege gehen. Wenn du ehrlich sein willst schreib hinein " Auszeit wegen Krankheit, inzwischen komplett genesen". Oder du schreibst rein " Auszeit aus familiären Gründen". Da kann alles dahinter stecken. Bei einem Bewerbungsgespräch darf der Arbeitgeber da nicht nachfragen.

Aus Erfahrung kann ich aber sagen würde ich definitiv nicht wegen z. B. Depression reinschreiben. Wir sind z. B. angehalten solche Bewerbungen auszusortieren. Und ich hab viele Bekannte deren Firmen das genauso handhaben.

 

[Mozu]

In meinem alten Job wird ja händeringend Personal gesucht, denke da wäre es kein Thema..aber ich will den Bereich bald wechseln über eine Umschulung.
Oder "wirkt" die Umschulung dann wieder positiv?

Ja, in dem Fall wirkt die Umschulung sicher positiv, denke ich, und du kannst die ja auch mit in die Geschichte packen.. du hast in der Zeit der Krankheit eben herausgefunden, was du wirklich machen willst und hast dann direkt Schritte unternommen, um in dem Bereich Fuß fassen zu können.

Etwas komplett zu erfinden wie z.B. Pflege von Familienangehörigen, habe ich auch überlegt, aber das wäre halt wirklich 100% gelogen, das finde ich schon hart irgendwie.