Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Koma, Betreuung, Familie und Chaos

Dala

Neues Mitglied
Wenn ich mir das hier alles so durchlese. Vermutlich ist es das beste für DICH, wenn Du Dich vom Verlobten und der ganzen Familie verabschiedest und zwar für immer. Du hast keine Vollmachten, keine Befugnisse, dann sollen die sich um die FAMILIE und damit Deinen Verlobten kümmern. Du bist nur dafür da, den Scherbenhaufen wegzuräumen und unangenehme Dinge zu erledigen. Wenn er durch Herzstillstand im Koma ist, wird er später, wenn er denn aufwachen sollte, nicht mehr derselbe sein. Was sagen die Ärzte? Kann er wiederbelebt werden? Wie ist die Prognose? Der Aufenthalt im Krankenhaus läuft nicht ewig so weiter. Heutzutage wird man ruckzuck zur Endstation verlegt, weil Kapazitäten knapp und teuer sind.
Dein Rat mich zu verabschieden ist bestimmt gut gemeint, aber so ein Mensch bin ich nicht.
Diejenigen die Querschießen sind eigentlich nur seine Schwester und Mutter, wobei die Mutter das nicht aus eigenem Antrieb macht, sondern sich von der Schwester stark beeinflussen lässt.
Der Rest seiner Familie steht hinter mir. Die Stieftochter, seine andere Schwester, sein Sohn und inzwischen auch die Mutter seines Sohnes.
Die Prognose lautet "GEDULD".... er ist zwischendurch immer mal wach, aber sehr desorientiert. Atmen tut er meistens selbstständig und ohne maschinelle Unterstützung.
Weder Laborwerte noch CT deuten auf schwere neurologische Schäden hin.
 

Grisu

Aktives Mitglied
Ich vermute allerdings @Dala, dass Du übermenschliche Kräfte brauchen wirst um gegen die Familie Deines Partners anzugehen falls Du die Betreuung übernimmst.

Du musst es Dir mehr als gut überlegen - insbesondere dann, wenn noch Geld vom Partner zu verwalten ist. Ich kann Dir nur aus eigener Erfahrung sagen (und ich hatte nur einen faulen Bruder, der sich nicht um die Mutter kümmerte, aber alles besser wusste und selber alles bekommen wollte) dass Dinge auf Dich zukommen werden, von denen Du noch nicht einmal gehört hast.

Ich war schon viele Jahre beruflich mit Betreuung vertraut weil ich in der Verwaltung eines Pflegeheimes gearbeitet hatte und dennoch war es mehr als hart. Ich wollte oftmals einem Betreuer die Betreuung meiner Mutter übergeben, hatte aber Angst, dass sie von einem solchen im Heim nicht gut versorgt wird. Im Sinne von "die ist ja im Heim, da brauche ich nichts zu machen."

Hast Du wenigstens einen Mediziner an Deiner Seite, der Dir neutral helfen kann??? Bist Du in der Lage Dich von seinen Kindern abzugrenzen? Bist Du in der Lage die Verwandtschaft zu ignorieren??

Gruß von Grisu
 

Dala

Neues Mitglied
@Dala ,wie geht es dir?
Deinen Verlobten?
Gibt es etwas Neues?
Lg
Mir geht's einigermaßen gut.
Meinem Verlobten scheint es körperlich auch gut zu gehen. Allerdings verweigert er im Moment jede Mitarbeit bei Physiotherapie und Logopädie und wird teilweise richtig aggressiv den Pflegekräften gegenüber, so dass sie ihn immer wieder ruhig stellen müssen. Wenn ich nachmittags da bin schläft er fast immer, so dass ich auch keine Chance habe ihm irgendwas zu erklären.
Seit gestern hat er eine "Sprachkanüle" , seine ersten Worte waren "mach mich los, ich will hier raus" und ein paar Beleidigungen der Krankenschwester gegenüber.

Das Betreuungsverfahren läuft, ich hatte am Montag einen Termin bei der Betreuungsstelle. Es musste noch Führungszeugnis und Schufa-Auskunft beantragt werden, das dauert jetzt auch wieder bis der Kram da ist 🙄
 

Leere?Zukunft

Sehr aktives Mitglied
Das Betreuungsverfahren läuft, ich hatte am Montag einen Termin bei der Betreuungsstelle. Es musste noch Führungszeugnis und Schufa-Auskunft beantragt werden, das dauert jetzt auch wieder bis der Kram da ist 🙄
Hab Geduld.
Sieht ja aber aus,als ob das in die richtige Richtung geht.
Meinem Verlobten scheint es körperlich auch gut zu gehen.
Das ist doch schon mal gut.
Auch hier braucht es Geduld.
Ich wünsche euch weiterhin alles Gute! 🍀
 

Grisu

Aktives Mitglied
Allerdings mache ich mir mehr als Gedanken wenn ich das von den Wutanfällen höre.

Ich habe die Betreuung für meine Mutter übernommen und in den ersten Monaten hat sie sich furchtbar aufgeführt. Das hat mich Nerven und vermutlich mein Augenlicht durch den grünen Star gekostet.

Ich kann nur viel Glück und gute Nerven wünschen. Sollte es in dem Krankenhaus eine Angehörigengruppe geben unbedingt Kontakt aufnehmen oder aber dort in der Sozialstation nachfragen ob die in Deiner Region solche Gruppen kennen!

Viel Kraft wünscht Grisu
 

Bingenervt

Aktives Mitglied
Die Wutanfälle kenne ich auch von meinem Vater nach seinem Schlaganfall. Das Gehirn braucht einfach eine Zeit, um wieder auf die Reihe zu kommen. Zeigt aber andererseits auch, dass dein Verlobter einen wahrscheinlich sehr starken Willen hat und sich vielleicht schneller wieder ins Leben zurück kämpft, als die Ärzte meinen. Mein Vater ist ähnlich gelagert und war recht schnell wieder auf den Beinen, auch wenn es ihn nicht so heftig erwischt hat, wie deinen Verlobten. Allerdings war er mit 70 auch deutlich älter. Ich drücke Euch beiden die Daumen.
 

Dala

Neues Mitglied
Guten Morgen,
Gestern morgen hatte ich einen Anruf vom Krankenhaus, man wollte wissen ob ich Zeit hätte vorbei zukommen, weil mein Mann "gut drauf" sei und nach mir gefragt hätte.
Ich dachte ich höre nicht richtig und bin zum Krankenhaus geflogen.
Tatsächlich hat er mich sofort angegrinst und ein leises "Hallo" zustande gebracht. Die Kanüle vom Luftröhrenschnitt hatte man am frühen morgen entfernt.
Mein "Lieblingspfleger" hatte Dienst und erzählte mir das er meinem Mann zumindest erklären konnte das er im Krankenhaus ist und man ihm helfen möchte wieder gesund zu werden. Darauf hin hatte er gefragt "wo ist meine Frau".
Ich weiß gar nicht wann ich mich zum letzten Mal so sehr gefreut habe.
Zur Visite war der Neurologe auch nochmal da, mein Mann ist tatsächlich allen Aufforderungen nachgekommen - Augen öffnen, etwas sagen, Arm heben, Bein heben usw- der Neurologe ist sehr zufrieden mit ihm und seiner Entwicklung.
Sein Allgemeinzustand ist so gut das Intensivstation eigentlich nicht mehr notwendig wäre.

Und als ob das an guten Nachrichten für einen Tag nicht reicht, kam am Nachmittag der Anruf vom Betreuungsgericht - am Montag kann ich meine Unterlagen abholen.
 

Anzeige (6)

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben