Leider passiert es häufig, dass Kinder in der Schule Dinge aufschnappen und diese dann in ihren Sprachgebrauch integrieren und nicht einmal merken, dass es inadäquat ist.
Weil – es macht ja jeder.
Ich kenne das auch, sowohl persönlich als auch aus Erzählungen.
Kinder kommen nach Hause und fragen z.B.:
Mama, was ist ein A….f…er?
Wo hast du DAS denn her?
Och, hat der Hans zum Franz gesagt….
In meinem persönlichen Fall, als mein Kind noch zur Grundschule ging, bin ich in die Schule gegangen und habe gefragt, wie es sein kann, dass mein Kind diverse Ausdrücke nicht einmal kannte, bis zu dem Moment wo es in die Schule kam und diese hier augenscheinlich an der Tagesordnung seien.
Da durfte ich mir Dinge anhören wie:
Bitte haben Sie Verständnis, wir können nicht auf alles achten, hier ist auch ein sozialer Brennpunkt, Kinder schnappen das halt auf und meinen das nicht so und bla und blubb.
Es wurde selbst Kinder nicht entfernt, die den Mädchen in den Toiletten auflauerten und über die Tür spannten und andere Lustigkeiten.
Die Lösung war irgendwann, dass Kinder nur noch begleitet zur Toilette durften.
Gott sei Dank, war es auf dem Gymnasium dann besser. Nicht ideal aber besser.
Wichtig ist es, mit deinem Kind zu sprechen und es aufzuklären.
Ihm zu erklären, dass Wörter wie XXX und YYY nicht schön sind und man diese nicht in den Sprachgebrauch aufnehmen sollte.
Dass es Fragen wie mit dem Messer stellen darf, aber idealerweise zu Hause und dann kann man gemeinsam an der Formulierung feilen.
Wenn dein Kind zu Hause nicht so ist, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass es diese Art zu fragen und die Ausdrucksweise sich in der Schule abgeschaut hat.
Du könntest ihn direkt fragen, wie er auf solche Fragen kommt und warum er solche Wörter benutzt.
Wenn du grundsätzlich das Gefühl hast, dass die andere Schule besser wäre, dann höre auf dein Gefühl, vergiss aber auch nicht, hier deinen Sohn mit einzubeziehen.
Ob er überhaupt wechseln wollte.
Falls ja, dann tue das.
Einen Psychiater halte ich für die hier geschilderte Situation für überzogen, allerdings hast du auch nicht definiert, welche „lustigen“ und „sexuell“/“sexistisch“ gelagerten Witze er so loslässt und wie häufig er das tut und in welchem Kontext.
Sofern dies extrem repetitiv ist, könnte man sicherlich ein Beratungsgespräch mit einem Kinderpsychologen wahrnehmen. Schaden würde es nicht.