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Altenpflege- Gewissenskonflikt

M

mafl

Gast
hallo
ich hab mir das jetzt alles einmal durchgelesen und muss sagen das vieles stimmt was hier gesagt wurde.
ich bin selber altenpflegerin und muss sagen das bei mir heim b.z. auf meiner station solche zustände nicht herschen, soll heisen wenn sie länger schlafen wollen tun sie das, wollen sie nicht duschen gehen sie halt später duschen oder am nächstem tag oder auch mal baden den das ist ja auch schöner wie duschen. bei uns wird auf jeden fall rücksicht auf die bewohner genommen den es ist schlieslich ihr zuhause muss man mal ganz klar sagen.
allerdings kenne ich auch die andere seite wie hier beschrieben und ich bin da damals fast dran kaputt gegangen wollte meine ausbildung abbrechen u.s.w.
dort wurde keinerlei rücksicht genommen wie hier beschrieben von morena.allerdings glaube ich liegt es auch an den vielen anzugträgern( bitte niemand angegriffen fühlen) die in ihren büros sitzen und beschliesen so für eine grundpflege brauchen die jetzt 40 minuten obwohl wir dafür vielleicht 50 minuten bräuchten ok es sind vielleicht nur 10 minuten aber das sind 10 minuten die auf alle bewohner gesehen einen arbeitspatz kostet der dann wieder fehlt.
ich bin der meinung wenn es nur halb so viel papierkram geben würde wäre natürlich auch mehr zeit für die bewohner da und das würden die auch spüren den wir müssen doch für jeden furz den sie machen ein formular ausfüllen.
ich kenne die grossstadt und das land in sache pflege und ich sage eins wenn man es sich aussuchen kann nehmt das land den dort wird besser gepflegt und man hat mehr zeit.allerdings gibt es auch hier ausnahmen aber weniger.
ich arbeite auf dem land in einem altenheim und ich habe die zeit mich hinzusetzen und mich mit den leuten zu unterhalten, den etwas vorzulesen oder mit denen zu spielen, mir ihre sorgen anzuhören. und ich glaube so muss das auch sein
lg mafl
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gast

Gast
hallo ihr lieben!
Ich selber arbeite auch in der altenpflege....Es ist erschreckend das was du da beschreibst.....
Bei uns herrschen solche zustände nicht...ich meine es gibt hier und da schon der ein oder andere der so arbeitet aber zum glück nicht überwiegen...ich finde du solltest keine angst haben deinen mund auf zu machen...wenn du siehst ein bewohner wird schlecht behandelt ist es dein recht ja sogar deine pflicht auch als azubi den mund auf zu machen...wenn man schweigt ist man fast nichts besser.....Dieser job ist versammt nicht einfach das weiss ich zu gut......bin jetzt 4 jahre tätig in dem beruf und ich mache ihn mit ganten herzen...gehe zu pflegedienstleitung.....
Das geht so echt nicht....es sind alle menschen mit bedürfnissen und selbstbestimmungsrecht...wenn jemand noch schlafen will lässt man ihn schlafen punkt....so etwas bringt mich in rage und macht mich wütend:-(
Was deine stimmung angeht....bestehe darauf an deine geplanten frei tagen auch frei zu bekommen...es ist ganz wichtig ausgeruht zu sein....und natürlich viel für sich zu tun....
es ist nicht einfach aber es muss sein.......
viel glück......jenny
 
C

Conny1972

Gast
hallo Leute ,
Ich bin 35 Jahre Mutter von zwei Kindern 10 und 11 .
Mein mann ist ganztags berufstätig.
Ich kam mir ganz schön verarscht und ausgenommen vor.
Da ich arbeitslos war, bin ich in hartz4 reingerutscht.
Nun hatte ich einen 1euro Job bekommen nicht das ich nicht dankbar bin ....
Aber für 1 Euro die stunde im Altenheim jede Drecksarbeit machen dürfen (Windel Wechseln ,kotze weg machen sich wehrend des Klogangs von alten Männern betatschen lassen)ist echt zuviel
ich hatte angst das, wenn ich das essen anreiche sich die Menschen verschlucken.
Ich weis das ich das alles eigentlich nicht machen muss und auch nicht darf, nur hatte ich angst nachher als faul dazu stehen.
ich fuhr jeden morgen 11 km zur Arbeit mit dem Rad da ich keinen Führerschein habe,meine vorgesetzte sagt ich soll nicht so viel jammern, das sagt sich so einfach, da alle meine 1 Euro Kollegen schon lange krankgemeldet hatten.
am liebsten würde ich kotzen ,, sorry für diese wörte

Durch den EEJ habe ich viele Leute kennen gelernt ,
Ich dachte bis dato es ist nur bei uns so aber fast die gleich Geschichten hört man vom DRK, Caritas und.
Für die meisten habe ich leider keine beweise wie Z.b Keine Papierhandtücher in den Spendern,, anstatt hängen Handtücher rum,,,desinfektion wird nachgefühlt,, essen wird billig auf Vorrat gekauft und eingefroren.
Ein mal holte ich Wurst aus dem Froster zum auftauen als ich die Packung aufmachte um die auf die Frühstücksplatten zu verteilen dachte ich falle vom glauben ab.Abgelaufen am 24. 3. 2005 also zwei Jahre alt.
Ich wollte sie nicht verteilen ,daraufhin machte es die PDL selber und nahm ein stück in den Mund Mit den Worten ,,Schau das kann man noch essen,,,
Nur hat man für alles keine beweiseich musste lagern auch wegen kubitus, Essen anreichen , Klogänge , Körperpflege,
Das volle Programm

Es hat dennen ein Sch.... gekümmert ob es den Älteren Menschen gut geht...nur profit ,,profit:mad:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
M

Miro

Gast
Hallo Conny,

vielen Dank für den Beitrag, der bezeichnend für die derzeitige Situation in der Altenpflege ist.

Genau, du müsstest das nicht tun, da es keine zusätzliche Arbeit ist, die du verrichtest, und du könntest Widerspruch dagegen einlegen.

Ich dachte bis dato es ist nur bei uns so aber fast die gleich Geschichten hört man vom DRK, Caritas und.
:mad: Ohne Worte, so ist das wohl leider.

Ein mal holte ich Wurst aus dem Froster zum auftauen als ich die Packung aufmachte um die auf die Frühstücksplatten zu verteilen dachte ich falle vom glauben ab.Abgelaufen am 24. 3. 2005 also zwei Jahre alt.
Na ja, was heißt: keine Beweise - deine Aussage wäre mit Sicherheit einer, aber dass das nicht so einfach ist, kann ich gut verstehen.

Es hat dennen ein Sch.... gekümmert ob es den Älteren Menschen gut geht...nur profit ,,profit:mad:
Da fällt einem ehrlich gesagt nix mehr zu ein, auch wenn's alles andere als eine Überaschung ist. Danke für die offenen Worte jedenfalls.

Liebe Grüße,

Miro
 
L

Lilyan

Gast
Hallo conny , Du hast mein Mitgefühl mit Dir geht die Gesellschaft nicht gut um und Du sollst für einen Euro in der Altenpflege arbeiten . Du hast selber Sorgen und Erschwernisse und woher sollst Du die bedingungslose Großherzigkeit hernehmen um die anstrengende Arbeit in der Altenpflege zu meistern. Dann die Angst das den Pflegebedürftigen was passiert. Die 3 jährige Ausbildung ist nicht umsonst . Mein Sohn als examinierter Altenpfleger erzählt auch von den 1Euro Kräften die er als Examinierter mit beaufsichtigen muß er steht mit einem Bein im Gefängnis weil er in seiner Schicht als einzige examinierte Kraft diese Leute bekommt und diese ja nicht gleich wissen können wo hinten und vorne auf einer Station ist . Er wird haftbar gemacht wenn jemand stürzt oder ähnliches .
 
C

Conny1972

Gast
Hallo conny , Du hast mein Mitgefühl mit Dir geht die Gesellschaft nicht gut um und Du sollst für einen Euro in der Altenpflege arbeiten . Du hast selber Sorgen und Erschwernisse und woher sollst Du die bedingungslose Großherzigkeit hernehmen um die anstrengende Arbeit in der Altenpflege zu meistern. Dann die Angst das den Pflegebedürftigen was passiert. Die 3 jährige Ausbildung ist nicht umsonst . Mein Sohn als examinierter Altenpfleger erzählt auch von den 1Euro Kräften die er als Examinierter mit beaufsichtigen muß er steht mit einem Bein im Gefängnis weil er in seiner Schicht als einzige examinierte Kraft diese Leute bekommt und diese ja nicht gleich wissen können wo hinten und vorne auf einer Station ist . Er wird haftbar gemacht wenn jemand stürzt oder ähnliches .
Ich bin froh dases jetzt nach einem Jahr vorbei ist.

Dein Sohn hat recht die zustände sind unhaltbar,
auf meiner Station gab es nur die PDL alles andere sind wie ich EEJer, wenn wir nicht währen könnten die den laden dicht machen. Eine Kolleginnen von mir hatte angerufen und sich ausgeheult.
Es könnte keine Beschäftigung gemacht werden und Gebadet wurde auch nicht ,da ich fehle.
2 neue EEJer sein da aber die beherrschen die deutsche Sprache nicht richtig.
Sie hat mich gebeten so schnell wie möglich wider zu kommen.
Ich werde aber unter keinen umständen zurück gehen

Zuletzt war Begehung der Heimaufsicht und des Gesundheitsamts
Es wurde vertuscht das sich die Balken biegen
2 tage lang Putzwut und aufeinmal wahren auch genug AP da.
Wir wurden noch mal daraufhin gewiesen das wir eine Verschwiegenheit Vereinbarung unterschrieben haben
 
K

kiaravin

Gast
Hallo!
Du hast dies gut beschrieben. Vor einigen Jahren war ich in der mobilen Alten- und Krankenpflege tätig. Mit acht Patienten am Abend hatte ich begonnen, aber es wurden in kurzer Zeit sechzehn. Ich versuchte mein Bestes, fuhr überall zu schnell, um meine Pflege in der vorgeschriebenen Zeit zu schaffen. Immer schenkte ich abwechselnd jedem Patienten etwas von meiner Zeit, auch wenn es nur 5 Minuten waren, damit sie mir etwas erzählen konnten.
Nach fast 4 Jahren hatte ich diese Tätigkeit beendet. Ich war fertig. Es war ja nicht damit getan, den Abenddienst 100% perfekt auszuführen, denn tagsüber mußte ich auch erreichbar bleiben und manche Neuerungen und separate Aufgaben entgegennehmen... Selbstverständlich springt man ein für eine Kollegin, auch wenn es der durchaus verdiente freie Samstag oder Sonntag ist, so ein-zwei Mal im Monat...
Die Tätigkeit hat mich glücklich gemacht, aber der Druck macht fertig und - die Vorschrift, wie man mit Menschen umzugehen hat!!! Die Menschlichkeit ist in der Chefetage nicht vertreten, aber die €-Zeichen. Die Welt ist krank - süchtig geworden nach kaltem Papier.
LG kiaravin


Hallo zusammen,

ich arbeite in der Altenpflege, bin Azubi und seit fast drei Jahren, inklusive Praktikum in derselben Einrichtung.
Ich liebe meine Arbeit, den Umgang mit meinen Bewohnern und die Möglichkeit, jeden Tag dazu bei zu tragen, dass ihr Tag etwas schöner wird.
Aber: Die Rahmenbedingungen sind katastrophal. Ich habe in den drei Jahren jegliche Horrorvorstellungen miterlebt, die man sich nur denken kann.
Da werden Bewohner gezwungen, zu Duschen, unter lautem Schreien in die Dusche gezerrt. Da wird verbale Gewalt angewendet, Drohungen ausgesprochen... Ein Bewohner wehrte sich bei gewissen Kolleginnen immer sehr vehement gegen die Pflege- kein Wunder, wenn man dement ist, angst hat und da kommt jemand und zerrt einen durch die Gegend... am nächsten Tag wurde dem Arzt erklärt, dass dringend ein Sedierungsmittel benötigt wird. Schwupps ist der Bewohner ruhig gestellt, seines Willen beraubt.
Mehr Beispiele gefällig? Ich habe es mehrmals gewagt, einen Bewohner im Bett zu lassen, weil er mich inständig darum bat. Ich kam seinem Wunsch nach, und prompt kassierte ich einen mächtigen Ansch... von meiner Stationsleitung. ( Begründung ihrerseits: Wir haben hier unseren Ablauf!)
Menschlichkeit, Individualität= Fehlanzeige. Ich kämpfe jeden Tag darum, den mir anvertrauten Menschen wenigstens einen Rest Würde zu bewahren, ihren Wünschen zu entsprechen... und laufe meistens gegen eine Wand.
Und das Schlimmste ist: Ich kann die Kolleginnen, die so handeln beinahe verstehen:
Stellt euch vor, ihr arbeitet 12 Tage am Stück, immer schön im Wechsel von Früh- und Spätdienst, was bedeutet, dass ihr abends um 22 Uhr nach hause kommt und am nächsten Tag um 6 Uhr wieder beim Dienst sein müsst. Ihr tragt die Verantwortung für etwa 10 Menschen, verdient schlecht und könnt noch nicht einmal eure Vorstellungen von guter Pflege umsetzen... Nach den 12 Tagen habt ihr gnädigerweise einen Tag frei, um dann noch mal 10 Tage zu arbeiten... Irgendwann ist die Geduld zuende und man arbeitet wie eine Maschine.
Selbst ich muss mit mir kämpfen, wenn ich mal wieder so lange am Stück arbeiten muss. Der Druck ist enorm, morgens hat man etwa 4 Stunden Zeit um ca. 10 Menschen zu waschen, Verbände zu wechseln etc. Und dabei muss man so einiges aushalten; und dabei nie das Lächeln verlieren... das versuche ich zumindest, bisher gelingt es mir.
Ich bin manchmal so erschöpft, körperlich und seelisch, dass ich noch nicht mal mehr schlafen kann: Der Körper ist müde, der Geist ist übervoll mit Gedanken, die einen nicht mehr ruhen lassen.
Ich will nicht aufgeben, denn ich weiß, dass das, was ich tue richtig und wichtig ist. Aber der Mut sinkt von Tag zu Tag........
 
K

kiaravin

Gast
Klasse!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Auch ich wollte diese Arbeit mal machen.
Habe es mir angeschaut und mich dagegen entschieden.
Auf die Frage der Heimleitung warum,habe ich ganz einfach gesagt:

" Weil ich ich sie jetzt schon verprügeln könnte"..und bin gegangen.
Die Bürotür ist dabei fast aus den Angeln geflogen.:mad::mad:
 
K

kiaravin

Gast
Dein Beitrag ist gut!
Damals war ich auch 4 Jahre in der mobilen Altenpflege, bis ich total ausgepowert zum Psychotherapeuten ging. Er hatte mir sofort versprochen, mich so lange zu unterstützen, bis ich eine andere Beschäftigung gefunden hatte mit den Worten: aber dorhin.. werden Sie niemals mehr einen Tag gehen müssen! Dieses Versprechen war für mich eines meiner größten Geschenke, die ich im Leben bekommen hatte.

LG kiaravin



Wenn ich dir einen gut gemeinten Tipp
geben darf:

Raus aus der Altenpflege !

Dieser Job ist meiner Meinung nach nix für junge Menschen,
falls er übehaupt zum Arbeiten was taugt. Er macht
dich kaputt. Nach der Statistik zu urteilen, bleibt
du ohnehin nur max. 6 Jahre. Damit will ich nichts generelles
gegen die Altenpflege sagen, nur unter diesen gesellschaftlichen
Voraussetzungen würde ich davon abraten.

An deiner Stelle würde ich lieber in einer Waschanlage
arbeiten als im Altenheim oder gar Pflegexxxxxxxxheim.

Ich kenn die Zustände ebenfalls. Finger weg von der
Alten- oder Krankenpflege in dieser kaputten Gesellschaft !

Am Ende wird man dich als Krüppel abschieben.

Undank ist der Welten Lohn.

Pack deine Koffer und verschwinde da.

Herzlichst

Germ
 
M

Morena

Gast
Klasse!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Hallo Kiaravin,

ich habe mich über deine erste Antwort sehr gefreut- der Beitrag hat mir genau gezeigt, dass Du das, was ich geschrieben habe, nachvollziehen kannst.

Ich liebe meinen Beruf trotz allem. Ich bin eine der besten auf meinem Gebiet, in meinem Landkreis- schon jetzt. Allerdings liegt mir eher die Betreuung, weniger die Pflege an sich. Sobald meine Ausbildung nächstes Jahr beendet ist, werde ich in dieser Richtung weiter arbeiten.

Ich kann jeden verstehen, der die Altenpflege aufgibt, weil es einfach nicht mehr tragbar ist für einen alleine.

Ich selbst bin ja das beste Beispiel, was passieren kann, wenn man zu viel Herzblut gibt. Und zu viel plant, zu viel will.

Es ist wirklich nicht schön, wenn man eiskalt gegen eine Mauer rennt. Aber in meinem Fall, mit meiner persönlichen Vergangenheit, muss ich leider sagen:

Das ist ein Kampf, den ich weder kämpfen kann noch darf. Es würde am Ende nur mir schaden, wenn ich versuche, etwas zu verändern. Traurig, aber wahr.

Nur noch ein Jahr, und dann bin ich stolze, examinierte Altenpflegerin. Dafür brauche ich jetzt sehr viel Unterstützung und Kraft.

An dieser Stelle noch mals ein riesiges DANKESCHÖN an alle, die auf diesen Beitrag geschrieben haben. :D

Weiter so- Leute! Ich bin froh, auf dieses Forum gestoßen zu sein. :rolleyes:
 

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