Ohje, was für ein Wochenende. Ich habe versucht so wenig wie möglich zu hause zu sein, und das ist mir auch soweit gelungen. Aber es hat auch gut getan, allein in der Wohung zu sein, wenn ich mal zu Hause war. Sie war nicht da, sie ist bis heute Abend in Berlin.
wenn ich all das lese, bekomme ich angst (um dich)
du behandelst sie ja wie ein rohes ei.
vorsichtig, du willst ihr alles so einfach wie möglich machen, sie und ihre seele schonen, in watte packen
WARUM, nachtwolf??
Ja... warum. Das frage ich mich selbst manchmal. Manchmal denke ich, vielleicht ist ja noch nicht alles verloren. Aber dann stelle ich mir die Frage, ob ich sie überhaupt zurücknehmen würde. Ich stelle mir im Moment oft die Fragen, was wäre, wenn sie mich jetzt plötzlich zurückhaben wollte. Würde ich das wollen? Ich weiß es nicht. Ich denke immer weniger, dass das eine gute Idee wäre.
Aber ja, ich versuche sie zu unterstüzen. Ich möchte ihr nicht weh tun. Eigentlich möchte ich niemandem weh tun. Aber das klappt so auch nicht immer. Und wenn ich ihr Schmerz ersparen kann, indem ich etwas mehr davon ertrage, dann würde ich das tun.
Und ich weiß, dass sie mir noch viele Male sehr weh tun wird, meistens unwissentlich.
Und in einigen Bereichen muss ich sie in Watte packen, sie hat so viel durchgemacht in ihrem Leben, hat schon so viel erdulden müssen, da muss ich nicht auch noch unnötige Schmerzen verursachen. Ich weiß, sie tut das mit mir, aber das rechtfertigt ja noch nicht, dass ich das auch tue.
Und Angst um mich habe ich selbst immer wieder. All die Gedanken, die manchmal in meinem Kopf wüten, all die Narben in meiner Seele, von frühester Kindheit an, all die Wunden, die nicht heilen wollen.
Es fällt mir so schwer zu glauben, dass mich jemand lieben oder auch nur gern haben könnte. Offensichtlich habe ich wohl recht damit. Aber was war in den letzten neun Jahren? Gab es da Gefühle? Ich möchte es glauben.
Im Moment ist das Ganze sowieso bizarr. Meine Eltern (leben mit mir/uns in einem Haus, eine Wohnung unter mir/uns) nehmen es mir wohl schon ziemlich übel, dass sie jetzt auszieht. Sie sind das ganze Wochenende irgendwie hinter mir hergelaufen, aber bisher habe ich es erfolgreich geschafft, einem Gespräch aus dem Weg zu gehen. Heute morgen haben sie dann SIE in Berlin angerufen, weil sie sich Sorgen gemacht haben, dass sie nicht nach Hause gekommen ist. Ich war das halbe Wochenende nicht da... das hat niemanden interessiert. Aber das ist auch so, wie ich es kenne. Ich bin halt nur der Versagersohn, der immer krank war und nie was auf die Reihe bekommen hat.
Irgendwie ist im Moment alles so verwirrend für mich. Ich komme mir so einsam vor, nichts ist sicher, nichts, auf das ich mich verlassen kann (möchte).
Aber die Schmerzen sind zu ertragen im Moment und die Suizidgedanken werden auch weniger, so dass es leichter fällt, sie zu bekämpfen. Ihr helft mir hier sehr, das gibt mir Kraft, Kraft immer noch einen Tag zu ertragen.
Danke, danke, dass ihr mir so viel schenkt