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ADHS-Kind, ich bin am Limit

Zebaothling

Sehr aktives Mitglied
Als ich den letzten Post der Te las , dachte ich mir ............in aller Ruhe .....wenn ich 5 wär und ich den Druck hätte / Therapie, Medikamente , wütende Mama, außenstehende fremde die mich beurteilen , Mutter die mich nicht in Schutz nimmt sondern denen ausliefert und ich hätte mitbekommen.....nur im Ansatz.....

wenn ich auf andere los gehe - holt mich Mama da weg ( kümmert sich um mich, beschäftigt sich mit mir , tut mir gut auch wenn sie meckert wenn ich bei ihr bin ) dann denke ich mir , die armen anderen ....

das war liebe Te , mein Gedanke.
 

Ysaia

Aktives Mitglied
Das stimmt.
In der Schule können sie sich besser konzentrieren.
Da die Kinder später zu Reflux, Magenentzündungen und Leberschäden neigten ..war ich gegen diese Medikamente.

Meine Sätze sind ehrlich und es sind meine Erfahrungen.
In den verschiedenen Kinderheimen wurden die Kinder häufig jahrelang mit Psychopharmaka vollgepumpt um sie ruhig zu stellen.

Sport ist für Adhs Kinder wichtig.
Es ist doch aber was komplett anderes, was "früher" in Heimen betrieben wurde und was unter einer sinnvollen medikamentösen Einstellung läuft. Du schreibst, das ausnahmslos alle Kinder aufgrund ihrer ADHS Medis gesundheitliche Probleme bekommen haben. Da stellt sich mir die Frage, wie gesichert diese Rückführbarkeit tatsächlich ist, mit was eingestellt wurde und wie lange das her ist. Ich kenne einige Menschen, die in der Kindheit eingestellt wurden und kein einziges deiner als absolut gesicherten dargestellten Probleme hat. Und jetzt?
Für viele ist die medikamentöse Einstellungen, wenn gesichert ADHS vorliegt, ein Gamechanger und eine echte Option. Die Verteufelung und Angstmacherei deinerseits finde ich für die TE nicht hilfreich.
 

Leere?Zukunft

Sehr aktives Mitglied
Liebe TE!
Ich habe keine Tipps,was Kinder mit ADHS angeht.
Ich kann sehr gut nachvollziehen,dass du auch mal am Limit bist.
Deswegen fand ich den Rat der Mutter / Kind Kur sehr gut.
Vergiss nicht, dass du auch mal Zeit für dich brauchst.
Das brauchen alle Eltern,um wieder Kraft zu tanken für den Alltag.
Fast alle kleine Kinder sind anstrengend.
Versuche ein bisschen Zeit für dich zu organisieren.
Ich finde es toll,dass du dich informierst und nach Tipps suchst.
Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft und alles Gute für deine Familie!🍀
 

Blume444

Mitglied
Was total wichtig ist, dass wirklich jeder Tag so gleich wie möglich gestaltet wird, geht nicht immer aber Struktur ist das A und O. Von dem Belohnungssystem halte ich nicht viel, denn wenn deine Tochter in ihrer Welt ist und oder abgelenkt ist durch Eindrücke, Gedanken, Gegenstände..."vergisst" sie das. 😮‍💨
Hallo,

danke, dass du das noch mal ansprichst - dadurch, dass jetzt die Erkältungszeit ist und wir mal wieder ständig krank sind, ist die Struktur "stark gefährdet". Mal ist sie im Kindergarten, dann wieder nicht.
Auch sind wir weniger draußen. Draußen in der Natur geht es ihr sehr gut. Doch sie will momentan selbst nicht lange draußen im Garten oder auf dem Spielplatz bleiben, sie sagt, dass es ihr zu kalt/nass ist, obwohl sie einen Schneeanzug an hat.
Wird es ihr im Kindergarten zu laut wegen all der Kinder und Reize, zieht sie sich zurück und versteckt sich dort im Bad. Kennst du das von dir oder deinem Sohn?
 

weidebirke

Urgestein
Ich habe zahlreiche Pflegekinder gross gezogen.

Alle Kinder die ich bekam...hatten jahrelang Medikamente (Medikinet, Ritalin) gegen Adhs bekommen.

Alle Kinder hatten dadurch Magenschäden und manche Leberschäden bekommen.
Alle Kinder, ja? Alle AD(H)S, alle medikamentiert, alle Magen- und Leberschäden?

Diese Aussage halt ich für hochgradig unseriös. Ich kenne auch etliche Menschen mit einer entsprechenden Medikation in oder sogar seit Kindertagen und habe mich mit ihnen dazu ausgetauscht. Auch über Nebenwirkungen. Die richtige Medikation zu finden, ist manchmal schwierig und nicht alles wird gut von jedem vertragen. Niemand berichtete von Spätschäden.

Auch Studien belegen das nicht https://www.zi-mannheim.de/institut/news-detail/langfristige-sicherheit-von-methylphenidat-bei-kindern-und-jugendlichen-mit-adhs.html
 

Blume444

Mitglied
Ich habe geweint, als ich mich über dieses ominöse Leiden ADHS informiert habe und Mitleid mit mir bekommen.
Meine Enkelin erfährt seit dieser Diagnose endlich mehr Vorsicht, mehr Rücksicht, mehr "Güte" auch von den Lehrern und Mitschülern und endlich auch von meinem Sohn, ihrem Papa. Da habe ich immer den Eindruck gehabt, er kann überhaupt nicht nachvollziehen, was sie meint.

Wie eben bei der Geschichte vom Fisch, der von den Affen ständig getadelt wird, weil er nicht klettern kann.
Ja, auf jeden Fall. Das ist ein guter Vergleich. Uns hat die Diagnose geholfen, zu verstehen, dass das keine Absicht von ihr ist und dass sie "anders tickt". Wir wussten es vorher nicht, dass sie ADHS hat, wir haben das für eine starke Trotzphase gehalten.
Allerdings "vermischt" sich teilweise das Verhalten der Trotzphase mit dem ADHS-bedingten Verhalten - also sie testet schon ihre Grenzen aus und manchmal provoziert sie absichtlich und schaut, wie weit sie gehen kann. Das ist ja auch normal, aber da verschwimmen die Grenzen und manchmal ist es schwer einzuschätzen, ob das absichtliches Verhalten oder ADHS-bedingtes Verhalten ist.
Es ist Anderen auch schon aufgefallen, dass sie uns manchmal an der Nase herumführt - wir dachten, sie weint wirklich. Doch das waren Krokodilstränen und sie hat das getan, um zu bekommen, was sie will, denn hinterher hat sie sofort gegrinst (Das sahen Freunde von uns).
 

Blume444

Mitglied
Diese Medikamente gegen Adhs haben oft schlimme Nebenwirkungen besonders für Kinder.

Vielleicht kann euch eine Erziehungsberatungsstelle helfen.

Ist sie eifersüchtig auf den Bruder?

Könnten ihr einen anderen Kinder und Jugendtherapeuten finden..?
Ja, diese Medikamente sind nicht ohne. Deshalb ist unsere Devise "So viel wie nötig, so wenig wie möglich" und wenn sie das gar nicht verträgt, dann muss sie das auch nicht nehmen. Es kann ja auch sein, dass sie Schlafstörungen, Übelkeit, starken Rebound-Effekt usw. hat und sich gar nicht damit wohl fühlt. Das ist nicht Sinn der Sache.
Allerdings kann man heute gut nach Bedarf dosieren, ich kenne einen Jungen, der nur eine Dosis morgens nach dem Frühstück nimmt, damit er sich in der Schule halbwegs konzentrieren kann. Das wirkt ca. 6 Stunden und dann ist die Wirkung weg. Wochenende und Ferien nimmt er nichts.
 

weidebirke

Urgestein
Es ist wichtig zu verstehen, dass nicht alles, was sie an unerwünschtem Verhalten zeigt, AD(H)S-bedingt ist.

Weiter kriegt man das sowieso nicht sauber auseinander.

Alle Kinder manipulieren ihre Eltern und haben Tricks auf Lager.

"Absichtlich" im Sinne eines geplanten Vorsatzes tun so junge Kinder sowieso nahezu nichts (also im Sinne von Manipulation, Zerstörung, Schreien oder Schlagen). Deswegen ist die "warum"-Frage oft so wenig hilfreich. Natürlich sollte man sich erkundigen, was das Kind vorhatte oder ob es sich erklären kann, aber wenn das Kind nichts zu sagen weiß, ist das so. Da kann man höchstens aufmerksam sein und schauen, ob man durch Beobachtung was rauskriegt.

Und Struktur, liebevolle Aufmerksamkeit, klare Konsequenz (-->nicht Strafe, sondern logische Folgen auf das, was das Kind falsch gemacht hat) tun allen Kindern gut, egal ob mit oder ohne AD(H)S.
 

Blume444

Mitglied
Ich habe zahlreiche Pflegekinder gross gezogen.

Alle Kinder die ich bekam...hatten jahrelang Medikamente (Medikinet, Ritalin) gegen Adhs bekommen.

Alle Kinder hatten dadurch Magenschäden und manche Leberschäden bekommen.
Ich selbst bin Epileptikerin und eines meiner Medikamente fällt höher dosiert auch unter die BTM. Das ist ein starkes Medikament, das seine Nebenwirkungen hat. Zum Beispiel zerstört es langfristig die Knochen und kann zu Glasknochen führen. Es hat bei mir nichts Anderes mehr geholfen. Ich musste mich also entscheiden, ob ich das nehme und weitestgehend anfallsfrei bin, oder ob ich mein Leben in der ständigen Gefahr epileptischer Anfälle verbringe, die ein normales Leben unmöglich gemacht hätten.
Meiner Meinung nach kommt es auf die Stärke des Leidens an und wie der Mensch besser zurechtkommt/sich wohlfühlt - mit oder ohne Medis.

Auf jeden Fall sind dann meiner Meinung nach reBluttests
Ich finde dieses Schüren von Angst völlig unangebracht und unverantwortlich dazu. Abgesehen davon glaube ich davon übrigens auch kein Wort. Das ist für mich lediglich Wichtigmacherei und macht mich echt sauer, weil du die TE hier womöglich völlig unangemessen beeinflusst.

Liebe TE, lass dich nicht bange machen und sprich dazu mit dem Kinderarzt. Hier dürfen gar keine Hinweise zu Medikamenten gegeben werden und es wäre fahrlässig, so einem platten Gerede Glauben zu schenken und deinem Kind eine womöglich sinnvolle Medikation zu verwehren.

Appetitlosigkeit ist eine bekannte und häufiger auftretende Nebenwirkung, die sich aber gut auffangen lässt. Alles andere sind klassische mögliche Nebenwirkungen, die nicht geballt vorkommen, sondern völlig im Rahmen üblicher Nebenwirkungen liegen. Ritalin/Medikinet ist übrigens hervorragend erforscht - es gibt es schon seit den fünfziger Jahren und macht übrigens auch nicht abhängig, wie gerne verschiedentlich behauptet wird. Wie gesagt: Sprich dazu mit dem Arzt und glaub hier nicht dem Gerede einzelner User.

Methylphenidat stellt auch nicht ruhig..

Liebe TE, lies lieber hier bevor du noch glaubst, was hier an vermeintlichen Erfahrungen zum Besten gegeben wird: https://www.gesundfit.de/artikel/ritalin-methylphenidat-wirkungen-kaufen-482/
Danke. Da ich Epileptikerin bin und auch starke Medikamente nehme, ist mir völlig bewusst: Was Wirkung hat, hat auch Nebenwirkung. Die Schilderung von Erwachsenen ist da sehr hilfreich: Rebound-Effekt, Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit.
Meine Medikamente fallen höher dosiert auch unter die BTM und können Glasknochen verursachen. Aber nehme ich sie nicht, wäre für mich keine weitestgehende Anfallsfreiheit (abgesehen von Triggern) möglich und damit kein normales Leben, sondern ein Leben in ständiger Angst vor Stürzen, Verletzungen, Gefährdung usw.
Ich bin regelmäßig bei Blutabnahmen, um Leber- und Nierenwerte zu überprüfen und schlucke jetzt seit fast 30 Jahren Antiepileptika - bis jetzt ist nichts geschädigt.
Ihr seid alle so lieb und helft mir, manche geben mir echt einen NÖTIGEN Wink mit dem Zaunpfahl, in dem sie Verhaltensmuster von mir erkennen, die falsch sind und die ich verbessern kann.
Danke an euch!
PS: Ich verstehe einfach nicht, warum ich keine Gruppe für ADHS bei uns finde - wir sind eine Kleinstadt im Einzugsgebiet einer Großstadt.
 

Blume444

Mitglied
Unsere Tochter hat auch ADHS, ist mittlerweile 20 Jahre alt und kommt prima mit ihrem Leben zurecht. Hier sind schon viele Hinweise gegeben worden, so dass du sicherlich einiges zum Ausprobieren hast. Ein paar Tipps, die bei uns sehr wesentlich und hilfreich waren und die noch nicht zur Sprache kamen, möchte ich dennoch noch nennen.

Der erste Verdacht wurde uns auch im Kindergarten mitgeteilt. Bis wir dem nachgingen und die Diagnose gesichert war, verging aber noch einmal eine Zeit, da ich doch noch eine Weile der Meinung war, lediglich ein sehr aufgewecktes Kind zu haben. Die finale Diagnose stand dann im 2. Schuljahr. Rückwirkend hätte ich sie gerne früher gehabt, dann hätten wir ihr Startschwierigkeiten in der Schule erspart und sie hätte gleich dieselben Chancen wie alle anderen Kinder gehabt. Egal, sie hat das noch alles aufgeholt und ihr Abi als eine der besten des Jahrgangs geschafft - Medikinet sei Dank!

Von Impulsivität konnte ich übrigens auch ein Lied singen. Die Medis waren da ein absoluter Game Changer. Sie hat sich unter der Medikamentengabe geändert, ja. Ich würde aber niemals sagen, dass es eine Änderung ihres Wesens war. Sie war immer noch dasselbe Kind, nur viel relaxter und sozial plötzlich absolut ausgeglichen und zugänglich! Es war wirklich eine wahre Freude zu sehen, zumal sie auch selber die Wendung zum Guten wahrgenommen und genossen hat. Sie hatte sich plötzlich im Griff, eckte nicht mehr an - es fluppte.

Was für uns noch eine riesige Rolle spielte war Ausgleich durch Sport. Sie war von jeher unglaublich bewegungsfreudig und auch sportlich, brauchte es förmlich, sich auszupowern. Waren andere Kinder nach 2 Stunden Sport platt, war unsere da gerade erst warm. Zeitweise betrieb sie 2 Sportarten leistungsmäßig parallel und unser Zuhause waren die Sporthallen und Tennisplätze der Region. Bis heute ist sie fit wie ein Turnschuh und auch sonst hat sie von den positiven Effekten des Sports unendlich profitiert. Wir haben sie dann auch auf eine ausgewiesene Sportschule gegeben - die beste Entscheidung ever. Sie hat ihre Schulzeit geliebt! Sofern ihr da noch nichts macht biete deinem Kind an, verschiedene Sportarten auszuprobieren. 5 Jahre ist das perfekte Alter zum Anfangen umd auch um gut zu werden - die Kids holen sich darüber viel Selbstbewusstsein.

Und dann würde ich dir noch eine Mutter-Kind-Kur passend zur Indikstion memtsle Erschöpfung (für dich) und eben ADHS (fürs Kind) empfehlen wollen. Da kannst du mit beiden Kids hin. Man kümmert sich liebevoll, du hast Zeit für dich, knüpfst Kontakte mit Müttern in ähnlicher Situstion, lernst viel über ADHS & Co. - einfach genial. Wichtig und entscheidend ist allerdings die Wahl der Kurklinik: Setz alles daran, in die Kurklinik Königshörn in Glowe zu kommen. Das ist die beste Klinik für diese Indikation und sie schneidet bis heute in den Rankings am besten ab - ich kann das absolut bestätigen. Ich war einmal dort, das zweite Mal hatte ich mich blöderweise auf die Nummmer 2 im Ranking, die Kurklinik Strandrobbe in Cuxhaven eingelassen. Ein Riesenunterschied, unglaublich! Da du freie Klinikwahl hast lohnt es sich hartnäckig zu bleiben, selbst wenn man dir zuerst eine andere Klinik aufschwatzen will. Lass dich nicht darauf ein. Alles, was du wissen musst - auch wie du genau diese Klinik bewilligt bekommst, falls sie kein Vertragshaus deiner Krankenkasse sein sollte - , findest du auf der Homepage: https://www.ostseeklinik.de/
Ich kann dir nur sagen: MACHS! Du wirst es nicht bereuen. Es tut allen Beteiligten gut.
Vielen Dank für deine Worte - ich hab schon bei der Krankenkasse angefragt - da heißt es nein, ich bekomme keine Mutter-Kind-Kur, weil unser Sohn nicht in Fremdbetreuung ist.
Aber ich werde mich weiter informieren, ob das nicht irgendwie doch geht.
 

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