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Atomwaffen für Deutschland

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B

Benjamin-29

Gast
Hallo zusammen,

Dr. House - ich glaube, wir meinen im Grunde das Gleiche. Ich argumentiere trotzdem mal dagegen, denn wenn man die Ursachen der genannten Kriege nennt, ergibt sich ein anderes Bild:
2. Weltkrieg: Die Welt wurde von Hitler befreit und die totale Vernichtung der Juden gestoppt.
Das Volk der Dichter und Denker erleidet einen Rückfall in die Barbarei und verfällt einer despotischen Ideologie. Deutschland beginnt einen Krieg um anderen Völker zu unterwerfen.
US Bürgerkrieg: Ende der Sklaverei.
Aus der Wahl eines Präsidenten, der die Interessen der Nordstaaten vertritt ergibt sich die politische und wirtschaftliche Abspaltung der Südstaaten. Aus kleinen Übergriffen der Armee der Südstaaten entsteht ein Bürgerkrieg.
Erster Iraq-Krieg: Befreiung von Kuwait.
Ein despotisches Regime besetzt ein militärisch unterlegenes Land, um an Rohstoffquellen zu gelangen.
Jugoslawien-Krieg: Völkermord wurde gestoppt.
Mitten im zivilisierten Europa eskaliert ein, seit dem Mittelalter schmorender, ethnischer Konflikt.
Afghanistan-Krieg: Ende der Taliban, zerschlagung der Terror-Camps, Mädchen dürfen zur Schule gehen.
Als Reaktion auf einem Terror-Anschlag greifen westliche Staaten in das politische Gefüge des fernen Ostens ein.

Was ich sagen will: Durch die von dir genannten, militärischen Auseinandersetzungen wurde kein Fortschritt erziehlt. Es wurden bestenfalls Rückschritte und Mißstände ausgeräumt.
Das ist aber nicht das Gleiche, sondern das sind zwei grundverschiedene Dinge. Von daher kann man mit Kriegen auch keinen Frieden schaffen.

Worin ich dir zustimme ist, dass ein Krieg unter Umständen das kleinere zweier Übel sein kann. Man hätte Hitler, Saddam, etc. nicht mit guten Worten überzeugen können. Wie Klausewitz sagte: Krieg ist die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln.

Aber wozu sollte Deutschland Atomwaffen brauchen ? Eine Bedrohung existiert nicht.
Es gab vor so ca. 15 Jahren einen Volksentscheid, ob die Schweiz nicht ihre Armee abschaffen wollte. Es ist leider für die Armee entschieden worden - recht knapp allerdings.
Aus meiner Sicht wäre es ein Fortschritt, zu zeigen, dass man auch ohne Waffen existieren kann. Auch wenn die Möglichkeit zur Zeit auf den Schutz derjenigen baut, die noch bewaffnet sind.
Und wenn es nur alleine diesen alten und etwas arg preußischen Gedanken umkehrt, der das Militär zum Selbstzweck macht.
 
G

Gastschreiber

Gast
US Bürgerkrieg: Ende der Sklaverei.

Erster Iraq-Krieg: Befreiung von Kuwait.

Afghanistan-Krieg: Ende der Taliban, zerschlagung der Terror-Camps, Mädchen dürfen zur Schule gehen.
Schöne Schlagworte, sehr plakativ, völlig falsch.

Zum US-Bürgerkrieg:

In Wirklichkeit handelte es sich um einen Wirtschaftskrieg, der zwischen England und Frankreich ausgetragen wurde.

Der Norden wurde durch England und der Süden durch Frankreich unterstützt. Es ging einfach um die Industrie, die im Norden gefördert wurde und auch ihren Einzug in den Süden halten sollte. Innenpolitisch in den damaligen USA war es natürlich schön von Sklavenbefreiung zu sprechen, wobei es in Wirklichkeit ein Senken der Personalkosten (Sklave) handelte. Dieser Mensch war nun sozusagen frei. Er kostete seinen Besitzer, der nun Arbeitgeber war, keine medizinische Versorgung, etc. Ein kranker Sklave, der Eigentum war, der musste auch gehegt und gepflegt werden. Ein Arbeitnehmer, der konnte entlassen werden. Der kostet ja auch nichts in der Anschaffung.

Zum 1. Kuweit-Krieg:

Wer wurde eigentlich von wem befreit?

Kuweit war eine Provinz von Irak. Aus wirtschaftlichen Gründen wurde sie seinerzeit vom Irak abgekoppelt. Und soll nicht zusammenwachsen, was zusammengehört?

Afghanistan-Krieg:

Sorry, bei allem Respekt, jetzt muss ich lauthals lachen, da der Autor der zitierten Weisen ein sehr überschaubares Wissen nachweist bzw. keinen blassen Schimmer hat. Frage mich, wovon er nachts träumt.

Seit wann sind denn die Taliban zerschlagen? Die UNO denkt derzeit darüber nach, die Taliban von der Liste der terroristischen Organisationen zu nehmen, da mit innenpolitisch in Afghanistan bilaterale Gespräche geführt werden können.

Das steht sogar in seriösen Tageszeitungen.
 
D

Dr. House

Gast
@ Benjamin-29
Okay, deine Definition ist genauer. "Krieg als Mittel zur Beseitigung von Rückschritten und Mißständen".

Aber was ist denn die Beseitigung von Rück - und Mißständen anderes, als Fortschritt?

Wenn man Militär als Fähigkeit sich verteidigen zu können ansieht, so kann kein Land der Welt ohne Militär auskommen. Selbst die Staaten, die kein Militär haben, werden von anderen Staaten verteidigt, die eins haben. Jedenfalls bei den meisten......

Und es ändert auch nichts an der Tatsache, dass die Kriege die ich aufgeführt habe, den meisten Menschen Fortschritt gebracht haben.
 

mikenull

Urgestein
Das Thema sind aber Atomwaffen. ( für Deutschland ) Und dieselben brauchen die Deutschen am allerwenigsten. Außerdem sind A-Waffen nicht besonders gut zur Verteidigung geeignet.
 
B

Benjamin-29

Gast
Und es ändert auch nichts an der Tatsache, dass die Kriege die ich aufgeführt habe, den meisten Menschen Fortschritt gebracht haben.
Sorry, aber ich hab grad ein Problem. Nichts gegen eine kontroverse Diskussion - aber zu überlegen, ob ein Krieg für Menschen Fortschritt bedeuten kann... Das geht einfach zu weit. Ich steig hier aus.
 
D

Dr. House

Gast
Sorry, aber ich hab grad ein Problem. Nichts gegen eine kontroverse Diskussion - aber zu überlegen, ob ein Krieg für Menschen Fortschritt bedeuten kann... Das geht einfach zu weit. Ich steig hier aus.
Ne, du verstehst mich falsch. Ich sage doch nicht generell, dass ein Krieg Fortschritt bedeutet. Nur hab ich mal drauf hingewiesen, dass es einige Kriege gab, die im Endeffekt besser waren, als mit der Situation zu leben.

Damit meine ich vor allem linke Pazifisten die jeden Krieg ablehnen.
Von denen will ich nämlich gerne wissen, wie sie z.B. mit Hitler umgegangen wären?

Eine Forderung wie nie wieder Krieg ist gut und da stimme ich sogar ich zu.
Nur gibt manchmal Situationen, wo es nicht anders geht. Bei einem Völkermord zum Beispiel.
 

mikenull

Urgestein
Man kann das nicht mal abschließend beurteilen, weil man eventuelle andere Optionen gar nicht kennt.
Beispiel: Wäre ein Krieg 1991 gegen den Irak notwendig gewesen, wenn man ( oder der israelische Geheimdienst ) Saddam Hussein schon vorher aus dem Verkehr gezogen hätte?

Damit meine ich vor allem linke Pazifisten die jeden Krieg ablehnen.
Von denen will ich nämlich gerne wissen, wie sie z.B. mit Hitler umgegangen wären?

Pazifismus fängt nicht an der Stelle an, die Du einfach so bestimmen kannst. Hitler war, spätestens an der Stelle, an dem das deutsche Volk dem Krieg zusgestimmt hat, nicht mehr oder höchstens durch einen Mord zu verhindern. Das hat man versucht, ist gescheitert, und so blieb am Ende - aber doch viel zu spät - der Krieg gegen ihn.
Es heißt ja: Wehret den Anfängen.
 
D

Dr. House

Gast
Natürlich "Wehret den Anfängen". Aber die meisten sind zu blöd, um das zu kapieren. Außerdem denke ich, dass du den Mossad in seinen Fähigkeiten, überschätzt....;)
 
C

chioaachen

Gast
Der bedeutendste Verteidigungsminister nach Franz Josef Jung, sein Vornamensvetter Strauß, wollte vor 50 Jahren die Atomwaffen für Deutschland um jeden Preis. Er hat sie nicht bekommen
1.) weil die Atommächte sie nicht hergeben wollten und
2.) weil er im Lande keine wirkliche Unterstützung für seinen Wunsch erhielt.

Zu 1 hat sich nichts geändert, auch wenn der Tages-Ideenproduzent S. im Eifer des Gefechts etwas anderes schwadroniert haben sollte.
Zu 2 konnte und kann bis heute niemand plausibel erklären, was wir damit sollen. Wenn wir sie zum atomaren Erstschlag benutzen, so wird der (russische) Gegenschlag Deutschland auslöschen. Zur Antwort oder zur Abschreckung haben wir die NATO (hoffentlich), also was soll das Ganze?

An diesen (ausnahmsweise klugen) Grundsätzen deutscher Politik sollte sich nichts ändern, finde ich.

chio
 
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