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Auto zieht nach rechts, Erfahrung gesucht.

Piepel

Aktives Mitglied
Prüf auch noch mal folgendes:
Auf einer perfekt ebenen Stelle fährst Du vor und kommst zum Stillstand. Danach tritts Du kräftig auf die Bremse, auch einen Moment länger.
Wenn Du nun das Lenkrad los lässt, anfährst und der Wagen nach rechts zieht, ist rechts ein Bremsschlauch zu gequollen.
Dieser verhindert, dass sich der Bremssattel löst, was dadurch geschieht, dass die Bremsscheibe ein paar zehntel Schlag hat, also den Bremssattel auseinander drückt indem der Kolben einfährt und dadurch die an der Scheibe anliegenden Beläge frei gibt.
Allerdings würde dies bedeuten, dass das rechte Rad noch bremst, also nach hinten will, und somit die Innenseite abfährt.

Dass Dein rechtes Rad aussen mehr abgefahren ist als innen kann ich mir nur so erklären, dass der Wagen Frontantrieb hat.
Ohne Antrieb und Verzögerung sollten bei Geradeausfahrt das linke Rad und das rechte Rad einen Mittelweg finden, so dass beide Räder zufrieden sind.
Ist das rechte Rad schuld, so müsste dies an einer leichten Schiefstellung des Lenkrades festzustellen sein. Beschleunigst Du aber ud hälst das Lenkrad gerade, so will das ausgeschlagene rechte Rad um seine senkrechte Achse schneller vor, lenkt also nach links. Da der Wagen dies nicht zulässt - denn Du willst ja geradeaus, wird sich die Aussenseite eher abfahren, weil das Rad nun in linkslenk-Einstellung geradeaus gezwungen wird zu rollen.

Übrigens verschleissen Stadtautos gerne rechts stärker als links, da rechts Schlaglöcher und Kanaldeckel das Fahrwerk stärker belasten als die andere Seite, die meist auf intaktem Untergrund läuft.

Wer fast nur Autobahn fährt hat schon mal vorne links aussen abgefahrene Reifen, da Autobahnabfahrten immer als Rechtskurven ausgebildet sind und der Wagen sich zur Kurvenaussenseite neigt und dort belastet wird.. In England ist es anders rum.
 
Zuletzt bearbeitet:

Savay

Aktives Mitglied
Dieser verhindert, dass sich der Bremssattel löst
Bremsen sehen laut TÜV Prüfer in Ordnung aus. 🤔
Am besten ist wohl dennoch mal das Rad runter zu nehmen.

Da der Wagen dies nicht zulässt - denn Du willst ja geradeaus, wird sich die Aussenseite eher abfahren, weil das Rad nun in linkslenk-Einstellung geradeaus gezwungen wird zu rollen.
Hört sich einleuchtend an.
Was ich noch bemerkt habe, das eine unebene Fahrbahn den Rechtsdrang ausgleicht.

Also mit ausgeschlagenem Rad meinst du auch die Spur ist verstellt?
 
V

von: Piepel

Gast
Bremsen sehen laut TÜV Prüfer in Ordnung aus. 🤔
Bremsschläuche können vom Prüfer nur optisch geprüft werden, und das auch nur von aussen.

Bremsschläuche sind Verbindungen zwischen (Metall-)Bremsleitungen und sitzen zB am Federbein, weil sich da etwas bewegt und dreht, und eine Metall-Leitung das ständige hin und her biegen nicht lange mit machen würde.
Sie sind sind aus drei Lagen aufgebaut: Innen Gummi, dann eine Art Geflecht um Druck aufzufangen, aussen wieder Gummi.
Der Prüfer biegt bei der optischen Prüfung den Schlauch und sucht Risse. Denn dort würde Feuchtigkeit an die Armierung kommen, die dann weg gammelt und den Schlauch platzen lassen könnte.
Zuquellen tut nur die innere Gummischicht, und das nach innen und durch die Bremsflüssigkeit, weil die Armierung das Quellen nach aussen ja nicht zulässt.
Bremst der Prüfer, so entsteht im Schlauch ein so hoher Druck, dass die Quellung platt gequetscht wird und die Bremsflüssigkeit durch geht. Die Beläge legen sich an die Scheibe, es bremst wie es soll.

Auf älteren Rollenprüfständen trieben Elektromotoren die zu bremsenden Räder an, letztlich wurde angezeigt, welche Kraft die Motoren brauchten um die Bremsung zu übewinden.
So konnte natürlich auch eine hängende Bremse entdeckt werden, weil es brmste ohne dass jemand aufs Pedal trat.
Bei neueren Bremsplatten hört die Verzögerung auf, wenn der Schwung des PKW aufgebraucht ist und der Wagen zum Stillstand kommt. Dazu muss er natürlich bremsen.
Ob er aber dann noch weiter bremst wenn er steht, kann nicht angezeigt werden, weil Stehen bedeutet, dass kein Schwung mehr abgebremst wird.

Was ich noch bemerkt habe, das eine unebene Fahrbahn den Rechtsdrang ausgleicht.
Davon kenn ich zu wenig.

Also mit ausgeschlagenem Rad meinst du auch die Spur ist verstellt?
Ich meinte damit, dass irgendein Kogelkopf - entweder an der Lenkung oder Radaufhängung- Spiel haben kann. Prüf das mal, indem Du den Waqgen mit Handbremse fixierst ( die wirkt ja hinten), und dann gehst Du ans Vorderrad und drehst kräftig(!) daran vor und zurück. Wenn alles stramm ist, müsste das Rad ja stehen bleiben. Bewegt sich was, so vergleichst Du mit der anderen Seite, ob es da weniger ist.
 

Savay

Aktives Mitglied
Mich schockt es grad auch, dass man das hier postet, anstatt UMGEHEND erstmal in eine Werkstatt z fahren! :oops:
Das tut mir leid, ich hoffe du erholst dich von dem Schock.
Ich bin ja aber nicht nur zu einer Werkstatt sondern zum TÜV (Technischer Überwachungsverein) gefahren.
Sonst noch einen hilfreichen Tipp von dir? Oder was soll ich jetzt mit deinem Kommentar anfangen?
Mich als dumm und unverantwortlich ansehen vielleicht?
 

mucs

Aktives Mitglied
Das tut mir leid, ich hoffe du erholst dich von dem Schock.
Ich bin ja aber nicht nur zu einer Werkstatt sondern zum TÜV (Technischer Überwachungsverein) gefahren.
Sonst noch einen hilfreichen Tipp von dir? Oder was soll ich jetzt mit deinem Kommentar anfangen?
Mich als dumm und unverantwortlich ansehen vielleicht?
Ach, das macht man manchmal so... In Bremen z.B. 😘
 

Piepel

Aktives Mitglied
"Schlackerndes Lenkrad": Mein Sitznachbar (KFZ- Meister) sagt, dass sei der Lenkungsdämpfer. Du sollst UMGEHEND in die Werkstatt fahren!
Naja - Lenkungsdämpfer unterstützen den Fahrer dabei, ein Schlackern geringer wahr zu nehmen.
Sie können aber keine Ursache verhindern sondern die Folgen nur ausgleichen.
Würde das Auto auf einer ebenen Eisfläche fahren, hätten sie nichts zu tun. Würde es auf einem Acker fahren, so würde der Dämpfer versuchen auszugleichen, dass der Wagen über Berge und Täler fährt, damit der Fahrer irgendwann da aus kommt wo er hin will.
Der Fahrer würde dann seine Muskelkraft einsetzen müssen, um die Fahrtrichtung zu bestimmen.

Allerdings könnte es ich dann um einen Mangel handeln, wenn ein Lenkungsdämpfer verbaut wurde und der Fahrer davon ausgehen muss, dass der Dämpfer funktioniert und ihm seine Arbeit abnimmt.

Nicht hiervon ausgehen kann ein Fahrer bei einem älteren Trecker - ohne Dämpfer.
Hier dreht sich das Lenkrad dann so schnell und kräftig und staucht dem Fahrer die Finger, wenn er schräg durch eine Furche fährt und dabei das Lenkrad nicht entsprechend fest hält.
 
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