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Bekomme keinen Job im gelernten Beruf weil Wirtschaft am Boden.

Luis meinte:
Irgendwas läuft auch bei den Bewerbungsgesprächen schief, wenn du zwar eingeladen wirst, aber nie genommen.
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Das hab ich auch so bei mir gedacht. Gehörst du vielleicht zu denen, die jede Gelegenheit nutzen zu sagen, was sie alles nicht können und wo sie eingeschränkt sind? Dann wirst du immer den Kürzeren ziehen gegenüber denen, die sagen, dass sie fast alles können und das, was eben nicht, ganz sicher schnell lernen werden.

In meinem ersten Leben hatte ich ne Freundin, die sich (firmenintern aufgrund von Umstrukturierungen) beworben und ein Vorstellungsgespräch bei meinem Chef hatte. Sie hat tatsächlich erst einmal ihre ganzen Defizite runtergerattert. Wäre sie von extern gewesen hätte sie keine Chance gehabt. Er kannte aber ihren Ruf, wusste, wie zuverlässig und gut sie arbeitet und hat sie dann trotzdem genommen. Er hat ihr dann aber auch den Rat gegeben, nie wieder so in einem Vorstellungsgespräch aufzutreten. Sie selber war sich gar nicht bewusst, dass sie völlig kontraproduktiv unterwegs gewesen war. Das hat sie nie mehr vergessen - hätten wir nicht alle miteinander so einen guten Umgang gehabt hätte sie von ihrer Wirkung nie erfahren. Geh mal in dich - bist du auch so ein Tiefstapler? Am Ende wird überall nur mit Wasser gekocht und was man nicht kennt, kann man (kennen)lernen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ichwilleinfachnichtmehr meinte:
Leider gibt es auch keine Weiterbildung, die ich mit meiner Erfahrung antreten kann weil mir 2 Jahre s
fehlen für die Mindestvoraussetzung.
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Naja gut, für einen Meister oder Techniker fehlt dir vielleicht die nötige Berufserfahrung.
Aber was ist mir anderen Angeboten?
Das Jobcenter bietet doch alle möglichen Kurse an, ich an deiner Stelle würde alles mitnehmen, was man mir am Ende des Tages schriftlich bescheinigt. Völlig egal, ob es Excel Kurse sind oder sonstwas.
Wichtig ist, dass du am Ende einen "Wisch" in der Hand hast.
Rede mit dem Arbeitsamt, vielleicht helfen die dir auch bei nem Staplerschein.
Du hast aktuell ja jede Menge Freizeit, such dir ein Ehrenamt, falls du noch keins hast, am besten wohl THW oder Feuerwehr und erwähne das in jeder Bewerbung.
Im Idealfall suchst du dir dann noch bei einschlägigen Fernkursen das ein oder andere Angebot und machst das, du hast ja die Zeit aktuell. Auch wenn du es selbst zahlen musst. Egal.
Deine Unterlagen müssen sich mit Dokumenten füllen, die ein klares Bild abgeben, und zwar.
DER TYP KANN WAS.
Du musst als Tausendsassa rüberkommen und glaub mir, dann klappt es.
Wenn du dann in nem Vorstellungsgespräch sitzt und nicht nur deine Kenntnisse als Elektroniker anpreisen kannst, sondern auch sagen kannst "Zur Not, lade ich liebend gerne auch mal nen LKW ab, wenn der auf den Hof fährt, rede kompetent mit Kunden/Lieferanten etc.

Und nochmal.
Nimm den erstbesten Job an.
Auch wenn er gar nichts mit deiner Ausbildung zu tun hat.
So bewahrst du dir zumindest einen geregelten Tagesablauf, kommst unter Leute, bist sinnvoll beschäftigt und vergrößert die Lücken im Lebenslauf nicht noch weiter.
 
Pfefferminzdrops meinte:
Das hab ich auch so bei mir gedacht. Gehörst du vielleicht zu denen, die jede Gelegenheit nutzen zu sagen, was sie alles nicht können und wo sie eingeschränkt sind? Dann wirst du immer den Kürzeren ziehen gegenüber denen, die sagen, dass sie fast alles können und das, was eben nicht, ganz sicher schnell lernen werden.

In meinem ersten Leben hatte ich ne Freundin, die sich (firmenintern aufgrund von Umstrukturierungen) beworben und ein Vorstellungsgespräch bei meinem Chef hatte. Sie hat tatsächlich erst einmal ihre ganzen Defizite runtergerattert. Wäre sie von extern gewesen hätte sie keine Chance gehabt. Er kannte aber ihren Ruf, wusste, wie zuverlässig und gut sie arbeitet und hat sie dann trotzdem genommen. Er hat ihr dann aber auch den Rat gegeben, nie wieder so in einem Vorstellungsgespräch aufzutreten. Sie selber war sich gar nicht bewusst, dass sie völlig kontraproduktiv unterwegs gewesen war. Das hat sie nie mehr vergessen - hätten wir nicht alle miteinander so einen guten Umgang gehabt hätte sie von ihrer Wirkung nie erfahren. Geh mal in dich - bist du auch so ein Tiefstapler? Am Ende wird überall nur mit Wasser gekocht und was man nicht kennt, kann man kennenlernen.
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Das kann gut sein. Ich habe gerade einen (erwachsenen) Schüler, der sich auf ein stinknormales Praktikum bewirbt. Normalerweise ist das kein Problem, aber er bekommt nur Absagen.

Im Gespräch stellte sich heraus, dass er erst einmal alle seine Bedenken äußert, wie unsicher er ist, das Praktikum schaffen zu können, welche Berührungsängste er mit dem Beruf und den geforderten Tätigkeiten hat, wieviel Anlaufzeit, Begleitung und Betreuung er braucht usw.
Logisch bindet sich das niemand ans Bein. Praktikanten sind auch so schon nervig genug.
 
MisterEko meinte:
Und nochmal.
Nimm den erstbesten Job an.
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Den erstbesten Job würde ich garantiert nicht annehmen, denn das könnte dazu führen, dass potenzielle Arbeitgeber das "Hans Dampf in allen Gassen-Dasein" mit einer Person assoziieren, die keinen Plan im Leben hat und sehr unstetig ist. Solch eine Person ist für AG, die i. d. R. doch eher längerfristig planen wollen, unattraktiv. Ich würde daher zumindest darauf schauen, dass die Tätigkeit in eine schlüssige Argumentationskette passt und eine ist, mit der ich mir Wissen und/oder Fähigkeiten aneigne, die auch zu dem Job passen, den ich eigentlich machen möchte. Womöglich bietet sich daher sogar eher an Kurse zu belegen als auf Biegen und Brechen in ein Arbeitsverhältnis zu drängen.

Gezielt und dosiert Bewerbungen zu schreiben für genau die Jobs, die du vorrangig suchst, würde ich unabhängig davon weiterhin.
 
Ichwilleinfachnichtmehr meinte:
Ich war fast das gesamte Jahr 2023 auf Arbeitssuche, hatte dann was gefunden wo ich
3 Monate bleiben konnte und jetzt sitze ich beruflich wieder auf der Straße seit Dezember
letztes Jahr.

Habe Elektroniker in der Industrie gelernt und konnte damals nicht übernommen werden.

Ich bewerbe mich wirklich sprichwörtlich auf jeden Scheiß, aber von 70% der Stellen höre ich
nie was, von 20% gibt es Absagen und bei dem Rest wo ich mal Gespräche habe, wird hinterher
per Mail abgesagt, weil die Qualifikation nicht passen würde.

Noch dazu schaue ich bei Stellen rein, die nicht direkt dem gelernten entsprechen, aber die
gelernten Dinge hilfreich bei sind.

Das macht mich so wütend weil wenn das so schlecht ist, warum werde ich dann eingeladen?

Die haben doch eh meine Unterlagen, warum also so ne Nummer?

Jedenfalls sehe ich momentan keine Perspektive, dass sich das irgendwie ändert weil es kommen
kaum neue Stellen nach und entweder ist das irre weit weg oder halt mit meiner Stauballergie
nicht kompatibel.

Meine Unterlagen sind in Ordnung, da habe ich mit denen vom Amt schon dran gefeilt und extra
neue Fotos machen lassen.

Ich habe halt auch noch den Stolz, nicht irgendwie im Supermarkt Regale aufzufüllen oder weiß Gott
was für nen unqualifizierten Mist zu machen. Immerhin hab ich ne fucking Ausbildung 3,5 Jahre über
mich ergehen lassen, das muss doch zu was nützlich sein.

So langsam werde ich zunehmend verbittert bei dem Thema Arbeit und fühle mich so wertlos und
nicht gebraucht.

Leider gibt es auch keine Weiterbildung, die ich mit meiner Erfahrung antreten kann weil mir 2 Jahre s
fehlen für die Mindestvoraussetzung.

Was kann ich denn noch unternehmen, weil so langsam zieht mich das echt runter und das merkt man
dann vermutlich auch in den Gesprächen.

Was neues lernen hab ich schon überlegt, aber was?

Ich brauch mal nen Anstoß von außen weil ich selber sehe grade keinen Ausweg.
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Also erst mal will ich was zum Amt sagen, das kannst du vergessen, wenn die sagen, irgendwas passt würde ich mich darauf nicht verlassen, weil ich denke mal die Sachbearbeiter, die haben eher eine kaufmännische Ausbildung, wenig zu tun mit Arbeitsmarkt und so weiter. Auch wenn du bei der DAA oder so warst, kannste genauso in die Tonne klatschen, alles nur Mist.

Zu deiner beruflichen Situation, ja also das ist momentan schwierig, was zu finden. Aber wie wäre es denn, wenn du dich nach einem beruflichen Neueinstieg in einem neuen Berufsfeld umsiehst?
 
Ichwilleinfachnichtmehr meinte:
Immerhin hab ich ne fucking Ausbildung 3,5 Jahre über
mich ergehen lassen, das muss doch zu was nützlich sein.
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Und genau das ist der Punkt. Du hast nur eine Ausbildung. Du bist besser qualifiziert als ein Schulabbrecher mehr auch nicht. Du bist weder ein Meister noch ein Bachelor/ Master Absolvent. Daher komme von deinem hohen Ross runter.
Mein bester Freund hat mit 5 Jahren Berufserfahrung als Ingenieur mit Master in der Automobilindustrie seinen Job verloren. Er jobbt nun vorübergehend als ungelernter Altenpfleger bis er wieder einen Job findet.
 
Ich empfehle immer gern, ein Probearbeiten anzubieten. Das ist ein positives Zeichen für den AG, dich ohne großen Aufwand oder Kosten kennenlernen zu können. Und es wäre für dich und den AG die Chance, herauszufinden, ob es wirklich passt. Das bringt dir natürlich nur was, wenn du dann auch überzeugen kannst.
Hast du jemanden, der mit dir die eine oder andere Situation mal durchspielen kann und dir ein freundschaftliches Feedback zu deinem Auftreten geben kann?
 

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