Für alles was mit BGE zu tun hat, gab es hier schon mal einen Thread, wo alles rauf und runter diskutiert wurde, grabt lieber den wieder aus. Die genannten Experimente funzen nur, weil sie weder auf Dauer angelegt sind noch sich in anderer Weise (Steuererhöhungen auf Konsum etc., irgendwie muß das auch gegenfinanziert werden) auswirken. Und bei den aktuellen Problemen in der Wirtschaft ist ein BGE sowieso völlig illusorisch.
Ich finde auch nach wie vor, dass unser Gesellschaftssystem richtig ist, bestehend aus:
- Demokratie (Herrschaftssystem)
- freie Marktwirtschaft (Wirtschaftssystem)
- soziale Absicherungen (Sozialsystem)
Grundlage dafür ist das aktive Mitwirken jedes Einzelnen entsprechend seiner Möglichkeiten. Sei es dass er wählt, arbeitet oder Anderen hilft - im Idealfall alles zusammen. Ich halte dies für das Idealbild einer emanzipierten Menschheit, welches wir seit der Antike entwickelt haben und es in praktisch jedem lebenswerten Land auf der Welt vorherrscht.
Probleme entstehen, nicht weil diesen Prinzipien gefolgt wird, sondern weil ihnen
nicht gefolgt wird.
- Wenn die EZB (die kein demokratisches Mandat hat) beschließt Staaten oder Staatsziele zu finanzieren, ist das undemokratisch und hat in den letzten Jahren zu einer Spaltung zwischen Arm und Reich geführt
- Wenn in die freie Marktwirtschaft eingegriffen und unwirtschaftliche Unternehmen und Banken mit Steuergeldern gerettet werden, ist dies gegen die freie Märkte und schadet allen anderen Unternehmen, die wirtschaftlicher sind.
- wenn ein BGE eingeführt und damit Menschen Geld gegeben wird, die aus eigener Kraft ihr Leben finanzieren könnten, ist dies sozialfeindlich, weil andere Menschen dafür gezwungen werden müssen dies zu finanzieren.
Die vorgenannten Prinzipien sind auch dann einzuhalten wenn sie unbequem sind. Demokratie ist kein Luxus für gute Zeiten, sondern gerade in schwierigen Zeiten wichtig. Es darf nicht sein, dass wir demokratische Regeln außer Kraft setzen weil jemand moralische Ziele (Corona, Umweltschutz, etc) voranstellt.
Dabei gilt es stets Ursache und Wirkung zu betrachten. Wohlstand ist kein Nullsummen-Verteilspiel, bei dem Reichtum immer auch Armut generiert. Der Wohlstand auf der Welt ist seit zig Jahren gewachsen und wird auch vielerorts weiter wachsen.
Es darf und sollte nicht soziales Ziel sein immer mehr umzuverteilen (Zufriedenstellen der Menschen mit Brot und Spiele), sondern den Menschen Teilhabe am wirtschaftlichen Leben zu ermöglichen. Indem man ihnen Eigentum an Wohnungen, Unternehmen und dem gesamten Produktivkapital gibt.