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Diskussionskultur in Deutschland verbessern

gobi

Aktives Mitglied
Bei mir sind in einer Unterhaltung die Themen Politik, Religion, Sport (Fußball) gestrichen.
Habe es oft erlebt und erlebe es heute auch noch, dass die Themen in einer Herumbrüllerei enden. Von daher sage ich gleich, wenn jemand anfängt darüber zu reden, dass mich das nicht interessiert oder sage auch gar nichts. Dann ist das Thema schnell erledigt.

Ich denke, dass durch Social Medien das Klima versaut worden ist und jeder lässt seine Meinung ab und will nicht hören, was der andere denkt, die eigene Meinung ist wichtig und vor allem auch richtig.
 

Doratio

Aktives Mitglied
Solange es TikTok, Facebook und YouTube , u.ä. nd Algorithmen gibt, wird man die Menschen nicht einfangen können.
Denn sie sind ja der Meinung, dass ihre Nachrichten richtig ist, sie werden ja mit den "richtigen" Nachrichten den ganzen Tag gefüttert.
Einzelne Menschen könnte man vielleicht erreichen. Aber den Großteil nicht. Sie glauben ja im Recht zu sein. Wird ja schließlich im Freundeskreis so verbreitet.

Ich habe mir das Video nicht angesehen. Ich vermeide diese Plattform.
Von daher muss ich die Frage stellen, ob dort auch konkrete Vorschläge gemacht werden, wie man diese große Menge an Menschen erreicht?

Leider macht der orange Mensch in den USA es vor, wie schlecht man mit Menschen umgeht und Applaus dafür bekommt. Scheinbar ist die hälfte der USA verrückt?
Ich bin froh, dass diese Sprache hier noch nicht in Gänze angekommen ist.
Ich kann deinen Text sehr gut nachvollziehen.
Man sollte aber immer bedenken, das man selber auch in einer gewissen Blase unterwegs ist.
Der Algorithmus lernt sehr schnell die eigenen Vorlieben kennen.
Am besten schaut man solche Kanäle anonym an.
Dann werden plötzlich ganz andere Videos vorgeschlagen.
Tiktok und Telegram brauche ich aber auch nicht.
Erstaunlich das diese Plattformen so erfolgreich sind. Was sich da so herumtummelt ist bestenfalls Realsatire.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Solange es TikTok, Facebook und YouTube , u.ä. nd Algorithmen gibt, wird man die Menschen nicht einfangen können.
Denn sie sind ja der Meinung, dass ihre Nachrichten richtig ist, sie werden ja mit den "richtigen" Nachrichten den ganzen Tag gefüttert.
Einzelne Menschen könnte man vielleicht erreichen. Aber den Großteil nicht. Sie glauben ja im Recht zu sein. Wird ja schließlich im Freundeskreis so verbreitet.
Aber muss man Menschen denn überhaupt erreichen?
Also wenn ich einen Bruder habe, der einen komplett andere gesellschaftliche Meinung als ich hat, muss ich ihn überzeugen? Oder kann ich ihn nicht einfach als Bruder sehen?

Ich glaube ein Problem in der Diskussionskultur ist auch, dass es manche Menschen bereits triggert wenn sie nur wissen, dass es andere Meinungen als ihre gibt. Sie geben sich unheimlich viel Mühe im Bekanntenkreis und auch online um Andere von ihrer Meinung zu überzeugen. Zum einen bringt das oft nichts, zum anderen nimmt es einem selber Lebensqualität wenn man endlose "ich habe Recht" Diskussionen führt.
 

Kareena

Sehr aktives Mitglied
Hallo liebe Community,

ich möchte das Youtube Video von MrWissen2go als Grundlage für einen Wunsch an diese Gesellschaft und auch alle hier Diskutierenden verwenden:
Ich schätze die sachliche und neutrale Art von MrWissen2go sehr und finde dass er den Nerv der Zeit trifft.

Wir sollten wieder lernen....
  • Anderen zuzuhören und Respekt voreinander zu haben
  • abweichende Meinungen zulassen und es akzeptieren, dass es auch Meinungen gibt, die wir fundamental ablehnen. Dazu gehört in meinen Augen auch, dass man sich manchmal einigen kann, eben nicht der gleichen Meinung zu sein
  • sachlich zu diskutieren anstatt Menschen persönlich anzugreifen oder sie in ihrer Glaubwürdigkeit zu untergraben. Damit meine ich auch die kleinen Spitzen, die war noch keine Beleidigungen aber bewusst provokant sind, weil man den Anderen eins reinwürgen will
  • Menschen nicht mehr in (politische) Ecken stellen.
  • empathischer zu sein und nicht mehr einzig mit dem Ziel eines Sieges in Diskussionen zu gehen
  • mehr demokratischen Einsatz. Das kann die Mitgliedschaft in einer Partei, die Stimmabgabe bei Wahlen oder diverse Ehrenämter sein. Ich selber bin z.B. stehts am Wahlhelfer dabei. Dazu zählt auch Demokratiefeinde unabhängig welchem Lager sie angehören zu bekämpfen.
Ich bin das erste Mal in dieser Thematik "aufgewacht" als ich die Frage hörte ob man den Kontakt zu einem Familienmitglied abbrechen soll, weil es eine bestimmte politische Partei wählt. Damals fragte ich mich: Ehrlich? Wenn jemand einer anderen Meinung ist, grenzen wir ihn einfach aus? Selbst wenn er zur Familie gehört? So weit ist es gekommen?

Wir haben aus meiner Sicht spätestens seit Corona eine Zeit erreicht, in der persönliche Angriffe, Ausgrenzung, Verurteilungen, persönliche Spitzen und generell mangelnder Respekt um sich greifen und immer weniger Menschen damit klarkommen wenn man unterschiedliche Meinungen hat.
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Falls ihr dazu diskutieren wollt, bitte ich euch dies nicht explizit in Richtung einer bestimmten politischen Meinung zu tun oder jemandem die Schuld für den Status Quo zu geben. Dieser Thread ist als "Wachrüttler" gemeint und nicht als Diskussion darüber wer Schuld hat.
Ich verstehe deinen Punkt. Ich glaube das Problem ist, dass manche politischen Positionen für den anderen als Bedrohung wahrgenommen werden, weil es ihre Situation betrifft.


BSP: Ich bin für die Legalisierung von Cannabis, aber das Thema ist nicht so wichtig für mich. Ich bin zwar dafür, aber dieses Thema hat für mich nicht die große Priorität. Deshalb fällt es mir leichter mit Gegenstimmen umzugehen und ich kann leichter darüber hinwegsehen wenn eine Partei ein Cannabisverbot durchsetzt. Wenn aber bspsw. Person A in der Fleischerei arbeitet und Person B ist Veganer. Person B wählt evtl. auch eine Partei der Veganer und die Partei hat möglicherweise Erfolg. Dann ist es für Person A Existenzbedrohend, evtl. verliert er sein Arbeitsplatz oder er muss seine Filiale schließen. (Je nachdem welche Position er dort hat) Deswegen ist es ganz schwierig. Ich denke es ist häufig nur möglich zu diskutieren, wenn man keine emotionale Betroffenheit empfindet. Dann kann man eher sachlich über etwas diskutieren.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Bei mir sind in einer Unterhaltung die Themen Politik, Religion, Sport (Fußball) gestrichen.
Habe es oft erlebt und erlebe es heute auch noch, dass die Themen in einer Herumbrüllerei enden. Von daher sage ich gleich, wenn jemand anfängt darüber zu reden, dass mich das nicht interessiert oder sage auch gar nichts. Dann ist das Thema schnell erledigt.
Danke für deinen Beitrag.
Ich finde insbesondere bei engen Freunden und Verwanden aber teils auch Kollegen es eine gute Taktik Themen zu meiden, bei denen man einen Streit ahnt.
Bereits meine Oma hat gesagt, dass "Religion und Politik nicht an den Küchentisch gehört".
 

Buntehäsin

Sehr aktives Mitglied
Aber muss man Menschen denn überhaupt erreichen?
Also wenn ich einen Bruder habe, der einen komplett andere gesellschaftliche Meinung als ich hat, muss ich ihn überzeugen? Oder kann ich ihn nicht einfach als Bruder sehen?
Ich spreche von der Partei mit dem blauen Logo, und ja die Menschen sollte man überzeugen, weil die Demokratiein Gefahr ist.

Natürlich kann mein Bruder eine andere gesellschaftliche Meinung haben.
 

Bücherpuppe

Moderator
Teammitglied
Bei mir läuft es generell sehr friedlich ab.
Ich diskutiere wenig über Religion, Politik und Veganismus und tatsächlich ticken die Menschen aus meinem nahem Umfeld ebenso.
Oder akzeptieren halt, dass man vielleicht Kein oder kaum Fleisch ist ohne zu werten.

In der Verwandtschaft wurde des öfteren versucht, mit mir eine politische Diskussion zu beginnen.
Warum weiß ich nicht, ich bin eigentlich der falsche Ansprechpartner dafür und mache auch keine Anstalten leidenschaftlich über Politik zu diskutieren.

Was mir persönlich hilft, wenn doch eine heiße Diskussionen entsteht klar zu kommunizieren, dass ich lieber das Thema wechseln möchte oder das Thema auf was anderes lenke.

Zu den unterschiedlichen Meinungen.
Ich finde nicht, dass es unsere Aufgabe ist jemand anderen von etwas zu überzeugen.
Warum auch? Mein Weltbild kann ein anderes sein und das Weltbild eines anderen kann wiederum anders sein.
Meiner Meinung nach ist es Energieverschwendung immer mein Recht einzufordern und die Frage ist, ob das immer gerechtfertigt ist, denn hat nicht das Gegenüber auch das Recht auf seine Meinung?

Für ein friedliches Miteinander kann man manches auch einfach stehen lassen und akzeptieren und nicht zur Unendlichkeit diskutieren.
Denn so kommt man nie auf einen Nenner.

In hartnäckigen Fällen denke ich mir meinen Teil und lasse es einfach so stehen, vielleicht auch manchmal um des Friedens willen.
 

Arktur

Sehr aktives Mitglied
Vielleicht sollte man sich darauf einigen, das man politische Themen ausklammert.
Wenn ich merke oder aus Erfahrung weiß, dass jemand eine ganz gegenläufige politische oder gesellschaftliche Meinung vertritt, dann versuche ich auch soweit möglich, solche Themen zu vermeiden (weil man ja ggf. bei anderen Themen und Interessen ja durchaus konstruktive Gespräche führen kann).

Meiner Erfahrung nach tendieren allerdings manche Menschen dazu, ständig das Gespräch in Richtung Politik oder Gesellschaftskritik kippen zu lassen. Da kann ich mich noch so sehr bemühen, ein interessantes Gespräch über andere Themen (z.B. Musik, Kultur, Reisen) zu generieren, es wird manchmal jede Gelegenheit und jedes Seitenthema sofort genutzt, um in die politische Richtung zu springen und vehement zu werden, und wenn man Pech hat und entsprechende Einstellungen vorliegen, kann es dann (für mich) schwierig werden. Denn dann komme ich oft in die Bredouille, dass ich einerseits nicht zustimmen mag, aber andererseits meine gegenteilige Meinung nur mit Nachdruck zu vertreten könnte (weil ich sonst gar nicht gegen eine aufkommende Empörung ankommen würde).

Meistens ziehe ich mich dann aus der Diskussion zurück und verfalle in ein wortkarges "Hm, hm".

Hier würde ich mir oft mehr Sensibilität wünschen, damit die Gesprächspartner stärker aufeinander reagieren und keiner anfängt, seine eigene Meinung zu dozieren, ohne noch die Argumente und Reaktionen des anderen zu berücksichtigen.

Generell würde ich mir in vielen Diskussionen wünschen, dass die Gesprächspartner mehr Dialoge statt Monologe führen (und dabei aufeinander achten und miteinander sprechen). Erst gestern habe ich sowas wieder erlebt: ein Bekannter fing an, über sein Lieblingsthema (E-Autos) zu reden, und wenn der erst einmal damit angefangen hat, dann findet er kein Ende mehr. Es war ihm ganz egal, ob ich was dazu gesagt habe oder nicht (meistens nicht), ich war im Prinzip nur ein Zuhörer. Ein Gespräch oder eine Unterhaltung fand eigentlich nicht statt, sondern es war eine Art Vortrag. Das ging bestimmt mindestens eine halbe Stunde oder länger. Ich fand das nach einer Weile ziemlich anstrengend und konnte kaum noch zuhören, zumal er total ausschweifend wurde.

Wie gesagt, mein Bedürfnis wäre, dass man miteinander redet und ein echtes Gespräch führt, indem man beispielsweise immer nur ein paar Sätze sagt und dann wieder den Gesprächspartner mit einbezieht, um zu erfahren, was der andere dazu zu sagen hat und ob überhaupt noch Interesse besteht.
 

Daoga

Urgestein
Bei echter Diskussionskultur geht es in erster Linie um den Austausch von Informationen, erst nachrangig um das Bestätigen oder Widerlegen von Meinungen. Wo sich alle einig sind gibt es kaum was zu diskutieren, wer sich da noch den Mund fusselig redet will sich nur wichtig machen. Leider ist vielen die reine Selbstdarstellung wichtiger als der Informationsgehalt, wenn man altbekanntes (oder längst als falsch aufgeflogenes) zum tausendstenmal nachgackert.
 

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