Grundsätzlich würde ich mir eigentlich nicht die Mühe machen jemanden von meinen Ansichten überzeugen zu wollen, sollen die Leute doch ihre eigenen Entscheidungen treffen und mit den Konsequenzen dann auch selber leben. Wer meinen Rat möchte und danach fragt soll ihn bekommen, wer keinen Wert darauf legt halt nicht.
Nur gibt es da in den letzten 3 Jahrzehnten ein immer größer werdendes Problem: Wir bewegen uns weg von einem eigenverantwortlichen libertären System hin zu immer mehr Staat, gemeinschaftlicher Haftung und damit Sozialismus. Und zwar in allen Bereichen.
D.h. ich leide unter den gesellschaftlich/wirtschaftlich getroffenen Fehlentscheidungen, irgendwelchen "sozialen Ausgleichen" etc. mit und habe praktisch keine Möglichkeit mehr mich dem zu entziehen, egal für wie falsch ich den Kurs halte und wie sehr ich gerne stattdessen selbst entscheiden würde (mit allen Konsequenzen).
Begründet wird das natürlich immer mit dem höheren Wohl, Gemeinnutz (vor Eigennutz...einfach mal googeln), Rettung der Welt usw. Nur führt das eben zu Zwangsmaßnahmen mir gegenüber, teils massivem Verlust von Lebensqualität (Infrastruktur, Energieversorgung, Bildung, Gesundheitssystem, Kriminalität...) und extrem hoher Steuerbelastung, für Staatsausgaben die ich nicht will.
Aus praxeologischer Sicht sind das aggressive Handlungen mir gegenüber, das ist schon mal die Ausgangssituation in der ich mich befinde und die mich zu einer Diskursbeteiligung zwingt, denn nur über eine Mehrheit ließe sich in diesem, aus meiner Sicht kaputten, System eine Kurskorrektur erwirken.
Wie gesagt, ohne diese aggressiven Handlungen mir gegenüber wäre ich auch bei "leben und leben lassen".
Ist aber natürlich kein Grund unhöflich zu werden. Ich bin grundsätzlich positiv überrascht dass seit meiner Abstinenz hier im Forum keiner meiner Beiträge einfach gelöscht wurde. Noch vor wenigen Jahren ist mir ständig passiert dass selbst seitenlänge Texte einfach verschwunden sind. Ohne Chance auf Nachbesserung oder Hinweis was das Problem sei.
Inkl. dass mir 2 Foristen (nicht Moderation) damals PNs geschickt haben, dass meine Ansichten und damit Beiträge hier in diesem Forum nicht erwünscht seien. Das ist beides, bisher, in letzter Zeit nicht wieder vorgekommen. Immerhin.
Aus meiner Sicht ist eine immer weitreichendere Politisierung und Emotionalisierung medial induziert und absichtlich herbeigeführt. Siehe Vegetarier vs Fleischesser, SUV-Fahrer, mit/ohne Maske etc. inkl. Schubladen. Wer keine Radwege in Peru finanzieren will frisst bestimmt auch kleine Kinder, oder so.
Neben dem obligatorischen "Teile und Herrsche" sehe ich dahinter vor allem die Absicht von Politik und Medien die Diskussion über tatsächliche Hintergründe zu vermeiden.
Also eine Beleuchtung der Agenda hinter den offiziell vorgeschobenen Begründungen, weshalb etwas (natürlich immer nur in aller bester Absicht...) durchgesetzt werden müsse. Einfach Kritiker als böse deklarieren und schon ist die Diskussion vom Tisch.
Für mich wird das besonders deutlich, wenn ich mir ansehe was damals in der durch die Fehlkonstruktion Euro verursachten Finanzkrise 2008 alles an Regulierung, Überwachung und Gängelung durchgesetzt wurde. Und vor allem welche Maßnahmen und Schritte gerade NICHT gemacht wurden. Das passt mal so gar nicht zu der Begründung das Finanzsystem stabilisieren und marktwirtschaftlicher sein zu wollen.
Nur mal als ein Beispiel von sehr vielen.
D.h. man steht dann mit seinem Wunsch nach inhatlicher Auseinandersetzung vor dieser mit sehr viel Steuergeld aufgebauten medialen Wand, direkt betroffen von, wie gesagt aus praxeologischer Sicht, aggressiven Handlungen, und sieht sich dann ggf. noch Angriffen/Löschungen ausgesetzt.
Wobei ich vermute dass Sachdiskussionsverweigerern eigentlich klar ist, dass sie auf dieser Ebene nicht bestehen können, und sie diese deswegen gezielt vermeiden, ggf. ganze Plattformen/Bereiche entsprechend meiden. Sonst müsste man auf entsprechende Rabulistik ja gar nicht zurückgreifen.
Gäbe es inhatliche Auseinandersetzungen, insbesondere vor breitem Publikum, mit entsprechend sachkundigen Vertretern, also nicht diese selbsternannten Experten, dann sehe meiner Meinung nach der politische Kurs in diesem Land ganz anders aus.