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Diskussionskultur in Deutschland verbessern

G

Gelöscht 128800

Gast
Sicher, aber warum sollte man sich gezielt und absichtlich auf bestimmte Bubbles beschränken?

Nach wie vor habe ich auch kein Problem damit, mit Menschen anderer "Bubbles" zu diskutieren, sofern einige Voraussetzungen zutreffen: man begegnet sich auch trotz unterschiedlicher Meinungen mit gegenseitiger Wertschätzung und Respekt, hört sich gegenseitig zu und geht aufeinander ein.
Ich meine das gar nicht so, dass man sich jetzt irgendeiner Gruppe anschließt, die militant auf ihre Ansichten beharrt, im Gegenteil, eben von jenen sollte man sich fernhalten. Stattdessen im eigenen Umfeld bewegen, dass im Idealfall nicht dermaßen verbohrt ist und es dabei belassen. Das meinte ich auch mit "den Rest den Rest sein lassen".

Sich mit fremden Leuten, am besten noch im Internet, über bspw. politische Themen in eine Diskussion zu begeben führt doch in aller Regel zu nix. Weil es für den Großteil nur noch richtig oder falsch gibt und die eigene Position ist stets die einzig Richtige.

Die Diskussionskultur ist einfach dahin und das wird sich auch nicht mehr ändern, sondern eher noch schlimmer werden. Auch weil die, die Vorbild sein sollten, es genauso verlernt haben.
 

Arktur

Sehr aktives Mitglied
Sich mit fremden Leuten, am besten noch im Internet, über bspw. politische Themen in eine Diskussion zu begeben führt doch in aller Regel zu nix.
Das sehe ich tatsächlich etwas anders. Ich finde es immer gut, sich mit anderen Menschen auszutauschen und in Diskussionen zu begeben. Solange man einen wertschätzenden und respektvollen Tonfall beibehält, kann man eigentlich nur gewinnen, finde ich. Selbst dann, wenn am Ende jeder bei seiner eigenen Einstellung bleibt, hat man zumindest auch mal andere Aspekte und Sichtweisen kennengelernt.
 

Grisu

Aktives Mitglied
Ich gebe Dir Recht!

Leider aber vermisse ich oft die einfache Grundlage, jedem Menschen seine Meiinung zu lassen, egal wie sehr jemand dafür oder dagegen ist.

Gestern war ich mal wieder einen Tag zu meinen Untersuchungen in der Uni Würzburg. Man trifft sich als Patient immer wieder und hat oft einen langen Tag lang viele Gesprächspartner, die oft unbekannt sind und oftmals ganz konträrer Meinung. Hatten wir gestern: Corona/Wahlen/Politik. Also schon das "gefährliche" Brett.

Ging aber alles in dem von Dir angesprochenen "Solange man einen wertschätzenden und respektvollen Tonfall beibehält". Da habe ich dann null Problem, egal ob die Person bekannt oder unbekannt ist. Ist das nicht möglich - und wird versucht mich zu manipulieren - dann beende ich den Kontakt.
Ein solcher Kontaktabbruch ist einmal passiert : als nämlich während der Coronazeiten mir erkärt wurde, dass ich auch noch auf dem anderen Auge erblinden würde, falls ich mich impfen ließe. Meine Erblindung lag am grünen Star und an keiner Impfung! Solche Menschen benötige ich nicht in meinem Umfeld - als Information, von der ich mir selber meine Meinung bilden kann o.k. - als Drohung??? Nee danke!

Gruß von Grisu
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Das sehe ich tatsächlich etwas anders. Ich finde es immer gut, sich mit anderen Menschen auszutauschen und in Diskussionen zu begeben. Solange man einen wertschätzenden und respektvollen Tonfall beibehält, kann man eigentlich nur gewinnen, finde ich. Selbst dann, wenn am Ende jeder bei seiner eigenen Einstellung bleibt, hat man zumindest auch mal andere Aspekte und Sichtweisen kennengelernt.
Ich finde ihr habt beide Recht @Arktur und @zweitrangig. Es ist halt stets davon abhängig mit wem man diskutiert.
Bei Gesprächspartnern, die respektvoll, sachlich und ergebnisoffen diskutieren, kann man auch sehr unterschiedliche Standpunkte haben und dennoch eine sinnvolle Diskussion führen.

Bei anderen Gesprächspartnern, die ideologisch getrieben nur "richtig oder falsch" kennen, geht das halt nicht und du @zweitrangig hast Recht.

Das Problem ist, dass in offenen Gesprächen und in Internetforen Menschen vom Typ 2 fast immer zumindest mit dabei sind und die Diskussionskultur kaputt machen.
 

Arktur

Sehr aktives Mitglied
Ist das nicht möglich - und wird versucht mich zu manipulieren - dann beende ich den Kontakt.
Ich denke, das wäre dann ein Fall von "schlechter Diskussionskultur". Auch ich reagiere abwehrend, wenn ich das Gefühl habe, manipuliert werden zu wollen oder wenn mir eine bestimmte Meinung quasi ohne Widerspruchsmöglichkeit aufgedrückt werden soll.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Grundsätzlich würde ich mir eigentlich nicht die Mühe machen jemanden von meinen Ansichten überzeugen zu wollen, sollen die Leute doch ihre eigenen Entscheidungen treffen und mit den Konsequenzen dann auch selber leben. Wer meinen Rat möchte und danach fragt soll ihn bekommen, wer keinen Wert darauf legt halt nicht.
Nur gibt es da in den letzten 3 Jahrzehnten ein immer größer werdendes Problem: Wir bewegen uns weg von einem eigenverantwortlichen libertären System hin zu immer mehr Staat, gemeinschaftlicher Haftung und damit Sozialismus. Und zwar in allen Bereichen.
D.h. ich leide unter den gesellschaftlich/wirtschaftlich getroffenen Fehlentscheidungen, irgendwelchen "sozialen Ausgleichen" etc. mit und habe praktisch keine Möglichkeit mehr mich dem zu entziehen, egal für wie falsch ich den Kurs halte und wie sehr ich gerne stattdessen selbst entscheiden würde (mit allen Konsequenzen).
Begründet wird das natürlich immer mit dem höheren Wohl, Gemeinnutz (vor Eigennutz...einfach mal googeln), Rettung der Welt usw. Nur führt das eben zu Zwangsmaßnahmen mir gegenüber, teils massivem Verlust von Lebensqualität (Infrastruktur, Energieversorgung, Bildung, Gesundheitssystem, Kriminalität...) und extrem hoher Steuerbelastung, für Staatsausgaben die ich nicht will.
Aus praxeologischer Sicht sind das aggressive Handlungen mir gegenüber, das ist schon mal die Ausgangssituation in der ich mich befinde und die mich zu einer Diskursbeteiligung zwingt, denn nur über eine Mehrheit ließe sich in diesem, aus meiner Sicht kaputten, System eine Kurskorrektur erwirken.
Wie gesagt, ohne diese aggressiven Handlungen mir gegenüber wäre ich auch bei "leben und leben lassen".

Ist aber natürlich kein Grund unhöflich zu werden. Ich bin grundsätzlich positiv überrascht dass seit meiner Abstinenz hier im Forum keiner meiner Beiträge einfach gelöscht wurde. Noch vor wenigen Jahren ist mir ständig passiert dass selbst seitenlänge Texte einfach verschwunden sind. Ohne Chance auf Nachbesserung oder Hinweis was das Problem sei.
Inkl. dass mir 2 Foristen (nicht Moderation) damals PNs geschickt haben, dass meine Ansichten und damit Beiträge hier in diesem Forum nicht erwünscht seien. Das ist beides, bisher, in letzter Zeit nicht wieder vorgekommen. Immerhin.

Aus meiner Sicht ist eine immer weitreichendere Politisierung und Emotionalisierung medial induziert und absichtlich herbeigeführt. Siehe Vegetarier vs Fleischesser, SUV-Fahrer, mit/ohne Maske etc. inkl. Schubladen. Wer keine Radwege in Peru finanzieren will frisst bestimmt auch kleine Kinder, oder so.
Neben dem obligatorischen "Teile und Herrsche" sehe ich dahinter vor allem die Absicht von Politik und Medien die Diskussion über tatsächliche Hintergründe zu vermeiden.
Also eine Beleuchtung der Agenda hinter den offiziell vorgeschobenen Begründungen, weshalb etwas (natürlich immer nur in aller bester Absicht...) durchgesetzt werden müsse. Einfach Kritiker als böse deklarieren und schon ist die Diskussion vom Tisch.
Für mich wird das besonders deutlich, wenn ich mir ansehe was damals in der durch die Fehlkonstruktion Euro verursachten Finanzkrise 2008 alles an Regulierung, Überwachung und Gängelung durchgesetzt wurde. Und vor allem welche Maßnahmen und Schritte gerade NICHT gemacht wurden. Das passt mal so gar nicht zu der Begründung das Finanzsystem stabilisieren und marktwirtschaftlicher sein zu wollen.
Nur mal als ein Beispiel von sehr vielen.

D.h. man steht dann mit seinem Wunsch nach inhatlicher Auseinandersetzung vor dieser mit sehr viel Steuergeld aufgebauten medialen Wand, direkt betroffen von, wie gesagt aus praxeologischer Sicht, aggressiven Handlungen, und sieht sich dann ggf. noch Angriffen/Löschungen ausgesetzt.
Wobei ich vermute dass Sachdiskussionsverweigerern eigentlich klar ist, dass sie auf dieser Ebene nicht bestehen können, und sie diese deswegen gezielt vermeiden, ggf. ganze Plattformen/Bereiche entsprechend meiden. Sonst müsste man auf entsprechende Rabulistik ja gar nicht zurückgreifen.
Gäbe es inhatliche Auseinandersetzungen, insbesondere vor breitem Publikum, mit entsprechend sachkundigen Vertretern, also nicht diese selbsternannten Experten, dann sehe meiner Meinung nach der politische Kurs in diesem Land ganz anders aus.
Danke für deinen Beitrag!
Ich möchte betonen, dass ich deine Beiträge im Forum immer als zielführend und niemals als unangebracht empfunden habe.

Auf deinen politischen Inhalt möchte ich hier nicht eingehen, da ich nicht möchte, dass dies ein politischer Thread wird.

Herausstellen möchte ich aber deine zentrale These, dass eine weitreichendere Politisierung und Emotionalisierung induziert und vorangetrieben wird. Ich habe zuvor ja schon dargestellt, dass Emotionen gut geeignet sind um unsachlich zu werden und Menschen dazu zu bringen falsche Dinge zu tun, weil man sie dazu aufhetzt, anstachelt oder ihnen Angst macht.

Hass, Neid, Angst und andere Emotionen, die von diversen Seiten befüttert werden, sind Gift für eine Diskussionskultur.
 

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