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Eigenkündigung / Zukünftsängste / Kinderwunsch

Perlchen86

Neues Mitglied
Hallo zusammen, ich wollte mich mal austauschen, ob vielleicht jemand in einer ähnlichen Situation war bzw. ist.

Bis August 2023 hab ich mit der Ausbildung zusammen 16 Jahre in meinem letzten Betrieb gearbeitet. Aufgrund von Einsparungen etc. wurde der Standort Dezember 2023 geschlossen. Ich muss sagen, der Job hat mir sehr viel Freude bereitet. Ich hatte super Kollegen und bin gerne zur Arbeit. Es hat einfach gepasst.

Letztes Jahr hatte ich einige Vorstellungsgespräche und hatte mich dann für meinen jetzigen Arbeitgeber entschieden. Kleines Unternehmen - überschaubare Mitarbeiteranzahl etc. Ich habe nach 2 Wochen schon gemerkt, dass der Job nichts für mich ist. Ich wurde damals zur Entlastung eingestellt, zeitgleich kündige eine Kollegin und ich habe nach 1,5 Wochen ihren Job übernommen. Von den Kollegen am Anfang ist niemand mehr da. Eine hat selbst gekündigt und zwei wurden gekündigt...schlechte Einarbeitung, Dauerstress wegen zu wenig Mitarbeiter, untereinander im Team keine Harmonie, schlechte Stimmung, wenn man krank ist soll man aus dem HO arbeiten bzw. es versuchen.

Ich wollte dem Job eine Chance geben, auch wegen dem Kinderwunsch von mir und meinem Freund. Ich dachte immer nächsten Monat werde ich bestimmt schwanger und bis heute ist das nicht eingetroffen.

Aktuell besteht unser Team aus mir und meiner Kollegin und unserer Teamleiterin. Die Arbeitsatmosphäre ist furchtbar. Gefühlt arbeitet jeder gegen jeden. Ich bin eigentlich voll das Arbeitstier und arbeite gerne, aber der Job macht mich krank. Ich will morgens nicht zur Arbeit und habe Bauchschmerzen. Wir sind dauerhaft unterbesetzt, es wird zuviel gefordert etc. Ich hab schon 2 x mal was gesagt. Im April war es dann besser als das Team vollständig war, aber meine Kollegin wurde dann gekündigt. Nach der Arbeit bin ich total ausgelaugt und kann nicht abschalten. Habe versucht stark zu bleiben. Gehalt ist super, nur der Rest stimmt nicht und es ändert sich auch nichts. Mein Partner macht sich Sorgen und merkt das ich mich durch die Arbeit negativ verändere.

Ich bin jetzt soweit, dass ich Ende November kündigen möchte egal ob ich bis dahin einek neuen Job habe oder nicht. Ich halte es nicht mehr aus. Die Woche habe ich Bewerbungen geschrieben und hoffe das ich schnell was gutes finde, aber darauf möchte ich mich nicht verlassen. Mein Partner steht hinter mir und finanziell könnte ich aufgrund von Ersparnissen und einer Abfindung locker mehrere Monate oder länger überbrücken.

Ich bin ein totaler Sicherheitsmensch und habe Angst vor dem Schritt. Meine Kollegen merken auch das ich nicht mehr soviel Herzblut reinstecken und nur noch das Nötigste machen. Ich würde mich dann arbeitslos melden, aber hätte wegen der Eigenkündigung eine Sperre von 3 Monaten.

Hat jemand ähnliches durchgemacht? Könnte man dann auf neue Arbeitgeber unattraktiv wirken? Ich war ansonsten noch nie arbeitslos habe lange in einem großen Unternehmen gearbeitet und viel Berufserfahrung gesammelt. Ich habe nur so Angst vor dem großen Schritt. Vielleicht ergibt sich auch etwas bei den aktuellen Bewerbungen :(

Danke fürs lesen!
 

Blumenwiese

Aktives Mitglied
Huhu,

Du kannst Dir vom Hausarzt eine Bescheinigung geben lassen, dass eine Kündigung medizinisch notwendig ist. Die reichst Du dann beim Arbeitsamt ein. Damit wirst Du nicht gesperrt.
Ich musste das auch machen.

Du wirkst deshalb auch nicht unattraktiv für andere Arbeitgeber. Mach Dir keine Sorgen.

Gut, dass Du dort aufhörst💜
 

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Du wirkst deshalb auch nicht unattraktiv für andere Arbeitgeber. Mach Dir keine Sorgen.
Ich sehe das anders. Aus der Arbeitslosigkeit einen neuen Job zu finden ist deutlich schwieriger als aus einem bestehenden Beschäftigungsverhältnis - Ausnahme wäre, wenn du Fachkraft eines Mangelberufs bist. Zu Arbeitslosigkeit wird durch Personaler schnell gedeutet und vorverurteilt, womöglich gar nicht erst zur Vorstellung eingeladen. Du versaust dir womöglich deine Historie.

Im Bewerbungsgespräch ist es ein no go, über ehemalige Arbeitgeber schlecht zu reden. Doch genau diese Karten wirst du auf den Tisch legen müssen, um deine Situation zu erklären. Je nach Gesprächspartner könnte deine Teamfähigkeit hinterfragt werden.

Abgesehen davon ändert sich auch gerade die Beschäftigungssituation. Überall wird abgebaut wegen der prekären wirtschaftlichen Lage. Könntest du dir auch eine deutlich längere Phase der Arbeitslosigkeit leisten?

Wenn du als Arbeitslose schwanger würdest gibt es natürlich auch kein Elterngeld. Auch das solltest du nicht außer Acht lassen.

Ich würde die Zähne zusammenbeißen und versuchen, Phasen der Arbeitslosigkeit zu vermeiden. Die wirst du später immer erklären müssen.

Ausnahme: Die Situation im Job belastet dich dermaßen stark, dass du krank zu werden drohst. Hast du schonmal darüber nachgedacht, etwas an deinem Mindset zu ändern, um mit den Belastungen besser klar zu kommen? Das wäre ja auch noch eine Möglichkeit. Genauso, dass ihr als Team versucht, euch zusammenzuraufen. Das kann ja für niemanden schön sein.
 

Blumenwiese

Aktives Mitglied
Ich sehe das anders. Aus der Arbeitslosigkeit einen neuen Job zu finden ist deutlich schwieriger als aus einem bestehenden Beschäftigungsverhältnis - Ausnahme wäre, wenn du Fachkraft eines Mangelberufs bist. Zu Arbeitslosigkeit wird durch Personaler schnell gedeutet und vorverurteilt, womöglich gar nicht erst zur Vorstellung eingeladen. Du versaust dir womöglich deine Historie.

Im Bewerbungsgespräch ist es ein no go, über ehemalige Arbeitgeber schlecht zu reden. Doch genau diese Karten wirst du auf den Tisch legen müssen, um deine Situation zu erklären. Je nach Gesprächspartner könnte deine Teamfähigkeit hinterfragt werden.

Abgesehen davon ändert sich auch gerade die Beschäftigungssituation. Überall wird abgebaut wegen der prekären wirtschaftlichen Lage. Könntest du dir auch eine deutlich längere Phase der Arbeitslosigkeit leisten?

Wenn du als Arbeitslose schwanger würdest gibt es natürlich auch kein Elterngeld. Auch das solltest du nicht außer Acht lassen.

Ich würde die Zähne zusammenbeißen und versuchen, Phasen der Arbeitslosigkeit zu vermeiden. Die wirst du später immer erklären müssen.

Ausnahme: Die Situation im Job belastet dich dermaßen stark, dass du krank zu werden drohst. Hast du schonmal darüber nachgedacht, etwas an deinem Mindset zu ändern, um mit den Belastungen besser klar zu kommen? Das wäre ja auch noch eine Möglichkeit. Genauso, dass ihr als Team versucht, euch zusammenzuraufen. Das kann ja für niemanden schön sein.
Der Vorteil eines Arbeitslosen ist aber auch, dass er sofort anfangen kann und z.B. keine 3 Monate Kündigungsfrist abwarten muss.
Nur als Beispiel, wieso es nicht zwingend ein Nachteil ist.
 

Blumenwiese

Aktives Mitglied
Okay, vielleicht anders:
Meine Erfahrungen bisher (Erzieherin) waren, dass es keinerlei Nachteile gab wegen meiner AU/Arbeitslosigkeit.
Ich habe immer offen gesagt, dass ich Zeit brauchte, um mich psychisch wieder zu stabilisieren und habe deshalb noch nie eine Absage bekommen.

Natürlich kann es aber auch laufen, wie @Pfefferminzdrops es erklärt hat.
Es kann aber auch völlig uninteressant sein für einen Arbeitgeber.
 

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colfield13 Verhalten nach Eigenkündigung Beruf 6

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