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Eigenkündigung / Zukünftsängste / Kinderwunsch

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
ich kann verstehen, dass Du diesen Schritt gehen möchtest. Evtl wäre es tatsächlich nicht schlecht, Dir vom Arzt bescheinigen zu lassen, dass Du aus medizinischen Gründen kündigen musst.
Also fürs Amt.
Für zukünftige Bewerbungen würde ich mir etwas gutes überlegen, wie Du diesen Schritt erklären könntest.
Also zB wenn Du Dich irgendwie fortbildest. BZ könntest Du sagen: In dem Job hast Du gemerkt, Arbeit XY erfüllt Dich deutlich mehr und Du möchtest in dieser Hinsicht Dich spezialisieren, da das aber bei dem Arbeitgeber nicht möglich war, hast Du die Zeit genützt, umXY zu vertiefen.
Oft wirkt es auf Arbeitgeber interessant, wenn man irgendwas besonderes macht: Japanisch lernen oder sowas.
Nehmen wir an, Du bist Bäcker und kannst in deinem Betrieb nur Brot backen, dann könntest Du einen Konditor-spezialworkshop machen und dem neunen Chef erklären: Habe in meiner Ausbildung schon immer gern Torten gemacht und in Betrieb XY konnte ich das garnicht vertiefen also habe ich gekündigt um mich voll in die Tortenkunst zu vertiefen und habe dabei das zertifikat im Marzipan modellieren gemacht. Jetzt suche ich eine Stelle, in der ich sowohl meine Leidenschaft für Brot als auch für Marzipantorten einbringen kann.
(Also nur mal als Beispiel;))
Es kommt natürlich irgendwie auf die Branche an, aber mit irgendwas kann man so einen Leerlauf ja sicher erklären und es ist natürlich auch die Frage, wie lang der ist: Wenn es nur um wenige Monate geht, kann es durchaus sein, dass man das garnicht bemerkt. (Kann man ja evtl geschickt formulieren)
ich denke nicht, dass man sich in einem miesen Arbeitsverhältnis quälen sollte...das schadet evtl sogar mehr.
 

Perlchen86

Neues Mitglied
Erstmal vielen lieben Dank für eure Antworten, egal in welche Richtung diese gehen :)

Also ich bin gelernte Bürokauffrau, 38 Jahre alt - mit 22 die Ausbildung gemacht und seitdem auch in dieser Branche tätig (Dienstleistungsgewerbe). War vorher in einer großen Firma beschäftigt jetzt in einem kleineren Familienbetrieb.

Meine Kündigungsfrist beträgt 1 Monat zum 15ten oder zum Monatsende. Ich arbeite nun 1 Jahr und 1 Monat in diesem Unternehmen. Wie gesagt nach zwei Wochen war mir eigentlich schon klar das ist nichts für mich. Die Einarbeitung ging 1,5 Wochen, danach hatte niemand mehr Zeit für mich. Die Kollegin die zu dem Zeit gekündigt hatte, hatte mir einige Geschichten erzählt bzw. warum sie kündigt. Wir haben heute noch Kontakt und das was sie damals erlebt hat, erlebe ich nun tagtäglich.

Ich hab mir den Job immer wieder "schön" geredet. Eigentlich kann ich sehr gut mit Stress etc. umgehen, aber hier ist es mir teilweise nicht möglich. Ich war vor diesem Job viel ausgeglichener und hatte viel mehr Lebensfreude und Tatendrang. Da wir ein kleines Team sind und viel mit der Geschäftsleitung zu tun haben, fällt es mir schwer wirklich Abstand zu gewinnen. Mir fehlt auch sehr viel Wissen, weil ich kaum eingearbeitet wurde. Mich stört auch, dass ich nicht selbstständig arbeiten kann. Ich muss in vielen Dingen immer wieder nachfragen, weil ich es nicht weiß. An der Arbeitsatmosphäre wird sich nicht viel ändern. Die beiden anderen Kollegen verstehen sich nur oberflächlich. Ich bin der neutrale Pol. Beide beschweren sich bei mir über den anderen. Im Mai waren wir zwischenzeitlich zu 4. Das war die erste Zeit wo ich dachte "der Job ist okay - ich kann mal wieder atmen". Danach wurde Kollegin x gekündigt und wir waren wieder zu dritt.

Ich hatte auch schon 2 Gespräche mit meiner Chefin, das letzte war Anfang Frühling. Ich hatte ihr offen gesagt das ich nicht glücklich bin und erwäge mich anderweitig umzuschauen. Zu dem Zeitpunkt waren wir nur zu zweit in einem eigentlichen 4er Team und haben fast 3 Monate für zwei mitgearbeitet. Um mich zu halten gab es dann eine temporäre Gehaltserhöhung. Wegen dem Geld bin ich dann geblieben, obwohl ich damals schon innerlich unzufrieden war. Jeder Tag war eine Qual.

Wie gesagt die Fluktuation bei uns im Team ist enorm. Von den damaligen 3 Kollegen ist keiner mehr da. Ich hab immer gehofft das es für mich "erträglicher" wird oder evtl. besser oder ich schwanger werde - aber nein.

Bezüglich der Bescheinigung vom Arzt: ich bin erst relativ neu bei einer Hausärztin, da mein alter Hausarzt verstorben ist. Mit ihr habe ich noch nie über das Thema gesprochen. Ehrlich gesagt weiß ich nicht ob sie mich damit ernst nehmen würde. Sie ist kaum empathisch bzw. einfühlsam. Eher sehr kalt. Außer meinem Freund und meiner Familie bzw. einzelnen Freunden weiß niemand davon.
Ich weiß nicht ob es jetzt noch Sinn machen würde, wenn ich versuche mit ihr zu reden, wenn das ganze schon so lange geht und ich vielleicht bald kündigen werde.

Ich bin auch sehr hin und her gerissen, ob ich Ende November kündigen soll oder nicht. Ich bin total der Sicherheitsmensch und das Ungewisse macht mir halt Angst. Mein Partner sagt aber, dass das so nicht weiter geht und er merkt wie mir das zusetzt, weil ich Schlafstörungen habe und Sonntags schon Bauchschmerzen habe, weil ich Montags wieder zur Arbeit muss. Ich denke auch das meine Teamleiterin merkt, dass ich sehr unzufrieden bin. Ich mache keine Überstunden mehr und habe mich auch zurückgezogen.

Finanziell könnte ich bestimmt 1,5 Jahre etc. überbrücken, aber das möchte ich ja nicht. Am liebsten wäre mir wenn ich direkt einen neuen Job hätte oder spätestens innerhalb von 3 Monaten. Ich hab währenddessen immer mal nach Jobs geschaut und einzelne Bewerbungen geschrieben (waren nicht viele). Ich merke aber das mir dazu teilweise dann nach der Arbeit die Kraft fehlt und ich nur noch meine Ruhe möchte. Wir hatten vor kurzem 3 Wochen Urlaub und da ging es mir seit langem wieder richtig gut. Ich war wieder happy und hab das Leben genossen und jetzt wo ich wieder arbeite komplettes Gegenteil.

Schwieriges Thema und ich weiß noch nicht was ich machen soll :/
 

Grisu

Aktives Mitglied
Hallo @Perlchen86
Ich kann es sehr gut verstehen, dass Du Dich an Deinem Arbeitsplatz nicht wohl fühlst und ein Wechsel sollte dringend angezeigt sein. Ist auch mein Job (gewesen) und ich denke am sichersten wäre es aus dem Job heraus einen neuen zu gewinnen. In der Argumentation, was Dich an der neuen Beschäftigung für die Bewerbung mehr ansprechen würde.

Deine Kündigungsfrist ist kurz genug um einem eventuellen neuen Arbeitgeber nicht zu lange zu sein.

Nachdem ich Deinen und meinen Beruf gelesen habe würde ich sagen "nicht den Job hinschmeißen ohne einen anderen in der Hinterhand zu haben". Gerade diese kfm. Tätigkeiten werden immer mehr aussterben. Selbst wenn Du Dich 1 1/2 Jahre selber finanzieren kannst und dazu noch 1 Jahr ALG kommt, dann könnten 2 1/2 Jahre sehr schnell vorbei sein, wenn man/frau sich die derzeitige Wirtschaftslage in Deutschland betrachtet.

Ich verstehe aber sehr wohl, dass einem alles vergeht, wenn man/frau sich am Arbeitsplatz nicht wohl fühlt. Wenn Du mit der Unsicherheit leben kannst was sich weiter entwickelt auf dem Arbeitsmarkt, dann spricht nichts gegen eine Kündigung auf ärztlichen Rat.

Ich persönlich kann so etwas nicht weil ich für mich selber sorgen muss und somit immer darauf angewiesen bin meinen Unterhalt zu "verdienen". Es gibt also keinen Partner, der mich im Notfall auffangen könnte.

Hm, Schwangerschaft, hm..... wenn es Dir nicht gut geht, dann könnte das auch deshalb nicht klappen. Aber ob es später mal klappt? Sind ja alles Dinge, auf die man/frau die Antworten nicht kennt.

Ich denke alles hängt davon ab, wie Du ohne Job klarkommst, wie mit dem Druck der Arbeitsagentur und wie damit wenn du bspw. ein Jahr lang nur Absagen erhältst. Ab einer Arbeitslosigkeit von länger als einem gilt der Bewerber als Langzeitarbeitslos und die Chancen reduzieren sich gehörig weil der Mensch im Regelfall aus dem Arbeitsleben raus ist. Im Verhältnis dazu gibt es viele, die gerade erst den Job verloren haben ZF/VW oder Bosch oder oder oder. Die sind dann noch drin im Arbeitsprozess und werden vermutlich dann die erste Wahl bei einer Neueinstellung sein......

Je nachdem, wie mutig Du bist kann jede Entscheidung falsch oder richtig sein.

Viel Glück wünscht Grisu
 

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Ich hab währenddessen immer mal nach Jobs geschaut und einzelne Bewerbungen geschrieben (waren nicht viele). Ich merke aber das mir dazu teilweise dann nach der Arbeit die Kraft fehlt und ich nur noch meine Ruhe möchte.
Wieso ziehst du keine Krankschreibung in Betracht bevor du an Kündigung denkst, ohne einen neuen Job zu haben?
Da es dir zunehmend schlechter geht, hielte ich eine Krankschreibung für sinnvoll.
Wenn du dich etwas erholen kannst, hältst du die Zustände dort vielleicht noch eine Weile aus. Nutze die Zeit für Bewerbungen.

Zwischen Neustart und dem letzten Arbeitstag im jetzigen Unternehmen würde ich eine 4-wöchige Auszeit einplanen, damit du im neuen Job erholt starten kannst.
Du kannst einfach nicht früher anfangen, fertig.
Sonst nimmst du deine Ausgebranntheit am Ende mit zum nächsten Arbeitgeber.
 

Selbst-Bewusst77

Aktives Mitglied
Erstmal vielen lieben Dank für eure Antworten, egal in welche Richtung diese gehen :)

Also ich bin gelernte Bürokauffrau, 38 Jahre alt - mit 22 die Ausbildung gemacht und seitdem auch in dieser Branche tätig (Dienstleistungsgewerbe). War vorher in einer großen Firma beschäftigt jetzt in einem kleineren Familienbetrieb.

Meine Kündigungsfrist beträgt 1 Monat zum 15ten oder zum Monatsende. Ich arbeite nun 1 Jahr und 1 Monat in diesem Unternehmen. Wie gesagt nach zwei Wochen war mir eigentlich schon klar das ist nichts für mich. Die Einarbeitung ging 1,5 Wochen, danach hatte niemand mehr Zeit für mich. Die Kollegin die zu dem Zeit gekündigt hatte, hatte mir einige Geschichten erzählt bzw. warum sie kündigt. Wir haben heute noch Kontakt und das was sie damals erlebt hat, erlebe ich nun tagtäglich.

Ich hab mir den Job immer wieder "schön" geredet. Eigentlich kann ich sehr gut mit Stress etc. umgehen, aber hier ist es mir teilweise nicht möglich. Ich war vor diesem Job viel ausgeglichener und hatte viel mehr Lebensfreude und Tatendrang. Da wir ein kleines Team sind und viel mit der Geschäftsleitung zu tun haben, fällt es mir schwer wirklich Abstand zu gewinnen. Mir fehlt auch sehr viel Wissen, weil ich kaum eingearbeitet wurde. Mich stört auch, dass ich nicht selbstständig arbeiten kann. Ich muss in vielen Dingen immer wieder nachfragen, weil ich es nicht weiß. An der Arbeitsatmosphäre wird sich nicht viel ändern. Die beiden anderen Kollegen verstehen sich nur oberflächlich. Ich bin der neutrale Pol. Beide beschweren sich bei mir über den anderen. Im Mai waren wir zwischenzeitlich zu 4. Das war die erste Zeit wo ich dachte "der Job ist okay - ich kann mal wieder atmen". Danach wurde Kollegin x gekündigt und wir waren wieder zu dritt.

Ich hatte auch schon 2 Gespräche mit meiner Chefin, das letzte war Anfang Frühling. Ich hatte ihr offen gesagt das ich nicht glücklich bin und erwäge mich anderweitig umzuschauen. Zu dem Zeitpunkt waren wir nur zu zweit in einem eigentlichen 4er Team und haben fast 3 Monate für zwei mitgearbeitet. Um mich zu halten gab es dann eine temporäre Gehaltserhöhung. Wegen dem Geld bin ich dann geblieben, obwohl ich damals schon innerlich unzufrieden war. Jeder Tag war eine Qual.

Wie gesagt die Fluktuation bei uns im Team ist enorm. Von den damaligen 3 Kollegen ist keiner mehr da. Ich hab immer gehofft das es für mich "erträglicher" wird oder evtl. besser oder ich schwanger werde - aber nein.

Bezüglich der Bescheinigung vom Arzt: ich bin erst relativ neu bei einer Hausärztin, da mein alter Hausarzt verstorben ist. Mit ihr habe ich noch nie über das Thema gesprochen. Ehrlich gesagt weiß ich nicht ob sie mich damit ernst nehmen würde. Sie ist kaum empathisch bzw. einfühlsam. Eher sehr kalt. Außer meinem Freund und meiner Familie bzw. einzelnen Freunden weiß niemand davon.
Ich weiß nicht ob es jetzt noch Sinn machen würde, wenn ich versuche mit ihr zu reden, wenn das ganze schon so lange geht und ich vielleicht bald kündigen werde.

Ich bin auch sehr hin und her gerissen, ob ich Ende November kündigen soll oder nicht. Ich bin total der Sicherheitsmensch und das Ungewisse macht mir halt Angst. Mein Partner sagt aber, dass das so nicht weiter geht und er merkt wie mir das zusetzt, weil ich Schlafstörungen habe und Sonntags schon Bauchschmerzen habe, weil ich Montags wieder zur Arbeit muss. Ich denke auch das meine Teamleiterin merkt, dass ich sehr unzufrieden bin. Ich mache keine Überstunden mehr und habe mich auch zurückgezogen.

Finanziell könnte ich bestimmt 1,5 Jahre etc. überbrücken, aber das möchte ich ja nicht. Am liebsten wäre mir wenn ich direkt einen neuen Job hätte oder spätestens innerhalb von 3 Monaten. Ich hab währenddessen immer mal nach Jobs geschaut und einzelne Bewerbungen geschrieben (waren nicht viele). Ich merke aber das mir dazu teilweise dann nach der Arbeit die Kraft fehlt und ich nur noch meine Ruhe möchte. Wir hatten vor kurzem 3 Wochen Urlaub und da ging es mir seit langem wieder richtig gut. Ich war wieder happy und hab das Leben genossen und jetzt wo ich wieder arbeite komplettes Gegenteil.

Schwieriges Thema und ich weiß noch nicht was ich machen soll :/
In meinem Umfeld machen die Leute gerade in den etwas größeren Städten immer ganz gute Erfahrungen mit Headhuntern/Personalvermittlern a la www.hays.de
Ich dachte früher auch, dass die nur bei Spitzenpositionen genutzt werden, aber die sind auch bei normalen Bürojobs super als Vermittler.

Meine beste Freundin (HR Bereich) hat immer konsequent gewechselt, wenn ihr ein Job nicht mehr zugesagt hat. Inzwischen ist sie auch ohne Abitur in der Managementebene namhafter großer Unternehmen angekommen, und hat zusätzlich durch die vielen früheren Kolleg:innen und Vorgesetzen ein großes Netzwerk aufbauen können. Ihr Lebenslauf ist mittlerweile vier Seiten lang, und die Fluktuation ist ihr auch nie negativ ausgelegt worden.

Außerdem sind viele bei Xing angemeldet. Da kommen auch immer mal wieder interessante Angebote rein, aber nicht vergleichbar mit profesionellen Personalvermittlern.

Ein anderer Bekannter Anfang 50 (Payroll Advisor) hat nach zwei Herzinfarkten schon seit mehreren Jahren seine Erfüllung in Zeitarbeit gefunden, und findet es entspannter zwischen Unternehmen zu wechseln, wobei die Zeitarbeitsfirma entgegen aller Klischees sehr viel Rücksicht auf seine Bedürfnisse nimmt.

Ich würde mir - statt nur zu kündigen - an Deiner Stelle erstmal konsequent was Neues suchen, mir schnell ein Zeugnis ausstellen lassen, und während der sechs Wochen Kündigungsfrist einen Gelben holen, um mal etwas zu entspannen.
Wenn Dein AG keine Fluktuation möchte, und sich Loyalität wünscht, dann muss er eben etwas an den Arbeitsbedigungen ändern.
 
Zuletzt bearbeitet:

natasternchen

Aktives Mitglied
Hallo zusammen, ich wollte mich mal austauschen, ob vielleicht jemand in einer ähnlichen Situation war bzw. ist.

Bis August 2023 hab ich mit der Ausbildung zusammen 16 Jahre in meinem letzten Betrieb gearbeitet. Aufgrund von Einsparungen etc. wurde der Standort Dezember 2023 geschlossen. Ich muss sagen, der Job hat mir sehr viel Freude bereitet. Ich hatte super Kollegen und bin gerne zur Arbeit. Es hat einfach gepasst.

Letztes Jahr hatte ich einige Vorstellungsgespräche und hatte mich dann für meinen jetzigen Arbeitgeber entschieden. Kleines Unternehmen - überschaubare Mitarbeiteranzahl etc. Ich habe nach 2 Wochen schon gemerkt, dass der Job nichts für mich ist. Ich wurde damals zur Entlastung eingestellt, zeitgleich kündige eine Kollegin und ich habe nach 1,5 Wochen ihren Job übernommen. Von den Kollegen am Anfang ist niemand mehr da. Eine hat selbst gekündigt und zwei wurden gekündigt...schlechte Einarbeitung, Dauerstress wegen zu wenig Mitarbeiter, untereinander im Team keine Harmonie, schlechte Stimmung, wenn man krank ist soll man aus dem HO arbeiten bzw. es versuchen.

Ich wollte dem Job eine Chance geben, auch wegen dem Kinderwunsch von mir und meinem Freund. Ich dachte immer nächsten Monat werde ich bestimmt schwanger und bis heute ist das nicht eingetroffen.

Aktuell besteht unser Team aus mir und meiner Kollegin und unserer Teamleiterin. Die Arbeitsatmosphäre ist furchtbar. Gefühlt arbeitet jeder gegen jeden. Ich bin eigentlich voll das Arbeitstier und arbeite gerne, aber der Job macht mich krank. Ich will morgens nicht zur Arbeit und habe Bauchschmerzen. Wir sind dauerhaft unterbesetzt, es wird zuviel gefordert etc. Ich hab schon 2 x mal was gesagt. Im April war es dann besser als das Team vollständig war, aber meine Kollegin wurde dann gekündigt. Nach der Arbeit bin ich total ausgelaugt und kann nicht abschalten. Habe versucht stark zu bleiben. Gehalt ist super, nur der Rest stimmt nicht und es ändert sich auch nichts. Mein Partner macht sich Sorgen und merkt das ich mich durch die Arbeit negativ verändere.

Ich bin jetzt soweit, dass ich Ende November kündigen möchte egal ob ich bis dahin einek neuen Job habe oder nicht. Ich halte es nicht mehr aus. Die Woche habe ich Bewerbungen geschrieben und hoffe das ich schnell was gutes finde, aber darauf möchte ich mich nicht verlassen. Mein Partner steht hinter mir und finanziell könnte ich aufgrund von Ersparnissen und einer Abfindung locker mehrere Monate oder länger überbrücken.

Ich bin ein totaler Sicherheitsmensch und habe Angst vor dem Schritt. Meine Kollegen merken auch das ich nicht mehr soviel Herzblut reinstecken und nur noch das Nötigste machen. Ich würde mich dann arbeitslos melden, aber hätte wegen der Eigenkündigung eine Sperre von 3 Monaten.

Hat jemand ähnliches durchgemacht? Könnte man dann auf neue Arbeitgeber unattraktiv wirken? Ich war ansonsten noch nie arbeitslos habe lange in einem großen Unternehmen gearbeitet und viel Berufserfahrung gesammelt. Ich habe nur so Angst vor dem großen Schritt. Vielleicht ergibt sich auch etwas bei den aktuellen Bewerbungen :(

Danke fürs lesen!
Wenn es nicht rund läuft, sofort kündigen. Ein solches Jobumfeld zieht einen auf Dauer runter.
Habe ich wegen eines schwierigen Vorgesetzten auch schon gemacht und im nächsten Job lief es dann rund.

Bürokauffrau, 38 Jahre hört sich gut an. Aktuell ist es in diesem Bereich ja leicht, einen neuen Job zu finden, wenn Du nicht gerade weitab einer größeren Stadt wohnst. Schreibe 10 Bewerbungen und Du wirst drei Zusagen bekommen. Dann brauchst Du Dich mit dem schlechten Gefühl der 3-Monats-Sperre nicht herum zu schlagen.
 
Zuletzt bearbeitet:

natasternchen

Aktives Mitglied
Huhu,

Du kannst Dir vom Hausarzt eine Bescheinigung geben lassen, dass eine Kündigung medizinisch notwendig ist. Die reichst Du dann beim Arbeitsamt ein. Damit wirst Du nicht gesperrt.
Ich musste das auch machen.

Du wirkst deshalb auch nicht unattraktiv für andere Arbeitgeber. Mach Dir keine Sorgen.

Gut, dass Du dort aufhörst💜
Würde ich nicht machen. Immer mehr Arbeitgeber telefonieren bei neuen Probanden sehr oft mit den Ex-Arbeitgebern und würden solch eine Information negativ bewerten.
 

Marisol

Sehr aktives Mitglied
Da gibt es eigentlich nur eine Lösung: Kündigen. Du bist 38 und ihr möchtet ein Kind.
Wann, wenn nicht jetzt?
Kündige und widme dich in Ruhe dem Projekt "Nachwuchs". :)
Alles Gute! :)
 

früher-vogel

Aktives Mitglied
Du könntest dich erstmal krankschreiben lassen - ich will es nicht beschreien, aber aus eigener Erfahrung könnte ich mir vorstellen, dass du erst so richtig merkst, wie es dir geht, wenn du aus dem "Hamsterrad" rausgehst.

Wenn ich an deiner Stelle wäre (38 mit Kinderwunsch) würde ich vermutlich auch nicht allzu lange mit genaueren medizinischen Untersuchungen warten, für beide natürlich.
 

Portion Control

Urgestein
Würde ich nicht machen. Immer mehr Arbeitgeber telefonieren bei neuen Probanden sehr oft mit den Ex-Arbeitgebern und würden solch eine Information negativ bewerten.
Und erstmal einen Hausarzt finden der Lust darauf hat, in dem 20 seitigen Fragebogen seine Zulassung aufs Spiel zu setzen, der dann vom Jobcenter zum ausfüllen kommt.
Hier liegt nämlich überhaupt keine medizinische Notwendigkeit vor.
 

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colfield13 Verhalten nach Eigenkündigung Beruf 6

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