Es ist schade, dass viele Leute gar nicht wissen, dass beispielshalber Beirut früher als das „Paris des Ostens“ galt und der Libanon wegen seines Reichtums als „Schweiz des Orients“ bezeichnet wurde und auch Dichter wie Khalil Gibran nicht kennen.
Zu diesem Gedicht über Erziehung möchte ich gerne sagen, dass ich einerseits Freiheiten genossen habe. Andererseits hatte mein Vater über das normale Maß Ängste und Befürchtungen, aber ich denke, dass sie sich bemüht haben mir viele Freiheiten zu geben, mich mit meinen Cousins „machen zu lassen“ und schon mit 13/14 hatte ich das Gefühl wir sprechen von Mann zu Mann.
Was man über „libanesische Erziehung“ so liest ist oft nur ein Klischee. Libanesen erziehen in der Regel nicht grausam. Viele Leute glauben das, aber es ist ein Klischee. Ich würde sagen, dass libanesische Kinder in der Tendenz mehr verwöhnt werden als deutsche Kinder.
Was Khalil Gibran beschreibt ist auch nicht die typische libanesische Erziehung.
Ich denke, dass viele… die meisten… Libanesen sich als Mitglieder ihrer Großfamilie sehen und das ist ein wichtiger Bestandteil ihrer Identität, aber ich denke auch, dass sie viel früher als „Mann“ (statt Kind) gesehen werden.
Ich denke, dass es einen Unterschied zwischen den Vätern und den Müttern gibt, denn die Väter sehen den Jungen eher als Mann und die Mütter sehen ihn als Baby.