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...emotionale Autonomie...

Ich glaube, es gibt ne Menge Frauen, die würden einem, wenn man das zu ihnen sagt, den Vogel zeigen und sich verabschieden, weil sie keinen wollen, der sich mit ihnen ein schönes Leben macht ("ein wenig teilt") und dann wenn er keine Lust mehr hat, davonläuft. Liegen diese Frauen alle schief, sind die emotionell nicht autonom haben sie Angst vor dem Loslassen, sind sie Klammerer? Oder ist obiger Satz zu dünn gedacht?

Ja, kann man wirklich auch so sehen, denke ich, das ist aber dann irgendwie eine Sichtweise "Glas halb leer", oder?

Denn anderseits kann Frau einen solchen Satz auch in dem Sinne auffassen, wie er womöglich ehr gemeint ist, nämlich dass Frau in "seinem" Leben nicht als - ich formuliere mal bewusst überspitzt und locker - Zwang, als "Muss", als Objekt, Putzfrau oder sonstwas "verlangt" wird, sondern vielmehr eingeladen ist, am Leben des anderen ungezwungen teilnehmen zu können, damit beide Leben vervollständigt werden und beide "profitieren".

Also nicht unbedingt a la "nur die guten Zeiten" oder so, sondern die Betonung liegt für mich ehr im Ausdruck der gegenseitigen Ungezwungenheit.
 
Hallo Gästin,

was mir noch dazu einfällt, ich weiss nicht wie ichs sagen soo, aber warst du schon mal so ganz ganz allein? ich kann mir so ein leben kaum vorstellen,wo man seine arbeit hat und in der tiefe des herzen ist da nimand ausser ich selbst.

Ich war schon immer alleine. Und es gibt einen Unterschied zwischen „alleine sein“ und sich „einsam fühlen“. Ich bin noch immer sehr gerne alleine, fühle mich aber absolut nicht einsam, ich hab meine Freunde und Kollegen. Generell darfst du bitte nicht vergessen, dass es Menschen gibt, die weniger nähebedürftig sind und zuviel Nähe ehr als Belästigung empfinden. In den wenigen „Beziehungen“, die ich hatte, war ich einsamer als ich es heute bin. Ich bin mir eben selbst genug und hab für mich herausgefunden dass „Glück“ nicht zwangsläufig davon abhängt, jemanden neben sich auf der Couch sitzen haben zu müssen.

Ich würde, ganz ehrlich, fuchsteufelswild werden wenn ich Rechenschaft ablegen müsste, warum ich vom PC aufstehe... DAS wäre für mich echt die Hölle!!! Mich für jede Banalität rechtfertigen zu müssen, warum ich wann wie oft zum Klo gehe...daran sieht man aber einfach auch, wie unterschiedlich Menschen schlichtweg gestrickt sein können. Für dich ist ein wenig Abhängigkeit in einer Beziehung gemäß deinen Ausführungen normal – für mich...na ja, ich hab´s ja angedeutet...

So wie du schreibst würdest du vielleicht auch ehr den Mut fassen, dich partnerschaftlich anders zu orientieren, wenn zumindest Freunde da wären, aber wenn du vollkommen alleine dastehst, würdest du dich trennen...ist schon nachvollziehbar...vielleicht schaust du, was für dich überwiegt – das Abenteuer, dein Leben neu aufzubauen und dir ein neues Umfeld zu suchen oder doch lieber, bei ihm zu bleiben und diese gegenseitigen Abhängigkeiten zu akzeptieren.

Menschen haben meist Angst vor Veränderungen und bleiben bei dem, was sie kennen, denn so wissen sie, was auf sie zukommt, was sie erwartet und können die Zukunft antizipieren – wagt man eine Veränderung, weiß man das eben nicht. Wobei dabei übersehen wird, dass Veränderungen nicht ausschließlich negativ sein müssen. 😉


Grüße!
Rock
 
Hallo Gästin,



Ich war schon immer alleine. Und es gibt einen Unterschied zwischen „alleine sein“ und sich „einsam fühlen“. Ich bin noch immer sehr gerne alleine, fühle mich aber absolut nicht einsam, ich hab meine Freunde und Kollegen. Generell darfst du bitte nicht vergessen, dass es Menschen gibt, die weniger nähebedürftig sind und zuviel Nähe ehr als Belästigung empfinden. In den wenigen „Beziehungen“, die ich hatte, war ich einsamer als ich es heute bin. Ich bin mir eben selbst genug und hab für mich herausgefunden dass „Glück“ nicht zwangsläufig davon abhängt, jemanden neben sich auf der Couch sitzen haben zu müssen.



....diesen Unterschied erlebe ich auch,
"Alleinsein" erlebe ich als eine vollkommen erfüllte Qualität,
während "Einsamkeit" ein Mangelzustand ist.

Vor Jahren ( oder waren es Jahrzehnte...😉)
gab es mal ein Lied mit den Worten:

"lieber alleine, als gemeinsam einsam..."

da war ich noch jung,
und auf der Suche nach meinem Weg....
und diese Worte haben mch immer begleitet
und manchmal sogar geführt.

Auch ich kenne, wie du Rock,
Beziehungen in denen ich mich sehr einsam
und dazu auch noch eingeengt gefühlt habe.
In diesen engen Beziehungen konnte ich dann noch nicht einmal
wirklich bei mir selber sein.

Inzwischen kann ich sagen:

"Ich bin einsam wenn ich mich selber verlasse,
wenn ich bei mir bin, mich so annehme und liebe wie ich bin
bin ich allein, aber mehr im Sinne von " All-Ein".
 
...eine Zukunft muß man nicht aufbauen,
sie kommt von ganz allein...
Nun, das Leben kommt von ganz alleine aber von nichts kommt nichts.

Es ist nicht selbstverständlich das man immer ein lebenswertes Leben haben kann. Man muss schon was dafür tun. Insofern ist es notwendig sich etwas aufzubauen.
Ein Haus habe ich, Kinder auch und eine Frau und Freunde über viele Jahre
und wir alle lieben es
uns gegenseitig nicht durch Forderungen und Vorwürfe einzuschränken
sondern uns in unserem Frei-Sein zu achten
und uns gegenseitig in unserer Entwicklung
und unserer wachsenden emotionalen Autonomie
zu begleiten und zu unterstützen.

Ich proklamiere hier keine Thesen und Theorien,
sondern teile meine Erfahrungen mit euch.


Du sagst:

"Wer absolut frei sein will wird auch irgendwann absolut einsam sein".

Ja ich weiß, daß viele das behaupten,
und ich selbst habe oft diesen Gedanken gehabt.
Er hört sich ja auch sehr schlüssig und vernünftig an.

Ich wußte aber immer
wenn ich diesen Gedanken zum Leitgedanken meines Lebens machen würde,
denn zwischendurch hab ich es immer mal wieder probiert,
würde ich mich selber absolut unglücklich machen.

Also hab ich mein Leben anders ausgerichtet
und meine, oft auch sehr schmerzhaften, Erfahrungen gemacht.

Und diese Erfahrungen zeigen mir nun, in fortgeschrittenem Alter,
daß sich das Experiment gelohnt hat.

Liebe und Freiheit sind vereinbar,
und die so vernüftig klingende Eingangsbehauptung
entspringt einfach der Angst.

Der Angst vor dem Leben,
vor der Freiheit und der Unkontrollierbarkeit allen Seins.

Das heißt also Du bist sehr wohl Bindungen eingegangen, und sollten sich diese einmal zerschlagen-warum auch immer ,würde dich das nicht berühren weil Du emotinal Autonom bist? Ist das streben nach emotionaler Autonomie nicht vielmehr ein vermeiden von schmerzhaften Emotionen? Ist es nicht auch Angst die versucht das zu vermeiden? Die Kontrolle zu behalten?
Angst ist generell nicht schlechtes sondern ein Urinstinkt. Die Frage ist nur was man daraus macht- hinlegen und tot stellen, zitternd in der ecke ,gelähmt von den Ketten die man trägt oder Ansporn das beste daraus zu machen. Mut ist nicht keine Angst zu haben - Mut ist trotz seiner Angst aufzustehen und weiter zu machen. Um das rein praktisch zu machen- ein Bombenentschärfer hat mit sicherheit angst wenn er arbeitet aber lässt sich davon nicht beirren. Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren.


...was bitte, hat das noch mit dem Thema zu tun...😕

Nun, wer Angst vor dem Leben hat steckt den Kopf in den Sand, übernimmt keine Verantwortung , weicht Problemen aus und vermeidet Risiken.

Wer aber die Angst als Ansporn nimmt sein Leben zu verändern, es selber in die Hand zu nehmen hat keine Angst vorm Leben, sondern für den ist das Leben eine Herausforderung.
Und dafür nimmt man auch emotionale Risiken in Kauf, nimmt in Kauf das man eben auch im Zwischenmenschlichen nicht unverwundbar ist.


Im übrigen kann man zwar alleine sein ohne einsam zu sein. Das heißt aber nicht das man keine sozialen Kontakte hat die eine Rolle im Leben spielen. Irgendwann kommt der Tag wo man jemanden braucht und da helfen flüchtige Bekanntschaften nicht weiter. Wie oft findet man tote alte Menschen in Ihrer Wohnung weil niemand bemerkt hat das sie gestorben sind?
Wie viel davon hätten nicht sterben müssen, wäre jemand da gesehen der nach Ihnen gesehen hätte, jemand aus der Familie? Jeder von uns möchte ja auch Spuren im Leben anderer hinterlassen.

Die Einsamkeit die ich meinte ist nicht die Einsamkeit weil man alleine ist- ich meinte die Einsamkeit die kommt weil es niemanden gibt, der etwas für Dich tun würde weil Du allen egal bist - so wie sie dir immer egal waren.

Ich wünsche mir zum Beispiel, das ich, wenn ich einmal sterben sollte nicht alleine sterbe, sondern das es Menschen gibt denen es etwas ausmacht wen ich nicht mehr da bin. Ein wenig Eitel vielleicht, aber ich denke wenn das mein Leben nicht verschwendet war wenn ich nicht ganz spurlos entsorgt werde. Ich möchte das mein Dasein nicht nur für mich sondern auch für andere einen Wert hatte. Weil die Bindung an andere für mich einen Wert hat.

Also emotional Autonom zu sein hat sicherlich seine Vorteile- aber es hat auch einen Preis. Mit ist er zu hoch.
 
Das heißt also Du bist sehr wohl Bindungen eingegangen, und sollten sich diese einmal zerschlagen-warum auch immer ,würde dich das nicht berühren weil Du emotinal Autonom bist? Ist das streben nach emotionaler Autonomie nicht vielmehr ein vermeiden von schmerzhaften Emotionen? Ist es nicht auch Angst die versucht das zu vermeiden? Die Kontrolle zu behalten?




Im übrigen kann man zwar alleine sein ohne einsam zu sein. Das heißt aber nicht das man keine sozialen Kontakte hat die eine Rolle im Leben spielen. Irgendwann kommt der Tag wo man jemanden braucht und da helfen flüchtige Bekanntschaften nicht weiter. Wie oft findet man tote alte Menschen in Ihrer Wohnung weil niemand bemerkt hat das sie gestorben sind?
Wie viel davon hätten noch nicht sterben müssen, wäre jemand da gesehen der nach Ihnen gesehen hätte, jemand aus der Familie? Jeder von uns möchte ja auch Spuren im Leben anderer hinterlassen.

Die Einsamkeit die ich meinte ist nicht die Einsamkeit weil man alleine ist- ich meinte die Einsamkeit die kommt weil es niemanden gibt, der etwas für Dich tun würde weil Du allen egal bist - so wie sie dir immer egal waren.

Ich wünsche mir zum Beispiel, das ich, wenn ich einmal sterben sollte nicht alleine sterbe, sondern das es Menschen gibt denen es etwas ausmacht wen ich nicht mehr da bin. Ein wenig Eitel vielleicht, aber ich denke wenn das mein Leben nicht verschwendet war wenn ich nicht ganz spurlos entsorgt werde. Ich möchte das mein Dasein nicht nur für mich sondern auch für andere einen Wert hatte. Weil die Bindung an andere für mich einen Wert hat.

Also emotional Autonom zu sein hat sicherlich seine Vorteile- aber es hat auch einen Preis. Mit ist er zu hoch.


...zunächst einmal danke für deinen konstruktiven Beitrag...

...wie ich schon schrieb, verstehe ich meine Beziehungen nicht als Bindung
ich bin also keine Bindungen eingegangen,
sondern lasse mich auf Beziehungen ein
was etwas völlig anderes ist.

Sich auf Beziehung einlassen
heißt Intimität erlauben, sich berühren lassen
und auch den anderen berühren,
was manchmal höllisch weh tut.

Eine Bindung hingegen ist ein Festhalten am Anderen
genaugenommen sogar ein Benutzen des Anderen
und das verhindert mit Sicherheit echte Nähe und Intimität.


Emotionale Autonomie
ist keine Methode um nichts mehr zu Fühlen,
sondern das Resultat gelebter Eigenverantwortung und Selbstliebe.

Du kümmerst dich einfach selbst um dich
wenn du traurig oder ängstlich bist,
und wenn das Verhalten deines Partners
dich verunsichert oder dir wehtut
machst du ihm keine Vorwürfe.
Du forderst auch nichts vom ihm sondern begreifst,
daß du in der Lage bist
deine emotionalen Bedürfnisse selber zu befriedigen.

Und wenn du einen Partner hast
der auch emotional autonom ist,
oder zumindest bestrebt es zu sein,
treffen sich zwei Menschen weil sie glücklich sind
und nicht
weil sie es,durch den Anderen, werden wollen.

Ich erlebe auf diese Art tiefere Gefühle
und auch tiefere und andauerndere Beziehungen
als zu den Zeiten
als ich noch glaubte
irgendwelche Rechte auf die Zuwendung des Anderen zu haben
und mich selbst verantwortlich fühlte
für das Glück meines Partners.


 
emotionale autonomie...

das recht, das zu fühlen, was man grad tatsächlich fühlt. und nicht das fühlen zu müssen, was jemand anderes meint, fühlen zu müssen.


mit beziehung und bindung.. hat das für mich noch gar nichts zu tun.


binden und beziehen tun wir alle permanent. wir sind keine bäume. sogar die stehen in abhängigkeit zueinander.


hab auch schon jemanden drauf hingewiesen, dass während er seine emotionale autonomie voll auslebt und sich um die emotionale autonomie des anderen foutiert.
 
Ok, also 2 Gäste, hab ich verstanden und da deine Aussagen sehr interessant sind, doch ein paar Worte von mir. Äh, kurze Nebenfrage, dein Schreibstil kommt mir bekannt vor, bist du der/dieselbe GästIn wie in dem „Ich krieg 0,0000 Frau ab!“ Thread von Cyrax? Dachte, ich frag mal...😉

ich fluch zu viel rum, nicht? sorry.... dabei habe ich mal goehte gelesen und zitiert.

Die Frage die ich mir stelle ist, was ihn dazu bewogen hat, seine Aggressionen so unter den Deckel zu halten. War er gehemmt? Dann hatte er letztendlich zu große Bedenken um dir zu zeigen, was wirklich in ihm vorgeht. Und dieser Grund, diese Bedenken, muss auch nicht unbedingt verwerflich gewesen sein, vielleicht dachte er, er würde zum Monster werden, wenn er mal ausrastet und schreit und dich somit verlieren. Oder schlimmeres anstellen...wer weiß, welche Vorerfahrungen er hatte? Denn ich denke für mich, dass es immer eine Ursache gibt für das, was ein Mensch tut, was er denkt...niemand hängt im luftleeren Raum.

das mass an offenheit im umgang mit mir, zeigt mir eigentlich schon alles. nein. ich habs geschnallt und mich gelöst.. bin noch dabei und das ist gut so. und unter offenheit verstehe ich halt eben offenheit. ich kann leider nicht klarer erklären.. in meinem kopf ist chaos.. ich kanns nicht in ein zwei sätzen klar beschreiben, worum es eigentlich geht. fakt ist. jeder hat aggression (auch ich). wenn er ein menschliches wesen ist. und wenn das jemand leugnet, dann werd ich aggressiv. es können auch aggressive gedanken sein. und jemand, der als guru arbeitet und eigene vorurteile oder beschränkung verneint, da werd ich oberaggressiv. oder wenn jemand im namen der selbstverwirklichung und emotionaler autonomie die selbstverwirklichung und emotionale autonomie des anderen ausschliesst.. ja.. dann.. goodbye!

es ist mein thema. mein problem. dass ich mich stressen lasse, mir schuldgefühle einreden lasse, ein schlechtes gewissen machen lasse, wenn ich "aggressiv" werde, dass ich "lieb" sein muss und am ende merke, ich werde voll verarscht. ich lass mich verarschen. und dann kommt noch ein anderer trigger hinzu und ich dreh DURCH! die geschichte mit ihm ist lang und kompliziert und ich habe auch schon tausend reflexionen angestellt. fazit: ich bin näher bei mir. und das ist gut. so. sprich emotionale autonomie. ich fühle was ich fühle. und wenn das jemand, der das auch noch draussen in der welt propagiert und den guru spielt, gerade bei mir dann unterdrückt, ja mir nicht zugesteht, sondern mich nur hat, um selber autonom sein zu dürfen, auf kosten meiner autonomie.. dann denk ich, ich spinn. besonders wenn ich es dann auch noch anspreche.. und man es einfach "wegwischt".. dann hass ich mich selber, dass ich wieder so vertrauensselig und was weiss ich war. es nervt. einfach. und es ist auch.. so eine art.. frust und trauer.. nicht angenommen worden zu sein. verarscht worden zu sein. nein, ist gut.. es macht mich aggressiv und das belebt mich mit der nötigen energie um was zu ändern, diese person rauszukicken, weg aus meiner nähe.

ich erleb das so oft. aber das ist meine eigene blinde geschichte.


Oder er hat seine Lehre für sich als Vorwand verwendet, um seine Aggressionen zu kontrollieren. Ich schieß mal ins Blaue: Buddhismus? Wenn ich einigermaßen richtig geschult bin, geht es da, in dieser Lehre, um Gleichmut, um das Erlangen eines inneren Friedens, einer Ausgeglichenheit – vor dem Hintergrund, dass man sich seiner Vergänglichkeit bewusst ist und an nichts und niemandem anhaftet – weil es nichts zum anhaften gibt! Das könnte bedeuten, dass dein/e Bekannte/r sich mit Lehren beschäftigt hat, aber ihre Tiefe nicht vollkommen nachvollziehen konnte.

ganz spannend finde ich, wenn man solche lehren für den eigenen privaten krieg missbraucht. noch spannender finde ich, wenn man damit die eigene scheiss beschränkte sicht dann auch noch legitimiert. pseudoreligion. dogma. tabu. arrggghh.. ich renn gleich los... wenn man damit eigentlich die anderen als "feind" deklariert, weil sie ja so seelenlos und unachtsam und was auch noch immer sind. die anhaftenden. man selber frei und toll und super.

Anderseits gibt es natürlich auch passive Aggressivität... ja, ich kann ein lied davon singen. ich bin richtig super geworden im passiv aggressieren. und ich hasse es. ich hasse es, ich hasse es, ich hasse es. deshalb.. loslösen.. auflösen.. puff! raus, weg, aus dem knäuel von unterstellung und gegen unterstellung. arrghh.. aber weisst.. wenn die andere halt auf dominanz machen, man nicht direkt was sagen darf, dann finden sich dann halt andere wege.. ich mag das so gar nicht. ich hasse es. machtkämpfe.


Klar, Aggression ist ein stinknormales menschliches Gefühl. Wenn ich merke, dass ich aggressiv werde, dann bemühe ich mich herauszufinden, was, also welcher Reiz, dieses Gefühl in mir ausgelöst hat. Meist sind es dann, wie du selbst sagst, tatsächlich Trigger und dann weiß ich, es ist hier eigentlich nur etwas Banales vorgefallen, was aber etwas Altes aufgewühlt hat. Und dann schlussfolgere ich daraus für mich, dass die Aggression völlig unsinnig ist und dieses Gefühl nur auf einer alten „Verletzung“ beruht. Das klappt nicht immer, aber oft.

ja.. aggressionsverschiebung.. zeitlich, räumlich... ja, andauernd. angemessen reagieren können. nicht erst jahre später. wie gesagt.. ich bin in therapie. für mich ist das nicht negativ. es ist. und für mich ist es sehr wichtig. einerseits im umgang mit mir, aber auch im umgang mit anderen.


Aber ich verstehe schon, was du sagst, es ist schwierig mit einem Menschen zu kommunizieren, der offenkundig nicht ehrlich zu sich selbst ist, dir etwas vorspielt und unauthentisch rüberkommt. Da weiß man nicht, wie man sich verhalten soll, man wird verunsichert – und wenn dann auch noch Unterstellungen kommen, man sei selbst aggressiv, fängt das Wasser an zu kochen...

das wasser kocht nur, wenn mein gegenüber meint, es besser zu wissen, mich aburteilt. sich selber etwas rausnimmt und mir das abspricht. aber was nerv ich mich eigentlich. ???? (trigger!). doch doch.. ich weiss, wie ich mich in zukunft verhalte. ich nehme war und reagiere. ich lass mir nichts mehr einreden oder schönreden. und es ist mir dann egal, ob dann noch jemand mein "freund" sein will oder nicht. ist doch alte masche.

es ist wie mit den beispielen von partnerschaften, wo sich der partner jeweils zu hause und draussen ganz unterschiedlich benimmt. draussen ist er der vorzeigemensch, der sich zu benehmen weiss, und zu hause mutiert er zum A****. ich kenn das von meiner familie. und wie mich das als kind geprägt hat. gott habe ich mir jahrelang das hirn drüber zermartert. meine reaktion ist dann: zieh ihm die maske runter. erkenn seine maske nicht an. geh auf distanz. hüte dich. pass auf. lass dich nicht vollabern oder sonstwie was vormachen. alles gekünstelt. alles nicht echt. nicht wahr. ne show. und die trauer drüber, dass ich recht hatte.. (selbsterfüllende prophezeiung oder einfach selbstschutz und echte wahrnehmung??). so viele menschen, die selber nicht manipuliert werden möchten, aber andere manipulieren. so viele menschen, die sich wie autoritäre väter benehmen und dann nach liebe gieren. ach Fu**. ich habe dann einfach immer nur lust, das zu zeigen... wenn jemand sich hinstellt und den weihnachstmann mimt, kitzelt es in meinen fingern, etwas zu tun, um zu zeigen, dass es ein ganz normaler A**** wie du und ich ist, der genau gleich ängste und vorurteile und beschränkungen hat. lügt und was auch immer.. aber nein... man selber ist... ach was.. scheiss drauf.

Es gibt Menschen, die haben Angst, Mensch zu sein.

ja, ich zum beispiel. aber was heisst das "mensch" sein?? was? wir, die keine tiere mehr im wald sind, sondern voller normen, kulturen, die aufeinanderprallen. manch einer kann das nicht zugeben. und ich, ich kann nicht so tun als ob.


An „böse“ glaube ich nicht, denn Verhalten ist immer von den äußeren Umständen und der inneren Verfassung abhängig. Das gleiche Verhalten kann in unterschiedlichen Umgebungen vollkommen anders bewertet werden. Dein Beispiel genügt da völlig...jemand, der Scheiße erfahren hat, neigt meist dazu, Scheiße an die Umwelt weiterzugeben. Hatte ich ja beschrieben mit Mensch A, B, C...

ja.. ich hatte diese zeilen als beispiel aufgegriffen. genau. und ich merk das ja auch an mir. oder an anderen.


Nein, nicht unbedingt, denke ich, denn es muss unterschieden werden zwischen „Schuld“ und „Verantwortung“. An „Schuld“ glaube ich auch nicht, das ist diese christlich geprägte Moralkeule, man hätte sich auch anders verhalten können, Willenfreiheit, blabla...

hmmm... das ist ein thema.. wo man wieder stundenlang drüber reden könnte.. hinterfragen und analysieren.. ist ok, wenn ich nicht drauf eingehe?

Die andere Seite ist die Verantwortung und auch jemand, der Menschen angreift und schadet, da er beispielsweise durch MB vorgeprägt ist oder einen genetisch bedingten Hirnfehler hat...trägt die Verantwortung für seine Taten und die Gesellschaft muss vor ihm geschützt werden. Also hat „Verantwortung“ etwas rein Objektives an sich.

und wer schützt den einzelnen vor der gesellschaft???

sicher.. ich bin froh, wenn einer, der jemanden sucht, um seine wut an ihm auszuleben, zurückgehalten wird. sicher. ich geh ja nicht mal mehr gerne alleine joggen, weil draussen irgendwelche leute sind, die grad durchdrehen. ich verschanze mich sogar vor meiner nachbarin, weil sie grad ihre vollstoff ego-selbstbehauptungsphase hat. oh mein gott. dauernd paranoid. da ist man schon ein "feind", einfach weil man "konkurrenz" ist. gott, die leute sollen sich doch bis zum abwinken selbstbehaupten.

weiss nicht.. das leben ist komplex..

sorry.. chaotischer text.. ich konnte nicht besser antworten.. aber eins ist klar.. geht um meine hemmungen und umgang mit aggression und ängsten und erfahrungen.. ganz klar.
 
sorry für folgenden unterkapitel.. danke vandan für deine nachsicht 🙂

ich bin über das wort hypersensibel gestolpert und habe dann das gelesen.. habe was aus dem mittleren ausschnitt rauskopiert: hochsensibel
und weiss nicht.. findet sich hier jemand wieder?:


"...
Diese Komplexität des Innenlebens wird von vielen HSP als Reichtum bezeichnet. Ihr intensives Erleben selbst von Kleinigkeiten des Alltags gibt dem Dasein eine Qualität, die dazu führt, dass man trotz der Nachteile im Umgang mit den Mitmenschen auf die Veranlagung nicht mehr verzichten möchte. Auch hier gibt es selbstverständlich abweichende Aussagen, doch scheint die Mehrheit der HSP das Gesagte zumindest mit Vorbehalten unterstützen zu können.

Im Umgang mit der Welt kann dies allerdings zu neuem Schmerz führen. Die intensive Reflexion mit hoher Differenzierung führt zu Vorsicht und Zurückhaltung im Urteil: Die These kann in der Regel genauso verfochten werden wie die Antithese.

Zu Traurigkeit und Verzweiflung kann führen, dass sich diese Vorsicht bei den Mitmenschen nicht findet. Abstoßend wirken emotional aufgeladene Vehemenz und Überzeugungen, welche aus der Sicht der Hochsensiblen nicht gründlich geprüft und hinterfragt wurden. Alles ist doch so kompliziert, und die Mitmenschen scheinen dies nicht zu verstehen, sondern eindimensional und oberflächlich zu denken, nicht hinter die Kulissen zu blicken, kein Verständnis zu haben dafür, dass zurückhaltende Differenzierung dem oberflächlichen Draufgängertum überlegen ist.
Eine gewisse Vereinsamung des hochsensiblen Geistes kann die Folge sein. Sie verstärkt, was durch den Fluchtinstinkt vor der Überstimulation ohnehin Tendenz des Strebens ist.
...
"

leider stoss ich das dann auch an mir selber ab. ich bezichtige mich, dass ich die dinge eindimensional, überrissen, oberflächlich, pseudozusammenhängend finde. schlucke den ärger einmal runter. und ich kann ihn auch einfacher verdauen. weil ich eben meine eindimensionalität feststelle, wie sehr man immer alles ausklammert. ist halt so. wenn ichs anderen nicth zum vorwurf mache, muss ich es mir auch nicht zum vorwurf machen.


ich finde aber dieses phänomen des hochsensiblen geistes eigentlich wieder eine neue art der definition eines alten phänomens. eine neue zuordnung um nicht immer alles erklären zu müssen, was nicht geht. wir reden in begriffen. der depressive. der hochsensible. der schizophrene. der paranoide. der was auch immer..
 
emotionale autonomie...

das recht, das zu fühlen, was man grad tatsächlich fühlt. und nicht das fühlen zu müssen, was jemand anderes meint, fühlen zu müssen.


mit beziehung und bindung.. hat das für mich noch gar nichts zu tun.


binden und beziehen tun wir alle permanent. wir sind keine bäume. sogar die stehen in abhängigkeit zueinander.


...natürlich stehen wir alle miteinander in Beziehung,
und es gibt auch faktische Bindungen und Abhängigkeiten.

Emotionale Autonomie bedeutet nicht
diese Bindungen zu verleugnen,
es wäre lächerlich, würde ich z.B. die Bindung mit meiner Tochter leugnen.

Die Frage ist aber:
wie gehe ich innerhalb dieser Beziehungen mit meinen emotionalen Bedürfnissen um,
mache ich den Anderen für mein Glücklichsein verantwortlich,
glaube ich ein Recht auf seine Zuwendung und Liebe zu haben
stelle ich Forderungen an ihn und mache ich im Vorwürfe
wenn er meine Forderungen und Erwartungen nicht erfüllt?




 
Von einem für mich sehr, sehr klugen Philosoph der heutigen Zeit:

" Wir wollen keine Gemüts-Pfarrer, keinen Therapeuten, keine Seelenarzt -- wir wollen ein Gegenüber, an dem wir uns in jeder Hinsicht reiben können. Und wir wollen ebenso begeht werden, wie wir selbst begehren. Als gesellige Tiere können wir nicht in uns selbst ruhen wie in einer sicheren Höhle. Der Blick des anderen, der anderen muss uns wichtig sein, wie Satre gezeigt hat, wir sind so beschaffen. Jedes Selbstverständnis ist, wie Satre gezeigt hat, immer eine Frage des Blickes anderer Menschen auf uns. Niemand kann sich davon freimachen. Deshalb sollten wir auch keine Sehnsüchte formulieren, die einen solchen Zustand "innerer Freiheit" anstreben. Ich kann mich nicht alleine selbst finden. Welches "Selbst" sollte das auch sein?
Selbstgenügsamkeit ist aller Dummheit Anfang.
Konzepte einer "selbstlosen" Liebe sind eine Zumutung. Das gilt sowohl für die christliche Version dieses Gedankens wie für die psychotherapeutische. Eine selbstlose Liebe ist nicht nur unrealistisch unterkomplex, sie geht schlicht am Sinn der Sache vorbei. Die Pointe der Liebe ist immer, dass es auch um unser eigenes Glück geht. Ein Mensch, der uns selbstlos liebt, entwertet sich selbst und damit auch zugleich den Wert seiner Liebe.
Der Mythos von der Selbstlosigkeit der Liebe wird oft begleitet von einer zweiten Anforderung: dem Mythos von der unbedingten Gemeinsamkeit. Auch er ist eines der hartnäckigsten Gerüchte über die Liebe. Liebende müssen sich gut überlegen, was sie teilen wollen, räumlich wie psychisch. Intimitätsräume, zu denen der Partner keinen Zutritt hat, sind keine bürgerlichen Barrieren und Blockaden, sondern sie tun uns im Regelfall gut -- ansonsten wären sie nicht den meisten Menschen ein ganz selbstverständliches Bedürfnis. Jemanden zu lieben, bedeutet nicht, ihm in jeder Lebenssituation nahe sein zu wollen, jeden Gedanken zu teilen und jede Empfindung. Denn wenn es stimmt, dass Liebe einen Sache des Sichnahekommens ist, so braucht man zugleich auch immer die Distanz, von der man sich aus nähert. Die Überwindung der Distanz ist kein notwendiges Übel, sondern ein wichtiger Bestnadteil des Liebens selbst.

Die Liebe befreit einen Menschen aus dem Käfig seiner Psyche, indem sie ihn durch eine sehr wichtige fremde Wahrnehmung bereichert, sie sein Selbst- und Weltbild maßgeblich erweitert.
 
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