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...emotionale Autonomie...

D

Dr. Rock

Gast
Ok, also 2 Gäste, hab ich verstanden und da deine Aussagen sehr interessant sind, doch ein paar Worte von mir. Äh, kurze Nebenfrage, dein Schreibstil kommt mir bekannt vor, bist du der/dieselbe GästIn wie in dem „Ich krieg 0,0000 Frau ab!“ Thread von Cyrax? Dachte, ich frag mal...;)

und das ist der punkt, wo ich mich nerve. wo ich kirre werde. ich hatte mal eine enge bekanntschaft zu einem menschen, der sich auch sehr viel damit beschäfitgt hat, überhaupt hat er viel nachgedacht und so.. und war auch vertraut mit unterschiedlichen "lehren". was mich an ihm immer gestört hat, war die tatsache, dass er vor mir seine aggression nicht benannt hat. er weder zu seiner aggression stehen konnte, auch nicht benennen, drüber reden. dafür wurde ich mit so guten sachen überschüttet. er redete nicht von seinem misstrauen, von seinen ängsten, von seinem ärger. er behielt das für sich. machte das für sich aus. irgendwann konnte ich mich nicht mehr mit ihm treffen. weil ich dann die ganzen aggressionen für ihn übernommen habe, und er war immer der gute, liebe, ruhige, verständisvolle, aggressionsfreie mensch. natürlich gelang das ihm nicht. natürlich blitzte das durch. man merkt es. und irgendwann mal wurde ich so aggressiv, weil ich wollte, dass er vor mir sich zeigt wie er ist.. und nicht so halb.. der gute.. und ich immer das A**** mit all den negativen gefühlen. die beziehung ist aus.

Die Frage die ich mir stelle ist, was ihn dazu bewogen hat, seine Aggressionen so unter den Deckel zu halten. War er gehemmt? Dann hatte er letztendlich zu große Bedenken um dir zu zeigen, was wirklich in ihm vorgeht. Und dieser Grund, diese Bedenken, muss auch nicht unbedingt verwerflich gewesen sein, vielleicht dachte er, er würde zum Monster werden, wenn er mal ausrastet und schreit und dich somit verlieren. Oder schlimmeres anstellen...wer weiß, welche Vorerfahrungen er hatte? Denn ich denke für mich, dass es immer eine Ursache gibt für das, was ein Mensch tut, was er denkt...niemand hängt im luftleeren Raum.

Oder er hat seine Lehre für sich als Vorwand verwendet, um seine Aggressionen zu kontrollieren. Ich schieß mal ins Blaue: Buddhismus? Wenn ich einigermaßen richtig geschult bin, geht es da, in dieser Lehre, um Gleichmut, um das Erlangen eines inneren Friedens, einer Ausgeglichenheit – vor dem Hintergrund, dass man sich seiner Vergänglichkeit bewusst ist und an nichts und niemandem anhaftet – weil es nichts zum anhaften gibt! Das könnte bedeuten, dass dein/e Bekannte/r sich mit Lehren beschäftigt hat, aber ihre Tiefe nicht vollkommen nachvollziehen konnte.

Anderseits gibt es natürlich auch passive Aggressivität...

ich habe mühe damit, wenn man seine eigenen aggressionen verneint. weil sie sind da! man lebt sie auch aus. nur wird dann mit vielen worten das ganze irgendwie verdeckt. es ist schwer, so in beziehung zu bleiben mit einem menschen.. für mich jedenfalls.

Klar, Aggression ist ein stinknormales menschliches Gefühl. Wenn ich merke, dass ich aggressiv werde, dann bemühe ich mich herauszufinden, was, also welcher Reiz, dieses Gefühl in mir ausgelöst hat. Meist sind es dann, wie du selbst sagst, tatsächlich Trigger und dann weiß ich, es ist hier eigentlich nur etwas Banales vorgefallen, was aber etwas Altes aufgewühlt hat. Und dann schlussfolgere ich daraus für mich, dass die Aggression völlig unsinnig ist und dieses Gefühl nur auf einer alten „Verletzung“ beruht. Das klappt nicht immer, aber oft.

Aber ich verstehe schon, was du sagst, es ist schwierig mit einem Menschen zu kommunizieren, der offenkundig nicht ehrlich zu sich selbst ist, dir etwas vorspielt und unauthentisch rüberkommt. Da weiß man nicht, wie man sich verhalten soll, man wird verunsichert – und wenn dann auch noch Unterstellungen kommen, man sei selbst aggressiv, fängt das Wasser an zu kochen...

Es gibt Menschen, die haben Angst, Mensch zu sein.


und böse... puuuhhh.. find ich grad gewagt.. eine mutter oder vater oder ein erwachsener vernachlässigt das kind. das kind wird vorgeprägt. und nun steht das mittlerweile erwachsene kind vor mir. und schlägt aus. ist es böse?


An „böse“ glaube ich nicht, denn Verhalten ist immer von den äußeren Umständen und der inneren Verfassung abhängig. Das gleiche Verhalten kann in unterschiedlichen Umgebungen vollkommen anders bewertet werden. Dein Beispiel genügt da völlig...jemand, der Scheiße erfahren hat, neigt meist dazu, Scheiße an die Umwelt weiterzugeben. Hatte ich ja beschrieben mit Mensch A, B, C...

einerseits gilt die norm der nächstenliebe, der solidarität, der gemeinschaft zwecks gemeinsamen überlebens. und dass man zusammenhänge erkennt. andererseits, wird fatalistisch reagiert. die anderen können nichts dafür, dass dieser mensch als kind vernachlässigt, ja ganz schlimm misshandelt wurde. nun tickt es heute aus. und bumm wird es wieder bestraft. landet im gefängnis. ist doch auch ein zeichen von ohnmacht und hilflosigkeit. finde ich.

Nein, nicht unbedingt, denke ich, denn es muss unterschieden werden zwischen „Schuld“ und „Verantwortung“. An „Schuld“ glaube ich auch nicht, das ist diese christlich geprägte Moralkeule, man hätte sich auch anders verhalten können, Willenfreiheit, blabla...

Die andere Seite ist die Verantwortung und auch jemand, der Menschen angreift und schadet, da er beispielsweise durch MB vorgeprägt ist oder einen genetisch bedingten Hirnfehler hat...trägt die Verantwortung für seine Taten und die Gesellschaft muss vor ihm geschützt werden. Also hat „Verantwortung“ etwas rein Objektives an sich.
 
G

Gast

Gast
ich bin gast 1

ich habe die beiträge geschrieben mit der seltsamen partnerschaft. und auch den das wir zwei gäste sind...

also ich bin die erste gästin sozusagen....schreibe jetzt immer über meinen beitrag gästin,daran erkennst du mich.
also kann ich auf den beitrag von dir nun nicht eingehen,der ist vom andern gast...

:-9
 
D

Dr. Rock

Gast
ich weiss nicht damals hat es sich schon angefühlt wie liebe und anfangs war er irgendwie anders,sobald wir eine feste beziehung hatten,war er nur auf mich fixiert und mir war das zuviel.habe mich aber eben sehr abhängig gemacht und bin nicht daraus gekommen....so das ich schon das gefühl hatte in einer sackgasse zu stecken.ich sagte mir oft " so ist eine partnerschaft normal,alle leben das und ich will ja auch normal leben." grins. ja so wars. obwohl ich mein innerstes irgendwie dadurch abgeschnitten habe.verstehst du?
Ich verstehe dich so, als wärt ihr beide voneinander abhängig. Zu Beginn, wenn man sich kennengelernt hat, hat man immer Schmetterlinge im Bauch und man denkt schnell, dass man nun endlich am Ziel angekommen ist...aber irgendwann setzt auch die Gewöhnung ein und es zeigen sich auch Seiten am anderen, die man eben zuvor nicht kannte. Je mehr Zeit man zusammen verbringt und je enger die Bindung (!!!) ist, desto mehr merkt man auch, wie der andere wirklich auf einen reagiert und wie man miteinander interagiert, also sich gegenseitig beeinflusst. Dynamik halt.

ja,stehe heute hier und denke ,den irrweg gegangen zu sein....sicherheitsdenken,eben nicht mehr allein sein und so. aber was ich nicht verstehe,wei kann man denn eine partnerschaft führen ohne die gegenseitigen probs dadurch zu bearbeiten.ist das nicht zwangsläufig so,das die probs die man hat hoch kommen,weil man sie eben im miteinander ja entdeckt....und dann? ich kann mich doch nicht ewig von ejmanden trennen weil er probs hat?
Man kann sicher vorhandene Probleme mit dem/derjenigen PartnerIn besprechen, sich gegenseitig helfen und sich unterstützen. Aber eine Beziehung, die auf der Basis „Helfen“ beruht, ist zum Scheitern verurteilt, und das aus 2 Gründen: Wenn ihr euch beide gegenseitig auf die Beine geholfen habt, braucht ihr euch dann nicht mehr und die Beziehung ist im Eimer...weil eben die gemeinsame Grundlage weg ist. [/QUOTE]

Anderseits kann einer von euch beiden befürchten, dass der andere schneller wieder auf den Beinen ist als man selbst, und dann kann es sein, dass man anfängt, den anderen (unbewusst?) zu manipulieren.

also innerhalb unserer beziehung sind wir auf probs gestosen,die den einen oder andeen auch nicht gerade nutzen,also sie verletzen manchmal. doch ich glaube das es auch möglich ist, weiter den weg zu gehen,solange jeder sich verantwortlich für seine probs sieht und etwas dagegen macht,oder ist das quatsch? ist eine trennung de einzige lösung?
Entweder ihr macht eine Paartherapie oder ihr stellt euch jeder einzeln für sich euren Problemen, würde ich sagen. Eine Beziehung als Knäuel bringt euch beiden ja nichts, ihr solltet dem vielleicht ehrlich ins Auge sehen. Dass es dir zu eng ist, erkennst du ja daran, dass du dich intuitiv von ihm weg orientierst und wenn du das tust, ist das wiederum für ihn ein Zeichen, dass er noch mehr klammern muss um dich nicht zu verlieren. Ihr bedingt euch beide gegenseitig, je mehr du Abstand nimmst, desto näher kommt er. Das schreibst du hier:

ich für mich gehe immer mehr den weg für mich,also beginne wieder mich zu leben,wir stossen dadurch auf spannungen und konflikte,ist aber für mich okay so und glaube das man sich so wieder zu sich selbst leben kann....
mache mri aml selbst noch egdanken.ich emine ich bin aufen weg,doch weiss nicht ob ich mit meiner lösung an das ziel kome,wo ich hin will. verstehst du? deswegen bin ich dankbar um tipps
Das weiß niemand. Niemand weiß wirklich ob der Lösungsversuch, den er jetzt gerade unternimmt auch zu dem gewünschten Ergebnis führt. Aber dennoch ist es wichtig, immer aktiv zu bleiben und Lösungsmöglichkeiten auszuprobieren, klar kann man scheitern, aber dann fängt man eben noch mal von vorne an und unternimmt einen anderen Lösungsversuch, geht einen anderen weg. Es ist alles besser als stumm in seinen Problemen zu verharren und nichts zu unternehmen.

jedoch denke ich das du rock vielelicht garnicht so recht was dazu sagen kannst,so wie ich dich hier lese....lebst du allein und ziehst das auch vor.
Es hat ja auch bei mir Ursachen, warum ich alleine lebe und warum ich bin, wie ich bin. Außerdem war ich ja nicht immer nur alleine und kann mich ganz gut in andere Menschen reindenken.

ich möchte einfach mit jemanden auch in einer wohnung leben könnenohne mich in ihn zu verlieren, das muss doch möglich sein..
Wie viel Raum habt ihr denn eigentlich? Zu zweit in einer 40M“ Wohnung ist das mit dem gesunden Abstand und dem Freiraum natürlich schwer...

ich bin eigentlich nicht daruaf aus versorgt zu werden,dei beziehung wurde so eng das ich sozusagen darein gefallen bin mich mit allem versorgen zu lassen,nicht nur materiell,sondern emotinal. er hat gegeben und gegeben obwohl ich nicht so wollte,naja ich dachte okay is ja normal,man muss eben auch in einer beziheung füreinander da sein. aber im grunde hat er auch nur gegeben,damit es ihm besser geht.....ich hätte vieles allein durchleben können,was mich widerum stärker gemacht hätte...was nicht ging weil er völlig eng an mir hängt.
Hat dein Freund ein Helfersyndrom? Das würde auch erklären, warum sein Selbstbewusstsein so schwankt, wie du oben erzählt hast. Er fühlt sich dann nur gut und stark, wenn er etwas für dich tun konnte und wenn du ihm dankend um den Hals fällst, wächst er...für kurze Zeit...

Nein, geben und nehmen, das muss sich die Waage halten.

im grunde will ich frei leben,die ängste beruhen auch darauf das ich angst habe vorm altern,liest sich komisch,aber ich habe angst alles im leben an krankheiten auch allein durchzumachen. was ich selbst widerum nicht ganz verstehe von mir,weil ich sovieles schon allein durchlebte.irgendwann kam dieses es ist esser nicht allein zu sein wenn man alt wird....war so in meinem bekanntenkreis und ich war die einzigset die allein war.war komisch und irgendwie kam sehnsucht auf....
heute habe ich ne andere sehnsucht, die nach mir selbst und nach einen ehten gegenüber....eben zwei selbstständige menschen,die nicht darauf bedacht sind, aus angst vor verletzngen des anderen sich zurück zu nehmen....ehrliche menshcen eben und offenen austausch. nicht dises was bei uns so ist, aus mitgefühl etwas nicht sagen oder so....

ich will glaube ich etwas im aussen vonanderen erfahren,was ich nur selbst erleben kann...obwohl eben tipps auf meinem weg jaunterstützen d sein können. ich habe angst vor meinen weg,der nun wg von ihm hin zu mir geht....was wird werden?


Du klammerst. Du klammerst und hast Angst, dich dem Leben zu stellen und dich zu bewegen. Deine Beziehung ist da ehr eine Illusion der Sicherheit, denn wenn es so ist wie du schreibst, dann seid ihr beide voneinander abhängig. Dein Freund braucht dich, um dich zu betüddeln und du brauchst ihn, damit du nicht alleine bist und weniger Angst vor dem alleine sein und dem altern hast.

Aber was werden wird, was in 20 Jahren sein wird, das weißt du nie, egal ob du dich trennst, lernst, deinen eigenen Weg zu gehen oder noch in 20 Jahren bei ihm bist. Denn das Leben ist nun mal naturgemäß unsicher – Sicherheit zu benötigen bedeutet, zu klammern und anzuhaften und da sich im Leben immer wieder alles verändert, gibt es nichts, woran man klammern kann. Klammert man aber dennoch, entsteht Leid...

Du musst herausfinden, was du willst, wo du in 20 Jahren stehen willst. Diese Entscheidung kann dir niemand abnehmen, diese Frage kannst nur du dir beantworten. Aber nach dem, was du schreibst, würde ich dir empfehlen, deine Baustellen (Ängste) vielleicht therapeutisch in den Griff zu kriegen oder zumindest eine Paartherapie in Angriff zu nehmen.

Auch hypersensible Menschen können ihr Leben in den Griff kriegen. ;)

Gruß vom Rock!
 

Vandan

Aktives Mitglied
weisst du ich frage mich heute wirklich,warum man etwas zu einer dauerhaften bindung machen möchte,ich habe da kein gefühl zu...
bin mir aber im klaren das jeder mensch sozialleben braucht,aber ich glaube nicht unbedingt einen partner. ich weiss nicht mal mehr ob ich einen will.....klingt komisch ich meine freunde und menschen um sich braucht jeder mensch.aber muss man diesen einen wirklich haben? ich sagte immer " ich will keinen bruachen-aber ich möchte dich wollen" ich weiss nicht mehr ob ich jemanden will.....is meine krise.

danke das du auf mich eingegangen bist....


...zunächst mal danke für deinen Beitrag...
die einzige BINDUNG die ich für wirklich sinnvoll halte
ist die Bindung in mir selbst, die Treue zu mir selbst....

Wenn diese Bindung schwach und unverlässlich ist,
wenn ich mich auf mich selber nicht verlassen kann
fehlt mir Halt und Liebe im Leben,
den ich dann bei Anderen suche.

" ...ich will keinen bruachen - aber ich möchte dich wollen"


...danke dir für diesen wunderbaren Satz ! :blume:

Das ist für mich ein klares Zeichen emotionaler Autonomie,
wie der Doc auch schon mal andeutete:

...ich brauche den Anderen nicht mehr für mein emotionales Wohlsein,
aber ich will ihn für einen Austausch,
ein gemeinsames Leben und Entwickeln.
 
D

Dr. Rock

Gast
Von Tyra kam mal ein treffender Satz vor Ewigkeiten, ihr Freund sagte ihn zu ihr.
Er lautete sinngemäß:

"Ich brauche dich zwar nicht, aber ich lade dich ein, mein Leben ein wenig mit mir zu teilen."

Schön formuliert, finde ich. :)
 

Landkaffee

Urgestein


...zunächst mal danke für deinen Beitrag...
die einzige BINDUNG die ich für wirklich sinnvoll halte
ist die Bindung in mir selbst, die Treue zu mir selbst....

Wenn diese Bindung schwach und unverlässlich ist,
wenn ich mich auf mich selber nicht verlassen kann
fehlt mir Halt und Liebe im Leben,
den ich dann bei Anderen suche.

" ...ich will keinen bruachen - aber ich möchte dich wollen"


...danke dir für diesen wunderbaren Satz ! :blume:

Das ist für mich ein klares Zeichen emotionaler Autonomie,
wie der Doc auch schon mal andeutete:

...ich brauche den Anderen nicht mehr für mein emotionales Wohlsein,
aber ich will ihn für einen Austausch,
ein gemeinsames Leben und Entwickeln.
@ Vandan:
Ein schönes Ziel, aber nicht immer durch zu halten.
Es sei denn: bei kurzen Beziehungen.
Oder wenn man sich einbildet, sich STÄNDIG ausserhalb auch gesellschaftlicher Einflüsse innerlich wie äusserlich bewegen zu können.
Vandan: Du bist sicher auch längst nicht so frei wie Du vorgibst zu sein. (Das ist kein Angriff, sondern eine Feststellung.) Und selbst wenn Du es wärest, wärest Du nicht frei und hättest Deine emotionale Autonomie nicht, so abhängig wie Du davon bist, dass Du bei Deinem "Sendungsbewusstsein" auch Empfänger hast.


Liebe Grüsse!
Landkaffee


Ich brachte ja bereits in Deine Diskussion hier im Thread: "Ich liebe Dich, weil ich Dich brauche, oder ich brauche Dich, weil ich Dich liebe."
Diese Sätze habe ich nicht erfunden und Du auch nicht.
 
G

Gast

Gast


Ich verstehe dich so, als wärt ihr beide voneinander abhängig. Zu Beginn, wenn man sich kennengelernt hat, hat man immer Schmetterlinge im Bauch und man denkt schnell, dass man nun endlich am Ziel angekommen ist...aber irgendwann setzt auch die Gewöhnung ein und es zeigen sich auch Seiten am anderen, die man eben zuvor nicht kannte. Je mehr Zeit man zusammen verbringt und je enger die Bindung (!!!) ist, desto mehr merkt man auch, wie der andere wirklich auf einen reagiert und wie man miteinander interagiert, also sich gegenseitig beeinflusst. Dynamik halt.



Man kann sicher vorhandene Probleme mit dem/derjenigen PartnerIn besprechen, sich gegenseitig helfen und sich unterstützen. Aber eine Beziehung, die auf der Basis „Helfen“ beruht, ist zum Scheitern verurteilt, und das aus 2 Gründen: Wenn ihr euch beide gegenseitig auf die Beine geholfen habt, braucht ihr euch dann nicht mehr und die Beziehung ist im Eimer...weil eben die gemeinsame Grundlage weg ist.


Anderseits kann einer von euch beiden befürchten, dass der andere schneller wieder auf den Beinen ist als man selbst, und dann kann es sein, dass man anfängt, den anderen (unbewusst?) zu manipulieren.



Entweder ihr macht eine Paartherapie oder ihr stellt euch jeder einzeln für sich euren Problemen, würde ich sagen. Eine Beziehung als Knäuel bringt euch beiden ja nichts, ihr solltet dem vielleicht ehrlich ins Auge sehen. Dass es dir zu eng ist, erkennst du ja daran, dass du dich intuitiv von ihm weg orientierst und wenn du das tust, ist das wiederum für ihn ein Zeichen, dass er noch mehr klammern muss um dich nicht zu verlieren. Ihr bedingt euch beide gegenseitig, je mehr du Abstand nimmst, desto näher kommt er. Das schreibst du hier:





Das weiß niemand. Niemand weiß wirklich ob der Lösungsversuch, den er jetzt gerade unternimmt auch zu dem gewünschten Ergebnis führt. Aber dennoch ist es wichtig, immer aktiv zu bleiben und Lösungsmöglichkeiten auszuprobieren, klar kann man scheitern, aber dann fängt man eben noch mal von vorne an und unternimmt einen anderen Lösungsversuch, geht einen anderen weg. Es ist alles besser als stumm in seinen Problemen zu verharren und nichts zu unternehmen.



Es hat ja auch bei mir Ursachen, warum ich alleine lebe und warum ich bin, wie ich bin. Außerdem war ich ja nicht immer nur alleine und kann mich ganz gut in andere Menschen reindenken.



Wie viel Raum habt ihr denn eigentlich? Zu zweit in einer 40M“ Wohnung ist das mit dem gesunden Abstand und dem Freiraum natürlich schwer...



Hat dein Freund ein Helfersyndrom? Das würde auch erklären, warum sein Selbstbewusstsein so schwankt, wie du oben erzählt hast. Er fühlt sich dann nur gut und stark, wenn er etwas für dich tun konnte und wenn du ihm dankend um den Hals fällst, wächst er...für kurze Zeit...

Nein, geben und nehmen, das muss sich die Waage halten.

[/COLOR]

Du klammerst. Du klammerst und hast Angst, dich dem Leben zu stellen und dich zu bewegen. Deine Beziehung ist da ehr eine Illusion der Sicherheit, denn wenn es so ist wie du schreibst, dann seid ihr beide voneinander abhängig. Dein Freund braucht dich, um dich zu betüddeln und du brauchst ihn, damit du nicht alleine bist und weniger Angst vor dem alleine sein und dem altern hast.

Aber was werden wird, was in 20 Jahren sein wird, das weißt du nie, egal ob du dich trennst, lernst, deinen eigenen Weg zu gehen oder noch in 20 Jahren bei ihm bist. Denn das Leben ist nun mal naturgemäß unsicher – Sicherheit zu benötigen bedeutet, zu klammern und anzuhaften und da sich im Leben immer wieder alles verändert, gibt es nichts, woran man klammern kann. Klammert man aber dennoch, entsteht Leid...

Du musst herausfinden, was du willst, wo du in 20 Jahren stehen willst. Diese Entscheidung kann dir niemand abnehmen, diese Frage kannst nur du dir beantworten. Aber nach dem, was du schreibst, würde ich dir empfehlen, deine Baustellen (Ängste) vielleicht therapeutisch in den Griff zu kriegen oder zumindest eine Paartherapie in Angriff zu nehmen.

Auch hypersensible Menschen können ihr Leben in den Griff kriegen. ;)

Gruß vom Rock![/QUOTE]

was mir noch dazu einfällt, ich weiss nicht wie ichs sagen soo, aber warst du schon mal so ganz ganz allein? ich kann mir so ein leben kaum vorstellen,wo man seine arbeit hat und in der tiefe des herzen ist da nimand ausser ich selbst. ich lebte ja wie gsagt allein, das heisst ich hatte ein kind zu versorgen und mein leben gelebt,das war anders,mein kind ist nun groß und ich lebe mit diesem mann zusammen,wenn ich überlege ich wäre allein,wärs schon heftig,da ich auch keine andern menschen habe....irgendwie kenne ich auch niamnden der allein gut lebt. alle u mich rum leben ihre abhängigen beziehungen und ich sehe das es keiner so hinbekommt,wie ich es möchte...wie ich es mri vorstelle. abhängigkeit ist doch innerhalb einer partnerschaft irgendwie normal,allein schon weils ein wechselspiel ist...keine ahnung, wie das gehen kann....so genau im alltag meine ich.naja wir haben 2 zimmer,ein wohnraun ein schlafraum und die küche. ich galube eher das es das verhalten ist was einengend ist.....fühle mich immer beobachtet und jede bewegung ,obwohl wir zum beispiel jeder nen pc haben und was machen...wird beobachtet,stehe ich auf....wird gefragt was machste? is manchmal die hölle,aber wenns räumlich so gegeben ist, ists schwierig sich abzunabeln....wir machen eben auch keiner was für sich....ich nicht mehr,weils mri zu schwer war ihn dann abzuschütteln....er nicht weil ers nicht will,oder braucht...

ja ich klammere mich an jemanden,weil ich die grenzenlose einsamkeit die ich mal erlebte nicht mehr erleben möchte...ich weiss aber auch das ichs nicht muss,wenn ich mcih selbst mal frei lasse,und lebe was ich will.....wäre noch vieles zu sagen,aber ich muss erstmal pause machen,mich belastet das alles, denn im grunde sitze ich irgendwie im falschen leben,obwohl ich akzeptiere das ich eben auch verantwortlich für mein leben bin. ich kann aber nicht ausbrehcen und ausziehen,geht irgendwie nicht,weil ich glaube das es nicht der richtige weg ist....

ich schau mal wieder hier rein....muss mal pause einlegen...denken und so.
danke rock das du dich so sher hast eingefühlt :)
 
G

Gast

Gast


...zunächst mal danke für deinen Beitrag...
die einzige BINDUNG die ich für wirklich sinnvoll halte
ist die Bindung in mir selbst, die Treue zu mir selbst....

Wenn diese Bindung schwach und unverlässlich ist,
wenn ich mich auf mich selber nicht verlassen kann
fehlt mir Halt und Liebe im Leben,
den ich dann bei Anderen suche.

" ...ich will keinen bruachen - aber ich möchte dich wollen"


...danke dir für diesen wunderbaren Satz ! :blume:

Das ist für mich ein klares Zeichen emotionaler Autonomie,
wie der Doc auch schon mal andeutete:

...ich brauche den Anderen nicht mehr für mein emotionales Wohlsein,
aber ich will ihn für einen Austausch,
ein gemeinsames Leben und Entwickeln.


ja das mit der bindung sehe ich auch so.
ist es denn so leicht für dich,bei dir zu beleiben? im ernst ich kenne das ja auch so,das ich mir selbst der wichtigste mensch war und ich mir treu bis auf die knochen war und auf mich achtete....das war ein sehr schönes leben...dann kam eben aber auch die sehnsucht nach dem einen mann,der irgendwie für mich ist....eben sicherheitsdenken.
ist das nicht eigentlich normal? hat doch jeder mensch diese sehnsucht und auch du bist verheiratet...kann man da immer autonom leben? ich meine lebst du das alles as du hier schreibst selbst oder bist du auf dem weg und die gedichte sind deine leitsätze?
kann jemand immer so autonom und sich selbstgetreu leben?
kann ich mir nicht wirklich vorstellen,also nicht auf dauer,teilweise kenn ichs ja,aber es wird doch auch alles schwieriger,desto näher man am anderen rückt...?
 

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