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Eure Meinung zum Bürgergeld?

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Blaumeise

Sehr aktives Mitglied
In der Gastronomie kann jeder arbeiten.
In der Gepäckabfertigung am Flughafen kann jeder arbeiten.
Es gibt zig Jobs die so einfach sind, dass sie ohne besondere Vorkenntnisse oder Qualifikation jeder machen kann.
Schick mal jemanden mit Bandscheibenvorfall, Arthrose oder Rheuma in die Gepäckabfertigung. Die Personen werden die Arbeit keine Woche durchhalten. Für solche Arbeiten muss man gesund sein, fit und kräftig. Eine zierliche Frau wäre da z.B. auch fehl am Platze. Soviel dazu, dass diese Jobs JEDER machen kann.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Und zum x-ten Male: Die Hürden für eine Erwerbsunfähigkeit liegen mittlerweile so hoch, dass viele Kranke und Behinderte sie nicht mehr überwinden können. Vielfach haben diese Menschen bei einer Ablehnung des Antrags auf Erwerbsunfähigkeit keine Kraft den Weg eines oft jahrelangen und zermürbenden Widerspruchs zu gehen. Sie verbleiben in HartzIV und gelten weiterhin als erwerbsfähig, obwohl sie es gar nicht sind.
Ja, es gibt Fälle in denen ein erwerbsunfähiger Mensch zu Unrecht seinen Antrag abgelehnt bekommt. Genau wie es vor jedem Gericht Fehlurteile gibt. Das bedeutet aber nicht, dass das Justiz- oder Sozialsystem als ganzes schlecht ist.
Nach der Argumentation könne man ja sonst sagen, weil es Menschen gibt die zu Unrecht verurteilt werden, verhängen wir am besten garkeine Strafen mehr.....
Ich spreche ja über das grundsätzliche System und in dem finde ich es richtig Bedürftigkeit zu prüfen und nur bei Bedürftigkeit Hilfen zu zahlen.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Schick mal jemanden mit Bandscheibenvorfall, Arthrose oder Rheuma in die Gepäckabfertigung. Die Personen werden die Arbeit keine Woche durchhalten. Für solche Arbeiten muss man gesund sein, fit und kräftig. Eine zierliche Frau wäre da z.B. auch fehl am Platze. Soviel dazu, dass diese Jobs JEDER machen kann.
Revan hat sich bei seiner Aussage auf Violettas Beitrag bezogen in dem über Fachkräftemangel diskutiert wurde. Es ging um Qualifikation bzw. notwendige Bildung für einen Beruf. Bezogen darauf ist Revans Aussage, dass nahezu jeder in der Gepäckabfertigung oder Gastronomie arbeiten kann richtig. Die meisten dieser Berufe erfordern eine geringe bis garkeine Vorqualifikation.

Aus Revans Satz "In der Gastronomie kann jeder arbeiten" kann(!) man zwar herausinterpretieren, dass er Menschen mit schlimmsten Gebrechen meint, im Kontext aber wird klar, dass er dies offenbar nicht meinte.

Versucht euch nicht gegenseitig zu besiegen, sondern beachtet den jeweiligen Kontext der Beiträge.
 

Revan233

Aktives Mitglied
Schick mal jemanden mit Bandscheibenvorfall, Arthrose oder Rheuma in die Gepäckabfertigung. Die Personen werden die Arbeit keine Woche durchhalten. Für solche Arbeiten muss man gesund sein, fit und kräftig. Eine zierliche Frau wäre da z.B. auch fehl am Platze. Soviel dazu, dass diese Jobs JEDER machen kann.
In der Gastronomie sind es dann Allergien, Asthma, Diabetes, Klumpfuss oder das berüchtigte "habe Rücken", warum es leider, leider nicht möglich ist. Dabei wäre man doch so froh endlich wieder Arbeit zu haben.

Irgendwie kann ich nicht glauben, dass tatsächlich alle arbeitsunfähig krank sind wie das hier suggeriert wird. Es scheint ein richtiges Lazarett zu sein.

Aber ist ok.
Noch stehen ja Trottel morgens auf.

Vielleicht ist das Bürgergeld auch ein wahrer Segen, denn vielleicht braucht es für grundlegende Veränderungen erst ein totales Scheitern. Desto schneller, desto besser.
 
G

Gelöscht 63394

Gast
Der wahre Grund dürfte sein, daß die Königskinder, Job und Arbeitssuchende, einfach nicht zusammenkommen. Flughäfen gibt es nicht überall, und in der kleinen Dorfkneipe arbeitet meistens die Familie des Wirts und vielleicht noch eine Dauer-Aushilfe vom Dorf, da braucht man nicht die 20 weiteren Arbeitslosen, die wegen der billigen Mieten auch noch auf dem Land wohnen.
Für einen schlecht bezahlten Job fährt wohl niemand jeden Tag eine weite Strecke, sofern er sich ein Auto überhaupt leisten kann, das lohnt sich wegen der Fahrtkosten nicht, und nicht jeder Geringqualifizierte wohnt in der Stadt, wo die Wege zum nächsten Arbeitgeber kurz wären.
Und Umziehen ist meistens keine Option. Der Deutsche ist per se wenig beweglich, eine neue Wohnung in Arbeitsplatznähe ist meistens nicht so leicht zu finden, und oft hängen Familie, Haustiere oder andere Behinderungen als Klotz am Bein. In anderen Ländern ist das anders, vor allem in USA ist es ganz normal, daß man mit oder ohne Familie den Jobchancen hinterherzieht. Allerdings ist da billig gemachter Wohnraum relativ leicht zu finden, wenn man die Großstädte meidet.
Wie kann man denn bitte die USA als Vorbild sehen?
 

Rose

Urgestein
Und zum x-ten Male: Die Hürden für eine Erwerbsunfähigkeit liegen mittlerweile so hoch, dass viele Kranke und Behinderte sie nicht mehr überwinden können. Vielfach haben diese Menschen bei einer Ablehnung des Antrags auf Erwerbsunfähigkeit keine Kraft den Weg eines oft jahrelangen und zermürbenden Widerspruchs zu gehen. Sie verbleiben in HartzIV und gelten weiterhin als erwerbsfähig, obwohl sie es gar nicht sind.
Es ist wirklich krass wie oft du das schreiben musst.
 

Rose

Urgestein
In der Gastronomie sind es dann Allergien, Asthma, Diabetes, Klumpfuss oder das berüchtigte "habe Rücken", warum es leider, leider nicht möglich ist. Dabei wäre man doch so froh endlich wieder Arbeit zu haben.

Irgendwie kann ich nicht glauben, dass tatsächlich alle arbeitsunfähig krank sind wie das hier suggeriert wird. Es scheint ein richtiges Lazarett zu sein.

Aber ist ok.
Noch stehen ja Trottel morgens auf.

Vielleicht ist das Bürgergeld auch ein wahrer Segen, denn vielleicht braucht es für grundlegende Veränderungen erst ein totales Scheitern. Desto schneller, desto besser.
Das sind halt nunmal keine leichten Krankheiten. Rückenprobleme sind übel. Kennst du sowas?
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
In der Gastronomie kann jeder arbeiten.
In der Gepäckabfertigung am Flughafen kann jeder arbeiten.
Nein kann nicht!
Für die meisten Jobs in der Gastro braucht man eine Ausbildung: Koch, Beikoch usw.
Die wenigsten nehmen komplett ungelernte Kräfte und wenn, dann müssen die jung und fit sein.
Du vergisst, dass das Jobs sind, die ein hohes maß an körperlicher Kraft erfordern: DH, Du musst gesund und kräftig und am besten jung sein.
Fallen also alle eher älteren und eher kränklichen Bewerber weg.
Ebenso fallen alle Alleinerziehenden weg, da Schichtdienst.
Es gibt zig Jobs die so einfach sind, dass sie ohne besondere Vorkenntnisse oder Qualifikation jeder machen kann.
Nenn mir ein paar! Gastro ist jedenfalls keiner davon.
Und die Jobs, die wirklich jeder machen kann, die haben in der Regel keinen besonderen Mangel.
Aber frag doch mal in dem Restaurant nach, wo Du den Personalmangel feststellst: Warum finden die keinen?
Da wirst Du vermutlich das hören, was halt alle sagen: Es gibt kein qualifiziertes Personal! Wer will heute schon Koch machen?
Und auch im Service kannst Du nicht jeden einstellen: Da brauchst Du schon mindestens ein paar erfahrene Kräfte, die Dir den laden schmeißen. KEIN Restaurant hat Bock, 5 Ungelernte einzustellen, wenn es den Laden auch mit 3 Gelernten schmeißen könnte.
Aber wie gesagt: frag doch einfach mal nach, warum das Restaurant keinen Aushang macht: "Suchen Personal in Vollzeit, nehmen JEDEN- egal ob ohne Vorkenntnisse: Hauptsache er gibt sich ein wenig Mühe."
Auf so einen Aushang würden sich sicher Leute melden. Nur kann man eben Ungelernte kaum brauchen- zumindest nicht ÜBER Minijobbasis hinaus.
Das ist ja das problem: Ungelernte Jobs werden meist nur auf Minijobbasis angeboten. Für alles, wovon man leben könnte, muss man qualifiziert sein.
Aber wie gesagt: MIR musst Du nichts glauben: Frag doch selber mal ein paar betroffene Betriebe.

Warum gibts diese offenen Stellen?
Hab ich Dir doch erklärt: Weil Angebot und Nachfrage nicht zusammenpassen. Gesucht werden Jobs, für die man qualifiziert sein muss und jemand, der entweder keine oder die falsche Qualifikation mitbringt, der kommt da nunmal nicht unter.
Dreh die Frage doch mal um: Kennt irgendwer eine arbeitslose Krankenschwester? Einen arbeitslosen Bäcker? Einen arbeitslosen Koch? Einen arbeitslosen Lehrer?
Wohl kaum- Das dürfte eine absolute Seltenheit sein.
Denn diese Jobs haben akut Personalmangel.
Nach Deiner Logik müsste es die aber geben, denn die Stellen sind offen und irgendwo muss das faule Pack, das auf diese Stellen eigentlich gehört doch sein, oder?

Es könnte also schlicht bedeuten, dass diese Jobs für viele Leistungsbezieher im Vergleich zu einem Einkommen auf Kosten der Personen, die diese oder andere Jobs machen, einfach nicht attraktiv genug sind.
Das bedeutet es aber nicht: Es bedeutet schlicht, dass diese Jobs einfach nicht jeder machen kann.
ich denke, die allerwenigsten Jobs kann wirklich jeder machen und die Jobs, die wirklich sehr leicht zugänglich sind, haben keinen Mangel.
Ich vermute, das ist hier oft der Fall. Man schreit nach Arbeit, aber irgendwie ist man doch ganz froh keine zu haben. Weil sichs ohne einfach besser lebt.
Verrate mir doch mal, mit wie vielen Langzeitarbeitslosen du bereits geredet hast, dass Du zu diesem Schluss kommst. Du scheinst Dir ja sehr, sehr sicher zu sein und über einiges an Quellen zu verfügen: Zumindest weißt Du es offenbar besser, als Menschen, die das in der Forschung untersuchen (die zeichnen nämlich ein viel heterogeneres Bild).

Oder aber, Du kannst Deinen eigenen Job so garnicht leiden (und gehst davon aus, dass niemand seinen Job leiden kann) wenn es Dir so naheliegend erscheint, lieber ein Leben als Hartzer zu führen, als einem Job nachzugehen.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Bezogen darauf ist Revans Aussage, dass nahezu jeder in der Gepäckabfertigung oder Gastronomie arbeiten kann richtig. Die meisten dieser Berufe erfordern eine geringe bis garkeine Vorqualifikation.
Sorry, aber das ist leider komplett falsch. Wenn Du es MIR nicht glauben willst, erkundige Dich selbst.
Wir können ja auch mal die gängigen Jobportale durchsuchen. Wenn stimmt was Du sagst, müsste es ja entsprechende Ausschreibungen geben. Und die gibt es nicht, bzw nur sehr wenige.
Vollzeitstellen (oder zumindest Teilzeit in größerem Umfang) OHNE jegliche Qualifikation werden in der Gastro (und auch sonst) kaum gesucht (das ist ja zB auch ein Problem für Studenten: Es gibt kaum solche Stellen mehr: Das ist nicht mehr wie früher).
Ohne Qualifikation kannste nen Minijob haben.
Oder eben nen extremen Ausbeuterjob, wie zB Paketbote, den Du dann aber auch nur machen kannst, wenn Du echt fit bist und keine Familie hast.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Also eins verstehe ich nicht: warum sich manche hier komplett ...ja ich möchte fast schon sagen WEIGERN zu akzeptieren, dass das Problem mit der Arbeitslosigkeit einfach total heterogen und kompliziert ist und dass man es einfach nicht in dieser Weise über einen Kamm scheeren KANN, wie das hier versucht wird.
natürlich ist es vielleicht bequem, sich einzureden, die allermeisten Hartzer wären mehr oder weniger faul und selbst schuld, aber wozu? Um sich aufzuregen?
Da durch wird es doch auch nicht richtiger.
Also wenigstens könnte man mal akzeptieren, dass das Problem sehr vielschichtig ist.
Ja, nicht jeder Abreitslose hat ein körperliches oder seelisches Gebrechen. Nicht JEDER, aber einige.
Nicht jeder Arbeitslose ist befähigt, sich für Jobs zu qualifizieren, die gesucht werden.
Nicht jeder Arbeitslose ist total unqualifiziert: Nur gibt es halt solche, die haben schlicht "das falsche" gelernt.
Nichts jeder ist clever, geschickt, oder belastbar. Es gibt einfach Leute, die haben einen oder mehrere diese "Makel" und dies führt halt dann in Summe dazu, dass sie keinen Job bekommen (oder eben sehr lange für die Suche brauchen, denn man darf nicht vergessen: Die wenigsten sind wirklich dauerhaft arbeitslos).
Was nimmt es einem weg, wenn man diese Tatsache anerkennt?
Ja, es gibt auch Faule, aber die stehen nicht für ALLE und vor allem: Die prügelt man auch nicht in einen Job: Egal wie viel Druck Du aufbaust: Du machst aus einem chronischen Arbeitsverweigerer keinen Mitarbeiter des Monats: Dann machst Du eher einen drogendealer aus ihm oder sonst was, was man noch weniger haben will, als einen freiwilligen Dauer-Hartzer.

mal ehrlich: Die Welt ist in den allermeisten Fragen kompliziert und lässt sich nicht so einfach auf eine Stammtischlogik runterbrechen. Warum sollte das ausgerechnet dann HIER der Fall sein?

Also warum kann man als arbeitender mensch nicht auch so weit über den eigenen Tellerrand rausschauen, dass man zugeben kann, dass ein Mensch, der vielleicht aus irgendwelchen Gründen (unverschuldet oder auch verschuldet) keinen so tollen Lebenslauf vorzuweisen hat, dass er einen Job bekommt, deswegen kein Untermensch ist, den man am besten fallen lässt?
 
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