primavera, das stimmt schon, was ein pflegekind betrifft ... zumindest teilzeit müßte dann bei deinem job drin sein.
aber hier ging es ja in erster linie um das single-dasein und das zu beenden, dafür ist man nie zu alt.
und warum gehst du davon aus, dass es nichts mehr wird?
L.
Das sind so Erfahrungen und natürlich auch Beobachtungen anderer Lebensläufe ...
Überleg' mal, Lebenszauber, wie lange ich Single war, bis ich meine erste Beziehung erlebte. Mindestens 20 Jahre über dem Durchschnitt. Das musste ich meinem damaligen Freund natürlich auch sagen, was mir peinlich genug war und mir schwer genug gefallen ist. Er hat zwar verständnisvoll reagiert und mich nicht ausgelacht oder so. Aber vielleicht hat er sich dennoch seinen Teil gedacht und deswegen die ganze Zeit im Hinterkopf gehabt, dass ich irgendwie doch so eine Art Ausschussware aus dem Schlussverkauf sei. Die man mal eine Zeitlang behalten kann, bis sich was aus seiner Sicht Besseres (da bereits von anderen mehrfach Nachgefragtes) findet, aber nicht auf Dauer. Wäre doch naheliegend. Egal, ob ich wirklich Ausschussware bin, mich selbst auch dafür halte oder auch nicht.
Hier im Forum hat die Offenbarung meiner mageren Beziehungsvergangenheit ja auch schon zu erstaunten Reaktionen geführt (außer bei denjenigen, die ein bisschen provozieren möchten, die wundert es natürlich nicht im Geringsten
😀). Ich könnte die Gründe für mein langes Singledasein sehr wohl erklären (mittlerweile bin ich davon überzeugt, dass vor allem falsche Erziehung und eine atypisch verlaufene Kindheit und Jugend hierfür maßgeblich waren). Aber wer so etwas nicht selbst erlebt hat, kann es nicht wirklich nachvollziehen und wird dann doch im Stillen bei sich denken, dass dann wohl irgendetwas mit mir nicht stimmen kann. Im Grunde ist es mehr als erstaunlich, dass die Beziehung zu meinem Exfreund in diesem fortgeschrittenen Alter überhaupt zustande gekommen ist und immerhin fünf Jahre gehalten hat - das alles ohne jedwede Beziehungserfahrung meinerseits.
Anfangs (gegen Ende der Beziehung sowie bei und kurz nach der Trennung) dachte ich auch noch, nun gut, jetzt habe ich ja gewisse Erfahrungen gemacht, besser spät als nie. Jetzt sind gewisse Hindernisse und Hemmungen, die einer Partnerschaft im Wege stehen, entfallen; jetzt müsste es künftig besser klappen. Aber mitnichten. Ich müsste mir beim nächsten Partner ja eine regelrechte Legende erfinden, was mein früheres Beziehungsleben betraf. Der Ehrliche ist ja bekanntlich immer der Dumme. Jeder potentielle Partner, der erfährt, dass ich in meinem Alter gerade mal eine einzige Beziehung hatte, diese erst mit knapp 37 Jahren und nach fünf Jahren wieder vorbei, jetzt schon fast sechs Jahre wieder alleine, der wird doch dankend abwinken. Natürlich mit irgendwelchen Ausreden, es läge keinesfalls an mir, sondern nur an ihm etc. Kennt man ja. Die wahren Gründe sagt einem doch sowieso kein Mann.
Eher werden Frauen akzeptiert, die ihre Beziehungen schon nicht mehr zählen können und einfach nicht anders können, als möglichst schnell mit fast jedem Mann, den sie erst kurz kennen oder nach Jahren zufällig wiedersehen, in die Kiste zu springen, egal ob's Sex mit dem Ex oder einem alten Schulkameraden oder Studienkollegen ist. Das muss man doch mal ganz realistisch sehen. Aber diese Art von Konsum ist nun mal nichts für mich.