Exotenverbot in Deutschland

Hallo Freunde,
(da ich nicht genau weiß in welches Forum dieses Thema gehört, habe ich es hier hin gestellt.)

Seit einiger Zeit ist erneut das Thema des totalen Exotenverbots in Deutschland im Gespräch.
Sicherlich ist es schon seit Jahren ein Streitthema aber es gesellen sich immer mehr Vereine und Organisationen wie z.B. Peta dazu. Und das im Negativen Sinne.
Es wird dort klipp und klar gefordert, sämtliche Exotischen Tiere aus deutschen Wohnzimmern und Familien zu entfernen.
Der Tierschutzbund sagt dazu: Als Exoten werden im Allgemeinen Wildtiere und deren Nachzuchten bezeichnet, die weder in Deutschland heimisch sind noch als domestiziert angesehen werden können - und somit an das Zusammenleben mit Menschen nicht gewöhnt sind.

Das betrifft viele Tiere.
Nicht nur die offensichtlichen wie Leguan, Vogelspinne, Malawi Barsch und Ara. Genau genommen fallen weitere, weitaus unauffälligere Tiere darunter. Wellensittiche, Hamster und auch Meerschweinchen sind nicht in Deutschland heimische Tiere. Sicherlich kann man sie als Domestiziert betrachten aber dennoch sind sie nicht zwingend an den Menschen gebunden. Sie kommen auch sehr gut ohne ihn zurecht.

Als ein großes Argument der Verbotssteller gilt, das viele Exoen still leiden müssen, da ihre Halter sich nicht mit ihnen auskennen und sie deshalb falsch halten.
Dem kann ich nicht zustimmen.
Jedes Tier hat Ansprüche und Bedürfnisse.
Und wer die nicht erfüllt, fügt jedem beliebigen Tier Schaden zu. Egal ob Hund, Katze oder Kornnatter. Das sollte sich nicht nur auf Exoten beziehen.
Ein weiteres Argument ist das "billige Beschaffen" der Tiere. Nun wer einmal googelt muss feststellen das einige wenige Tiere wirklich günstig gibt, das aber weitaus mehr die 100 Euro leicht übersteigen und sogar in die 1000 gehen. Das trifft auch auf viele andere Tiere zu.

Darum frage ich euch was ihr nun dafür haltet? Por oder Contra?
Ich bin gegen ein Exotenverbot.

Was ich begrüßen und als Kompromiss gut heißen würde, wäre ein Führerschein für Tierhalter. Von mir aus für Reptilien, Amphibien, Fische, Kleinsäuger, ....
Einen Hunde- "Führerschein" gibt es ja bereits.

Ich möchte eure ehrliche Meinung gerne hören.

Ich bin absolut FÜR ein Exoten-Verbot!
Der Mensch muss nicht noch mehr und nicht alles und jedes in Aquarien, Terrarien, Käfigen gefangen halten.

Ich bin auch dafür.

Viele Menschen halten sich ja nicht nur exotische sondern zu dem auch sehr gefährliche Tiere wie zb. eine der wirklich für den Menschen gefährlichen Spinnen wie zb. die Braunspinne oder Schlangenarten oder Skorpione.
Auch finden sich nicht selten vom Aussterben bedrohte oder unter Schutz stehende Tierarten.

Ich bin auch gegen das halten von Bären, Wölfen oder Großkatzen in Zoos denn wer es zu deuten weiß sieht das sie alle an Hospitalismus leiden.

Ich bin dafür. Tiere gehören nicht in Käfige oder Aquarien. Sie leben nicht zu meiner Belustigung. Und die meisten Menschen kennen sich nunmal nicht aus, sind naiv und glauben, ein großer Käfig reicht oder können gar nicht auf die natürlichen Jagd-, Flug- und Bewegungsbedürfnisse der Tiere eingehen.

In der Natur ist der Hamster ein Tier, was mehrere Km am Tag zur Nahrungssuche läuft. Schau dir bitte Handelsübliche Käfige an....Die kommen dem Bedürfnissen nicht ansatzweise nach.
Vogel müssen fliegen können - in vielen Käfigen können Sie nicht mal ihre Flügel ausbreiten. Wie viele Kaninchen und Meerschweinchen vegetieren in kleinen Käfigen in Kinderzimmern vor sich hin?

Und auch manche exotische Tiere haben wie Shorn schon geschrieben hat, hier nichts verloren, da sie hohe Sachkenntnis erfordern und illegal hier eingeschmuggelt, wo sie entwischen oder gemeldet werden und örtliche Tierheime vor ein Riesen Problem stellen, da spezielle Tierärzte schwer zu finden sind, dass richtig teuer werden kann und die Unterbringung ein Haufen Geld kostet.

Klar gibt es auch Tierliebhaber, die sich intensiv um ihre Lieblinge kümmern und sich das auch leisten können.
Aber eine Wärmelampe ersetzt keine Wüstensonne und im Kreis oder Rad laufen keine stundenlange Wanderung.

Ich hatte selbst früher Käfigtiere, weil es einfach normal war...Heute habe ich ein extrem schlechtes Gewissen den Tieren gegenüber, gut machen kann ich das nicht.
Ich werde nie wieder Tiere im Käfig halten, außer Kranken Tauben o.ä. Zum Aufpäppeln.
Hunde übernehme ich zukünftig aus Tierschutzvereinen.

Stell dir vor, du dürftest nur in deiner Wohnung auf und ab gehen - keine Bewegung, selten neue Reize, du willst raus und du wirst nie raus können.
Ab und zu stellt einer mal deine Möbel um oder was Neues kommt rein.
Und das für Jahre oder Jahrzehnte.

Ich habe meinen Haustieren etwas ganz Schlimmes angetan, ich bin nicht besser als jeder Durchschnittsbürger, der einen Hamster mit Laufrad hat.
Ich bin auch nicht besser als andere Menschen

Ein Exotenverbot wäre prächtig.

Das heißt man darf keine Tiere mehr halten in eurem Sinne? Das finde ich sehr traurig.
Keine Hunde mehr für Therapien, keine schmusige Katze mehr die Abends mit auf der Couch liegt. Morgens kein Quieken mehr von den Meerschweinchen. Kein beruhigendes Aquarium mehr.
Was für eine trostlose, leere Welt wäre das?
Dann müsstet ihr ja auch Vegetarier sein. Und ihr tragt dann sicherlich kein Leder und habt keine Daunenkissen zu Hause.
Aber ihr esst sicherlich jeden Tag einen gesunden Apfel? Schade, dann seid ihr nämlich zu 90 % kein Vegetarier denn der glänzende Apfel wird meist mit Schellack behandelt. Googelt mal was das ist wenn ihr es nicht schon wisst.

Ich respektiere eure Meinung aber ich teile sie nicht. denn Tiere bereichern das Leben und der Mensch wird nur das schützen was er kennt. gerade einige seltene Arten wie den blauen Taggecko würde es wohl nicht mehr geben wenn er nicht in Menschenhand nachgezüchtet werden würde. Dadurch wird zudem der Markt bedient und die Wildfänge bleiben aus. Also ist das aktiver Artenschutz. Nur so als Beispiel.
Bevor ihr also eure Meinung in Stein meißelt, lasst euch doch auf etwas mehr ein. Ein kleines bisschen Wissen aus der anderen Ecke bevor ihr euer Urteil fällt Dann hat man beide Seiten zum Abwägen.

Oh, und um gefährliche Tiere zu halten, muss man in den meisten Bundesländern Auflagen erfüllen und auch eine Sachkundeprüfung machen

Für ungefährliche Tiere gilt das man bei Cites Arten das ganze eintragen lässt. Was auch vollkommen in Ordnung ist. So kann man genau verfolgen wessen Tier das ist und ein mögliches Aussetzen wird im Vornherein vermieden.

Natürlich gibt es immer schwarze Schafe, aber das ist bei jeder Tierart so. Ob Pferde die allein in der Box stehen müssen oder den einsamen Wellensittich. es liegt an den Menschen drum herum den Halter auf sein Fehlverhalten hinzuweisen. Dann gäbe es auch weniger Tierleid

Nur meine Meinung

Keine Hunde mehr für Therapien, keine schmusige Katze mehr die Abends mit auf der Couch liegt. Morgens kein Quieken mehr von den Meerschweinchen. Kein beruhigendes Aquarium mehr.

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es ging doch um exoten. was haben tiere wie hunde und katzen mit exotentum zu tun?

Wenn man keine wirklichen Probleme hat als Politiker, in Deutschland, schafft man welche, hat so eine Daseinsberechtigung.
Wahnideen haben die viele, die häufigste lautet: Ich bin unersetzlich.
Freut mich, das ihr die Unterstütz und mit euren Steuergeldern finanziert, genau wie die Gurken und Bananen Vermesser in Brüssel.!
Alles verbieten, nur den Krieg nicht... Amok und Terror verunsichert Deutschland ja nur, nicht weiter schlimm.
Dummerweise halten sich Terroristen in der Regel ja gerade eben nicht an Gesetze und Verbote.
Da sucht man sich eben ein leichtes Ziel, den Tierfreund und Halter, denn nichts schädigt das Individuum mehr als Selbstverkleinerung.
Und kann dann dem deutschen Volk erzählen:
Hätte der liebe Gott gewollt, dass ich mich für andere verbiege, wäre ich als Draht auf die Welt gekommen...
Werden zwar nicht alle Verstehen diese Aussage, ist aber so gewollt.
Wer kann schon selbst die Zügel in der Hand führen, um aus eigener Kraft entschieden seinen Lebensweg zu vollenden.
Da muss der Staat ran , obwohl sonst ja jeder auf seine Freiheit pocht, wenn es um das geht was er gern täte...und auch tut.
Die Staatsmacht hat da nur den andern was zu verbieten, mir doch nicht.

Die Haltung von Tieren ist oft nicht im Interesse der Tiere.
Weder das Meerschweinchen im Käfig noch der Hamster im Rad bildet eine artgerechte Haltung. Auch die frei laufende Katze ist für das Ökosystem bedenklich, da die oft Singvögel und andere Tiere gebietsweise fast ausrottet. Auch die Ernährung unserer Haustiere ist oft bedenklich. Katzen- und Hundefutter stammt i.d.R. aus Massentierhaltung.

Auch wenn es Tierhaltung gibt die ihre Tiere sehr gut behandeln, so wird man nur schwer einem Tier gerecht. Noch schwerer ist das bei Exoten.

Ich bin auch FÜR ein Exotenverbot.

...kommt darauf an, wie ein Exotenverbot definiert wäre. Was genau fällt unter Exot? sicher nicht das enge Verständnis, bei dem Schon ein Wellensittich ein exot ist (das wäre schon etwas seltsam).
Also ob ich dafür oder dagegen wäre, würde von der Definition abhängen.