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Exotenverbot in Deutschland

Ondina

Sehr aktives Mitglied
Was man nicht kennt, vermißt man auch nicht. Das gilt für das Schwein in der Massentierhaltung genauso wie für den Menschen. Auch dieser Kommentar bedeutet wieder, dem Schwein menschliche Vorstellungen und menschliches Wissen überzustülpen, die gar nicht vorhanden sind. Ob sich ein Tier wohlfühlt, ist an seinem Verhalten abzulesen, der zu eng eingesperrte Löwe oder Elefant webert tatsächlich den ganzen Tag herum. Wenn aber Auslauf gegeben ist in einem abwechslungsreich gestalteten Freigehege, auch wenn es räumlich sehr begrenzt ist, dann sucht sich das Tier seinen Lieblingsplatz selber aus, und dort ist es dann den ganzen Tag lang, ohne herumzuwebern. Auch in der Natur sind die meisten Tiere nicht "unbegrenzt frei", weil viele Arten fest abgesteckte Reviere haben, deren Grenzen zu überschreiten Streß und Kämpfe mit den Nachbarn bedeuten. In einem guten Zoo sind die Reviergewohnheiten der einzelnen Arten mit berücksichtigt.
Ich bin mir ganz Sicher das es die Nutztiere auf dem Hof meines Großvaters besser hatten als jene in der Massentierhaltung.

Was Kaiman und Co angeht, es geht mir um artgerechte Haltung und die Haltung eines solchen Tieres in der Badewanne oder das halten eines fast 8 Meter langen Pythons in einer kleinen Mietwohnung und bei Menschen welche sich kaum bis gar nicht mit dem Fress-verhalten und anderem was das Tier betrifft auseinandersetzen gehört für mich ganz einfach verboten und da beißt die Maus bei mir nun mal keinen Faden ab.

Anders schaut es bei kundigen Haltern aus welche wissen was sie tun, darüber kann man noch reden, aber alles andere ist ein no go.

Übrigens gibt es auch mehr als genug Hunde und Katzen sowie Kleintierhalter welchen ich es untersagen würde Tiere zu halten. Leider ist unser TS ziemlich lahm.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Ich würde sagen: Generell kann man das einfach nicht pauschal beantworten. Ein guter, erfahrener Tierhalter kann dem Tier (egal ob Exot oder nicht) einen guten Lebensraum bieten, wo es sich wohlfühlen kann. Das ist wohl kaum abzulehnen. Dagegen gilt wohl für ALLE Tierarten: Wenn man nicht damit umgehen kann, sollte man es lassen. Das gilt für Dich Schlange genauso, wie für den Hund. Ehrlich gesagt: Ich finde es zB viel verwerflicher, wenn ein Hund in einem engen Appartment gehalten wird, als wenn zB eine Schildkröte ein tolles Terrarium hat, wo es ihr an nix fehlt. Und Vögel in einer großen Voliere sind mit auch lieber als zB ein Hund, der in der Handtasche rumgetragen und mit Bonbos gefüttert wird.
Generell sollte man sagen: Tierhaltung bedarf gewisser Fähigkeiten- die sollte man sicherstellen.
Da wären Kontrollmechanismen schon zu befürworten und sicher besser, als ein generelles Verbot.
 

Blaumeise

Sehr aktives Mitglied
Ich bin ja selbst Exotenhalter. Ich halte Zebrafinken. Wie Wellensittiche sind es ja eigentlich Australier. Bin auch nur dazu gekommen, weil mir mal ein Zebrafinkenmännchen zuflog. Direkt durchs offene Fenster ins Wohnzimmer. Besitzer nicht gefunden; Anzeigen, ob jemand den Vogel haben möchte brachten auch nix, also hab ich ihn behalten.

Schwarmvögel darf man natürlich nicht allein halten. Also kam dann noch ein Weibchen und später noch ein weiteres Pärchen dazu (ich lasse sie aber nicht brüten). Habe den Vögeln einen großen Käfig - eher schon eine Voliere - angeschafft. Zudem bekommen sie täglich Freiflug im Zimmer.
Ich kannte mich zum Glück ein wenig aus, da ich zumindest schon mal Wellensittiche (als Kind) hielt und mich auch privat mir Ornithologie beschäftige.

Einem Vorschreiber gebe ich hier auch recht: Fliegen wollen die Vögel gar nicht so gern. Klar gibt es auch hier Unterschiede, also bewegungsfreudige und bewegungsfaule Vögel, aber ich habe auch festgestellt, dass meine Finken lieber auf der Stange sitzen bleiben oder sich sonnen, baden, fressen und gegenseitig das Gefieder pflegen.
Fliegen dient nur dazu von A nach B zu kommen. Umso älter der Vogel, umso fauler wird er auch. Eben aus dem Grund, weil er nicht mehr die Kraft zum Fliegen hat. Fliegen ist aber trotz allem wichtig für die Muskulatur. Menschen müssen sich ja auch bewegen, sonst werden sie krank. Das ist bei Vögeln nicht anders. Daher gilt eben: Umso größer der Käfig umso besser! Die im Handel vor Ort angebotenen sind leider häufig zu klein. Ich würde zu kleine Käfige generell verbieten. Damit würde man schon viel erreichen.

Um zum Ursprungsthema zurückzukommen: Ich frage mich nur, wie man ein Exotenverbot durchsetzen will. Stellen wir uns vor, das Verbot kommt und was dann? Was mache ich, wenn mir z.B. ein Vogel wegstirbt und ich keinen neuen mehr kaufen kann? Es entsteht ein Ungleichgewicht zwischen den Vögeln. Stirbt mir ein Weibchen weg, zanken sich die verblieben Mänchen ständig um das Weibchen. Sterben mir mit der Zeit drei Vögel weg, habe ich nur noch einen, der langsam an Einsamkeit verstirbt. Ob das Artgerecht ist?
Ich glaub, man hat bei der Forderung einfach nicht zu Ende gedacht.

Besser wäre es wirklich Aufklärung zu betreiben, wie man ein Tier bestmöglich und artgerecht halten kann. Zu kleine Käfige müssten aus dem Verkauf genommen werden und Exotenhalter müssten irgendwie registriert sein, damit man zumindest weiß, wer wo und wieviele Tiere hält und was für welche. Stichprobenartig können hier vieleicht auch Kontrollen durch einen Amtsträger durchgeführt werden, um zu sehen, ob die Tiere tatsächlich artgerecht gehalten werden. Die Preise für Exoten müssten auch deutlich steigen, was auch den Verkauf solcher Tiere erschweren würde. Man könnte ja auch eine Steuer erheben z.B. eine Exotensteuer :D Da würde der Staat noch richtig Kohle machen :D
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Ich denke mir manchmal: Es müsste irgendwie sowas wie einen "Tierführerschein" geben: Also dass man ein Tier nur dann kaufen darf, wenn man irgendwie eine Eignung nachgewiesen hat. Es sollte eigentlich nciht so einfach möglich sein, dass man sich in der Zoohandlung ein ach-so-süßes Häschen kauft, weil einem gerade danach ist. Tiere sollte man nur beim Fachmann/Züchter und gegen "auflagen" bekommen.
Klar: Vollständig sicher kann man nie sein, aber ich denke, es wäre schon viel gewonnen, wenn es nicht ganz so einfach wäre, ein Tier zu bekommen. Gerade beu Hunden (die ja auch potentiell gefährlich sein können) denke ich mir oft: Fürs Auto braucht man einen Lappen, aber jeder Depp darf sich einen Hund anschaffen, auch wenn er vielleicht nicht im Mindesten geeignet ist, so ein Tier zu halten...
Naja, insgesamt ein echt schweres Thema
 

Hajooo

Sehr aktives Mitglied
Hallo,

obwohl ein Verbot aus meiner Sicht eher neugierig macht als schützt, bin ich nicht nur für ein Exotenverbot,
mehr noch, dem Verbot zur Haltung von Haustieren jeglicher Art,
um vor Mißbrauch zu schützen.
Es würde ein großer Wirtschaftszweig wegfallen, zum Schutz des Tieres macht es Sinn :)

Gruß Hajooo
 

beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied
Jau:rolleyes:
Und die millionen hunde und katzen allein in deutschen haushalten knallen wir einfach ab...oder setzen sie auf die strasse und überlassen sie sich selber...
Eine welt ohne haustiere...ohne hunde und katzen...einfach schrecklich!
 

Daoga

Urgestein
Hallo,

obwohl ein Verbot aus meiner Sicht eher neugierig macht als schützt, bin ich nicht nur für ein Exotenverbot,
mehr noch, dem Verbot zur Haltung von Haustieren jeglicher Art,
um vor Mißbrauch zu schützen.
Es würde ein großer Wirtschaftszweig wegfallen, zum Schutz des Tieres macht es Sinn :)

Gruß Hajooo
Es wäre kein "Schutz" der Tiere, weil die Tiere schlicht aussterben würden. Die noch verbliebenen Exemplare dürften sich nicht mehr vermehren (denn: wohin mit den Tieren bei einem Totalverbot? An den Nordpol oder in die Wüste? Freilassen geht nicht, nicht bei Haustieren und nicht bei Exoten!) Das Ende der Geschichte wäre ein Ende aller Haustierrassen, die keine expliziten Nutztiere wie Rindviecher oder Schweine wären, sowie sämtlicher Exoten, die heute nur noch in Nachzucht in Zoos und bei privaten Haltern existieren, weil sie in ihrer Heimat längst ausgerottet sind und ihre natürliche Umgebung längst zerstört wurde.
Solche Exoten gibt es heute leider mehr und mehr. Die Oryx-Antilope gäbe es ohne Nachzucht im Zoo längst nicht mehr, den Davidshirsch, den europäischen Wisent, das Przewalski-Pferd und unzählige kleinere Arten. Und von vielen weiteren Arten gibt es in ihrer natürlichen Heimat nur noch so kleine Bestände, daß sie durch Wilderei und Umweltzerstörung durch die Einheimischen massiv gefährdet sind und jederzeit endgültig ausgerottet werden könnten, das geht vom Tiger über den Pandabär und den Orang Utan und den Gorilla bis zu unzähligen Arten zum Beispiel auf Sumatra oder Madagaskar, deren Lebensraum gerade durch Brandrodungen für neue Felder endgültig zerstört wird.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Jau:rolleyes:
Und die millionen hunde und katzen allein in deutschen haushalten knallen wir einfach ab...oder setzen sie auf die strasse und überlassen sie sich selber...
Eine welt ohne haustiere...ohne hunde und katzen...einfach schrecklich!
Käse-kein Verbot- das wäre nicht sinnvoll! Aber es wäre schon wünschenswert, wenn es nicht mehr ganz so leicht wäre, aus einer Laune heraus oder völlig ohne Vorbildung ein Tier zu kaufen.
Ich finde es zB ein Unding, dass man Tiere quasi im Supermarkt (nicts anderes ist es doch, wenn man Tiere im Gartencenter kaufen kann) kaufen kann. Besser wäre es schon, wenn man die Leute ein bißchen "zwingt" sich die Sache zu überlegen, indem man Tiere eben nicht überall "nachgeschmissen" bekommt, sondern sie zB beim Züchter kaufen muss.
 

beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied
Bei uns bekommt man gottseidank schonmal keine hunde und katzen "im gartencenter".
Und ich wäre dafür, dass sich der käufer etc. eines tieres dazu verpflichtet, das tier kastrieren zu lassen. Damit wäre schonmal ungewollter nachwuchs eingermassen verhindert. Leute die ihre tiere nicht kastrieren lassen finde ich absolut verantwortungslos!
 

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